Kondensator (& Widerstand?) für P94 in SG

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Moin zusammen,
habe mir gerade zwei Gibson P94 für meine SG bestellt. Nun würde ich da gerne Kondensatoren einbauen, damit die Höhen beim Zurückdrehen des Volume-Potis nicht so sehr leiden. Außerdem habe ich mir sagen lassen, dass man zusätzlich noch Widerstände einsetzen kann, damit die Kondensatoren wiederum nicht die Bässe in Mitleidenschaft ziehen. Ist das sinnvoll?

Außerdem wüsste ich gerne, welche Kondensatoren/Widerstände mit welchen Werten sinnvoll sind. Habt ihr evtl. einen Verdrahtungsplan für mich zur Hand oder sollte man das lieber machen lassen, wenn man selbst nur rudimentäre Lörkenntnisse hat?

Zuletzt noch eine Frage zu einer anderen Modifikation: Ich habe außerdem gehört, dass man auch Kondensatoren an Tone-Potis löten kann, um einen leichten Mitteboost zu erhalten, wenn man das Poti zurückdreht. Wer hat Erfahrung mit sowas, kann man das empfehlen? Wenn ich schonmal am Löten bin bzw. Löten lasse, dann doch gleich richtig ;)

Vielen Dank schonmal im Voraus für eure Hilfe!

Gruß Spoon
 
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Erstmal danke für die Links! Ich will mich jetzt nicht beschweren, aber das ist ziemlich viel Text, bei dem ich zum Großteil keinen direkten Zusammenhang zu meinen Fragen sehe; außerdem verstehe ich davon allgemein nicht sehr viel, bin absolut unbewandert, was Physik etc. anbelangt. ;)

Es wäre echt nett, wenn mir jmd eine Antwort geben könnte wie:
"Die Geschichte mit den Widerständen ist Quatsch." / "Mach das mit den Widerständen, sonst gehen dir echt die Bässe flöten."
"Bei den Pickups würde ich diese und jene Kondensatoren und Widerstände mit folgenden Werte nehmen: "
"Die Kondensatoren am Tone-Poti machen dir den Sound nur dumpf, Finger weg!" / "Die Kondensatoren am Tone-Poti helfen echt gut, dass das Signal nicht so ausdünnt, machen!"

Mehr will ich eigentlich gar nicht wissen :redface: Ich kann ja gut verstehen, dass man, wenn man sich selber für die Materie faszinieren kann, möchte, dass andere auch die Hintergründe begreifen, aber dafür fehlt mir offen gestanden sowohl das Interesse als auch das Verständnis. Wenn letztenendes der allgemeine Konsens dahin geht, dass jmd mit so wenig Ahnung wie ich seine Gitarre für sowas lieber zum Gitarrentechniker geben soll, bin ich sicher auch nicht böse! Aber ich habe gedacht, fragen kostet ja nichts und vllt ist es ja gar nicht so schwer, so dass ich es erst mal selbst probieren kann! :)
 
Hallo!
Also ich habe bei einer meiner Gitarren ein 1nf Kondensator parallel zu einem 150kOhm Widerstand vom mittleren zum heißen Anschluss des Potis.
Dadurch bleiben beim Zurückdrehen des Potis die Höhen erhalten, sprich der Klang wird nicht dumpf. Es wird einfach nur leiser, ohne dass sich der Klang in irgendeiner Weise nennenswert ändert. Das ist mein subjektives Empfinden.
Probiers doch einfach mal aus. Ein paar Widerstände und Kondensatoren kosten nicht die Welt und wenn man mit einem Lötkolben umgehen kann, dann kann man auch eigentlich nichts kaputt machen.
Grüße,
Fabi
 
Ich hab meine Gitarren mit dem "´50 wiring" verkabelt.
Als Kondensator hab ich diese hier:

http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG123&product=07242

genommen, weil ich viel Gutes über Orange Drops gehört habe. Ich gebe aber zu, das ich auch keinen Unterschied zu anderen Kondensatoren höre. Hauptsache, es ist überhaupt einer drin...

Am Volumen-Poti hab ich zwischen heißen und mittleren Anschluß diese hier gelötet:

http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG123&product=07009

aber nur am Neck PU. Bridge ist nicht so wichtig bei mir.
Absolut kein Höhenverlust mehr beim runterregeln!
Ich spiele eher im "Low Gain" Bereich und wenn ich den Poti auf "5" gedreht habe ist er wunderbar clean. Nicht Leiser, sondern clean.
 

