Kompositionen an Filmemacher & Firmen für Soundtracks, Werbung, etc. verkaufen

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alberto inc.
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Hallo,

ich komponiere und produziere bereits seit einigen Jahren Songs im Homerecording und stelle meiner Meinung nach inzwischen eine recht ordentliche Qualität auf die Beine. Ich bin in einer sehr ambitionierten Band aktiv, für die ich hauptsächlich schreibe, fühle mich aber daneben in vielen verschiedenen Musik-Richtungen zuhause, egal ob Pop, Rock, Piano-Balladen oder Electro.
Dadurch haben sich bei mir mit der Zeit 30-40 Song-Entwürfe verschiedener Stile angesammelt, für dich ich keine Verwendung habe, die aber zu schade sind, um auf meinem PC zu verrotten.. und es werden immer mehr :)

Da ich mir ziemlich sicher bin, dass die Songs fertig produziert großes Potential haben, möchte ich gerne meine Songs an Firmen für Werbespots, Filmemacher, PC-Games, etc. verkaufen, weiß aber leider noch nicht wie, da mir in diesem Bereich jegliche Erfahrungen fehlen...

Hat jemand von Euch Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt oder Tipps für mich?

Es gibt ja einige Portale im Internet, wo man seine Songs anbieten kann.. Kann mir jemand irgendwas empfehlen oder hat sinnvolle Ratschläge, wie ich meine Songs los werde und damit Geld verdienen kann?


Wäre über jeden kleinen Tipp sehr dankbar!
 
Eigenschaft
 
Der Anfang führt wohl meistens über 1-2 gute Projekte bei denen Du kostenlos den Soundtrack gemacht hast. Aus so einem Portfolio kannst Du denke ich am besten Werbung für Dich machen.
Achte aber darauf, dass es sich bei den Projekten um kostenlose (ambitionierte) Sachen handelt. Sollten die Produzenten für ihr Produkt mal Geld verlangen musst Du knallhart Deinen Anteil einfordern. Sowas kann man auch bei Communityprojekten/Indiegames/Mods vertraglich regeln vorher.

Auch wenn Du direkt Dienstleister für einen Zweck (außerhalb des reinen "Hobbysprojektes") bist fürde ich niemals for free arbeiten.
Beispiel: Ein Student hat Animation studiert und für seine Diplom-Abschlussbewertung einen Film fertig gestellt. Normalerweise kommen die dann immer 2 Wochen vor Abgabetermin an und suchen jemanden der ihnen die Musik dazu machen. Da sollte man kassieren und sich nicht mit dem "bei mir darfst Du Erfahrung sammeln" Argument zufrieden geben.

Ähnlich gibt es auch bei Gamedesignstudenten-Abschlussarbeiten. Da solltem na auch eine Aufwandsentschädigung verlangen.
 
Für die ersten paar (hoffentlich guten) Projekte heißt das Zauberwort "wasserdichter Rückstelungsvertrag", selbst, wenn der Produzent/Regisseur nie damit vor hat, Geld zu verdienen.

An Projekte kommst du entweder über Empfehlung auf mündlicher Basis, oder aber übers Internet. Manchmal werden Filmmusik-Jobs auf www.crew-united.de angeboten. Ansonsten hilft es, einen Zettel am schwarzen Brett der lokalen Filmhochschule(n) auszuhängen, und da zB auf seine Referenzen auf der Internetseite zu verweisen. Ausserdem Telefonnummer und evtl. Stile.
UND: Niemals einen festen Preis dazu schreiben!!!!eintausendeinhunderteldeins

Ausserdem könntest du, wenn es an Firmen geht, eine quasi Kaltakquise machen, sprich, diverse Webefirmen durchtelefonieren, Referenzprojekte vorzeigen, und hoffen, dass die dich mal buchen.

Du siehst: in dem Bereich zählt nichts so viel wie Referenzen. :redface:
 
Hallo Alberto,wenn du damit Geld verdienen willst und Filmmusik produzieren möchtest und einen Einstieg suchst,dann solltest du mit Filmstudenten zusammen arbeiten.
In den USA z.B,arbeiten und beteiligen sich viele Komponisten an Studentenprojekten. USC usw ...
In LA hat das natürlich einen ganz anderen Vorteil, weil der Filmemacher Nachwuchs irgendwann ihre ersten Projekte mit vernünftigen budgets finanziert bekommen.
Hinzu kommt ,dass der Nachwuchs an den dortigen Filmschools relativ früh, einflussreichen Filmleuten vorgestellt wird. Was sich natürlich auch zum Vorteil für Komponisten im Bekanntenkreis auswirkt.
In LA läuft alles über Kontakte,du kennst einen Tontechniker,der einen Kameramann und seine Freundin arbeitet im Sound Department einer US serie ...
So kommt das eine zum anderen,man kennt sich noch aus dem Studium usw..
 
