Klaviertechnik Schule

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FabiausB
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Zunächst einmal ein fröhliches Hallo an alle Musiker und Musikerinnen,

nun zu meiner Frage. Ich spiele seit 10 Jahren Klavier, mal mehr und mal weniger motiviert ;)
Jedenfalls bin ich momentan zu dem Entschluss gekommen, dass wenn ich mein Klavierspiel verbessern will, ich auch gezielt meine Technik verbessern sollte. Deswegen suche ich nach einer Art Klavierschule für Technik, oder halt ein Übungsheft mit Übungen zu den verschiedenen Aspekten der Klaviertechnik.
Im Fokus würden dabei für mich Geläufigkeit, differenziertes Spiel innerhalb einer Hand, Anschläge aber auch Dinge wie Polyrhythmen liegen.
Kann mir jemand von euch da etwas empfehlen?

Viele Dank schonmal :)
Fabi
 
Eigenschaft
 
Wache Finger, wache Ohren

von Bettina Schwedhelm

oder " Fingerkraft" von j w Schaum
 
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Es läuft immer auf dasselbe hinaus:
armgewicht nutzen, handgelenk geschmeidig in alle richtungen drehen, bei sprüngen federnd abstoßen und im flachen bogen zur zieltaste kommen, bei über- und untersetzen oder arpeggien handgelenk heben.
So kann man selbst Czerny, Hanon usw. ohne sehnenscheiden-entzündung überstehen
Ich habe "technik", losgelöst vom "spiel" aufgegeben. Jedes stück stellt andere aufgaben und möchte stilgerecht mit anschlagskultur gespielt werden. Es muss halt so klingen, wie ich es möchte.
Bei schwierigkeiten beobachte man den bewegungs-ablauf, vollziehe ihn in zeitlupe, optimiere ihn und wiederhole ihn so oft, dass sich ein "memory-effekt" einstellt.
Differenziertes spiel von händen und fingern ist möglich mit entsprechendem auf hand oder finger lastenden gewicht.

Fugen aus dem "Wohltemperierten Klavier" , pedal/arm/los gespielt, bei differenzierung der stimmen laden dazu ein. In vieien werken gibt es verborgene nebenstimmen, die man herausarbeiten kann.

bei polyrhythmen fällt mir zunächst audh "Mikrokosmos" 4-6 mit den bulgarischen rhythmen ein. Die jazz-Klavierschule von Schmitz bietet reizvolles für alle schwierigkeitsgrade.

Persönlich nutze ich gern "gegliederte achtel": 2+2+3, 3+2+3, 2+3+2 mit allen varianten. Zwei, vier oder fünf elemente gehen auch. Da werden selbst geläufige tonfolgen wieder lebendig, besonders, wenn man pausen einfügt. Ausprobieren!
 
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Vielen Dank für die Antworten, werde mir auf jeden Fall einiges ansehen und anspielen. :)
 
Hallo FabiausB !

Ich kann Dir unter den 55 Bänden über Klaviertechnik die ich besitze folgende 3 Bände besonders empfehlen:
1.: Pischna 60 Exercices/Edition Steingräber Nr.24-Klavier 2-händig.
2.: Ernst von Dohnányi Die wichtigsten Fingerübungen zur Erlangung einer sicheren Klaviertechnik/Edition Musica Budapest
3.Brahms 51 Übungen/Edition Breitkopf Nr.6016 Klavier Solo

Es empfiehlt sich die dafür geeigneten Übungen zusätzlich zu rhythmisieren :

Bei 4-er-Gruppen: 1.punktiert: lang-schnell-lang-schnell 2.gegenpunktiert: schnell-lang schnell-lang
3. kurz-kurz-lang-lang 4. lang-kurz-kurz-lang 5.lang-lang-kurz-kurz 6.kurz-lang-lang-kurz
7. lang-schnell-schnell-schnell 8. schnell-lang-schnell-schnell 9. schnell-schnell-lang-schnell 10. schnell-schnell-schnell-lang