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Am Volumen-Poti hab ich zwischen heißen und mittleren Anschluß diese hier gelötet:

http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG123&product=07009
Absolut kein Höhenverlust mehr beim runterregeln!
Ich spiele eher im "Low Gain" Bereich und wenn ich den Poti auf "5" gedreht habe ist er wunderbar clean. Nicht Leiser, sondern clean.
Alles klar, dann werde ich die doch mal bestellen. Hat jmd Erfahrungen mit Widerständen am Vol-Poti? Welche Werte sind geeignet?
Und gibt es es Meinung zu der Geschichte mit dem Kondensator am Tone-Poti?
 
Was genau meinst du mit "Kondensator am Tone-Poti"?
Üblich ist das ´50 Wiring wie in dem Anhang in meinem letzten Post oder "Standard-Wiring" wo der Kondensator beim Vol nicht an den mittleren sondern an den heißen Anschluß gelötet wird. Üblicher Wert bei Gitarre sind 22nf.
Über den Unterschied der beiden Möglichkeiten läßt sich streiten. Ich persönlich konnte keinen Unterschied hören.

Wichtiger wären hier die Potiwerte selbst. Ich hab z. B. in einer Hamer XT DC (einer SG recht ähnlich) ein Set Häussel P90 drin und für Neck Vol 500kOhm, Bridge Vol 250 kOhm und Master Tone ebenfalls 250 kOhm. Bei 500 kOhm waren mir die Höhen zu aufdringlich, während der Neck PU bei 250 kOhm zu dumpf klang.
 
Was genau meinst du mit "Kondensator am Tone-Poti"?
Also obs jetzt wirklich ein Kondensator war oder nicht irgendein anderes Bauteil war, kann ich jetzt nicht sicher sagen, wie gesagt, eig nicht meine Baustelle. Aber ich habe gehört, dass man einen Kondensator an das Tonepoti löten kann, durch den der Sound beim Zurückdrehen nicht ausgedünnt wird, sondern einen Mittenboost erfährt. Aber ich meine, mein Gitarrenlehrer hätte sowas in einer seiner Klampfen; werde ihn morgen mal fragen und berichten, scheint ja wirklich nicht sehr verbreitet zu sein.

Wichtiger wären hier die Potiwerte selbst. Ich hab z. B. in einer Hamer XT DC (einer SG recht ähnlich) ein Set Häussel P90 drin und für Neck Vol 500kOhm, Bridge Vol 250 kOhm und Master Tone ebenfalls 250 kOhm. Bei 500 kOhm waren mir die Höhen zu aufdringlich, während der Neck PU bei 250 kOhm zu dumpf klang.
Also, ich hab eig nicht vor,, Potis auszutauschen. Oder was meintest du jetzt?


Ist denn 220 kOhm ein guter Wert für den Widerstand, den man dann parallel zum Kondensator ans Vol-Poti löten würde?
 
So, habe mal mit meinem Gitarrenlehrer gesprochen: Es handelt sich um Paper-in-Oil-Kondensatoren; wo die genau dran gelötet wurden, konnte er aber auch nicht sagen, hatte er nämlich nicht selbst gemacht. Ich hab jetzt einfach vor, die PUs erstmal selbst einzubauen und die Geschichte mit den Kondensatoren (und evtl. Widerständen) einfach machen zu lassen, da kann ich mich ja dann auch erstmal beraten lassen. Über das Ergebnis werde ich berichten, wenn alles geklappt hat, für den Fall, dass in Zukunft mal jmd vor den gleichen Fragen steht.
 
So, habe mal mit meinem Gitarrenlehrer gesprochen: Es handelt sich um Paper-in-Oil-Kondensatoren; wo die genau dran gelötet wurden, konnte er aber auch nicht sagen, hatte er nämlich nicht selbst gemacht. Ich hab jetzt einfach vor, die PUs erstmal selbst einzubauen und die Geschichte mit den Kondensatoren (und evtl. Widerständen) einfach machen zu lassen, da kann ich mich ja dann auch erstmal beraten lassen. Über das Ergebnis werde ich berichten, wenn alles geklappt hat, für den Fall, dass in Zukunft mal jmd vor den gleichen Fragen steht.
"Paper-in-Oil" ist sowas: http://www.acys-lounge.de/kondensatorenkabel.html (gleich die ersten).
Hab ich selbst noch nicht probiert, aber unser Leadgitarrist schwört darauf...
Verlötet werden sie ganz "normal" - sind schließlich Kondensatoren - entweder (wie im Anhang in meinem früheren Post) zwischen Vol und Tone Poti oder so wie hier im Anhang.
Was für ne SG ist es denn?
 
