Kompressor - wie nutzt ihr euren ?

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Moin,
Ich würde hier gerne mal etwas auf den subtileren Effekt namens Kompressor eingehen, und die Erfahrungen der anderen Bassisten hören.
-Habt ihr einen Kompressor im Signalweg ?
Wenn ja,
-Wo?
-Ist der immer an oder wird nur für einen bestimmten Einsatzzweck benutzt?
-Mit welchen Einstellungen erreicht ihr diesen Zweck?

Ich habe einen Aguilar TLC am Ende meines Boards montiert, von da geht es in den Amp.
Ursprünlich wollte ich den Kompressor einsetzen, um die Dynamik zu killen, also gerade beim spielen von sechzehnteln verhindern, dass mal eine Note stärker oder eine schwächer betont ist.
Bei den von mir gewählten Einstellungen hatte ich aber immer wieder das 'dip & swell' Verhalten, was gerade bei kurzen Noten dazu führte, dass der comp anspringt, 'dip't, aber vor dem swell dann schon Schluss ist und das Ganze mit der nächsten Note von vorn beginnt.
Jetzt nutze ich den comp bei Zerrsounds, um mehr sustain hinzubekommen und um zu erreichen, dass bei härterem Anschlag das Zerrpedal zwar mehr Pegel rausknallt, der Gitarrist aber nicht wegfliegt.
 
Eigenschaft
 
Ich habe meinen direkt nach dem Line6 G50 hängen (markbass compressore) bzw gleich nach dem bass (MXR M87). Ich habe beide eigentlich so eingestellt, dass sie den Anschlag noch knackig rüberbringen, bei schnellen läufen oder 16teln der Komp aber noch nicht wieder aufmacht um so alles etwas gleichmäßig zu bügeln.
Den Markbass nutze ich zusätzlich um etwas dreck in den Sound zu bringen, die Röhre weit offen klingt wirklich super geil.
 
Ich hab 'nen EBS MultiComp. Früher war der immer an, mittlerweile nutze ich ihn nur noch, um cleane Parts ein wenig anzufetten. :D
 
Ich hab auch den EBS MultiComp und der ist bei mir imme an. Hauptsächlich war er gedacht, um die Pegelspitzen beim Slappen in den Griff zu bekommen, er verdichtet den Sound aber ganz gut und drückt den Bass daher ganz gut nach vorne. Hab den Comp-Regler aber nie weiter auf als 12 Uhr.
 
ok, ich schwimme mal gegen den Strom: ich nutze meinen MXR M87 Bass Compressor gar nicht (mehr) ... nach längeren Tests ergaben sich für meinen(!) Sound mehr Nach- als Vorteile. Spiele ca. 50% verzerrt (inkl. Clean-Blending) und habe ab und zu auch den Tech21 VT Bass, welcher auch schon etwas komprimiert, im Einsatz. Der Kompressor nimmt mir in Verbindung mit dem Catalinbread SFT sehr viel Dynamik weg, alles kontraproduktiv für meinen Live-Sound.
 
Ich hab nen TC TripleC ganz vorn im Signalweg.
Zielsetzung sind für mich das Signal in der Dynamik zu begrenzen (surprise!), vor allem den Anschlag zu betonen ohne die Höhen zu eklig werden zu lassen.
Da ich live ziemlich unkontrolliert spiele (Show ist für mich live wichtiger) und der Stingray Dynamik ohne Ende hat, sind die Settings relativ hart. Multiband-Kompression, Ratio 1:4 und nen niedriger Threshold. Dazu aber eine etwas längere Attack-Zeit um den Anschlag zu betonen.

Es klingt in meinen Ohren ohne Kompression solo wesentlich geiler. Rauer, mehr in your face. Allerdings bringt mir diese Freiheit nichts im Bandkontext oder auf der Bühne... und da hilft mir der Kompressor ungemein.

Im Studio ist er übrigends aus. Dort überlass ich die Dynamik dem Tontechniker damit er alle Möglichkeiten in der Nachbearbeitung hat.
 
Ich besitze seit kurzem einen Behringer Autocom MDX 1200, also ein Rackgerät. Das Teil hängt im Loop meines SWR-Tops, ist immer eingeschaltet. Der Loop kann stufenlos mit dem "clean" Signal gemischt werden und ich hab ihn bei ca. 75% Comp/25% Clean stehen. Ziel ist es halt meinen doch sehr harten Anschlag, gerade bei schnelleren Parts etwas im Zaum zu halten und auch meine Zerren etwas zu zähmen.

Der Kompressor ist, dadurch dass ich ihn mit dem "clean" Signal blenden kann, etwas härter eingestellt: Threshold bei ca. -10db, Ratio zwischen 2,5 und 5:1 (würde sagen ca. 4:1), relativ kurzer Attack und Release bei ca. 300ms. Ergibt insgesamt je nach Anschlag und ob clean oder Zerre eine Gain-Reduction zwischen 6 und 10 db. MakeUp-Gain steht auch bei ca. 6 db.

Wenn ich solo spiele, ist der Unterschied nur marginal hörbar; nur etwas fetter untenrum. Im Bandkontext geht dann allerdings die Sonne auf: Mehr Punch, bessere Ortbarkeit und mehr Durchsetzungsvermögen.

Ich nutze den Kompressor also nicht als Effekt sondern als Tool um meinen Sound generell zu formen.
 
