Korg AX3G

is das der Vorgänger vom ax30g? :confused:
 
nein das AX3G ist nach dem AX5G das neueste Modell von Korg
 
Da einige Fragen dazu im Forum bestanden und ich seit einigen Tagen stolzer Besitzer des Teils bin, schreibe ich mal ein kleines Review, was nach der kurzen Zeit natürlich noch nicht so ausgiebig ist, jedoch einen kurzen Eindruck geben soll.

Wieso das AX3-G?
Ich war auf der Suche nach nem "kleinen Multi", das ins Gigbag passt, aber nen guten Umfang an Funktionen hat. Ein Bodentuner wäre ebenfalls sehr nützlich, da ich in einer normalen Umgebung ausschließlich nach Gehör stimme und bislang kein Stimgerät besaß. Einsatzgebiete wären das Homerecording am PC und mit dem Tonbandgerät sowie in einer kleinen Rockband, in der verschiedene Stilrichtungen gecovert werden. Neben dem günstigen Preis war die Vorraussetzung ein qualitativ hoher Grundsound und eine möglichst große Bandbreite an Effekten.
Eigentlich hatte ich mich zunächst sehr für das ZOOM G2 interessiert, da es ein Metronom und einen Drumcomputer integriert hat. Zufällig ereignete es sich aber, dass ich bei einem Musikgeschäft ca. €10 Rabatt bekam und das vorliegende Gerät für knapp €50 erhielt. Im normalen Handel ist es für €59 erhältlich (UVP €69,50). Spontan kaufte ich mir also das AX3-G, da ich die Vorgänger und den großen Bruder bereits getestet und mir der Sound zugesagt hatte.

Features:

Das AX3-G bietet 57 verschiedene REMS-Effekte (16 Verstärkertypen, 10 Boxenmodelle, "Pre"-Effekte, Modulation und Delay/Reverb). Diese kann man auf 40 SPeicherplätzen kobinieren, indem man aus jeder Kategorie einen Effekt auswählt und bis zu 5 Parameter einstellt. Zusätzlich stehen 40 Presets zur Verfügung, die nach dem Anschließen sofort benutzt werden können.

Erster Eindruck:
Als mein Päckchen dann ankam, schloss ich es sofort samt dem Netzteil, das ich mir mitbestellt hatte(kostet ca. €22,95) an meinen kleinen Übungsamp angeschlossen und habe erstmal ein bisschen rumprobiert. Trotz Plastik wirkt die Verarbeitung sehr gut, robust und auch für die Bühne tauglich, die beiden Fußtaster sind groß genug und gut zu bedienen. Das Display ist auch im Dunkeln gut sichtbar.
Die Werkspresets scheinen teilweise ganz brauchbar und es macht sofort Spaß zu spielen. Der Grundsound ist sehr angenehm, die Zerren klingen überwiegend recht natürlich. Der Druck meiner Gitarre(Ibanze GAX30) bleibt erhalten.

Die Bedienung ist sehr intuitiv, dazu(zu den Nachteilen) aber unten mehr.

Effekte:
Die Effekte tun allesamt gut ihren Zweck. Besonders gefallen haben mir bei den Pre-Effekten der Acoustic-Simulator und das Autowah. Auch mit Spielereien wie dem Drone-Effekt(Simulation der Resonanzseiten der Sitar für einen ausgewählten Ton) lassen sich nette Sounds kreiren, die allerdings eher zum Experimentieren sind.
Soweit ich es beurteilen kann, klingen die Zerren in den Grundcharakteristiken recht gut nach ihren Vorbildern, wenn man sich genug Zeit für die Einstellungen samt Voreffekten und besonders die Equalizereinstellungen sowie die Boxensimulationen nimmt.
Auch die Modulationseffekte wie Chorus und Flanger klingen recht natürlich und man erreicht mit dem Hall und der gut funktionierenden Noise Reduction einen sehr runden, angenehmen Sound.

Bedienung:
Die Bedienung an sich ist kinderleicht. Man erstellt ein Programm, indem man nacheinander die verschiedenen Effektkategorien und die dazugehörigen Paramter "abarbeitet" und dann speichert. Im Programm-Modus kann man einfach per Up- und Down-Schalter zwischen den Programmen hin- und herschalten. Benutzen zwei nebeneinanderliegende Programme den gleichen Hall-Effekt, so klingt der Hall auch nach dem Umschalten noch aus. Das Umschalten (Es gibt keine bemerkbaren Umschaltzeiten) während dem Spiel gelingt nach einiger Übung mühelos. Allerdings kann man nur "komplette" Programme umschalten, d.h. man kann nicht einfach einen Effekt zu- oder wegschalten. Demnach hat man für jeden Sound ein eigenes Programm festzulegen. Es kann unter Umständen sehr schwierig werden, viele Sounds pro Song zu verwenden(brauch ich auch normal nicht...). Es ist mit ein wenig Übung jedoch durchaus möglich, unbemerkt zwei Programme weiterzuschalten, indem man einfach zweimal den Taster drückt. Das Programmieren der Effekte selber benötigt auch einiges an Aufwand, da man das Handbuch benötigt um zu sehen, welcher Paramter P1-P5 was verändert.
Das Stimmgerät ist einfach erreichbar, wenn man beide Taster drückt(kurz: Bypass, 1sec.: Mute). Man kann auch im Dunkeln gut die Lampen sehen und auch auf der Bühne komfortabel stimmen. Den Ausgang kann man ebenfalls benutzen um über Kopfhörer zu daddeln

