komme nicht mehr weiter :(

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Dr.Sanchez
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mein problem ist eigentlich schon mit der überschrift ganz gut beschrieben:
ich übe nahezu jeden tag (wenn nicht am drumset, dann wenigstens auf meinem übungspad), aber ich kann in keiner weise mehr feststellen, dass sich an meiner spielweise irgendwas verbessert, teilweise habe ich sogar das gefühl, dass es schlechter wird als vorher! das spiel wird teilweise unsauber, was vorher (meines erachtens nach) super geklappt hat, ich bekomme einige sachen nicht mehr hin ohne mich zu verspielen und double strokes klappen gar nicht mehr. wie gesagt, an mangelnder übung sollte es nicht liegen!
kennt ihr dieses problem? ein ehemaliger stufenkollege hat mir ähnliches beschrieben, ist aber letztendlich doch weitergekommen...

hoffe das mir jemand von erfahrungen o.ä. berichten kann!
 
Eigenschaft
 
Genau das selbe Problem hatte ich auch vor einiger Zeit. Wußte auch nicht woran es lag und um so mehr ich geübt/geprobt habe, umso schlechter kam ich mir vor bzw. machen Dinge die sonst kein Problem dargestellt hatten, waren nun problematisch.

Aus dieser persönlichen Erfahrung heraus kann ich dir empfehlen einfach mal eine Pause einzulegen (1 Woche - 2 Wochen) in der du weder am Set noch am Pad übst. Bei mir war genau das das Problem - Kraftsportler nennen dieses Phänomen - "übertrainiert". In unserem Fall einfach zu viel geübt und sich dabei selbst immer weiter, evtl. auch unterbewußt, unter Druck gesetzt.

Ich kann dir eine Pause nur wärmstens ans Herz legen, in meinem Fall hat es wirklich geholfen und nach dieser Pause von 3 Wochen - war alles wieder beim Alten plus neue Sachen gingen schnell und locker von der Hand.

Hoffe ich konnte dir mit meinem kleinen Erfahrungsbericht weiterhelfen!?

Groove,

JC
 
hmm ich werd mir das ganze wohl nicht mehr lange anschauen wie das weiter bergab geht und einen versuch ist es allemal wert, weil schlechter kanns langsam nicht mehr werden!

danke auf jeden fall für deinen tipp!
 
Dr.Sanchez schrieb:
hmm ich werd mir das ganze wohl nicht mehr lange anschauen wie das weiter bergab geht und einen versuch ist es allemal wert, weil schlechter kanns langsam nicht mehr werden!

danke auf jeden fall für deinen tipp!

Du hast recht, ist einen Versuch wert. Wie gesagt mir hat es etwas gebracht.
Gib uns dann bitte einmal ein Feedback, wenn es in deinem Fall auch geholfen hat. Würde mich interessieren.

Viel Glück!!

Groove,

JC
 
wie JC schon richtig angedeutet hat, kann das ein mentales Problem sein, deine Erwartungshaltung paßt nicht zu deinem Aufwand/Einsatz - durch deinen (inneren) Druck stehst du dir selber im Wege.

Mach ne kleine Pause und schau dir an, was du in welcher Zeit schon geschafft hast, du wirst auch feststellen, daß die Fortschritte immer kleiner werden, je weiter du gekommen bist (...der olle Gauß hat das in seinen Sättungskurven schön dargestellt...) und daß der Einsatz weiterzukommen immer größer wird. Das ist jetzt so ein mentaler Knackpunkt, den muß man zuerst akzeptieren - aber dann gehts weiter, wichtig ist vor allem, den Input (Üben) im richtigen Verhältnis zum Output (Können) zu beurteilen, mit Gewalt/Zwang geht gar nix, immer schön locker bleiben.
 
