Kontrabass live abnehmen - Beratung

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krainerfan
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Hallöchen an die K-Bass-Gemeinde,

Kurz zur Situation, müssen für ein Benfizkonzert einen Kontrabass live auf sehr kleiner Bühne abnehmen. Bühne ist nicht sehr laut, da nur K-Bass, diatonische Harmonika und Harfe spielen. Budget praktisch keines vorhanden, da wir (Amateurband mit eigenem Equipment, stellen PA) alles selbst zahlen müssen, anschließend aber keine Verwendung mehr dafür haben. :redface: Eventuell könnten wir diesen https://www.thomann.de/de/shadow_sh_965_nfxb.htm Tonabnehmer ausleihen. Habe auch die anderen Freds zur Liveabnahme schon gelesen, da ist aber vieles auf Dauerlösungen ausgelegt. Ich bräuchte aber eher die Quick&Dirty-Lösung ohne viel Aufwand.

Wie viel Aufwand ist es einen solchen Untersteg-TA einzubauen, da ja der Steg dafür angehoben werden muss? Leider haben wir erst zum Soundcheck Zugang zum Kontrabass, wodurch eine schnelle Möglichkeit praktibel und anzustreben wäre. Feste TA-Einbauten sind nicht möglich, der Kontrabass darf weder beschädigt noch verändert werden.

Alternativ könnte man auch einen günstigen Piezo-Tonabnehmer (evtl. Selbstbau wie hier im Forum schon beschrieben?) zwischen Flügel und Stegfuß klemmen. Ist dies bei allen Kontrabässen möglich? :gruebel: Beim Soundcheck noch am Harz vom Selbstbau-TA rumzufeilen, damit er passt, fällt aus Zeitgründen auch flach. Lieber dünn genug feilen und Abstandsplättchen bereit halten? Oder gleich mit Klammern, wie bei Fishman, oben am Steg festklipsen? Reicht eine DI-Box zur Impedanzanpassung des Piezo?

Oder lieber mit Mikrofon abnehmen, Feedback inklusive? Großmembran-Mikrofon haben wir leider nicht zur Verfügung. Zur Verfügung stehen:
Akg C1000s, Gesangsmikrofone Sennheiser e8er-Serie, Sennheiser md441, evtl. md421, Sennheiser e902. Lieber eingewickelt in ein paar Handtücher befestigen oder auf Stativ?

Was ist von den dreien die praktikabelste Lösung?

Fragen über Fragen. Freu mich über jede Meinung! :)

Grüße Sepp
 
Eigenschaft
 
Ich hab mal zusammen mit einem gespielt, der hat dieses kleine AKG am Korpus aufgeklebt:
https://www.thomann.de/de/akg_c411ph_mikro.htm

Aber da muss man auch mit Feedbacks aufpassen, da es eigentlich ein Mikrofon ist. Und es wird Phantomspeisung benötigt.
 
Hi Sepp,

du bekommst bessere Antworten, wenn du von eurem Trio auch die geplante Abnahme
der anderen Instrumente beschreibst.

Ich tippe ja mal, es würde mit einer simplen Mikrofonierung gehen.
Der Pegel scheint ja nicht so hoch zu sein, daß ihr n Problem mit Feedback bekommt.

Mikrofonständer - Mikro dran - Höhe knapp tiefer, als der Steg mit Bogen / knapp höher,
wenn nur Zupfen - so nahe ran, wie möglich. (mein Tip / Sparlösung)


cheers, fiddle
 
Hi Sepp!

Ich spiele den NFX 965 selbst. Vom Klang her viel besser als die meisten Piezos für Stegflügel, bringt allerdings die Tiefen sehr deutlich rüber (kann man ja rausdrehen) und neigt zur Mikrophonie wenn's lauter wird. Meistens braucht man für Stegflügel-PUs einiges an Zeit bis sie ordentlich eingepaßt sind, alleine vom Klang her aber auch mit Feilerei, man braucht einen Vorverstärker, dessen Impedanz zum Amp paßt - als ad hoc Lösung würde ich davon abraten.

Der "Einbau" des NFX ist fachgerecht in wenigen Minuten erledigt. Saiten lockern, Steg anheben, Folien zwischen Decke und Stegfüße, Saiten wieder spannen, den Vorverstärker zwischen A- und D-Saite schrauben, Kabel verbinden - fertig.

Großes Risiko: Der Stimmstock kann umfallen, wenn man zu zweit ist kann einer ja etwas Druck auf die Decke während der "Operation "ausüben.

Ohne Erfahrung würde ich den Baß nicht auf der Bühne mit Mikrophon abnehmen wollen und sei das Mic noch so gut. Wenn doch Mic, dann das AKG 1000s.

