Kopfhörer für MOXF8/Synthi/Workstation

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BikeFun
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Liebe Forumleser(innen)!

Wie Ihr vielleicht schon in meinem letzten Posting gelesen habt, gibts zu Weihnachten einen MOXF8 von Yamaha. Da klar ist, dass viele meiner darauf ausgeübten "Tätigkeiten" mit einem KH auf den Ohren stattfinden werden, habe ich versucht mich in den letzten Tagen einmal auf den neuesten Stand zu diesem Thema zu bringen - auch mit Hilfe der Suchfunktion in diesem Forum - und bin - ehrlich gesagt - etwas verwirrt. Ich hoffe daher, dass Ihr mir bei einer geeigneten Vorauswahl aus dem Dschungel der Angebote helfen könnt, welche ich dann Probehören werde, denn ich denke, ohne das wird es nicht gehen!
Um die Übersicht zu behalten unterteile ich diesen Post in 2 Punkte: 1. Technik, 2. Hörgenuss!

1. Technik
Hier verwirren mich zunächst die Begriffe "Offen", "Halboffen" und "Geschlossen".
a) Wie kann ein ohrumschließender Kopfhörer gleichzeitig die Bezeichnung "Halboffen" oder sogar "Offen" tragen, was ich - auch in diesem Forum - mehrfach gelesen habe?
b) Warum wird im Zusammenhang mit ohrumschließenden Kopfhörern so oft von "heißen" bzw. "roten" Ohren gesprochen? Meine werden eher heiß/rot, wenn ich einen ohraufliegenden Kopfhörer länger auf habe!
c) Wie "stark" sind die Workstation-Ausgänge im allgemeinen - wär natürlich super wenn ein anderer MOXF8-Besitzer gerade zu diesem etwas sagen könnte - was die Lautstärke anbelangt? Sind sie ausreichend dimensioniert um z.B. einen KH mit hoher Impedanz (z.B. 600 Ohm) noch laut/druckvoll genug erklingen zu lassen oder sollte man von allem über 250 Ohm die Finger lassen - oder ist gar schon bei 80 Ohm Schluß? Zum KH-Ausgang am MOXF hab ich leider keine technischen Daten gefunden.
d) Gäbe es theoretisch die Möglichkeit oder wird es vielleicht sogar empfohlen oder ist es vielleicht sogar verboten an den KH-Ausgang einer Workstation/des MOXF8 einen KH-Verstärker anzuschließen und erst daran den KH selbst anzuschließen?
e) Gibt es sonst noch etwas, dass man bei der heutigen Technik in diesem Bereich unbedingt beachten sollte - z.B. KH hat Impedanz, die dem KH-Ausgang sogar schadet - weiß gar nicht, ob das überhaupt geht - oder ähnliches...?

2. Hörgenuss
Ich werde sicher auf dem MOXF viel im Bereich der Piano-Klänge machen, da ich vom klassischen Klavier her komme. Aber auch der Sound der 80er reizt mich sehr und ich werd versuchen dort so manchen Rock/Pop oder so manche Ballade nachzuspielen. Zum Nachtisch noch einen Happen Blues dazu und fertig ist die Mischung. So weit das, damit Ihr wißt, was für Klänge hauptsächlich über den KH laufen sollen.
Logischerweise stellen die Pianovoices mit ihrem breiten Spektrum wohl bereits die größte Herausforderung an den KH dar - aber gegen einen satten Sound/Bass bei den 80er-Hits hab ich auch nichts. Es geht also - Ihr habt es bereits geahnt - mal wieder um die Eierlegendewollmilchsau, was den gewünschten Klang anbelangt :) Außerdem denke ich, dass bei meinen rel. kleinen Ohren und meinen bisherigen Erfahrungen mit meinem AKG (AKG K-240DS) ein ohrumschließender KH für mich die richtige Wahl wäre - der klangliche Unterschied, von dem hier auch zu lesen war, müßte mich wirklich vom Hocker hauen um diese Entscheidung zu einem ohraufliegenden KH zu ändern!
Eins noch dazu: die Umgebung in der ich spiele, übe, etc. ist nicht so empfindlich, dass die aus dem KH möglicherweise nach außen dringenden Geräusche zu Problemen führen würden - so lange es nicht so klingt, als hätte man gar keinen Kophörer auf :) :)

