Kopfplatte gebrochen

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Portishead
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Hi!

Wie der Titel schon sagt habe ich an meiner Les Paul (Epiphone) die Kopfplatte gebrochen. Mir ist schon klar dass es hier eine Threats gibt, die ich natürlich auch gelesen hab.

Heute war ich im Musikfachgeschäft (das einzige in unserer Stadt...) und hab gefragt ob die auch Reperaturen in die Richtung vornehmen... Dort wurde mir gesagt dass das Grundsätzlich schon gemacht werden würde, es sich bei ner Epiphone wohl aber nicht lohnen würde weil das eh nur billige China Modelle wären bei denen der Sound wohl mächtig drunter leiden würden, ich solle besser nach einer neuen ausschau halten... Weiterhini würde es wohl keinen sinn machen wenn der Bruch "in die falsche Richtung gehen würde"... Ich wollte nur mal noch ein paar andere Meinungen dazu einholen weil ich das nicht ganz glauben konnte (oder wollte :D?). Ich hab mal ne Grafik von irgend ner Gitarre angefügt und den Bruch "eingezeichnet" - hab leider keine Kamera zur Hand!
gelas_1913_seitlich_180_768.jpg
Danke schonmal für subjektive Meinungen und Erfahrungsberichte :p

Gruß

Portishead
 
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Hallo Portishead,
ohne "echtes" Bild kann man nichts Vernünftiges zu Deiner Frage sagen. Mach also bitte ein scharfes Foto (oder 2). Ich gebe man 2 Internetseiten an, auf denen so eine Reparatur dargestellt ist. Das ist kein Hexenwerk, aber man sollte schon wissen, was man tut.
http://www.projectguitar.com/tut/crack.htm
http://www.ibanezrules.com/tech/setup/crack_neck.htm
Wenn Du Deinen Wohnort hinschreibst, findet sich vielleicht auch wer, der es mit Dir/für Dich repariert.
Viel Erfolg
Uwe.s.
 
schließe mich an, man muss den Bruch schon sehen um sich ein Urteil bilden zu können :) Epi LPs gibts daneben ja zwischen 100 und 600 €, bei der ganz billigen würde es sich wohl eher nicht lohnen, bei ner guten schon. Bei der billigen könnte man daneben ja auch einfach den Schraubhals auswechseln :) Dass der Sound einer Epiphone unter der Reparatur mehr leidet als der irgendeiner anderen Gitarre, halte ich für Quatsch. Letztlich ist es eine Kosten/Nutzen Frage, die man am konkreten Schaden und Wert (auch Nutzwert) des Instruments eintscheiden muss.
 
In Berlin gibts Kopfplattenreparaturen ab 30€ ohne Saiten. Es lohnt sich immer eine Gitarre zu reparieren und wenn es eine ganz billige ist, versucht mans halt selbst (mit Anleitung).
Ich hab schon mehrere Kopfplattenbrüche rapariert und keine Gitarre hat "gelitten". Eine falsche Richtung gibt es ebenfalls nicht!
 
....bei denen der Sound wohl mächtig drunter leiden würden, ich solle besser nach einer neuen ausschau halten...

Diese Aussage jedenfalls ist absoluter Käse ... Verkäufergeschwätz ....

Holz klingt nach ordnungsgemäßen Verleimen auch nicht anders als vorher.
 
Meine Kramer Baujahr 87 hat auch einen Kopfplattenbruch hinter sich, ist dem Vorbesitzer kopfüber runtergefallen. Schnittstelle ist ungefähr zwischen dem ersten und dem zweiten Drittel des Headstocks.
Repariert wurde das ganze von einem Schreiner, bis auf die Bruchstelle sieht, fühlt und hört man aber keinerlei Unterschied. Darüber solltest du dir keine Sorgen machen,
denke aber wenn die Gitarre sowieso nur 200 Euro gekostet hat, sich eine 100 Euro Reperatur nicht lohnen würde. Das hat dann aber was mit der Preisrelation zu tun, denke wenn das ordentlich gemacht wird, hörst du keinen Unterschied.

Greez
 
Diese Aussage jedenfalls ist absoluter Käse ... Verkäufergeschwätz ....

Holz klingt nach ordnungsgemäßen Verleimen auch nicht anders als vorher.

Ganz sicher kein Verkäufergeschwätz, da "ordnungsgemäßes Verleimen"in solchen Fällen eher selten möglich ist weil es splittert und weil es an der dünnsten und schwächsten Stelle des Halses passiert. Und wenn man bedenkt was für (Brenn-)Holz bei Epi verwendet wird, sehe ich die Chance als umso geringer dass es gut wird.

Und zum guten Schluß lohnt sich das nicht mal bei der Epi paula, eine gebrauchte solche gibt es für unwesentlich mehr Geld.

@Mantas: die Bruchstelle bei Kramer ist quasi in der Mitte vom Headstock, hinter dem Klemmsattel. Das ist gar nicht vergleichbar mit einer am Sattel abfgebrochenen Kopfplatte ohne locking nut.
 
Ganz sicher kein Verkäufergeschwätz, da "ordnungsgemäßes Verleimen"in solchen Fällen eher selten möglich ist weil es splittert und weil es an der dünnsten und schwächsten Stelle des Halses passiert. Und wenn man bedenkt was für (Brenn-)Holz bei Epi verwendet wird, sehe ich die Chance als umso geringer dass es gut wird.

