Kompakter Synthesizer-Expander?

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Liebe Synthetisierenden,

nun zeichnet es sich doch ab, dass ich immer wieder live Keyboards spiele. Zu Hause im Homerecording-Studio benutze ich einen Roland Juno 106, einen Oberheim OB12 und einen Yamaha A4000 Sampler als primäre Quellen meiner Synthesizer-Sounds.

Auf der Bühne habe ich das Kawai MP6 als Klavier dabei, das ist dafür auch richtig exzellent, als Orgel ist es auch in Ordnung (Zugriegel-Simulation!), zum Steuern eines Vocoders (über MIDI) mehr als prima, aber im Bereich Synthesizer fehlt mir doch was besseres, das in die Tasche oder größtenfalls in ein Rack passt.

Klingen sollte es natürlich schweinegeil. Die samtigen Flächen des Juno 106 im Taschenformat, zusammen mit den frischen Leads, die ich aus meinem ehemals im Besitz befindlichen Korg Trident MK2 bekommen konnte, das wäre ein Traum. Analog oder virtuell analog ist mir dabei wurst. Aber sample-basiert sollte es nicht sein, denn da scheitert es ja schon an einer Pulsweitenmodulation... Bedienelemente sind OK, braucht es auch nicht unbedingt viele, im MP6 kann ich die wichtigsten 4 Parameter auf die freien Midi-Controller legen. Gerne dürfen auch Effekte an Bord sein, z.B. Chorus und Delay.

Was könnt Ihr empfehlen? Gerne auch alt und gebraucht.

Beste Grüße
Schwob
 
Eigenschaft
 
Hi, wie ist denn dein Budget?

Als Expander würden mir für deine Fälle der Waldorf Blofeld ( Vorsicht! Sehr eigener Klangcharakter! Aber mMn. geiler Klang. ), Access Virus in jeglicher Ausführung, DSI Tetra ( echt analog, vierstimmig ), Clavia NordRack.
Wobei nur Blofeld und der Tetra hier "kompakt" wären.
U.U. gäbs noch die Novation KS Racks.
 
Mal um die Ecke gedacht ;):
Yamaha MX49. Klein, leicht, gute Sounds und hat sogar noch Tasten (49 an der Zahl).

Ob da deine präferierten Sounds dabei sind, weiß ich nicht. Aber anhören kostet ja (meist :)) nix.

Vorteil gegenüber einem "reinen" Expander: man hat noch ein Gerät zweites Gerät mit Tasten dabei. Entweder um dies für kurze Licks zu nutzen, während hauptsächlich auf dem Kawai gespielt wird, oder als "Notersatz" wenn das Kawai mal auf der Bühne ausfällt.

Wenn es denn wirklich ein Expander sein muss, dann vielleicht auch mal nach einem gebrauchten Roland JV1080/2080 schauen.

Oder, falls es doch mehr in Richtung Juno gehen soll, dann vielleicht einen Expander vom Roland Alpha Juno namens MKS-50 (meines Wissen gibt es vom Juno 106 selbst keinen Expander). Wenn das für dich in Frage kommen sollte: im Flohmarkt biete ich gerade einen an.


mojoh
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal um die Ecke gedacht ;):
Yamaha MX49. Klein, leicht, gute Sounds und hat sogar noch Tasten (49 an der Zahl).

Ob da deine präferierten Sounds dabei sind, weiß ich nicht. Aber anhören kostet ja (meist :)) nix.

Vorteil gegenüber einem "reinen" Expander: man hat noch ein Gerät zweites Gerät mit Tasten dabei. Entweder um dies für kurze Licks zu nutzen, während hauptsächlich auf dem Kawai gespielt wird, oder als "Notersatz" wenn das Kawai mal auf der Bühne ausfällt.

Wenn es denn wirklich ein Expander sein muss, dann vielleicht auch mal nach einem gebrauchten Roland JV1080/2080 schauen.