Fazit:
Korg ist mit dem AX3-G ein solides Multieffektgerät gelungen, dass nicht nur mit dem unschlagbaren Preis überzeugt. Auch die Sounds und die einzelnen Effekte geben einen guten ersten Eindruck ab. Dank Stimgerät und integrierter Noise Reduction benötigt man fast nichts mehr, um einen angenehmen und flexibel abgestimmten Sound abzuliefern.
Das heißt im Klartext: Das Ding ist für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet, die nicht viel Geld ausgeben wollen, aber eine große Bandbreite haben wollen. Besodners geeignet auch, wenn man verschiedene Stile spielt und sich noch nicht festlegen will oder erstmal die Effekte ausprobieren soll. Auch bei der Aufnahme zu Hause oder im Proberaum eignet sich das Gerät hervorragend. Im Vergelich zu grö0ßeren Effekten hat man natürlich ein Mehr an Aufwand beim Editieren und Umschalten, jedoch dauert es nicht lange, bis man sich an den Umgang hiermit gewöhnt.

Wer also ein solches Gerät sucht, sollte das AX3-G unbedingt mal anspielen, aber wegen der genannten Nachteile auch die Konkurrenzprodukte, z.B. von Digitech und Zoom ausprobieren und den Sound selber beurteilen. Außerdem sollte man sich das AX5-G ansehen, da dieses ein eingebautes Schwellerpedal hat.

Ich werde die nächsten Tage einige Soundbeispiele zum AX3-G hochladen, die das Können des Gerätes veranschaulichen sollen. Ich hoffe, ich konnte irgendwem mit diesem Ersteindruck helfen.
 
Super! Ich hab mir heute das AX5G gekauft und stell in den nächsten Tagen auch mal n Review rein!
 
So, das erste Hörbeispiel ist online: Ein Ausschnitt aus "Drive" von Incubus.
Die beiden Rhythmusgitarren sind mit dem Acoustic-Simulator eingespielt, da muss ich noch ein wenig an den Parametern arbeiten.
Die Spuren des Solos sind zwei verzerrte mit Autowah und eine mit Acoustic-Simulator.

Hier der Link:


Die Quali der Aufnahme ist mittel... Ging grad nicht besser mit dem Pc -> sry
Auch muss ich noch ein bisschen am Rhythmus der Gitarre arbeiten. Naja hat ja auch niemand behauptet das Stück sei einfach.

(OT: Bitte um Feedback!)

Gute Nacht und Viel Spaß damit,
Justin
 
Klingt sehr brauchbar wie ich finde.
Nur das Wah ist mir irgendwie ein bisschen "zu viel" (ich bezeichne es mal so, kanns nicht genau beschreiben)

Bin auch am überlegen ob ich mir in Zukunft das AX3G hole, aber dann nur für Effekte wie Chorus, Delay, Hall und und und...mit Sicherheit werd ich auch mal die Zerren nutzen, aber dafür hab ich eigentlich meinen Amp und mein Grunge-Pedal.
Da ich für weitere Einzeltreter aber nicht so viel Geld ausgeben will, käme mir das AX3G schon gut recht!
 
besitze auch das korg ax3g und hätte mal ne frage zum bereich DRIVE/AMP

es gibt ja einmal d0-d7 und A0-A7, worin liegt da der unterschied, ich steig da nicht ganz durch

und außerdem versteh ich das ganze mit den boxen nicht, also der bereich CAB, es steht da wenn ich DRIVE/AMP angeschaltet habe kann ich da zwischen den 10 boxen wählen, aber es steht immer nur OF da, und was hat es überhaupt für einen sinn eine box bzw weise einen verstärker auszuwählen, das signal geht dann danach sowieso noch durch den verstärker und die boxen wo das effektgerät angeschlossen ist, also wozu das ganze :confused:

danke
 
Naja die mit dem d sind hauptsächlich Pedale oder ähnliche Zerren.
Die mit dem A sind Verstärkermodelle. Einfach probieren, was grad am Besten passt.

