Korg Radias Synthesizer

  • Ersteller Martin Hofmann
  • Erstellt am
Ich kann Distance nur zustimmen. Das was ich bisher von Korg gehört hab, war für meinen Geschmack meistens zu kalt und steril, alles was in Richtung Naturinstrumente geht zu synthetisch. Geht mir bei Yamaha ähnlich. Roland find ich warm, aber leider zu wenig Druck. Einzig die Pianos haben gutes Durchsetzungsvermögen im Bandgefüge. Kurzweil find ich warm und zugleich druckvoll, daher bin ich seit ein paar Jahren so ziemlich auf der Schiene.

Ich muss fairerweise allerdings zugeben, dass ich bisher weder den Radius noch den M3 intensiver angehört hab. Vielleicht hat sich da ja was getan. Der letzte Korg, den ich intensiver probegespielt hab, war der X50. Der hat mir wiederum sehr gefallen, mehr aber in Bezug auf die vielfältigen Möglichkeiten, die in dieser kleinen Spielzeugkiste drin stecken. Spiele alleine aufgrund der Transportabilität mit dem Gedanken, mir den zuzulegen. Wenn der mit Batterien läuft, könnte man den sogar als Umhängekeyboard umfunktionalisieren. Aber das ist ne andere Geschichte...
 
Ein X50 ist doch keine Spielzeugkiste ;)

Sagen wir's mal so: der Korgsound ist traditionell als eher Frisch, Druckvoll, Exciter-Angehaucht und Kühl bewertet - das wirkt sich je nach Soundgenre unterschiedlich aus, so daß man nicht pauschal ein Qualitätsurteil daraus fällen sollte.
Die typische Eishauch-Aura der klassischen M/T/01/W-Wavestation-Sounds profitieren sehr von diesem Klang, und schon seit der 01/W-Generation, spätestens jedoch seit der Trinity klingt auch der Rest Druckvoll und insgesamt wertig.
Tendenzen davon sind bis heute geblieben, aber eher im subtilen Bereich.

Die heutigen Korgs klingen durch die Bank gut und immer noch frisch, sonderliche Wärme im Grundsound würde ich ihnen zwar nicht bescheinigen - aber die Unterschiede zu RolandYamahaEtc liegen eher im geschmacklichen Bereich.



PS: es gehört hier nicht hin, aber die Geschmacksexplosion ist mir letztens beim interessierten und "wertneutralen" Anspielen eines Kurzweil PC3 im verborgenen geblieben. Alles nicht schlecht, aber umgehauen hat mich weder Wärme, Druch noch Samplequalität oder Innovationsfaktor der Presets. Funktionelle Romplersounds, genau wie bei Korg, Yamaha, Roland.
 
PS: es gehört hier nicht hin, aber die Geschmacksexplosion ist mir letztens beim interessierten und "wertneutralen" Anspielen eines Kurzweil PC3 im verborgenen geblieben. Alles nicht schlecht, aber umgehauen hat mich weder Wärme, Druch noch Samplequalität oder Innovationsfaktor der Presets. Funktionelle Romplersounds, genau wie bei Korg, Yamaha, Roland.
auch wenn's hier nicht hingehört... Deinen Nachsatz kann ich wiederum nicht nachvollziehen. Für mich ist der PC3 mehr als die meisten Rompler, die ich kennengelernt hab. Möglicherweise erschließt sich das dem einen oder anderen - mich eingeschlossenen - nicht gleich beim Anspielen, sondern erst, nachdem man ihn das erste mal im Proberaum oder der Bühne eingesetzt hat, und wenn man auf die kleinen Nettigkeiten gestoßen ist. Mir ist noch kein anderes Keyboard untergekommen, wo solch innovative Programmierer und Entwickler am Werk waren.
Man merkt hier deutlich, dass man Vorgänger wie die K-Serie als Vorbild hatte, aus der man Bewährtes beibehalten hat (z.B. Quick Access, reichlich Controller-Anschlüsse etc.), teilweise verbessert (z.B. KB3 Mode), neue Features oder Erweiterungen nachgelegt hat (z.B. 9 anstatt 8 Regler für eine authentischere Zugriegel-Funktion, Categorie-Keys).
Allein schon so Kleinigkeiten, dass für fast jeden Sound sinnvolle Optionen programmiert sind, wie Pad-Layer für Pianos zuschaltbar, sinnvolle Controller gleich auf Fader vorbelegt wie Effektanteil, Cutoff, Resonance, Overdrive auf MWheel bei den Orgeln, ein Controllerpedal gleich für Volume bei Orgelsounds vorbelegt usw. usw.
Die Samples für E-Pianos sind fantastisch, die Mellotron-Samples unglaublich authentisch, die Orchester-Sounds das beste, was ich bislang gehört habe, besonders die Flächensounds für meinen Geschmack und den meiner Mitmusiker um Längen fetter als bei den hochgelobten Roland-Geräten, um nur ein paar meiner bisherigen Eindrücke wiederzugeben.
 
Hab gelesen, der Radias hat einen PC/Mac-Editor dabei. Kann man den im Live-Einsatz verwenden (bzw. macht das Sinn) als Ergänzung zu den Bedienelementen auf dem Gerät selber? Oder dient der nur zum "Rumschrauben" zuhause und als Vorbereitung für den Live-Einsatz?
 
Den Editor wirst Du meist nur zum Vorbereiten brauchen, um die Menüs am Gerät zu vermeiden. Live ist ein grösserer Programmieraufwand der Musik meistens abträglich, es sei denn, Du gehst mit der Intention auf die Bühne, alle Sounds nur für den Moment und unvorbereitet zu erstellen ... das würde ich aber nur erfahrenen Leuten empfehlen, die genau wissen, wie sie zu dem gewünschten Ergebnis kommen.

Auch der im anderen Thread genannte Jordan Rudess programmiert nix auf der Bühne um, der 'spielt nur' und schraubt an ein paar Parametern rum, die aber alle auf einem Poti liegen oder vom OASYS aus ferngesteuert werden.

Editoren sind also gut für die Übersicht bei der Sounderstellung, aber live in 99% aller Fälle nicht zu gebrauchen. Oder willst Du mit dem Laptop und der Maus (der noch schlimmer mit dem Trackpad) auf der Bühne rumfurwerken?

Grüsse vom HammondToby
 

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