Eine Standard, Baujahr 08, großes Pickguard. An die Masse der Potis komm ich da, wenn ich es richtig sehe, auch gar nicht so leicht dran, da die auf einer Platte sind, von der ich nicht weiß, wie ich sie rausbekommen soll.

Die Seite ist ja interessant. Sind die Teile von da empfehlenswert? Da gibt es ja auch eine Kondensator/Widerstand-Kombi; meinst du, die könnte man nehmen?
 
Jo, Kondensator für 12 Euro. Immer raus mit die Gelder!

Aber vorher Kapitel 8 in "Die Klangeinstellung in der Elektrogitarre" lesen.

Ulf

Kannst du eigentlich mal ne vernünftige Aussage machen, anstatt nur alles schlecht zu reden was für dich nicht meßbar ist? Wäre nicht das erste mal das eine Behauptung von dir widerlegt wird...

Wie wäre es mal mit einem sinnvollen Beitrag anstatt immer nur auf die Guitar Letters zu verweisen? Die mögen ja schön und gut sein, aberdem TE ist damit nicht geholfen:

Erstmal danke für die Links! Ich will mich jetzt nicht beschweren, aber das ist ziemlich viel Text, bei dem ich zum Großteil keinen direkten Zusammenhang zu meinen Fragen sehe; außerdem verstehe ich davon allgemein nicht sehr viel, bin absolut unbewandert, was Physik etc. anbelangt. ;)

Es wäre echt nett, wenn mir jmd eine Antwort geben könnte wie:
"Die Geschichte mit den Widerständen ist Quatsch." / "Mach das mit den Widerständen, sonst gehen dir echt die Bässe flöten."
"Bei den Pickups würde ich diese und jene Kondensatoren und Widerstände mit folgenden Werte nehmen: "
"Die Kondensatoren am Tone-Poti machen dir den Sound nur dumpf, Finger weg!" / "Die Kondensatoren am Tone-Poti helfen echt gut, dass das Signal nicht so ausdünnt, machen!"
 
Ich habe aus gutem Grund relevante Fakten bei den Guitar-Letters zusammen getragen, weil ich nicht immer alles noch einmal schreiben möchte.

Es tut mir leid, daß man da so viel lesen muß. Ist natürlich eine echte Zumutung!!

Aber leider ist Elektrotechnik kein Lego und auf die Eingangs gestellte Frage nach Werten für Kondensatoren und Widerstände gibt es keine allgemein gültige Antwort, denn die Dimensionierung hängt von den elektrischen Daten der Tonabnehmer, von den Potis und natürlich von der kapazitiven Belastung durch das Instrumentenkabel ab.

Ich habe mir daher erlaubt in der Zusammenfassung (Kapitel 2.4, Die Lautstärkeeinstellung in der Elektrogitarre) lediglich einen Bereich anzugeben. Jeder der hier mit definierten Werten hausieren geht, kann damit ebenso gut nicht den Wunsch oder die klanglichen Vorstellungen treffen. Oder hat hier irgend jemand nach dem vorliegenden elektrischen Umfeld gefragt?

Also, für mich ist es in einer solchen Situation sinnvoller, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben und das Verständnis zu ermöglichen. Leider muß man dazu ein wenig lesen...

... dumm, daß viele Legokinder noch nicht lesen können!

Ulf
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ulf,

leider werden aber auch die wenigsten das elektrische Umfeld ihrer Gitarre mangels Messgeräte und Wissen bestimmen können. Daher ist die Angabe von Bereichen und/oder die Angabe einer Empfehlung/Erfahrung durchaus sinnvoll. Letztendlich muss eh jeder für sich und seinen Geschmack entscheiden, ob er dann eher "mehr" oder "weniger" will, aber einen Anfangspunkt darf man durchaus nennen.


@the Spoon:

Ich würde mit 150 kOhm und 220 pF fürs Volumepoti starten und bei verschiedenen Gitarren hat sich für mich ein Tonkondesatorwert von 22 nF herauskristallisiert.
Ausprobieren und gucken ob es gefällt. Wenn es für dich nicht passen sollte, wieder melden oder auch besser im GuitarLetter lesen, in welche Richtung du was ändern müsstest.