Oder, falls es doch mehr in Richtung Juno gehen soll, dann vielleicht einen Expander vom Roland Alpha Juno namens MKS-50 (meines Wissen gibt es vom Juno 106 selbst keinen Expander). Wenn das für dich in Frage kommen sollte: im Flohmarkt biete ich gerade einen an.


mojoh

@Mojoh:
Mal den Ersteller zitiert:
... Aber sample-basiert sollte es nicht sein,, denn da scheitert es ja schon an einer Pulsweitenmodulation...
Das schließt den MX und die JV's aus denke ich.
Wobei man PWM mit Samples auch irgendwie faken kann, soweit ich mich erinnern kann. Aber ist halt keine wirkliche PWM.

Was evtl. noch ganz nett ist, um diese "vintagemäßigen" Sounds zu bekommen: AKAI Miniak. Ist zwar ein 37 Tasten - Key, was aber auch nicht all zu viel größer ist, als einige Expander.
 
Ich verwende mp6 und Miniak live, zweimanualig oder am mp6 "gekoppelt".

Detail am Rande; der Miniak passt perfekt in den mp6 (Kawai-) Notenständer. Sieht toll aus. ;)
 
Hi, wie ist denn dein Budget?

Als Expander würden mir für deine Fälle der Waldorf Blofeld ( Vorsicht! Sehr eigener Klangcharakter! Aber mMn. geiler Klang. ), Access Virus in jeglicher Ausführung, DSI Tetra ( echt analog, vierstimmig ), Clavia NordRack.
Wobei nur Blofeld und der Tetra hier "kompakt" wären.
U.U. gäbs noch die Novation KS Racks.

Budget spielt keine Rolle, ich träume budget-unabhängig. :rofl:

Ist der Blofeld denn mittlerweile stabil? Vor Jahren hab ich den schon auf der Bühne gesehen und sein Besitzer meinte, Waldorf müsse da noch einige Bugs fixen. Wie schnell kommt man da zu guten Sounds und was ist als Preset schon eingebaut? Sind die Presets übertriebene Angeberei, oder rocken die? Das gefällt mir nämlich bei den Sachen von Clavia, die klingen erst mal oft zurückhaltend, scheinen mir dadurch aber oft praxistauglicher.

Der Virus TI sieht kompakt aus. Ich hab mal einen Virus ohne TI angetestet und fand das Ding relativ schwierig. Clavia-Synths sind besser zu bedienen, meinem persönlichen Empfinden nach, aber auch ziemlich teuer.

Was die anderen Vorschläge von anderen hier angeht: Mit dem OB12 hab ich schon was mit 49 Tasten, auch ein sehr eigenwilliges Gerät. Der Juno 106 war meines Wissens der letzte analoge Juno, danach wurde der Name missbraucht. Den Miniak hab ich mir schon mal angeschaut wegen des Vocoders, fand das Ding aber insgesamt recht gruselig. Überzogene Presets, die mit der Bedienung schwer anzupassen waren.

Letztendlich ist mir nun aber was ganz anderes passiert, sozusagen als vorläufiger Zwischenstand: Mir ist ein Akai SG01v recht günstig in die Hände gefallen. Das ist ein Rompler im Halbrack-Format. Ob das Ding mir genügt, weiß ich noch nicht. Ich werde dann mal in Bälde was dazu schreiben. Wenn das Ding nicht rockt, kommt es eben in die Bucht und ich spar auf was anderes gebrauchtes, das dann aber echte Synthese betreibt.

Danke für Euren Input!

Beste Grüße
Schwob
 
Klingen sollte es natürlich schweinegeil. [...] Aber sample-basiert sollte es nicht sein, denn da scheitert es ja schon an einer Pulsweitenmodulation...

Yamaha EX7, EX5 oder EX5r - auf einer alten Keys-CD gab es ein Beispiel, wo ein Akustikgitarrensound mit Pulsweitenmodulation verfremdet wurde. Gibt's gebraucht nicht oft, sind aber eine nette klangliche Bereicherung des Synthesizerparks.

- - - Aktualisiert - - -

P.S.: Hier noch ein Link zu einem Amazona-Review!
 