Nachteil: Steg und damit Saitenlage kommt um die Stärke der Folien höher, so etwa knapp zwei Millimeter.

Sonstiges: Klebeband mitnehmen, manchmal berühren die Kabel zum Pre-Amp die Saiten südlich des Stegs und können schnarren, das hört man.

Ersatzbatterie bereit halten, ich glaube es ist eine CR 2032, schau' aber nochmal auf der Shadow-Seite nach, mein Baß steht gerade im Proberaum.

Grüße und viel Erfolg

Thomas

Nachtrag @Harry: Das AKG 411 mit Phantomspeisung habe ich auch - neigt beim Kontrabaß sehr stark zum Rückkoppeln, man braucht viele Versuche bis eine günstige Abnahmeposition gefunden ist - es werden schnelle, kostengünstige Lösungen gesucht.
 
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@fiddle:
Harfe wird über zwei Mikrofone im Inneren des Resonanzkörpers aufgenommen, je eines für Bässe/Höhen. Dazu ein Minimischer zum Überblenden beider Mikrofone inkl. DI.
Diatonisches Akkordeon wird auch mikrofoniert. Eines für Diskant-, eines für Bassregister.
Kontrabass wird gezupft. http://www.youtube.com/watch?v=xLcZLHS8OT8
Evtl gehts sogar ohne Monitoring. Von der PA hoffe ich auf kein allzu großes Übersprechen auf die Mikrofone.

@Harry:
Wäre ne gute Möglichkeit. Lohnt sich leider nur, falls wir auch danach noch einen Verwendungszweck dafür finden...

PS:Sind kein Trio, sondern ein Quintett, das beschriebenem Trio die PA zur Verfügung stellt und auch einstellen soll. :)
 
Ok, was haben dann die beiden anderen Kollegen? (Würmer aus der Nase..)

Harfe: Mikros im Korpus - ha, da brauchst du dir keine Sorgen um ein Feedback machen,
denn wenns pfeift, dann dort zuerst.

Ich würd in eurem anstehenden Fall auch auf Monitoring verzichetn.


cheers, fiddle
 
Wenn ich mal so frei sein darf, zwecks Würmer und so: http://5ehamma.de/index.php?content=1

Denke wie Bassstreichler auch, dass der Shadow gute Dienste leisten würde. Geh mal davon aus, dass der Kontrabassist sein Instrument kennt und bei der Montage zwei helfende Hände beisteuern kann. Mikrofone nehmen wir zusätzlich alle mit, für den Fall der Fälle. Falls der Shadow nicht verfügbar ist, welches Mikrofon nehmen, wenn nicht stehlen? Kondenser/Dynamisch - Niere/Superniere?

Habe mit den Harfenmikrofonen noch nicht selbst gearbeitet, Feedback haben die soweit ich weiß aber bis jetzt seltenst erzeugt, trotz dezentem Monitoring. :gruebel: EDIT: Könnten auch Kontaktmikrofone sein. Freitag weiß ich hoffentlich mehr.
 
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Welches Mikrophon?

- Kondensator

- Superniere
 
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@Bassschmuser ;)

Mit dem NFX 965 liebäugele ich - etwas abschrecken waren mir bisher einige Tests aufgefallen, die dann von einem Steg auf Wanderschaft berichteten. Einem Slapper gar ist der Steg so weggewandert, dass er beim Gig umfiel. Behauptung war, dies läge an den sehr glatten Folien. Ein andere empfahl Kolophonium drunter zu schmieren, um die Haftung zu vergrößern.

Was sind da Deine Erfahrungen?
 
Hi playbass!

Stimmt schon: Die Folien sind ziemlich rutschig. Beim Streichen und Pizzen ist das ohne Bedeutung, ich könnte mir aber vorstellen, daß beim Slappen Probleme auftreten können, mache ich aber nicht. Und beim Transport sollte auch keinerlei seitlicher Druck auf den Steg kommen, wobei er sich aber sehr leicht wieder zurückschieben läßt. Kolophonium ist eine gute Maßnahme dagegen.

Ich weiß aber nicht, ob der NFX 965 der ideale PU zum Slappen ist, weil er doch einen sehr vollen, runden Klang produziert, phantastisch fürs Streichen. Slappen sollte etwas knackiger rüberkommen, da dürfte eine Kombination von Piezo im Stegflügel und unter dem Griffbrett besser geeignet sein, zumal sie auch unempfindlicher gegen Rückkopplungen ist.

Alles mal wieder ganz subjektiv.

Grüße

Thomas
 
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