Probleme beim Greifen von Powerchords

Moritary
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Hallo zusammen,

ich bin noch ziemlicher Neuling was Gitarre angeht, und hab insbesondere mit Powerchords so meine Problemchen. Insbesondere auf den niedrigeren Bünden, wo die Abstände etwas größer sind, schaffe ich es einfach nicht, alle 3 Finger gerade von oben auf die Saiten zu legen und gleichzeitig Kraft auf die Saiten zu bringen, um sie runterzudrücken. Wenn ich z.B. einen F-Powerchord auf der E-Saite im 1. Bund greifen will, schaff ich es kaum, den Zeigefinger in den 1. und den Ringfinger in den 3. Bund zu legen, ohne dass der Zeigefinger leicht zur Seite kippt, weil ich die Finger so sehr spreizen muss. Dadurch kann ich nicht wirklich Kraft auf die Saiten ausüben und es fängt an zu schnarren Wenn ich explizit auf den Zeigefinger achte und versuche den wirklich gerade von oben auf die Saite zu legen, verschieben sich jedoch Ringfinger und kleiner Finger viel zu nah ans Bundstäbchen - so oder so, der Ton am Ende klingt unsauber.

Ich geh mal stark davon aus, dass es irgendwie mit der Haltung der Greifhand zu tun hat. Mir hat jemand mal gesagt, man solle die Hand möglichst gerade nach oben abknicken, und der Daumen sollte sich etwa auf Höhe Mittelfinger/Mitte vom Hals befinden. Das fühlt sich für mich jedoch auf Dauer relativ krampfig an und zieht irgendwie vom Handballen/Außenseite vom Daumen bis in den Unterarm. Ich hab bereits hier bereits ein bisschen rumgelesen, und viele meinten, es hilft den Daumen ein Stück weiter oben zu platzieren und die Hand insgesamt etwas nach "oben" zu drehen und näher an den Hals zu bringen, was es zumindest etwas angenehmer macht. Außerdem hab ich festgestellt, dass es etwas hilft die Gitarre zu kippen und etwas schräger zu halten (sodass der Hals ein Stück nach oben zeigt, wie bei ner V-Gitarre, nur halt nicht so extrem^^). Das alles macht es zwar etwas entspannter, aber am Hauptproblem, dass die Finger immer wieder zur Seite kippen und die Töne unsauber werden, löst es jedoch nicht.

Ich weiß, das von weit weg zu beurteilen, ist nicht so einfach, aber vielleicht hat ja trotzdem jemand nen Tipp, wo mein Fehler liegt. Ich bedanke mich schon einmal im Voraus :)
 
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Mach Mal ein Foto oder Video und ne Ton Aufnahme davon. Vermutlich liegt es an deiner Greiftechnik, aber gerade in den ersten Bünden kann es auch sein, dass der Sattel nicht tief genug gekerbt ist, die Saiten deswegen zu hoch sind und du zu viel Kraft aufwenden musst, um einen sauberen Ton zu bekommen.

Das Handgelenk sollte so wenig wie möglich geknickt sein. Was dazu hilft, ist den Daumen weiter Richtung Kopfplatte zu bewegen, den Arm im rechten Winkel zum Hals zu halten und die Gitarre etwas höher und schräger am Gurt zu haben.
Außerdem vermeidet man Verspannungen, indem man den Arm nicht an den Körper presst und die Schulter nicht hochzieht.

Das sind so die häufigsten Dinge, die ich sehe. :)
 
Mir hat jemand mal gesagt, man solle die Hand möglichst gerade nach oben abknicken, und der Daumen sollte sich etwa auf Höhe Mittelfinger/Mitte vom Hals befinden. Das fühlt sich für mich jedoch auf Dauer relativ krampfig an und zieht irgendwie vom Handballen/Außenseite vom Daumen bis in den Unterarm.

Hört sich nach der klassischen Haltung an. Es ist zwar auch auf der E-Gitarre sinnvoll, diese Haltung einsetzen zu können, aber alles in dieser Haltung zu spielen, ist erstens unbequem und zweitens kann man so relativ schlecht dämpfen und benden. Das Dämpfen macht man u.a. indem man die Finger nicht senkrecht auf die Saiten setzt, sondern eher flach legt, so dass man die darunter liegenden Saiten berührt. Den Daumen und das Handgelenk hältst Du dabei einfach so, wie es am bequemsten ist. Man sollte je nach dem, was man spielt, die Haltung anpassen.
 
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Das was @Rake5000 ist zwar nicht generell falsch, der eigentliche Grund liegt aber mit großer Sicherheit an einer anderen Stelle.

ich bin noch ziemlicher Neuling was Gitarre angeht, und hab insbesondere mit Powerchords so meine Problemchen.