Grüße
Blake
 
So, das Ganze ist ja schon ne halbe Ewigkeit her, hab ein paar Mal Ideen umgeschmissen und zwischendurch fehlte mir auch immer wieder Motivation und Zeit, mich weiter drum zu kümmern, aber jetzt hab ist endlich endlich mal alles fertig, uind für den Fall, dass jmd mal vor ähnlichen Fragen stehen sollte wie ich, will ich hier noch kurz schreiben, was ich gemacht habe:

Wie geschrieben, die Stock-PUs wurden durch Gibson P94 ersetzt. In meiner SG befand sich eine dieser Platinen (ähnlich wie hier), die Gibson seit ein paar Jahren verbaut und die zwar irgendwo praktisch sind, aber doch eher Bastler-unfreundlich. Das Ding kam schließlich komplett raus und wurde durch CTS-Potis und eine Switchcraft Buchse ersetzt.
Als Potiwerte wählte ich folgende:
Bridge: Vol - 250kOhm; Tone - 250 kOhm
Neck: Vol - Sweet-Spot-Poti (s.u.); Tone - 500kOhm
Der P94 am Hals klingt für meine Begriffe recht dumpf, weswegen ich das SweetSpot (hier zweites Produkt von oben) mit einem Maximalwert von 1MOhm gewählt habe; den genauen "SweetSpot" habe ich zwar noch nicht gesucht, schien mir aber eine gute Wahl zu sein, denn mit einem 500er klang mir das eine Ecke zu dumpf. Bei anderen P90s dürfte das aber ausreichen, anscheinend eine Gibsonsche Eigenart, was man so hört...

Nun zu meiner Ausgangsfrage:
An die Vol-Potis kamen Widerstand/Kondensator-Kombinationen (hier unter 'R/C Kombi'), die wirklich einen guten Job machen! Auch beim Vol-Poti auf vier hat man noch einen voll einsatzbaren, in keinster Weise dumpfen und kaum ausgedünnten Ton. In Kombination mit meinem dynamischen Box-of-Rock-Klon sehr gut einsetzbar!
An die Tone-Potis kamen Orange Drops mit 22nF, auch das hört sich gut an. Wobei ich sagen muss: Ich hatte mir zu der Thematik ein paar YT-Videos angesehen und konnte nur bei unterschiedlichen Werten, nicht aber bei unterschiedlichen Materialien von Kondensatoren Unterschiede hören. Das mag in einem realen Vergleich noch etwas anders sein, aber die Differenzen sind damit für mich so marginal, dass ich da nicht dazu bereit war, Unsummen für PiOs o.Ä. auszugeben.
Verdrahtet wurde das Ganze nach diesem Schema: Klick

Ich bin mit den ersten Eindrücken absolut zufrieden, auch die Wahl, auf P90s umzusteigen, find ich nach wie vor gut, besonders am Neck. An dieser Stelle vielen Dank an Big Daddy, der mir per PM und Mail sehr viele Fragen beantwortet hat und immer mega hilfsbereit war! Ich hoffe, ich konnte mit diesem Post einen ganz guten Überblick bieten für alle, die ähnliche Umbauten an ihrer Gibson vorhaben.

Ich habe übrigens vor, die Platine und die alten PUs zu verkaufen. Wenn ich dran denke, werde ich noch posten, was ich dafür bekommen habe, damit Interessierte da mal ne Hausnummer haben.

Gruß Pascal
 
Moin!

Also zunächst einmal freut es mich zu hören, dass du zufrieden zu sein scheinst. Die Platine zu entfernen war eine sehr gute Idee. Ich halte nicht so viel davon, zumal kaum Bauteile verbaut sind kann man ruhig weiterhin ptp verdrahten.

