Messebericht 2012

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So meine Damen und Herren,
jetzt will ich mal "kurz" von meinen bzw. unseren Erfahrungen heute (Messe-Mittwoch 2012) berichten.

Wie anderswo bereits zu lesen war, bin ich ja mit toeti da gewesen und wir haben aus unserer Ecke hier unter anderem dr_rollo, FantomXR und HammondToby getroffen. Schönen Gruß an dieser Stelle nochmal, war schön euch endlich mal persönlich kennen zu lernen und hat mir auch echt Spass gemacht! Außerdem konnten wir auch Johannes und Martin Hofmann sowie Sven (aka. Franz Branntwein) treffen, was für mich (und ich denke auch die anderen) sehr interessant war, zumal die drei auch absolut sympathische Jungs sind :great: Für die soziale Komponente des Messebesuchs gibt's also schonmal volle 10 von 10 möglichen Punkten :D

Kommen wir also zum instrumental-technischen Part: Insgesamt war ich von der diesjährigen Messe recht enttäuscht. Man hatte das Gefühl, dass kaum interessante Dinge zu sehen waren, was natürlich zugegebenermaßen daran liegt, dass man die meisten Dinge schon vorher von der Namm oder sonstwie aus dem Netz wusste. Auffällig war aber trotzdem, dass sehr viele Hersteller einfach nicht vertreten waren. Klar, die großen wie Casio, Kawai, Korg, Roland und Yamaha waren da, und natürlich auch noch eine Reihe anderer (Clavia, CME, Doepfer, Moog, Kurzweil), aber von vielen war eben auch nichts zu sehen (z.B. Access, Arturia, DSI, NI). Schade!


Nun zu ein paar detaillierteren Eindrücken:
Roland: Wie toeti anderswo ja schon angedeutet hat, machte der JP-50 irgendwie einen seltsamen Eindruck. So spontan hat er mich jedenfalls nicht umfänglich überzeugt, rein vom Klang her. Ich habe aber zugegebnermaßen auch nur ein paar Presets durchgeklickt. Da waren zwar auch eine Reihe durchaus überzeugender Teile dabei, aber einige waren auch echt ziemlich daneben, insbesondere das Piano. Ich frage mich, ob der Sound bereits verbastelt und irgendwie überschrieben wurde, oder ob da vielleicht wegen des Messetermins noch einige Dinge mit sehr heißer Nadel gestrickt wurden...
Die Tastatur ist auch nicht so richtig mein Teil, aber ich habe die Roland-Synthitastaturen eh noch nie so wirklich gemocht. Da gefallen mir die Fatars (und zwar sowohl das Synth-Modell, wie es z.B. im Virus vorkommt, als auch das gewichtete-Volltasten-Modell wie im PC3-76) deutlich besser.
Nachdem ja nun viele Leute vom JP-80 doch zumindest klanglich ziemlich überzeugt sind, hätte ich eigentlich noch einen Direktvergleich von 50er und 80er machen müssen. Ich konnte mich aber nicht dazu durchringen, obwohl es vom Andrang am Stand vielleicht sogar möglich gewesen wäre. Vermutlich liegt das daran, dass ich für so ein Gerät derzeit keinen Bedarf habe und es mich deshalb einfach überhaupt nicht interessiert... :nix:
Lustig war übrigens, dass die Roland-Mitarbeiter vor Ort nur eine sehr grobe Vorstellung von dem Gerät hatten. In der Antwort auf toetis Frage, wo denn die Unterschiede zwischen JP-80 und JP-50 lägen, kamen jedenfalls auffällig (und erschreckend) oft Formulierungen vor wie "scheint es so zu sein, dass...", "habe ich den Eindruck" oder "wird man wohl kaum...". Ich kann mir zwar lebhaft vorstellen, dass die Jungs da überhaupt nichts für können, weil sie das Teil heute ebenfalls zum ersten Mal gesehen haben, aber es macht trotzdem keinen guten Eindruck. Und unterstützt vielleicht ein wenig die obige These der heißen Nadel...