Noch ein Satz zum Preis: Ich hoffe, dass etwas dabei ist, was zwischen 100-200€ liegt. Sollte die Eierlegendewollmilchsau jetzt 205€ kosten, werd ich mich ihr nicht verweigern, aber das ist so der Rahmen, in dem ich hoffe zurecht zu kommen!
Es wäre wirklich toll, wenn ich aufgrund Eurer Tips zu einer Hörauswahl kommen könnte, denn mein 15 Jahre alter AKG fängt doch arg das Kratzen an.

Ich wünsche Euch allen ein schönes Weihnachtsfest, bedanke mich schonmal für Eure vielen lehrreichen Antworten, die mir bei einer Hörauswahl helfen werden und verbleibe bis bald in diesem Forum,

Euer BikeFun :)
 
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Na da wünsche ich dir erst einmal viel Spaß mit dem neuen MOXF! :)

Zu deinen Fragen:
1a) "Ohrumschließend" gibt einfach an, wo der Kopfhörer am Kopf anliegt. Also z.B. aufliegend (also der Kopfhörer drückt die Ohrmuschel an den Kopf) und ohrumschließend (also der Schaumstoff liegt auf dem Schädelknochen und die Ohrmuschel bleibt so wie ist ist. Was jetzt offen, Halboffen oder geschlossen bedeutet, kann Wikipedia besser als ich erklären: https://de.wikipedia.org/wiki/Kopfhörer#Varianten_von_Muschelkopfh.C3.B6rern
1b) Das mit den heißen Ohren sind zweierlei Effekte: Bei den aufliegenden Kopfhörern werden die Ohrmuscheln an den Kopf gedrückt. Dadurch machen mir z.B. die Ohrmuscheln weh und werden stärker durchblutet -> warm und rot. Bei den Ohrumschließenden Kopfhörern ist es wie mit Ohrpuscheln. Durch den verschlechterten Wärmeabtransport wirds halt warm -> Bei -20°C erwünscht aber bei +20°C ist das halt doof.
1c) Also ich hatte noch kein Keyboard bei welchem ich den Kopfhörerausgang nicht so laut machen konnte, dass mit danach die Ohren gepfiffen haben (also wenn man das überhaupt so laut haben wollte)
1d) Eine Workstation hat nicht nur Kopfhörerausgänge, sondern auch Line Ausgänge. Zumindest an diese kannst du weiteres Equipment (z.B. Mischpulte oder Verstärker) anschließen.
1e) Auf diese Frage kann es nur eine einzige klare Antwort geben: Solange du Markenprodukte verwendest machst du nichts falsch. ABER jeder hat unterschiedliche Vorlieben (Live-tauglichkeit, Störgeräusche nach aussen, Aussehen, Stärke des Basses, ...) und diese Punkte muss man eben auch immer mit in Betracht ziehen.

2) Da müssen andere ran - ich verwende nur In-Ears weil ich Live spiele. Nur eine Frage wäre von mir aus: Warum kratzen deine AKGs? Weil sie alt sind oder weil du sie so laut machen musst? Welche AKGs hast du? Und gefällt dir der SOund von den AKGs?
 
Warum kratzen deine AKGs? Weil sie alt sind oder weil du sie so laut machen musst? Welche AKGs hast du? Und gefällt dir der SOund von den AKGs?

Hallo der.marder!
Erst einmal herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort! Zu Deinen Fragen:
1. Sie kratzen, weil sie so alt sind. Meine Fragen nach der Lautstärke sollten auch kein Hinweis darauf sein, dass ich immer so laut höre, sondern entsprangen eher der Unkenntnis und Unsicherheit, dass bei hoher Impedanz und/oder schlechten Ausgangswerten am Synthi die Lautstärke des KH nicht mal mehr über Gesprächslautstärke kommen könnte.