Und zum guten Schluß lohnt sich das nicht mal bei der Epi paula, eine gebrauchte solche gibt es für unwesentlich mehr Geld.

@Mantas: die Bruchstelle bei Kramer ist quasi in der Mitte vom Headstock, hinter dem Klemmsattel. Das ist gar nicht vergleichbar mit einer am Sattel abfgebrochenen Kopfplatte ohne locking nut.

1. Die Brennholzaussage sehe ich mehr als kritisch. Sicherlich kommt bei Epi nicht südamerikanisches Mahagoni auf den Tisch, aber auch Anti-Voodoo-Holz lässt sich ordentlich und stabil verleimen. Tischler arbeiten im Möbelbau auch nicht nur mit Voodoo-Mahagoni und da müssen Leimstellen auch hohe Belastungen aushalten.

2. Der wirtschaftliche Faktor ist sicherlich bei einer Epi schneller ein Thema als bei einer Gibson, allerdings sollte man den persönlichen Wert nicht außer Acht lassen, sowie die Tatsache, dass wir gar nicht wissen, um welches Epi-Modell es sich handelt. Wie weiter oben schon jemand sagte: Epis gibts von 100 - 600€. Da kann es sich schon lohnen, die Reperatur durchführen zu lassen.

3. Kannst du den Unterschied zwischen Kopfplattenbrüchen bei Kopfplatten mit Locking-Nut und ohne bitte konkretisieren. Ich würde das gerne begreifen, weil ich da persönlich bisher keinen Unterschied sehe. Das Mantas Fall nicht unbedingt vergleichbar ist, verstehe ich, weil die Bruchstelle an einer komplett anderen Stelle zu sein scheint, aber ich verstehe einfach nicht, welche Dynamik der Faktor Locking-Nut in das Kopfplattenbruchspiel bringen soll.
 
aber ich verstehe einfach nicht, welche Dynamik der Faktor Locking-Nut in das Kopfplattenbruchspiel bringen soll.

Bei normaler Kopfplatte liegen wesentlich höhere Zugkräfte ( Belastung ) an den Mechaniken also weiter hinten an der
Kopfplatte an während bei lockingnut die größten teile der dauerhaften Belastungen am Sattel ( lockingnut ) anliegen.

Aber davon ab ob eine Reparatur sich lohnt hat in meinen Augen nix mit dem Kaufpreis des Instruments zu tun sondern
was die Gitarre dem jeweiligen Besitzer wert ist. Eine Telecaster hätte man 1950 auch eher neu gekauft als sie zu
reparieren weil damals die Reparaturkosten höher gewesen wären als ein neues Instrument.... heute wäre mancher froh
selbst eine reparaturbedürftige Telecaster von 1950 zu haben....:D
 
Bei normaler Kopfplatte liegen wesentlich höhere Zugkräfte ( Belastung ) an den Mechaniken also weiter hinten an der
Kopfplatte an während bei lockingnut die größten teile der dauerhaften Belastungen am Sattel ( lockingnut ) anliegen.

Ah, danke. Soweit hatte ich gar nicht mehr gedacht. Hatte hier in der Überlegung quasi die Saiten vergessen auf die imaginäre Gitarre zu spannen.^^
 
3. Kannst du den Unterschied zwischen Kopfplattenbrüchen bei Kopfplatten mit Locking-Nut und ohne bitte konkretisieren. Ich würde das gerne begreifen, weil ich da persönlich bisher keinen Unterschied sehe. Das Mantas Fall nicht unbedingt vergleichbar ist, verstehe ich, weil die Bruchstelle an einer komplett anderen Stelle zu sein scheint, aber ich verstehe einfach nicht, welche Dynamik der Faktor Locking-Nut in das Kopfplattenbruchspiel bringen soll.

Mit Lock-nut schwingt die Kopfplatte nicht mit und beeinflusst den Sound nicht. Auch der Saitenzug ist konstant und belastet die Bruchstelle entsprechend weniger. Mit Locknut könntest theoretisch die Kopfplatte komplett absägen und seelenruhig weiter spielen.

Ohne Locknut wird die Bruchstelle immer "dynamisch" belastet. Die schwingt auch mit und beeinflusst den Sound, in diesem Fall wird das ganze käsiger und plärriger klingen und weniger Sustain haben. Auch ist bei Gibson und co. die Bruchstelle in der Regel sehr nah am Sattel oder direkt darunter, was sich negativ auf die Festigkeit des Gesamtgebildes auswirkt.

Die Klebestelle wird es so oder so "aushalten" mit so ziemlich jeder Holzsorte, aber das hat mit dem (dann negativ) veränderten Schwingungsverhalten wenig zu tun.

Kostenfaktor muss jeder für sich entscheiden, bei einer Standard-Epi würde sich das meiner Meinung nach nicht lohnen.
 
Glatter Bruch, also Bruch ohne herumliegende Splitter, vorausgesetzt, lohnt sich jede Reparatur, die den Gebrauchtpreis nicht übersteigt, ansonsten kann man sich ja dieselbe Gitarre einfach gebraucht kaufen, falls verfügbar.
Das Brennholzargument kann man ruhig vergessen, denn wenn man es ernst nähme, müsste man seine Epiphone auf der Stelle wegwerfen auch wenn sie nicht kaputt ist. ;)
 
"Brennholz" war ja nicht böse gemeint, ihr wisst doch was gemeint war :)
 

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