Korg: Vom Korg-Stand war ich zunächst mal positiv überrascht. Jedenfalls verglichen mit meiner Erinnerung an meinen letzten Besuch vor ein paar Jahren, bei dem nämlich von den großen Workstations nur jeweils ein Exemplar vorhanden war, und das auch noch hinter Plexiglas... Nunja. Dieses Jahr konnte man immerhin auch Geräte anspielen, die nicht mit "micro" anfangen, darunter natürlich auch den Kronos (alle drei Modelle jeweils einmal vorhanden). Für mich, der ja leider noch nie die Gelegenheit hatte, das gute Stück mal unter die Lupe zu nehmen, also eine Pflichtveranstaltung. Wenig hilfreich dabei war allerdings, wie mir gleich am Anfang schon auffiel, dass anscheinend keine geschlossenen Kopfhörer zum Einsatz kamen. Gerade in Halle 3, wo ja auch sehr viel Drums und Percussion stehen, ist das eher von Nachteil. Ich hatte daher z.B. keine Chance, die Feinheiten des Flügelsounds zu hören, denn beim Schrauben an den zugehörigen Parametern (z.B. Damper-Noise und co.) konnte ich größtenteils keine Unterschiede heraushören - trotz Extremeinstellung. Deshalb traue ich mir zum A-Piano auch keinen informierten Kommentar zu.
Die E-Pianos haben mir ziemlich gut gefallen, da könnte ich sogar mit den Presets schon eine Menge Spass haben. Wirklich gutes Material, das mich schnell überzeugt hatte und bei dem ich mich deshalb bewusst nicht länger aufgehalten habe. Also gleich weiter zum nächsten Punkt: Orgel. Dort schwenkte meine Empfindung dann direkt ins absolute Gegenteil. Was hier geboten wird ist in meinen Augen absolut lächerlich und kann sich keinesfalls mit Spezialisten wie den Hammond-Suzukis, den Nords oder der Numa Organ messen. Das fängt bei einer für mich wirklich nicht überzeugenden Lesliesimulation an und hört bei der Zerre noch lange nicht auf - und die möchte ich schon fast als Frechheit bezeichnen. Und bevor ihr fragt: Ja, ich habe durchaus eine Weile an den Parametern herumgeschraubt. Ich bezweifle zwar, dass ich schon die für mich perfekten Settings gefunden habe, aber genauso bezweifle ich, so weit weg gewesen zu sein, dass sich mein Eindruck durch weiteres Basteln nochmal grundlegend geändert hätte.
Was mir zu diesem Zeitpunkt übrigens schon aufgefallen war ist, dass ich mit dem Touchscreen irgendwie nicht so recht klar komme. Ich brauchte bei nahezu allen Tippvorgängen mindestens zwei Anläufe, bis das entsprechende Feld markiert wurde (oder was auch immer der Antipper verursachen sollte), irgendwie fühlte sich das seltsam an. In jedem Falle völlig anders als man es von Smartphones kennt. Ist vielleicht eine Gewöhnungssache, aber mich hat es erstmal genervt. Und was mir auch auffiel: Manchmal hätte ich auch gut auf den Touch verzichten können, z.B. beim Umschalten in das nächste Eingabefeld. Aber das liegt vielleicht einfach daran, dass ich mir eine gewisse Arbeitsweise an meinem Kurzweil angeeignet habe, also vielleicht auch eine Gewöhnungssache. Von der Tastatur (61er Version) war ich übrigens an dieser Stelle auch schon begeistert, aber das ist wohl auch eine Fatar, wie ich später von Sven erfahren habe. Ich vergesse leider immer die Modellbezeichnung, aber die ist einfach gut.
Nunja, also weiter, mal die Synth-Engines ausprobieren. Hier bin ich durch ein paar Presets gesprungen, die mich klanglich durchaus überzeugt haben, ähnlich wie oben bereits die EPs. Aber natürlich wollte ich jetzt mehr wissen, also habe ich einfach mal bei einem der Presets etwas weiter reingeschaut. Polysix-Engine. Die klang zwar gut, keine Frage, aber bei der Bedienung habe ich mich an einigen Stellen gefragt, was das soll. Wozu genau brauche ich ein offenbar mehr oder weniger an den Original-Polysix angelehntes Design mit virtuellen Knöppen, wenn die dann wiederum nur ein Unterfenster mit zahlreichen Parametern öffnen (so wie hier: http://www.korg.de/fileadmin/_korg/_produkte/synthesizer/kr_kronos/POLYSIX.jpg - Klick auf das erste Poti ruft den grauen Dialog rechts unten auf)? Da hätte ich persönlich eine vernünftig strukturierte (und ggf. in mehrere Tabs aufgeteilte) Liste aller Parameter sinnvoller gefunden, einfach weil ich dann mehr auf einen Blick sehen kann. Und ganz ehrlich: Ein besonderes Vintage-Feeling kommt bei dem Bild virtueller Potis auf blauem Grund auch nicht wirklich auf.
Und so wunderte ich mich gerade noch, dass sich die virtuellen Potis nur bewegen, wenn man den Basiswert verändert (nicht wenn man dem tatsächlichen Wert mit einem anderen Controller beeinflusst), als ich plötzlich von einem Standmitarbeiter gebeten wurde, den Kronos frei zu machen. Das hätte ich ja verstanden, wenn ich schon eine Stunde davor gehangen hätte und sich hinter mir inzwischen eine Schlange von Leuten gebildet hätte, wobei ich in dem Falle natürlich schon längst von selbst gegangen wäre. Aber das war nicht der Grund. Der tatsächliche Grund, weswegen er mich wegjagte war "ich will dem Herrn hier was zeigen". Esehbleh, wie bitte?! :eek: Dafür, dass, auch noch eine Weile nachdem ich angekommen war, alle Mitarbeiter blöd in der Gegend rumstanden und nur einer mit einem Interessenten sprach (der NICHT der besagte Herr war), muss das dann aber ganz schön schnell gegangen sein. Mit dem höchst dringlich werden, meine ich.
Ich habe das jedenfalls als absolute Frechheit empfunden, die meinem ohnehin schon schlechten Eindruck der Korg-Messeauftritte endgültig die Krone aufgesetzt hat.

