Konzert-Flügel live abnehmen. Welche PA ?

  • Ersteller Pianissimo1
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Ruhig Blut!
Also ich habe es schon gewagt -mit Segen des Chefs- eine Grenzfläche am Deckel des Steinway D anzukleben. Es gab auch keine Rückstände vom Kleber am Deckel.
Des weiteren bin ich der Meinung das wenn es nötig ist: Besser Deckel zu als Feedback. Wenn es die Situation erlaubt ist ein geöffneter Deckel mit 2oder mehr Mics auf Stativen natürlich vorzuziehen.
Gruß
Fish
 
Aber wenn* es akustisch gut funktioniert. ....., aber wenn das Klebeband keine Rückstände hinterlässt und man es nicht von außen sieht...
sorry Nail, das ist nicht der Knackpunkt. Du solltest mal mit so einer Sorte Pianist zu tun haben, dann würdest du verstehen dass es diesbezüglich keine Diskussion gibt. Da wird nix drangeklebt - und fertig. So schauts aus und daher muss sich der Toni eine alternative Lösung ausdenken, selbst wenn die vermeintlich nicht so gut klingt oder mehr Umstände bereitet. :nix:
 
Harry, da hast Du Recht! Es gibt einfach sotte und sotte Pianisten. Ich habe schon ganz pflegeleichte in den Fingern gehabt mit denen man über (fast) alles reden konnte, aber auch schon echte Exzentriker.

Sowas gibts aber auch in anderen Bereichen der Musik zuhauf.... .

Gruß

Fish
 
Chordirigenten (insbesondere Dirigentinnen :eek:) ist auch so ein Thema *..... :rolleyes:
Ich mach das mittlerweile auch nur noch dann wenn ich es akzeptabel bezahlt bekomme. Ansonsten ist mir ein gepflegter Abend im Biergarten deutlich lieber.
Zum Glück bin ich nur Tontechnik-Amateur und MUSS das nicht machen ;) :D

*btw: kennst du den Uli Dachtler?
 
sorry Nail, das ist nicht der Knackpunkt. Du solltest mal mit so einer Sorte Pianist zu tun haben, dann würdest du verstehen dass es diesbezüglich keine Diskussion gibt. Da wird nix drangeklebt - und fertig.

Das verstehe ich schon. Wirklich. Ich habe nur Dudais geantwortet. Nur weil nur wenige Pianisten das zulassen würden, heißt das ja noch laneg nicht, dass ich nicht mit Dudais darüber diskutieren kann ;)
 
Möcht mich ganz kurz in die Diskussion zwischenklinken. Z

Zur "Klebeband-Thematik" muß ich als Pianist sagen: Normalerweise ein no go, oberste Priorität hat aber der Sound. Und wenns dem zugute kommt, dann ist das OK.

Viel wichtiger aber, war am Mittwoch auf der PLS und hab mich erkundigt bezüglich Kompressoren und Vorverstärker. Mir wurde aus fachkundiger Sicht ausdrücklich von Kompressoren abgeraten, weil die Dynamik des Instruments darunter leidet. Wenn wir zwischen laut und leise variieren wollen, gleicht das der Kompressor scheinbar aus und schafft eine lineare Lautstärke. Stimmt Ihr dem zu?

Statt dessen wurde mir ein vernünftiger Vorverstärker empfohlen, nämlich der SPL Preference Preamplifiers Modell 1211 Analog (Messeneuheit). Kennt den jemand?

Macht es Sinn sich den generall anzuschaffen? Man ist ja immer auf die Verstärkeranlage der jeweiligen Konzerthäuser angewiesen, und es würde qualitativ den Sound aufwerten wenn man den Preamp zwischenschaltet, so deren Aussage.
 
Hallo Pianissimo1,
das mit dem Kompressor hat seine Richtigkeit. Habe und hätte ich auch niemals empfohlen!
Über Messeneuheiten wissen wir verständlicherweise noch nichts. :redface: ;)
 
Viel wichtiger aber, war am Mittwoch auf der PLS und hab mich erkundigt bezüglich Kompressoren und Vorverstärker. Mir wurde aus fachkundiger Sicht ausdrücklich von Kompressoren abgeraten, weil die Dynamik des Instruments darunter leidet. Wenn wir zwischen laut und leise variieren wollen, gleicht das der Kompressor scheinbar aus und schafft eine lineare Lautstärke. Stimmt Ihr dem zu?
Absolut! Ich hatte ja schon geschrieben, dass die Aufgabe des Tonmeistros darin besteht, den Flügel und wie der Pianist spielt so originalgetreu wiederzugeben und der Einsatz von Kompressoren und Limitern erfordert dann sehr viel Fingerspitzengefühl.
Der Denkfehler, den viele machen ist dass ein Openair-Klavierkonzert nicht mit einem Rockopenair vergleichbar ist. Beim Klavierkonzert wird sich während der Stücke nicht unterhalten, geklatscht, gejohlt oder sonst was. Die Leute sitzen da und hören einfach nur zu (außer den Idioten, die zwischen den Sätzen applaudieren :rolleyes:) Ein Tontechniker, der es schafft unter diesen Bedingungen ein Feedback zu erzeugen, hat defintiv nichts am Pult zu suchen. Ich möchte jetzt hier auch keinen Vortrag darüber halten, welche Funktionen ein Flügeldeckel hat. Auf jeden Fall wird er bei Klaviersolodarbietungen geöffnet und die Aufgabe des Tonis ist es, diesen Klang zu verstärken und sonst nichts. Keine "eigene persönliche Note", kein Delay, etc nichts! Nur verstärken!
 