Dann habe ich aber doch noch zu meckern. Ich verstehe nicht, wieso ihr DerOnkel zu beschimpft. Er hat lediglich das Handwerkszeug gegeben, dass man das Grundprinzip versteht, wie sich das ganze in der Gitarre verhält. Zum einen kann man schwer einschätzen wie sich deine Gitarre verhalten wird im Einsatz mit deinem Kabel und deinem Amp. Am besten ist es ja, dass man die Sachen aufeinander abstimmt. Jedes Bauteil hat einen Einfluss und der Faktor wird oft überschätzt. Viele Reden vom Kabelklang, andere verteufeln diese Leute. Ich sage nicht, dass ein Kabel klingen mag, aaaaaaber wenn es oftmals zu dumpf wird, liegt es an der Hohen eigenkapazität des Kabels, da dieser letztendlich auch nur ein angeschlossene Spule mit einem Widerstand, einer Induktivität und einer Kapazität. Ich würde es aber dennoch eher Anpassungsklang oder Fehlanpassungsklang nennen. Ich will euch nicht mit elektrotechnischen Floskeln langweilen, aber das macht alles schon Sinn und wenn mir jemand sowas als unbefleckter Löter zeigt, dann wäre ich froh, anstatt mich darüber zu beschweren, dass es viel zum Lesen ist. Immerhin hat man eine Frage gestellt und sollte dann auch gewillt sein sich für sein wachsendes Wissen anzustrengen. Zumal es mitlerweile durch das Internet fast gratis zu Füßen liegt.

So, nun mal zu den verschiedenen Kondensatortypen. Ja, es gibt einen Klangunterschied und dieser kann auch physikalisch und als ET-ler begründet werden. Ein Kondensator verhält sich auch ab einem gewissen Frequenzbereich nach oben wie eine Spule und durch die Selbstinduktion gehen Höhenanteile verlohren. Somit hätte man mit nur einem Bauteil einen ganzen Bandpass in der Hand. Dieser Effekt ist abhängig von der Stärke des Dielektrikums. Ein Kondensator besteht ja aus zwei gegenüber liegenden Platten. Das Dielektrikum ist die Isolation dazwischen. Je dünner dieses ist, desto höher die Kapazität, aber auch desto höher dieser Effekt, dass einem die Höhenanteile immer mehr schwinden. Woher weiss ich aber nun, welcher Kondensator nun der Beste ist? Zum einen ist es Geschmackssache, zum anderen findet man die minimal erreichbare Dicke des Dielektrikums hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_(Elektrotechnik) (Man muss ein wenig Skrollen bis die Tabelle auftaucht.)
Natürlich ist die Industrie bestrebt die Maximale Ausbeute auf kleinstem Raum zu realisieren, daher kann man fast davon ausgehen, dass es ein Ist-Wert ist. Daher würde ich persöhnlich stets zu handgewickelten Oil-Caps raten. Klar sind die teuer, aber davon kauft man maximal zwei Stück und der Rest der Gitarre war teuer genug, dass es sich lohnt. Noch teurer sind Kondensatoren mit Teflon als Dielektrikum.
Ansonsten sind Orange Drops eine sehr gute und wesentlich preisgünstigere Alternative. Leider sind die aufgrund ihrer Spannungsfestigkeit doch recht riesig und in einer Tele zB kaum hinein zu bekommen.

Zu den genauen Werten kann ich allerdings auch kaum was sagen, da jeder seinen eigenen Geschmack hat. Da geht probieren über studieren. Falls man nicht gewillt ist unnötig viel Zeit dabei zu investieren und ein wenig Lehrgeld zu zahlen, sollte es meiner Meinung nach einfach lassen.

Vielleicht mache ich mal einen Elektronik-Thread mit allgemeinen Regeln auf. Ich weiß nur nicht, ob da viele was wissen wollen und sich die Mühe lohnt, da es doch recht tief in die Materie gehen muss, damit man die Effekte erkennt. Ins besondere, wenn ich bedenke, dass ich noch gar nicht auf die Rauheit der leitenden Flächen in einem Kondensator eingegangen bin. Nur mal so am Rande...

Schickes Wochenende euch allen!
 
Dann habe ich aber doch noch zu meckern. Ich verstehe nicht, wieso ihr DerOnkel zu beschimpft. Er hat lediglich das Handwerkszeug gegeben, dass man das Grundprinzip versteht, wie sich das ganze in der Gitarre verhält.
"Beschimpfen" würd ich das zwar nicht nennen, aber da hat ja jeder andere Empfindsamkeiten. Wie auch immer:

Der Onkel hat immer nur auf seine "Guitar Letters" verwiesen anstatt dem TE eine einfache Antwort zu geben. Und das, obwohl der TE mehrmals erklärt hat, das er das Fachchinesisch nicht kapiert. Ich hab ihn lediglich (vielleicht etwas rauh) auf diesen Umstand hingewiesen.