Vielen Dank an euch für die Ratschläge!

Das mit den Kontakten ist natürlich klar.. wichtig ist mir, erstmal einen Fuß in die Tür zu bekommen und da werde ich mich mal an eure Empfehlungen halten, was das Anschreiben von Filmemachern und -studenten, etc. angeht.

Was die Musik für Filme angeht, ist die Sache soweit klar..

Mir gings allerdings nicht nur um die bloße Komposition auf Filme, wo man ja auch in erster Linie die Musik an den Film anpassen und auf den Film schreiben sollte, sondern auch darum, was man mit schon bestehenden Instrumental-Songs, die sich gut für Werbespots oder Jingles usw. eignen würden, machen kann.. habe sehr viele 1-2 Minuten Tracks, die ich mir gut als Untermalungsmusik für eben eher kurze Videos anstatt für Filme vorstellen kann.

Ich bin mittlerweile auf einige Webseiten gestoßen, über die man seine Musik verkaufen kann, was ich grundsätzlich durchaus interessant finde...

Hat schon jemand von euch Erfahrungen mit solchen Portalen gemacht und kann mir vielleicht was empfehlen?


Nochmals vielen Dank für die Antworten!
 
Bist du eigentlich Einzelunternehmer,oder stecken da noch mehr Leute dahinter?

Wenn du einfach nur deine Musik verkaufen möchtest,dann gehst du zum Finanzamt.

Dort meldest du dich als Komponist und fragst nach einer Kleinunternehmerregelung.
(Umsatzsteuer befreit bis zum geregelten Freibetrag (ca. 50.000€) der sich je nach Bundesland unterscheiden kann.)

Für dich als Einzelunternehmer geht es hauptsächlich darum, dass du für das Einkommen der CD und Downloads
als frei beruflicher Komponist beim Finanzamt gemeldet bist.

Wenn du einen Arbeitgeber hast, Tarifvertrag etc. dann läuft dein Komponisten Beruf problemlos als nebenberufliche Tätigkeit. (weil Künstlerberuf und alleine bist)

Es gibt jedoch einen Unterschied worauf du achten solltest und zwecks der Umsatzsteuer unbedingt nachfragen musst.
Zum Beispiel ob du deine Musik über einen Händler verkaufst oder direkt dem Endverbraucher ...

Gerade bei online Platforms sind die Verträge zwischen dir und der Platform von Bedeutung,weil man Endverbrauchern eine Lizenz
verkauft in der drinsteht was mit deiner Musik passieren darf und was nicht.

Hier werden auch Rechnungen geschrieben,bei dem keine Umsatzsteuer auf der Rechnung stehen darf,wenn du davon befreit wurdest.

Das alles war jetzt nur eine ganz grobe Übersicht ,wichtig ist das du beim Finanzamt gemeldet bist,die schicken dir dann ein Formular für weitere details.
 
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Ok, super vielen Dank für den Tipp.. so weit hab ich noch garnicht gedacht..

Also was diese Sache angeht, um die es mir hier geht, wäre ich dann Einzelunternehmer... mit meiner Band bin ich als GbR beim Finanzamt angemeldet.. aber diese Sache sollte dann nur über mich laufen.

Bisher habe ich ja noch nichts verkauft.. ich denke momentan nur drüber nach und will mich erst einmal in das Gebiet reinfuchsen und die Möglichkeiten ausloten.. muss ich dort schon gemeldet sein bevor ich was verkauft habe, oder würde es reichen, dass ich mich bei denen melde, wenn ich die ersten kleinen Verkäufe gemacht habe? Weiß ja momentan noch garnicht, wie das dann so anläuft, wenn ich damit starte
 
Das kommt ganz drauf an über wen du verkaufst und wieviel. Solltest du mit dem Finanzamt klären,oder mit Leuten sprechen die bisher eher weniger über Online portale verdient haben.
Denn auch hier gilt für eine nebenberufliche Tätigkeit die 400€ Grenze ohne das melden zu müssen. Aber wie gesagt ,Gewissheit gibt das Finanzamt.

Was die Band und Enikommen angeht,weisst du sicher auch das die meisten Bands am Anfang eher drauflegen und nicht wirklich was verdienen.
 

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