Yamaha: Bei Yamaha waren wir nur relativ kurz, aber ich habe die Gelegenheit genutzt, mal ein N1 anzuspielen, das ja in letzter Zeit hier immer wieder sehr hoch gelobt wird. Ich erinnere mich an Formulierungen in der Art "wer braucht da noch ein Klavier, wenn er ein N1 haben kann". Phew. Naja. Also, ganz ehrlich? Ich fand das CLP-480 besser (beides natürlich über baugleiche Kopfhörer getestet). Das N1 hatte irgendwie einen recht schwachbrüstigen Klang, der mir irgendwie noch weniger gefallen hat als die Yamaha-Pianosounds das ohnehin schon tun. Nicht detailarm, aber unausgewogen. Mag natürlich wieder an den Kopfhörern gelegen haben. Und die Tastatur war auch mal überhaupt nicht mein Ding: Mörderisch schwer und mit einem für meinen Geschmack extrem kurzen Tastenweg. Ist das etwa bei akustischen Yamaha-Klavieren auch so? Und wenn ja, warum bauen sie dann nicht ihre anderen Digitalpianos nach dem selben Schema? Fragen über Fragen... Ich sehe jedenfalls beim besten Willen keinen Grund, mir für weit über 6000 Euro so ein Teil hinzustellen.

Sehr schade fand ich bei Yamaha auch, dass man dieses Jahr wohl erstmalig auf das schallgedämmte "Soundzelt" (innerhalb des Forums) verzichtet hat, in dem sonst immer die Vorführungen stattgefunden haben. Eigentlich wollten wir uns die Präsentation von Bert Smorenburg anschauen, allein schon weil das immer sehr unterhaltsam ist. Beim Anblick der Sitzreihen mit Kopfhörer, die man aufsetzen muss, wenn man der Präsentation folgen möchte, haben wir uns das dann aber geschenkt. Da kann ich mir auch ein Youtube-Video angucken. Schade.

Kurzweil: Nur ein ganz kurzer (haha) Besuch, denn wir sind ja alle Kurzweil-Spieler. Einzige Frage: Seit wann wird der PC3LE8 mit Holzseitenteilen ausgeliefert? :confused:

Alesis: Wir wollten uns natürlich mal das Vortex-Umhängekeyboard ansehen. Naja, was soll ich sagen? Ich habe es aus dem Stativ genommen, und allein dabei hat es schon die ekligen Knatschgeräusche eines billigen, nicht richtig passenden Plastikgehäuses gemacht. Nur, weil ich es am Griff festgehalten habe. Ich habe dann auch am unteren Ende angefasst und die beiden Enden mal ein wenig gegeneinander verdreht. Allerdings wirklich nur ein wenig, denn ich hatte sofort Angst, das Teil gleich ernsthaft kaputt zu machen.
Wer sowas auf der Bühne einsetzen möchte, sollte gewisse Sicherheitsvorkehrungen treffen. Beispielsweise alle Mikrofonständer entfernen, die man im Eifer des Gefechts vielleicht mal mit dem Board anrempeln könnte. Gleiches gilt natürlich für die Bandkollegen. Und man sollte sich vermutlich auch nicht zu schwungvoll mit dem Teil bewegen oder gar in die Luft springen, denn ob das Teil die Vibrationen beim Wiederaufkommen übersteht...
Okay zugegeben, der zweite Absatz ist vielleicht etwas übertrieben. Trotzdem halte ich die Verarbeitung für eine Frechheit, auch wenn das Teil nur 300 Euro (?) kosten soll. Das soll doch ein Gerät sein, mit dem richtig gearbeitet wird.