Bei 6-er-Gruppen: 1.punktiert: lang-schnell-lang-schnell-lang-schnell 2.gegenpunktiert: schnell-lang-schnell-lang-schnell-lang
3.kurz-kurz-lang-lang-lang-lang 4.lang-kurz-kurz-lang-lang-lang 5.lang-lang-kurz-kurz-lang-lang
6.lang-lang-lang-kurz-kurz-lang 7.lang-lang-lang-lang-kurz-kurz 8.kurz-lang-lang-lang-lang-kurz.
9.lang-schnell-schnell-schnell-schnell-schnell 10.schnell-lang-schnell-schnell-schnell-schnell
11.schnell-schnell-lang-schnell-schnell-schnell 12.schnell-schnell-schnell-lang-schnell-schnell
13.schnell-schnell-schnell-schnell-lang-schnell 14.schnell-schnell-schnell-schell-schnell-lang.

Haben beide Hände 4-er bzw. 6-er-Gruppen kommen noch folgende mögliche 6 Varianten dazu:

In der rechten Hand jeweils punktiert bzw. gegenpunktiert- In der linken Hand dazu unrhythmisiert
In der linken Hand jeweils punktiert bzw. gegenpunktiert- In der rechten Hand dazu unrhythmisiert
5. und 6.tens: versetzt 5.Erst links, dann rechts 6.Erst rechts dann links.

Es grüßt Dich

Fritz Hertle (Staatlich geprüfter Klavierlehrer seit 1980)

Zur Ergänzung: Besonders in der Anfangszeit die Übungen langsam angehen lassen!
Auf aufkommende Schmerzen achten!
Nicht auf Teufel komm raus den Erfolg erzwingen wollen!
 
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Hallo Fabi,
ist bei mir ähnlich. Immer wieder mal angefangen, dann mal Zugang zum Klavier gehabt, dann mal abgerissen, immer wieder mal ein bisschen was gemacht, aber alles nix Zielgerichtetes. Und bis zum heutigen Tag eigentlich im Anfängerstadium. Mir haben diverse Youtube Tutorials weiter geholfen. Da gibt es tatsächlich auch gute dabei, die sich aber teilweise auch in den Lehrmeinungen widersprechen. Das, kombiniert mit Hanon (z.B.), und das mit unterschiedlichen Auffassungen, wie es technisch zu spielen sei, hab ich dann geübt. Jazzskalen mit Hanon Fingersätzen kombiniert, mal mit Tastenkontakt, mal mit angehobenen Fingern, mal den Handrücken abgerollt, mal starr.... Das war für mich, wenn ich mal keine Lust hatte, meinen Geist anzustrengen, aber trotzdem was zu üben sehr wirksam. Metronom an und ab dafür. Stures stumpfes umsetzen und wiederholen. Also was das technische Spielen angeht, ist das auch immer noch der Weg, der zum Erfolg führt bei mir, auch auf anderen Instrumenten.
Und dann noch, wenn es um komplexere rhythmische Sachen geht. Vom Einfachen ins Komplexe. Und das auch so üben, daß es sich automatisiert, was es zwangsläufig dann auch tut.

Witzigerweise erlebe ich bei mir den Effekt, daß es sich erst über Tage hin verbessert und ab einem bestimmten Punkt dann dramatisch verschlechtert. Das ist dann der Punkt, an dem ichs mal für ein paar Tage lasse, mit dieser speziellen Übung. Und siehe da, nach ein paar Tagen Ruhe....läufts wie von Geisterhand :)...und das auch sehr sauber und artikulierbar.
 
@habadawi
was muss man sich unter „gegenpunktiert“ und „unrhytmisiert“ vorstellen?
Danke schon mal :)
 
was muss man sich unter „gegenpunktiert“ und „unrhytmisiert“ vorstellen?
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Viele Grüße,
McCoy
 
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