@ Dr.Sanchez: Das , was du beschreibst, ist ein völlig natürliches Phänomen!! Man muß sich vorstellen, daß das, was man momentan übt, sich im Kurzzeitgedächtnis abstetzt oder abgeklegt wird! Aus diesem Teil des Hirnes kann man aber nicht schnell reagieren. So - jetzt kommt das Langzeitgedächtnis und das Unterbewußtsein ins Spiel! Die wirklich spontanen und guten Sachen kannst du nur da heraus machen! Denn dieser Teil ist schnell genug! Sobald du anfangen mußt zu überlegen ist es zu spät! Verwirrt? Gut! Es dauert also eine gewisse Zeit, bis das neu Erlernte sich ins Lagzeitgedächtnis absetzt und dann "spontan heraussprudeln" kann! Wenn es mal dort ist, dann ists echt fett drauf! Wegen der "alten " Dinge - das läßt sich daraus erklären, daß du natürlich im Monent sehr auf das neue Zeug getrimmt bist, und somit das "alte" etwas in den Hintergrund gedrängt wird!
Die Methode des Superlearning erklärt das relativ einfach: In der Zeit, in der du glaubst, daß du schlechter, langsamer, unkreativer etc. wirst, lernst du! Da machst du die Schritte vorwärts! So lange, bis du eine nächste Ebene erreichst! Auf dieser Ebene = Ruheplateau - kommt dir vor, als ob da jetzt wahnsinnig was weitergeht! Stimmt aber nicht! Es hat sich nur das Neue ins Unterbewußte abgesetzt und das Alte ist auch wieder sofort "griffbereit"!!! Und auch die neuen Nervenbahnen haben sich gebildet - um schneller zu spielen, schneller zu reagieren, etc.

Also: Nicht entmutigen lassen! Wenn du dann auf der nächsten Ebene bist, wirst du genau verstehen, was ich meine!

Hoffe, ich konnte dir mit dem kleinen Exkurs helfen!

Grüße

BEDA
 
also da gibt es ne ganz einfache theorie...

erstmal, je besser du bist desto länger brauch man um besser noch besser zu werden...

aber um auf dein problem einzugehn:
ein lustiger psychologe hat festgestellt (wurde auch schon anerkannt diese theorie) dass wenn man besser wird (durch viel übung) wird man zunächst schlechter, über einen gewissen zeitraum, und danach wird man erst noch besser als vorher...

ich hab keine ahnung warum das so ist...aber bei mir kann ich das ganz klar erkennen (kann auch bissl placebo effekt sein)

--> sprich der effekt ist "ein schritt vor, 2 zurück, 3 vor, 2 zurück, 3 vor...."
 
wie schon viele sagen:
mach mal n päus'chen oder verlagere deinen übungsschwerpunkt, sodass die sachen, die jetzt nicht klappen erstmal nich auf biegen und brechen geübt werden.
ich hab das auch manchmal, dass ich ne blockade bekomme, dann nehm ich mir erstmal einfach was vor was ich zB gut kann oder wo ich sonst auch schon dran arbeite, irgendwas was einfach nicht das ist was mich blockiert ;)
und dann nach einiger zeit, das können 20min aber auch 3 tage sein, setz ich mich wieder an das dran, was nich klappt ;) dann haut es meistens hin.
 
also ich hab jetzt seit gestern nicht mehr gespielt, werde aber freitag ranmüssen, weil wir mit der band dran sind uns auf einen auftritt vorzubereiten, daher kann ich nicht einfach länger ausscheiden!

werde mal schaun ob dieses päuschen schonmal ein wenig was bringt...

wenn ich nochmal genau nachdenke, hatte ich die situation die ich beschreibe schonmal, war aber nicht ganz so krass, aber schon kurze zeit später konnte ich sachen spielen, bei denen ich mir vorher was abgebrochen hätte etc, was mich doch etwas gewundert hatte... könnte das mit dieser theorie übereinstimmen, dass das alles etwas nachlässt und dann auf einmal doch klappt?

ich weiß grade ehrlich gesagt nicht mehr was jetzt besser ist, oder was überhaupt funktioniert oO

danke schonmal an alle beteiligten!

greetz
 
Hallo Dr. Sanchez, ich kann dir nur raten dich vorerst mal hauptsächlich auf Dinge zu konzentrieren die dir Spaß machen und die du schon kannst. Ich hab den Eindruck, du versteifst dich im Moment nur noch auf das, was du nicht kannst und damit "programmierst" du dich sozusagen selbst auf "Misserfolg" und es bleiben Erfolgserlebnisse und mit der Zeit die Freude am Spielen zwangsläufig auf der Strecke.
Du solltest am Beginn jeder Übungseinheit und besonders am Ende immer etwas spielen was du gut beherrschst und dir Spaß macht, denn diese beiden Momente speichert das Gehirn besondes gut ab und damit ist deine Motivation und die Erfolgs- oder Misserfolgsaussicht für die nächste Übungseinheit bereits beeinflusst. Dass es beim Üben ein auf und ab gibt ist völlig normal, wie die andern schon gesagt haben. Sonst wüssten wir ja die Erfolgserlebnisse nicht zu schätzen.

