Falls die Anforderung kommen sollte zbsp. mal in einem Juz zu spielen, ohne die Möglichkeit einen Modeller direkt an die PA zu hängen, würde ich mir echt überlegen so einen Röhrenkombo statt einer FRFR Box zu kaufen.
Ich persönlich finde ja, dass sich auch da ein (in persönlichem Besitz befindlicher) kleiner Wedge besser macht, schlicht und ergreifend, weil mMn das Abstrahlverhalten viel günstiger ist und man so'n Ding sogar auch mal auf einem Ständer positionieren kann. Ich habe so'n kleines Duo (Kontrabass und Gitarre, ein wenig singe ich auch mal), da stelle ich das, wenn keine Anlage da ist, immer so auf, dass es mich und das (dann eben eher kleinere) Publikum beschallt. Und der Gesang kann dann eben auch noch prima mit rein, ferner geht's auch für A-Gitarre.
Ganz ehrlich, auch wenn ich verstehe, dass es anderen Leuten anders geht, für mich ist nach jetzt ca. 7 Jahren Fullrange-Spiel eine Rückkehr zu Amps (außer, es steht einfach mal irgendwo einer rum) vollkommen ausgeschlossen. Die Vorteile überwiegen für mich die "Freude", über einen richtigen Amp zu spielen, bei weitem.
Das mag natürlich anders aussehen, wenn man mit 'ner eigenen Band auf dicke Rock-Hose macht, aber selbst in dem Bereich steigen mehr und mehr Leute auf IEM um - da noch einen Amp mitzunehmen macht mMn wirklich nur dann noch Sinn, wenn man sich damit richtig den Bauchgruben/Kniekehlen-Föhn verpassen kann.
Aber wie gesagt, ich kann es absolut verstehen, wenn das nicht jede/r so sieht - und auch für mich war es ein recht weiter (aber tatsächlich gar nicht so steiniger) Weg dahin, für den man sich tatsächlich auch entscheiden muss, damit man eben alles super darauf anpassen kann.
Ich kann in dem Kontext übrigens nur eines ausdrücklich erwähnen: Wenn man *nicht* immer per IEM monitort, sollte man sich bei einer DI-Lösung auf gar keinen Fall auf das Haus-Monitoring verlassen. Ich glaube, dass viele der schlechten Erfahrungen mit Modelern im Live-Einsatz auch eine Folge dessen sind, dass sich Leute einfach sagen "geil, bring ich nur noch die Kiste mit, Monitor wird's schon geben". Was idR durchaus auch stimmt, man hat, wenn man nicht mit 'ner Riesenkapelle unterwegs ist, heute fast immer 'nen eigenen Monitor + Monitorweg, nur: Das muss auch entsprechend eingestellt werden. Und als schnöder Gitarrist ist man oft das letzte Glied in der Monitornahrungskette, wenn's dann keine funktionierende Remote-App gibt, steht man plötzlich den ganzen Abend mit einem räudigen Sound da. Abgesehen davon finde ich es aber sowieso geiler, die Gitarre zumindest etwas separat und mit eigenem Lautstärkezugriff zu haben.