Es macht technisch keinen unterschied, ob der Tonumfang begrenzt ist oder unbegrenzt bis ins aliasing läuft - mit Prozessorleistung und Mehraufwand hat das ganze jedenfalls eher nichts zu tun...
Da wir hier von einer Hammond-Simulation reden, sehr wohl!
Die basieren nämlich üblicherweise nicht auf Samples, sondern auf der Echtzeit-Simulation der einzelnen Tonräder. Das wird praktisch ja auch tatsächlich so gelöst, dass die jeweiligen Tonewheels einzeln simuliert und dann entsprechend gemischt werden.
Soweit ich informiert bin ist es nämlich auch Standard, dass man auf Hammond-Clones volle Polyphonie hat.
Aufgrund dieses Konzeptes würde man für die volle Tonauswahl (>61) entweder die Polyphonie einschränken oder die Anzahl der virtuellen Tonewheels erhöhen müssen, wobei ersterer Fall unerwünscht wäre und zweiterer mehr Leistung erfordert.
Nebenbei: Selbst, wenn das ganze samplebasiert arbeiten würde, würde es einen gewissen Mehraufwand bedeuten, da dann mehr Samples benötigt werden, die wiederum Speicher belegen usw.
Klar, da ist es kein Prozessoraufwand, aber dafür halt Speicheraufwand.
Was Clavia (bzw Voce) da macht, ist mir recht unverständlich, ich würde sagen, das wird lediglich aus Gründen der genauen Vintage-Vorbild-Nachbildung gemacht.
Wie gesagt: Bei Clavia hat man immerhin, da es ja auch eine 73er Version gibt, die auch entsprechend gebaut, dass man die "zusätzlichen" Töne auch spielen. Sinn machts kaum, weil die Töne eh kaum sinnvoll einsetzbar ist, aber das ist zugegebenermaßen eine andere Frage. Beim Nord Stage vermute ich übrigens, dass er über alle 88 Tasten spielbar ist. Bei dem sind allerings auch, mit Verlaub, keine Sparmaßnahmen mehr nötig