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Ich meine das beide Lösungen Ihre daseinsberechtigungen haben.

Die klassischen Soloklavierkonzerte fahren wir auch mit geöffnetem Flügel und ohne Verstärkung / Mikrofonierung.
Letzthin haben wir ein Duett mit Flügelhorn und Klavier gefahren und da habe ich bei geöffnetem Flügel Mikrofoniert und auch etwas verdichtet.

Die Anwendung von Pianissimo1 -open Air auf einem Marktplatz- hört sich für mich um es mal vorsichtig auszudrücken nicht nach akkustisch optimal und leiser Umgebung an. Hier würde ich auf jedenfall noch einen Kompressor vorsehen im die leisen Töne anzuheben da diese sonst mit ziemleicher Sicherheit untergehen.
Aber es ist und bleibt eine Philosophie für sich. Erlaubt ist IMHO was gefällt.

Gruß

Fish
 
Ein hochwertiger Preamp ist immer eine feine Idee ... und das angesprochene Teil hab ich auch bei den Jungs von SPL gesehen (aber mir nicht angehört).
Aber ein generelles "laßt ja die Finger von Dynamics" ist nicht wirklich zu akzeptieren.

Innerhalb der Hörflache des Menschen ändert sich die Hörkurve je nach Lautstärke, ähnliches passiert bei Boxen die das Signal wiedergeben sollen.
Also je nachdem ob ich eine Box am unteren / mittleren / oberen Ende der Belastungsgrenze betreibe, muß ich anders damit umgehen ... und dummerweise helfen da Dynamics ;)
Jede Verstärkung erfordert Kompromisse, die nicht mit dem "Purismus" eines ausgebauten Konzertsaals zu vergleichen sind.
 
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Soooo *ausbuddel*

Der Sommer ist vorbei und der Herbst ist mit den ersten Vorboten des Winters wohl bei fast jedem von uns angekommen.

Daher wird vermutlich auch diese Veranstaltung über die Bühne gegangen sein - Zeit mal nachzufragen, wie die verschiedenen Problematiken gelöst wurden? Erzähl mal los Pianissimo!

Interessant find ich, dass zumindest meine Wenigkeit heute (ein halbes Jahr später) die Sache komplett anders angehen würde ...

Greetz
 
Tja, die Sache wird zwar durch sein, aber vielleicht liest hier ja auch der ein oder andere nochmal, der die gleiche Problemstellung hat. Daher:

Ich habe solche Sachen schon öfters mit Nexo Alpha gemacht. Das funktioniert sehr gut, hat auch den Pianisten gut gefallen.

Auf feinfühlig arbeitende Kompressoren kann man nur verzichten, wenn man die fortissimo-Stellen auch wirklich sehr sehr fortissimo aus der PA kommen lassen kann und darf. Wenn da beim Piano z.B. 40dB zwischen pianissimo und fortissimo liegen, muss auch die leiseste Stelle noch für alle hörbar sein, also nicht völlig leise, sagen wir mal 85dB auch weiter hinten. Jetzt rechne da mal 40dB drauf! Mit dem Alpha geht das, auch weil es den Sound der Lautstärke entsprechend korrigiert. Kann man auch machen, aber dann platzt der 70jährigen Dame in der zweiten Reihe ein Gefäß im Ohr... Und hier kommt dann ein Kompressor zum Einsatz, evtl. ein Multiband-Gerät. Vorsichtig einstellen. Der reelle Lautstärkeunterschied ist wie bei fast allen akustischen Instrumenten inkl. der Stimme nahezu egal. Man kann 40dB Dynamik auf 10dB schrumpfen, das merkt meist nicht mal ein Pianist, der mit im Publikum sitzt. Warum? Weil sich der Klang des Instruments deutlich ändert. Man hört sogar, wenn man die Dynamik völlig eliminiert und alles auf einen Pegel zieht, heraus, wie hart das Piano angeschlagen wird. Die Obertonstruktur und die Transienten beim Anschlag ändern sich nämlich dramatisch. Aber komplett glattbügeln sollte man es nicht, weil dann schon der Lautstärkeeindruck fehlt. Ein bisschen Dynamik muss schon im Pegel vorhanden sein.
 

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