Also alles Gute
Lea
 
ich weis ja nicht wie genau "übe jeden tag" aussieht aber eine anregung wäre das Üben mal anders zu gestalten.ganz konkret:
die zur verfügung stehende zeit wird aufgeteilt in 3 teile.
1.teil: stupide übungen(paradiddle usw.):eek:
2. freies spielen:cool:
3. anhören! und das ist jetzt das tolle an dem vorschlag!:great:

ich habe auch festgestellt, dass ich mich nach mehrwöchigen proberaumsessions richtig schlecht eingestuft habe. aber als ich den kram dann per minidisc mal aufgenommen hatte, hab ich gemerkt, dass lange nicht alles schlecht ist sondern vieles auch sehr gut klingt. weiterer vorteil man bemerkt offensichtliche fehler und kann gezielt daran arbeiten.
 
wyrus schrieb:
... ich habe auch festgestellt, dass ich mich nach mehrwöchigen proberaumsessions richtig schlecht eingestuft habe. aber als ich den kram dann per minidisc mal aufgenommen hatte, hab ich gemerkt, dass lange nicht alles schlecht ist sondern vieles auch sehr gut klingt. weiterer vorteil man bemerkt offensichtliche fehler und kann gezielt daran arbeiten ...
Das ist für lehrerlose Drummer sowieso absolute Pflicht, einschließlich einer Selbstkritik, die sehr hoch ansetzt - alles andere ist doch in die Tasche gelogen!

...aber selbst diese Maßnahme ersetzt im Endeffekt keine Kontrolle von außen!
 
@ wyrus:
mit dem jeden tag üben meine ich, dass ich entweder mit einer meiner 2 bands im proberaum bin und ca. 2 stunden spiele, ansonsten spiel ich paradiddles usw. auf meinem übungspad zu hause (ca. ne stunde)
die möglichkeit aufzunehmen habe ich leider nicht mehr...

zum thema kontrolle von außen: ich kann nur sagen, dass ich einen lehrer habe. er hat mir aber bis jetzt nichts derartiges bestätigt oO
 
Möchte das Thema Recording kurz aufgreifen. Es stimmt, du kannst dich, eine gute Portion Selbstkritik vorausgesetzt, gut mit Recordings einstufen. Ich weiß nicht was du an Equipment zum aufnehmen hast, aber das ist in diesem Zusammenhang eher zweitrangig. Recorde einfach mal Dinge die du gut kannst, danach höre dir die Files an und beurteile an was du noch arbeiten mußt bzw. was schon ganz gut ist.

Durch diese Methode habe ich auch die eine oder andere Schwachstelle schneller gefunden und konnte/kann daran arbeiten.

Groove,

JC
 
JC schrieb:
... Ich weiß nicht was du an Equipment zum aufnehmen hast, aber das ist in diesem Zusammenhang eher zweitrangig ...
So ist das, da reicht ein uralt Cassettenrecorder mit eingebautem nicht regelbarem Mikro - und später dann eine Abspielmöglichkeit der Cassette...
 
problem ist, dass ich derartigen kram nicht zur verfügung habe... hab schonmal aus jux versucht was mitm handyrecorder aufzunehmen, da hört man aber nur die snare wegen diesem doofen geräuschefilter oO

geht sowas beispielsweise mit der diktierfunktion von mp3-playern? wenn ja könnte ichs damit versuchen, anderes hätte ich nicht...

naja ich berichte die tage mal wie es aussieht, also ob die pause was hebracht hat, oder ob ich mich auf "einer höheren ebene" befinde!

greetz
 
Weißt Du was wir im Proberaum benutzen?
Einen kleinen, einfachen Kassettenrecorder! Hast Du nicht irgendwo auf dem Speicher oder Keller so ein Teil rumliegen? Ansonsten guck mal auf nem Trödelmarkt, da müßtest Du doch für ein paar Euro was finden. Die Qualität ist nicht gut, aber besser als man erwartet und es reicht um Timingfehler usw. zu erkennen.
 
andere möglichkeit
ein mikrofon für den pc/notebook (so eins wie man es benutzt wenn man teamspeak etc nutzt), falls das in der nähe des drumsets sein sollte... kostet vielleicht 10 euro und die qualität ist besser als man denkt.
windows hat so ne aufnahmefunktion integriert oder einfach audacity laden (kostenlos)
 

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