Das Ax3-G ist ja ein Modeling-Pedal, dass heißt es emuliert Verstärker und Boxen vom Klang her.
Das ist speziell dann interessant, wenn du nicht über Mikrofon vorm Amp aufnimmst, sondern das Pedal direkt ans Mischpult oder den PC o.ä. anschließt. So kannst du z.B. trotzdem den Klang eines Verstärkers mit nem bestimmten Cab erreichen ohne diesen zu besitzen.
D.h. du kannst auf deiner Aufnahme richtungsmäßig nach nem Marshall mit ner Marshall 4x12 oder eben nach nem Mesa oder nem Vox klingen, ohne die Teile zu besitzen.
Dies wiederum hat den Vorteil, dass man nicht nur einen Klang hat, sondern z.B. den Clean-Sound vom Vox, einen Zerrsound von einem Marshall und einen anderen Sound mit nem Tube-Screamer hat.

Auch wenn du über nen anderen Verstärker mit ner anderen Box spielst kannste tendenziell den gewünschten Sound rüberbringen, speziell die Zerre geht gut über den Clean-Kanal eines anderen Verstärkers.

Zu denem Cab Problem: Probier mal gleichzeitig die [^](Write) und [v](Cancel)-Tasten zu drücken. Danach müsstest du ein Cab ausuchen können.
 
alles sehr gut erklärt, das mit dem CAB funzt, vielen dank :)
 
Also ich hatte das einmal in der Hand...und ich hätte mich da nicht gtraut draufzutreten...
also für Zuhause mag das gehen..aber wenn man mal auf der Bühne da etwas fester draufsteigt O-O

Da is das Zoom schon um einiges Solider
 
naja ich bin anfänger, und für zuhause zum üben und kleine proben in der band wird es reichen, irgendwann später hol ich mir dann mal was besseres
 
hab nochma ne frage

gestern hab ich einen effekt einspeichern wollen, einen akustiksimulator, das is ja auch kein problem

nur der effekt der davor gespeichert war hatte einen nachhalleffekt drin, und wenn ich von diesem effekt auf den akustik effekt von mir schalte, wo definitiv kein hall drin ist, dann bleibt der halleffekt beibehalten, also er klingt nicht nur aus, sondern bleibt die ganze zeit wenn ich mit der akustikeinstellung spiele, warum ist das so?
 
kann jemand vllt ein paar einstellungen für gute sound geben?
 
Ich hab da mal ne frage, wie schalte ich den z.BB. vom 1.Effekt zum 5.Effekt rauf, ohne dass man es merkt?
Weil wenn ich in einem Song meherere Effekte brauche, kann ich ja nich lange rumsuchen, sondern muss ja sofot bei dem gewünschten Effekt sein?!
 
die Kunst besteht darin die Programme den Songs entsprechend zu sortieren.

Bsp: Song1
Strophe Prog02
Ref Porg01
Strophe Prog02
Solo Prog03
Schluß Prog02

dann liegt alles dicht zusammen. das kostest entsprechend Speicherplätze und mache Sounds sind mehrfach abgespeichert. Ich nutze zZ 6 Sounds auf 8 Speicherplätzen.
 
und was macht man wenn es mehr als 8 songs sind?! (;
kannst du mir viellcht erklären, wie ich mehrere sounds in 1 speicherplatz einfüge, da ich persönlich die bedienungsanleitung nich ganz so übersichtlich finde und mich nich so gut auskenne bei dem teil?! wäre wirklich sehr nett - danke schonmal im voraus :)
 
Dane,
im normal Fall (wenn es den denn gibt?) braucht man ein paar Grundsounds angenommen 2 bis 3 d.h. 2-3 Programme im AX3G.
Dann nochmal max. 3 Sounds für Solos, sind also nochmal 3 Programme. Und dann ggf. nochmal 3 richtige Effekt Souns für Intros, spezial Solos.
Damit kommt man auf 8-9 Programme und die organisiert man sich dann geschickt nebeneinander, so daß für den ganzen Auftritt reicht.
Wenn du wirklich mehr Sounds brauchst dann ist das AX3G vielleicht doch nicht das richtige Gerät.
Mein Tipp: fange mal mit 3-4 Programmen an und lerne diese zu beherrschen. Das ist zuhause oder im Ü-Raum sehr leicht, aber auf der Bühne schon viel schwieriger. Ich habe einen kleinen Spicker auf meiner Gitarre da steht drauf:
P01= Solo (= OD)
P02= Clean + Reverb
P03= Solo + Echo
P04= Clean + Echo
einfach aber wirkungsvoll

Servus
Zwo5eins
 
Danke für den Tipp mit dem Spicker ;>
Jetzt kenn ich ich schon besser aus!!

ciao
 

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