Ich habe aus gutem Grund relevante Fakten bei den Guitar-Letters zusammen getragen, weil ich nicht immer alles noch einmal schreiben möchte.

Es tut mir leid, daß man da so viel lesen muß. Ist natürlich eine echte Zumutung!!

Aber leider ist Elektrotechnik kein Lego und auf die Eingangs gestellte Frage nach Werten für Kondensatoren und Widerstände gibt es keine allgemein gültige Antwort, denn die Dimensionierung hängt von den elektrischen Daten der Tonabnehmer, von den Potis und natürlich von der kapazitiven Belastung durch das Instrumentenkabel ab.

Ich habe mir daher erlaubt in der Zusammenfassung (Kapitel 2.4, Die Lautstärkeeinstellung in der Elektrogitarre) lediglich einen Bereich anzugeben. Jeder der hier mit definierten Werten hausieren geht, kann damit ebenso gut nicht den Wunsch oder die klanglichen Vorstellungen treffen. Oder hat hier irgend jemand nach dem vorliegenden elektrischen Umfeld gefragt?

Also, für mich ist es in einer solchen Situation sinnvoller, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben und das Verständnis zu ermöglichen. Leider muß man dazu ein wenig lesen...

... dumm, daß viele Legokinder noch nicht lesen können!

Ulf

Sollte ich deswegen vielleicht beleidigt sein?
Nein! Ich bin ein Legokind und baue und experimentiere gern. Und ich kann das daraus gewonnene Wissen primitiv aber verständlich an andere Legokinder weitergeben.

Bevor es jetzt zu OffTopic wird: Dem TE wurde geholfen und er ist zufrieden. Was will man mehr?
 
Moin!

Also zunächst einmal freut es mich zu hören, dass du zufrieden zu sein scheinst. Die Platine zu entfernen war eine sehr gute Idee. Ich halte nicht so viel davon, zumal kaum Bauteile verbaut sind kann man ruhig weiterhin ptp verdrahten.
Zumal die Stecker, mit denen die PUs eingesetzt werden nur für horrende Summen zu bekommen sind. Eine Alternative wäre noch, die Stecker umzulöten, aber das ist auch irgendwie nichts halbes und nichts ganzes. Habe mich so wohler gefühlt! :)

Dann habe ich aber doch noch zu meckern. Ich verstehe nicht, wieso ihr DerOnkel zu beschimpft. Er hat lediglich das Handwerkszeug gegeben, dass man das Grundprinzip versteht, wie sich das ganze in der Gitarre verhält. Zum einen kann man schwer einschätzen wie sich deine Gitarre verhalten wird im Einsatz mit deinem Kabel und deinem Amp. Am besten ist es ja, dass man die Sachen aufeinander abstimmt. Jedes Bauteil hat einen Einfluss und der Faktor wird oft überschätzt. Viele Reden vom Kabelklang, andere verteufeln diese Leute. Ich sage nicht, dass ein Kabel klingen mag, aaaaaaber wenn es oftmals zu dumpf wird, liegt es an der Hohen eigenkapazität des Kabels, da dieser letztendlich auch nur ein angeschlossene Spule mit einem Widerstand, einer Induktivität und einer Kapazität. Ich würde es aber dennoch eher Anpassungsklang oder Fehlanpassungsklang nennen. Ich will euch nicht mit elektrotechnischen Floskeln langweilen, aber das macht alles schon Sinn und wenn mir jemand sowas als unbefleckter Löter zeigt, dann wäre ich froh, anstatt mich darüber zu beschweren, dass es viel zum Lesen ist. Immerhin hat man eine Frage gestellt und sollte dann auch gewillt sein sich für sein wachsendes Wissen anzustrengen. Zumal es mitlerweile durch das Internet fast gratis zu Füßen liegt.
Naja, ich sag's mal so: Wenn mein (imaginäres) Auto nicht mehr anspringt, dann erwarte ich vom Mechaniker, dass er mir in zwei, drei Sätzen sagt, welches Teil kaputt ist, evtl. noch, was das für Ursachen haben kann und was das kosten wird. Was ich nicht will, ist, dass mir der Mechaniker ein dickes Buch hinlegt und sagt: 'So, ich habe hier mal alles aufgeschrieben, was es zu einem Auto so zu wissen gibt. Lesen Sie sich mal durch, wie so ein 4-Takter im Detail funktioniert und dann werden Sie schon selbst draufkommen.'
Nun ist das Forum keine Autowerkstatt und der Vergleicht hinkt natürlich, so wie es jeder Vergleich irgendwo tut. Kein Mitglied kriegt Geld für seine Antworten, aber dafür ist das alles ja auch keine so einseitige Sache, sondern man fragt und antwortet auch selbst. Und wenn ich eine Frage stelle, dann erwarte ich von den anderen Mitgliedern, dass Sie entweder nichts schreiben oder eine verständliche, konkrete Antwort geben. Ein Link zu mehreren umfangreichen, selbstverfassten Aufsätzen in einer absolut nicht auf Anhieb allgemeinverständlichen Sprache ist nicht das, was ich erwarte! Ich verfolge dieses Subforum nicht sehr intensiv, aber mir scheint, dass der Onkel sehr häufig nur mit diesen Links antwortet und das finde ich, mit Verlaub, beinahe anmaßend!
Es hat seine Gründe, warum ich Physik damals abgewählt hatte. Ich verstehe es nicht und es interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht besonders. Wenn ich löte, will ich nur wissen, was wo dran muss, damit es klingt. Warum das so ist, muss ich dann nicht wissen.
Damit will übrigens in keinster Weise die Kompetenz des Onkels in Frage stellen; ich denke sogar, dass er sich ziemlich gut auskennt. Es wäre nur schön, wenn er sein Wissen häufiger zu präzisen, knappen und verständlichen Antworten nutzen würde.