2. Wie oben geschrieben hab ich den AKG K-240DS .

3. Ja, vor 15 Jahren gefiel mir der Sound dieses AKG beim Probehören in der Preisklasse bis 200 DM :) am besten. Ich gehe allerdings davon aus, dass auch an Kopfhörern die technische Entwicklung in den letzten 15 Jahren nicht spurlos vorüber gegangen ist. Von daher hat das wohl nicht mehr viel zu sagen :)

Bis bald, BikeFun :)
 
Nunja... Zwar mag die Entwicklung nicht stehengeblieben sein, aber so ein Kopfhörer ist etwas, was sich technologisch seit sagen wir 40 Jahren nicht mehr nennenswert verändert hat.
Wenn dir der 240er gefällt und er dir liegt, machst du mit einem neuen AKG K240, K240 Studio (den habe ich auch), oder einem seiner Brüder sicher nichts falsch. Die waren gut und sind es immer noch.

Von Kopfhörern mit sehr hoher Impedanz (200 Ohm aufwärts) würde ich generell abraten, außer für sehr spezielle Einsatzzwecke: die waren mal dafür gedacht, die Rundfunknormen der 60er Jahre zu erfüllen (da gab es mal einen 600Ohm-Quasistandard) und haben heute dort noch ihren Sinn, wo man an einem einzelnen KH-Verstärker 10 oder 20 Kopfhörer parallel schalten möchte (z.B. Chor- oder Orchesteraufnahmen, Dolmetschersysteme...).
Ansonsten kann man beruhigt zu den kleinen Impedanzen 20 - 100 Ohm greifen. Meistens gibt es dieselben Kopfhörer in beiden Ausführungen.
Die Annahme, dass hohe Impedanz irgendwie "professioneller" und dadurch "hochwertiger" wäre, ist jedenfalls falsch (das hat vielleicht 1970 mal gestimmt...).
 
Ich hab auch den 240er.
 
Ich hab im Probenraum einen 240 hängen. Geht recht gut zum Klangbau.

Zu Hause nehm ich mal einen 141er, mal einen Shure SRH-840 (bißchen weniger Bässe, aber klarer)


Martman
 
Na da schein ich ja damals ins richtige Törchen gegriffen zu haben, wenn auch heute, nach 15 Jahren, alle den AKG empfehlen/zu hause haben :)
 
Dann geb ich auch noch schnell meinen Senf dazu...

AKG K271 MkII - ich finde ihn zum Mixen super; gleiches kann ich persönlich auch vom Tragekomfort sagen (habe ihn manchmal stundenlang auf.
 
Ich benutze an meinem MOXF den DT-770 Pro. Bei mir benutze ich die 250 Ohm Version, da er eh immer an einem Mixer oder Jamhub hängt, es gibt aber eine ebenso gute 80 Ohm Version. Der Klang ist für den Preis außergewöhnlich gut, genau mein Ding, genommen habe ich ihn aber weil er der einzige Kopfhörer von mehreren Getesteten war, den ich als Brillenträger auch über viele Stunden ermüdungsfrei tragen kann.

 
Ich habe ebenfalls den Beyerdynamic DT 770 in der 250Ω-Version. Nutze ihn schon seit etwa drei Jahren an verschiedensten Geräten, darunter früher ein Stage Piano, seitdem ein paar Synths, eine Drum Machine, ein Audio Interface und einiges mehr.
Verglichen mit meinen sonstigen Kopfhörern ist er schon relativ leise, aber wirklich stören tut mich das nicht. An den meisten Geräten kann man laut genug drehen, nur bei meinem Macbook-Ausgang ist erst volle Lautstärke einigermaßen laut. Im Heimstudio läuft das aber eh über ein Interface und das lässt sich auch laut genug drehen, daher ist das für mich kein Nachteil.

Klanglich bin ich damit auch sehr zufrieden, egal ob nun bei eigener oder gekaufter Musik. Ich habe allerdings festgestellt, dass man, wenn man mit Kopfhörern schon Erfahrungen gemacht hat, lieber selbst ausprobieren sollte. Jeder hat da andere Hörgewohnheiten und empfindet dadurch manche Unterschiede zwischen unterschiedlichen Modellen entsprechend als Vorteile oder als Nachteile.
 

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