Nämlich hier. Das Stichwort dazu ist einfach "Mobilität". Der Bewegungsapparat, Bänder, Sehnen und Muskeln, ist in seiner Gesamtheit einfach nicht an die neuartige Belastung gewöhnt. Das muss halt trainiert werden, am einfachsten und spaßigsten ist das in diesem Fall halt durch das schlichte spielen von Powerchords. Man kann aber auch sicherlich das Internet nach diversen Spreizübungen durchforsten. Ich konnte anfangs auch kaum Powerchords spielen, mit der Zeit und zunehmender Mobilität hat sich das Problem aber gelegt und verschwindet nach einiger Zeit komplett. Hier ist einfach Training angesagt, wobei man eine saubere Technik aber natürlich auch nicht vernachlässigen sollte.

Einfaches Beispiel: Man kommt beim Sport mit seinen Fingerspitzen, bei ausgestreckten Beinen, nicht an die Zehen, weil einem die Mobilität fehlt. Durch stetiges Training, gutes Aufwärmen und andere Dehnübungen kann man aber nach überschaubarer Zeit sogar seine Handflächen auf den Boden legen, etwas anderes passiert bei den Powerchords prinzipiell auch nicht.
 
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@To: Dein Fehler liegt mMn. darin, den Zeigefinger senkrecht auf die Saite stellen zu wollen.
Probiere es einfach mal etwas flacher. Bei mir liegt sogar der Ringfinger auf Quinte und Oktave.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als ich angefangen habe zu spielen (vorallem mit Powerchords) habe ich möglichst häufig die Finger gedehnt, wenn ich mal nicht an der Klampfe war ..

Ring- und Kleinenfinger von Mittel- und Zeigefinger wegspreizen .. teilweise habe ich das mit der 2 Hand gemacht oder auch an Tischkanten oder ähnlichem ..
und dann auch einfach mal die 2 Hand wegnehmen und versuchen die Spreizung zu halten ;)

Im Normalfall sind die Greiftechniken, die man beim Gitarre spielen benutzt, nicht gerade Alltagsbewegungen ... also einfach üben und am Ball bleiben .. sollte innerhalb weniger Wochen eigentlich schon wesentlich besser werden :)
 
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Im Normalfall sind die Greiftechniken, die man beim Gitarre spielen benutzt, nicht gerade Alltagsbewegungen ... also einfach üben und am Ball bleiben .. sollte innerhalb weniger Wochen eigentlich schon wesentlich besser werden :)


This!

Mir ging es am Anfang nämlich genau so. Mittlerweile fühlen sich die Griffe für mich total natürlich an. Wenn neue dazu kommen (zum Beispiel Dissonant-Chords) muss ich die auch immer wieder üben, bis sie ins Fleisch übergehen.

Also mach dir keinen Kopf. Das kommt mit der Zeit.
 
Möglichst senkrecht die Finger auf die Saiten stzen, heißt aber auch nicht, dass man da mit nem Schlosserwinkel rangeht. Dass sich der Zeigefinger in den niedrigen Bünden wie in deinem Beispiel automatisch etwas verdreht ist eigentlich anatomisch bedingt und normal. Wenn die Fingerstellung beibehältst und die Hand einfach weiter in die Mitte des Griffbrett schiebst, siehst du, dass sich der Zeigefinger automitsch gerader dreht und es weniger im Unterarm zieht. Dem kann man durch üben etwas entgegenwirken. Das braucht aber Zeit und sollte vor allem nicht übertrieben werden. 100%tig senkrecht bzw. parallel wird das eh nicht. Das ist bei mir nach 2 Jahren auch nicht anders. Der Zeigefinger ist bei mir in extremen Bereichen auch leicht eingedreht. Für Barrees ist das gar eher von Vorteil. Wie schon gesagt wurde müssen die Finger für Power Chords auch nicht ganz senkrecht stehen.
 
Probier beim Spielen den Ellenbogen mal mehr in Richtung Hüfte und mal weiter weg davon zu positionieren...das kann sich in der Richtigen Position etwas angenehmer anfühlen
 
Ich hatte am Anfang die gleichen Probleme! Nach ein paar Monaten waren die allerdings weg. Ich hatte den Daumen zu weit oben und nicht in der Mitte.
Also Daumen runter und weiter üben :) Achte unbedingt darauf, dass du mit dem Zeigefinger die Saiten abdämpfst, die nicht klingen sollen. Wenn du Powechords auf der der A-Saite spielst, dann Dämpfe die E-Saite mit der Zeigefingerspitze ab.
 
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