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Ich gehöre auch zu denen die wieder weg vom Kompressor gehen. Sobald irgendein Verzerrer an ist, will ich gar keinen Kompressor. Wenn ich clean spiele finde ich leichte Kompression aber passend. Nur ist es dann so subtil, dass dies ausser mir und evtl. andere Basser niemand hört. Weswegen gerade kein Komp. auf meinem Board ist. Allerdings vermisse ich ab und an schon was. Wer weis, wenn Darkglass ihren Kompressor rausbringen und er nicht komplett neutral klingt werde ich den sicher mal testen.

Grüße
 
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Mein Catalinbread SFT ist immer an und komprimiert ja naturgemäß schon etwas, deshalb nutze ich keinen separaten Kompressor. Den eingebauten One-Knob-Kompressor beim SVT-6 Pro hingegen habe ich auf ca. 20% eingestellt, das macht den Sound insgesamt dicker und kappt die Lautstärkespitzen - es ist durchaus so, dass ab einer gewissen Anschlagstärke kein Lautstärkegewinn mehr zu erzielen ist, aber genau das ist mein Ziel.

Ergo: Nein, ich nutze keinen expliziten Kompressor, aber ja, ich komprimiere mein Signal. :D Und zwar so, dass es hörbar gleichmäßiger wird.
 
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Ich spiel bei Klampfe und Bass grundsätzlich nix zwischen Amp und Saiten .... da gibts nur ein Kabel . Beim Bass dreh ich den Kompressor des TVM 350 Bass Amp leicht rein , genau so , das man ihn beim normalen spielen kaum hört und er erst dann aktiv wird , wenn man härter zupft .

Dadurch bleibt der hart angezupfte Ton etwas länger im Raum .

Ich spiel allerdings auch ohne Plek .
 
EBS MultiComp ist bei mir dauerhaft an, Comp 11 Uhr, Gain ~9 Uhr im TubeSim-Mode.
Von hell und fuzzy bis muddy-motown unterstützt er mMn ganz schön den Charakter meines Precis (subtil).
 
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Habe auch einen EBS multicomp und der ist immer an. Comp und Gain jeweils auf 10 Uhr und auch im Tubesim.
Finde der Tubesim gibt dem ganzen Sound nochmal ein bisschen Wärme mit auf dem Weg, was bei meinem Klang ganz gut reinpasst.
 
hatte bisher einen EBS Multicomp und nen MXR Supercomp, beide immer nur mit einer dezenten Kompression. Den SuperComp kann ich nur bedingt empfehlen, da er etwas tricky einzustellen ist. Den EBS würde ich jederzeit wieder kaufen, die Tube-Sim einstellung ist top, macht den Sound ein bisschen wärmer und runder, auch die intern einstellbaren getrennten Ratios im Multiband Modus sind einfach einzustellen. Ich habe jetz einen Kompressor direkt im Amp und benötige keinen externen mehr.
 
Ist es normal das Kompressor ein Grundrauschen haben? Weiß nicht ob es an meinem Amp, Bass oder Kompressor(Palmer) liegt, aber der hat ein gewisses, leichtes Grundrauschen. Welches ich aber auch nur störend empfinde wenn ich weitere Effekte vom Zoom B.3 dazu schalte.
 
Das dürfte zum großen Teil auch mit am Zoom liegen. Für Aufnahmen nehme ich tatsächlich meinen EBS MultiComp aus der Signalkette, wenn ich das Zoom soundtechnisch benötige. Das Zoom neigt sehr zum rauschen, sobald man irgendwo Gain oder Volume etwas höher dreht. Höhen darf man bei dem Ding ja eh nirgends boosten oder gar Enhancer nutzen. :(
 
Das Rauschen ist allerdings weg wenn ich das Kompressor ausschalte. Wenn es am Zoom liegt muss wohl ne extra Zerre her, da es nur bei den Zerren hörbar rauscht. Endlich ne Begründung für den Kauf eines weiteren Effektes :D
Bass > Komp > Zoom > Chorus > AMP
 
Nachdem ich jahrelang "clean" gespielt habe (Bass, Kabel, Amp), haben sich nun ein paar hochwertige Treter in meine Signalkette eingefügt. Der EBS MultiComp ist fast immer an, bis auf die beiden Songs, in denen ich den nachgeschalteten EBS MultiDrive nutze - mit Komp davor klingt die Zerre nämlich eher flach, one dagegen schon roh. Ich nutze den MultiComp im Tubesim-Mode, um die Unterschiede in der Anschlagsstärke und dem Saitenvolumen etwas auszugleichen. Dadurch klingt die ganze Band "kompakter" und fetter.

Gruß,
Jo
 
Ich habe den Kompressor eher dezent eingestellt und nutze ihn (Exar BC04) eigentlich eher als Limiter beim Slappen zum Abfangen von Pegelspitzen.

Dafür will ich ihn nicht mehr missen. Vor allem Live finde ich ihn mittlerweile als unverzichtbares Tool.
 
Nö, überhaupt nicht. B3K und Drone Priest schieben dermaßen die Welle, dass der Cleansound dagegen gerne mal regelrecht abstinkt. Auf meinem kleinen Board, das ist zur Zeit primär spiele, ist der Comp jetzt aber völlig überflüssig geworden, weil der SansAmp mit meinem aktuellen Grundsound (alles auf 12 Uhr, Blend auf Maximum) selbst schon recht deutlich komprimiert. :nix:
 

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