So, nun mal zu den verschiedenen Kondensatortypen. Ja, es gibt einen Klangunterschied und dieser kann auch physikalisch und als ET-ler begründet werden. Ein Kondensator verhält sich auch ab einem gewissen Frequenzbereich nach oben wie eine Spule und durch die Selbstinduktion gehen Höhenanteile verlohren. Somit hätte man mit nur einem Bauteil einen ganzen Bandpass in der Hand. Dieser Effekt ist abhängig von der Stärke des Dielektrikums. Ein Kondensator besteht ja aus zwei gegenüber liegenden Platten. Das Dielektrikum ist die Isolation dazwischen. Je dünner dieses ist, desto höher die Kapazität, aber auch desto höher dieser Effekt, dass einem die Höhenanteile immer mehr schwinden. Woher weiss ich aber nun, welcher Kondensator nun der Beste ist? Zum einen ist es Geschmackssache, zum anderen findet man die minimal erreichbare Dicke des Dielektrikums hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_(Elektrotechnik) (Man muss ein wenig Skrollen bis die Tabelle auftaucht.)
Natürlich ist die Industrie bestrebt die Maximale Ausbeute auf kleinstem Raum zu realisieren, daher kann man fast davon ausgehen, dass es ein Ist-Wert ist. Daher würde ich persöhnlich stets zu handgewickelten Oil-Caps raten. Klar sind die teuer, aber davon kauft man maximal zwei Stück und der Rest der Gitarre war teuer genug, dass es sich lohnt. Noch teurer sind Kondensatoren mit Teflon als Dielektrikum.
Ansonsten sind Orange Drops eine sehr gute und wesentlich preisgünstigere Alternative. Leider sind die aufgrund ihrer Spannungsfestigkeit doch recht riesig und in einer Tele zB kaum hinein zu bekommen.

Zu den genauen Werten kann ich allerdings auch kaum was sagen, da jeder seinen eigenen Geschmack hat. Da geht probieren über studieren. Falls man nicht gewillt ist unnötig viel Zeit dabei zu investieren und ein wenig Lehrgeld zu zahlen, sollte es meiner Meinung nach einfach lassen.
Ich würde auch nie abstreiten, dass es Unterschiede zw. den Materialien gibt, ich bezweifle nur, dass ich sie hören würde. Wer das kann, darf dafür gerne Geld ausgeben! :)

Vielleicht mache ich mal einen Elektronik-Thread mit allgemeinen Regeln auf. Ich weiß nur nicht, ob da viele was wissen wollen und sich die Mühe lohnt, da es doch recht tief in die Materie gehen muss, damit man die Effekte erkennt. Ins besondere, wenn ich bedenke, dass ich noch gar nicht auf die Rauheit der leitenden Flächen in einem Kondensator eingegangen bin. Nur mal so am Rande...
Mach das, da würde ich auf jeden Fall gerne einen Blick reinwerfen!
 

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