Der EX7 sieht interessant aus, auch wenn er gar nicht nach dem aussieht, was ich gerade suche. Abgesehen davon scheint er Reviews zufolge mehr zu wollen, als er kann. Die AN-Synthese lässt mich mit Schaudern an den AN1x denken, was für ein gruseliges Gerät. Und Samples und SCSI sind ja fein - aber vom Yamaha A3000 bis A5000 sollte so ein Teil dann schon konsequenterweise die Samples spielen können. Der A4000-Sampler hat übrigens auf der CD "Producer Toolkit" einige auch heute noch sehr konkurrenzfähige Synthesizer-Sounds drauf. Wie der EX7 laut Reviews lädt der A4000 aber über SCSI grottenlahm, ohne eingebaute IDE-Festplatte ist er nutzlos. Außerdem groß und sperrig und kompliziert.

Grüße
Schwob
 
Wenn schon der KS-Rack genannt wurde und Geld keine Rolex spielt, stell ich mal die Supernova II in den Raum.


Martman
 
N
  • Gelöscht von Distance
  • Grund: Spam
Das Novation KS Rack bietet eine Menge Regler für den direkten Parameterzugriff, ist 4-fach multitimbral und hat für jeden Part einen Arpeggiator. Damit kann man alleine schon ganz schön Alarm machen. Allerdings finde ich den Klang etwas zu glatt und leblos. Gut geeignet für Trance und erkennbar synthetisches aber m.E. nicht so für Analog-Emulationen. Ich schwanke derzeit, ob ich mein KS Rack verkaufen soll, oder als Controller für Softsynths behalte.

Eine weitere Option wäre vielleicht der Use Audio Plugiator oder ein Creamware Noah (EX). Letzterer ist zwar nicht besonders kompakt (ziemlich tiefes 2HE Rackgerät) aber im Gegensatz zum Plugiator multi-timbral.

Chris
 
Wie wäre es mit einem Ipad als Expander? Ständig kommen neue Synth Apss heraus. Dadurch hat man immer wieder etwas neues zum probieren. Spaßfaktor ist inbegriffen. Dazu eine ordentliche Dockingstation.
 
Kurzer Kommentar zum Akai SG01v: Das Teil wird oft als unterschätzt bezeichnet und sehr gelobt. Finde ich aber nicht passend. Der SG01v hat einige echt gute Sounds an Bord, der Sound leidet aber unter der Neunzigerjahre-Digitaltechnik. Viele Presets sind "cheesy", wenn es auch weit weniger schlimm ist als bei einer Korg M1. Die Filter haben keinen richtigen Biss in der Resonanz, vieles klingt "nach MIDI". Im Vergleich dazu sind die beim Yamaha A4000 auf der Producer Kit-CD mitgelieferten Synths die reinsten fett-aggressiven Monster und immer noch State-of-the-Art. Der Akai SG01v ist in seiner Käsigkeit dem Oberheim OB12 nicht ganz unähnlich, mit dem Unterschied, dass man sich beim Akai sofort noch ein Multieffektgeät dazu stellen möchte. Kurzum: Der SG01v ist kein besonders toller Synthesizer, die obigen Hinweise auf richtige™ Synth-Expander ist daher von meiner Seite aus sehr willkommen. :)

Dennoch ist der SG01v nicht komplett Grütze. Er kann einige Klänge, die sonst keines meiner Geräte kann und die sind auch echt anständig. Ich denke, dass ich sicher immer wieder darauf zurückgreifen werde, aber gemeinsam alt werden, das ist wohl längerfristig nicht drin.

Übrigens, natürlich spielt Geld immer eine Uhr bei Anschaffungen, aber wenn man sich bei seinen Ideen von vornherein zu sehr monetär limitiert, verpasst man vielleicht das richtig geile Gerät fürs Leben, das mit etwas länger sparen durchaus in Reichweite gewesen wäre.

Und nein, ich kaufe mir nicht für 500€ ein iPad und dann noch nen Midi-Anschluss/Dockingstation und irgendwas aus der Appokalypse dazu, wenn ich für das Geld auch gebraucht einen arschkickenden Virus kriegen kann.
 

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