Kleine/Reisegitarre mit Nylonstrings, Budget 400 €

  • Ersteller jvstraelen
  • Erstellt am
Ich denke, dass hier 3 Sachen zusammen kamen: Korpus, Mensur UND Stahlsaiten... Und fehlende Gewöhnung;-)
 
Es geht bei mir klar um die Größe des Korpus! Ich möchte gerne eine handliche Gitarre!
 
Das Meiste was ich zu sagen hätte, wurde quasi schon genannt, aber um ein paar Dinge zu bekräftigen:

Ob nun 1/2, 3/4, 7/8 oder irgendwas anderes ist mMn eine nebensächliche Frage, hauptsache man fühlt sich wohl.
Um das rauszufinden, bietet es sich an, das Ding in die Hand zu nehmen. Die meisten Musikläden (wenn es nicht grad der Music Store oder Thomann sind) haben eh maximal nen Dutzend kleine Gitarre da, die kann man alle mal antesten.

Dass es bei den Stahlsaitengitarren so etwas wie Mini-(Travel-)Gitarren gibt, liegt einfach daran, dass es dort weniger diese recht "strenge" Größeneinteilung in Vierteln gibt, wie man sie bei Nylonstrings findet.
Es ist aber im Grunde dasselbe. Ob nun 3/4 Gitarre, Parlor oder Mini macht den Kohl eigentlich nicht fett. Ist halt alles irgendwie kleiner.

Die Frage nach der Stimmung ist mMn durchaus berechtigt. Dazu ein paar Worte aus Lehrersicht:
Solange man alleine spielt, ist die Stimmung absolut egal. Dann klingt die Gitarre halt etwas höher.. ob das nun 2 oder 5 Halbtöne sind, spielt für den Klang nur eine minimale Rolle.
Es ist ja nicht so, dass bei einer Gitarre in A-Stimmung gleich die halbe Gitarre fehlt. Der Unterschied ist geringer als der von einer Geige zur Bratsche. Ist also nicht so wie Geige zu Kontrabass ;-)
Es gibt sogar einige (gute) Lehrwerke für Anfänger-Kinder, bei denen die Begleit-CDs so eingespielt sind, wie auf einer Gitarre mit Kapodaster im 3. Bund und die Kinder spielen dann auch alle mit Kapo um von der geringeren Mensur zu profitieren.
Will sagen: Ich sehe auch eine höhere Stimmung nicht als Ausschlusskriterium.

Es wird dann ein wenig "problematisch", wenn man mit anderen Leuten zusammenspielt, wobei das eine Frage des wachen Verstandes ist.
Man muss dann einfach wissen, dass bei dem Griff, der auf der normalen Stimmung E-Dur ist, dann auf der höhergestimmten Gitarre ein A-Dur erklingt.
Das kann man sich aber als erwachsener Mensch mMn recht fix anlernen (quasi immer im Quintenzirkel einen Schritt nach links denken). Man ist dann sogar in guter Gesellschaft: Es gibt diverse Intrumente, die transponieren, sprich, es klingt ein anderer Ton als in den Noten steht.

Von daher meine Meinung:
Such dir eine Gitarre, die dir vom Anfassen her gut gefällt, wo dir der Klang gefällt und alles andere wird sich schon ergeben.
Es geht letztlich darum Musik zu machen und nicht irgendwelche Klischees zu erfüllen oder zu bestimmen ob die kleine Gitarre nur gitarrisch klingt.. Und wenn es letztlich ne Guitarlele wird, die eher wie ne Ukulele klingt.. who cares?
Muss doch einfach nur dem Themenstarter gefallen.
 
Hi Disgracer, vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar! Das hilft mir schon sehr!

Ich denke dass ich mittlerweile für mich schon folgendes festlegen kann: es wird auf jedenfall eine "kleinere" Gitarre, ob nun 1/2, 3/4 oder irgendwas dazwischen, ich teste mal ein paar Gitarren. Standardstimmung auf E soll sie haben, denn ich bin absoluter Gitarren-Anfänger (lediglich Uke-Erfahrung) und möchte das Instrument zunächst in der Standarstimmung lernen. Umdenken kann ich dann später noch, wenn ich erstmal die Grundsätze verstanden habe – und wer weiß, wie schnell man plötzlich mit anderen spielt ;O) Außerdem liegen mir mehr die Nylonsaiten, daher eher eine Konzertgitarre. Ich hatte eine Gitarre mit Stahlsaiten getestet, gefiel mir irgendwie garnicht von der Haptik, außerdem klingen die Nylonsaiten für mich weicher. Aber auch da werde ich mal verschiedene Gitarren in die Hand nehmen.

Aktuell habe ich ein Auge auf die Cordoba Mini geworfen (würde dann den E-Satz Saiten aufziehen), vorher gehe ich aber nochmal kurz zum Musikladen in der Stadt und teste ein paar kleinere Gitarren. Alles sehr spannend :)
 
Mal ein kleines Update von mir:

ich habe mir jetzt die Cordoba Mini zugelegt und ihr einen E-Saiten-Satz verpasst (Cordoba-Saiten von Aquila). Ich bin bisher wirklich sehr zufrieden, obwohl es viele negative Stimmen zu den E-Saiten gab, sie würden grottig klingen etc. Ich bin mir sicher, dass es bessere Alternativen gibt, da ich aber keinen Vergleich habe, fällt es nicht so sehr ins Gewicht. Und so kann ich erstmal entspannt die Grundlagen lernen. :)
 
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Man sollte solche Sprüche nicht allzu ernst nehmen ... ;)

Da kann sich jemand etwas nicht vorstellen, oder es gefällt jemandem etwas persönlich nicht, und schon wird es pauschal und ohne jeder Differenzierung als "grottig" oder sonstwie runtergemacht ...
Forenalltag.

Anhören was es so für Meinungen gibt ... aber selber denken, selber ausprobieren ... einem SELBER muss es gefallen ... :)

Und mit steigender Erfahrung ändert sich ohnehin oft auch der eigene Geschmack, man lernt auch sein Instrument besser kennen, entwickelt eigene Vorlieben, und probiert auch andere Saitenarten und -stärken aus ... das gehört einfach dazu ...
 
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So ist es ;-)
 
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