Kombination verschiedener Speakergrößen

[Bass_Zicke]

Mal eine kurze Frage :

Im Bassbereich gibt es ja viele Leute , die die Kombination 10" und 15" spielen . Ich selber mach das auch und bin sehr damit zufrieden .

Im Gitarrenbereich liest man davon eigentlich nichts .

Mein kleiner Gitarren Combo , Ampeg AX 44 , hatte zwei 8 " Celsetion Speaker verbaut und klang mir zu Mitten betont . Ich hab dann verschiedene Lautsprecher angeschlossen , aber wirklich gut fand ich das Alles nicht . Der Ampeg hat übrigens eine Stereo Endstufe und so fiel der Umbau auf 1 x 12 " leider flach .

Ich hab dann als Nächstes die Speaker gegen so Billig Teilen von Tube Town getauscht .

Wesentlich besser das Ganze .

Aber jetzt kommts :

Die alten Celestion hab ich dann in meinem anderen Combo ( ebenfalls Transe , aber nur Mono ) eingebaut und der klang dann auf einmal wesentlich knackiger , als vorher mit diversen 12" Lautsprechern .

Startzeichen für Bastelwahn .

Ich hab dann folgendes probiert :

Den Mono Combo hab ich dann mit einer 12" Zusatzbox betrieben ... Resultat : klingt jetzt noch besser .

Den Stereo Ampeg hab ich eine Mono Zusatz Endstufe verpasst und ebenfalls eine 1x12" Box zusätzlich angeschlossen . Auch hier eine wesentliche Verbesserung .

Beide Combos klingen jetzt " satt " .

Klemmt man aber die 8 Zöller wieder ab , klingst nicht mehr so satt .

Reine Zufallsprodukte ? .....

Wer spielt denn noch Gitarre mit 8 und 12 Zöllern gemeinsam ?


ps : Über den persönlichen Sound kann man immer Diskutieren , darum gehts aber hier nicht . Die Frage ist einfach , ob es einen Zusammenhang zum Bassbereich ( 10" und 15" ) zur Gitarre ( 8" und 12" ) gibt .

Ach ja ... ein Bild :

 

[mnemo]

Eine 12"er ist schon der Kompromiss aller Dinge. Also viel Mitten, genügend Bass und klare Höhen. Für Bass schätze ich übrigens ebenfalls 12"er, sagt mir mehr zu, weils extremen Charakter hat, ich bin eben der Rocker.
10"er sind zwar nicht unbedingt Bassarm, stellen aber in Systemen eher die knackigen Höhen eines Basses dar, was ein 15"er nicht wirklich erreichen kann. Ebenso hat dieser das nötige Fundament um diese gewisse Luft zum Schwingen zu bringen, die für die Tiefen sich breiter anhört als mit 10"er. Beim Ampegkühlschrank ist es so, dass man durch die Anzahl der Membran eben diese Luft zum Bewegen bekommt. Finde aber die Kombi 410er+215er angenehmer, weil der Bass nicht so "schreit" und breiter daher kommt.
Bei Gitarristen sind 10er sehr beliebt bei Bluesern oder Leuten, die Clean spielen wollen.
8"er und kleiner wird gern von den Akustikern genommen, wegen den Brillianzen.
Rein theoretisch könnte man auch als Gitarrist mit 8x10 genügend Bass und Höhen bekommen, wobei die Mitten eher für den Gitarristen wichtig sind.

Ich sags mal so, wenns gefällt, "kanns nicht" falsch sein. Ich sehe aber keinen Zusammenhang zwischen Bassbereich und Gitarre, da man eher 210er+212er in einer Box sieht als 8er und 12er.

 

[Bass_Zicke]

Mich verwundert das Ganze .

Die üblich verwendeten Lautsprecher im Bassbereich sind zum Beispiel :

1x15"
2x15"
4x12"
1x15" + 2x10"
1x15" + 4x10"
4x10"
6 oder 8x10"

... nur mal so das Gröbste .

Im Gitarrenbereich finde ich eigentlich nur :

1x12"
2x12"
4x12"

... aber eine extreme Auswahl der Lautsprecher Typen .

Die Kombination verschiedener Größen wird kaum erwähnt .

 

[Whiteout]

...Im Gitarrenbereich finde ich eigentlich nur :

1x12"
2x12"
4x12"

... aber eine extreme Auswahl der Lautsprecher Typen .

Die Kombination verschiedener Größen wird kaum erwähnt .

Es mag zahlenmäßig hinten liegen, aber 1x10" oder 2x10" Combos gibt es auch immer mal: Fender Princeton, Fender Vibrolux Reverb, bei Mesa Boogie und Engl (einzelne Modelle). Auch 1x15" (Peavey Delta Blues, Fender 65 Twin Custom 15) kommt vor...

Technisch erklären kann ich die Vor-/Nachteile nicht, denke aber, dass auch (bei beiden Instrumenten in dem Bereich) viel Tradition eine Rolle spielt... und vielleicht spielt sogar die Großserien-/Massenfertigung eine Rolle... wenige Varianten, zugunsten einer größeren, effektiveren Produktion... gepaart mit entsprechendem Marketing tut vielleicht ihr übriges...

 

[Seven 11]

Das muss wohl dem Pragmatismus der Speakerevolution bei den konservativen Gitarristen geschuldet sein, denn es gibt sehr wohl, Allem voran für Recording Situationen gute Argumente für aus der Norm fallende Speaker. Bei kleinen Amps sind auch noch 6,5" und 8" im Rennen.

Ein mir bekannter Jazzgitarrist hat mir mal so eine kleine auseinanderklappbare Box, welche mit zwei kleinen AlNiCo Speakern bestückt war an einem guten Röhrenamp vorgeführt. Das klang absolut authentisch wie aus den Fifties, ein bisschen boxy, was wohl das größte Gegenargument für solche Speakergrößen ist, aber in bestimmten Situationen kann genau das exakt passen. Diese Box war übrigens ursprünglich zur Beschallung eines kleinen Kinos gedacht.

Ich selbst hatte auch mal mit einer in eben dieser Weise mischbestückten AlNiCo Box geliebäugelt, hatte den Gedanken dann aber wegen der Kosten und weil nicht vorhersehbar war, ob es klingen würde wieder verworfen. Ich wollte eine 10", 8", 6,5" Kombi, da wirds dann auch wieder ein bisschen schräg mit der Impedanz, will man nicht die Fendersche Vorgabe der parallelen Beschaltung verletzen. Mein Ziel wäre dabei gewesen einen so kauzigen Sound wie Tom Waits oder Marc Ribot zu bekommen.

Die 2x10" Kombi, so wie sie im Vibrolux und Vibroverb vorzufinden ist hat mir, richtige Wahl des Speakerherstellers vorausgesetzt, auch Zeit meines Lebens gut gefallen.

Aber es bleibt dabei, dass die Hersteller die Schokolade in die 12" stecken. Bei Fenderguru, einer amerikanischen Fanpage mit jeder Menge Techtipps gelten die beiden Webers 12A125 und 12F150 als Referenz. Da ich beide Speaker besitze und sie "gegen" fast alle gängigen Produkte antreten lassen konnte, kann ich ihr Top-Ranking bestätigen.