Fatar: Ich wollte ja unbedingt die Numa Organ mal anspielen, nachdem ja hier auch einige so begeistert davon sind. Leider fehlt mir ja der Vergleich des "real thing", insofern kann ich nicht wirklich davon reden, wie realistisch die Simulation ist, sondern nur, ob der Sound meiner Idealvorstellung eines Hammond-Sounds nahe kommt (wobei dann der Realitätsgrad dieser Idealvorstellung in Frage zu stellen ist). Naja, das hat die Numa auf jeden Fall sehr gut geschafft, sie klingt wirklich sehr gut. Für meinen Geschmack hätte zwar ruhig noch ein Schuss mehr Dreck mit drin sein dürfen, aber soweit ich weiß kann man ja auch verschiedene Orgel-Modelle wählen und aufspielen (oder so). Vermutlich würde ich einfach ein "rockigeres" wählen. Ansonsten fand ich sie von der Bedienung und der Verarbeitung okay, wobei die Wheels (einmal Mod, glaube ich, und der Halfmoon-Switch-Ersatz) schon etwas komisch sind, wiederum in beiderlei Hinsicht. Würde ich eine reine Orgel suchen, stände die Numa auf jeden Fall ganz oben auf der Liste!

Und abschließend
Clavia: Tja, was soll ich sagen? Es führt kein Weg daran vorbei. Ich brauche einen Nord Stage 2. Das Teil ist es einfach. Ich habe die Kollegen inständig gebeten, mir doch irgendwas zu zeigen, was an der Kiste schlecht ist, damit ich mir das zumindest nochmal überlegen muss, aber da wurde sich bloß über mich lustig gemacht (Toby: *klick, Piano-Section off* "bööh, das Rhodes macht überhaupt keinen Ton!!!!11"; Christian: *EQ auf Extremeinstellungen* "bööh, klingt total schäbig!!!!").
Naja, zumindest bin ich nicht allein. :D


Um das ganze abzurunden noch meine persönlichen Highlights des Tages:
1. Unangefochten: Das Treffen mit allen, also insbesondere auch Johannes, Sven und Roland
2. Tobys Darbietung von Frosts "Hyperventilate" auf einem Flügel, irgendwo am Rande des Ausstellungsraumes. Die Standbetreiber (zwei Anzugträger einer Restaurationsfirma) schienen zunächst überrascht, was da für Töne aus ihrem Flügel kommen, und anschließend, woher die ganzen Menschen kommen, die auf einmal vor ihrem Stand standen oder zumindest im Vorbeigehen interessiert herüberschauten... Da fiel es dann auch nicht mehr so auf, dass ich nicht der Einzige war, der das Musizieren spontan aufgeben wollte...
3. Tobys Mundwinkel, die nach dem Anwählen des Steinway-Sounds auf dem Nord Stage 2 mit jedem angeschlagenen Ton ein Stück weiter aufwärts wanderten (ja, wirklich, ich fand das ziemlich lustig :D)
4. Sound-Tools Tonematch Audio Engine, baby.


In diesem Sinne: Danke an alle, die dabei waren und an alle, die das möglich gemacht haben. Ich hatte jedenfalls Spass!
 
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Vielen Dank für den tollen Bericht...
und ich wollte früh schlafen gehen :rolleyes:

Achja, gab es noch irgendwelche Infos zum Electro 4d? Vor allem zum Thema Speicher?
 
Wow, toller Bericht.
ALs Gelegenheitsgucker ohne eigenes Potential zum Schreiben muss ich hier meinen Respekt zollen.
Und bin froh einen Kurzweil PC3 zu spielen.

Dirk
 
So meine Damen und Herren,
Hallo Distance,

finde ich ja nett, dass Du mich persönlich ansprichst. :great:
Ein schöner Beitrag gegen die Frühjahrsmüdigkeit - leider ist Frankfurt zu weit weg und ich investiere meine wenige freie Zeit lieber in meinen eigenen bescheidenen Gerätepark - aber interessant, einen sachkundigen Überblick zu lesen, was so in der Welt los ist. Danke!

Grüße
Inge
 
Hallo Zusammen !

Schöner Bericht. Somit komme ich um den diesjährigen Messe-Stress drumrum - auch wenn ich gerne mal wieder ein paar von euch Nasen getroffen hätte.
Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr.

LG

Micha
 
Sehr schöner Bericht, aber: Wir würden doch NIE Schabernack machen, Herr Moderator! :D

Allerdings muss ich zugeben, dass ich sehr am Kämpfen mit dem Steinway war. Hat sich von der Gewichtung her eher gespielt wie ein strammes Yamaha-D-Piano. Natürlich um einiges feinfühliger, aber der Kraftaufwand war doch in dieser Ecke einzuordnen.

Kleiner Tipp für alle, die noch gehen: schaut bei InEar vorbei: Halle 6.1, Stand B70. Ich habe das leider erst erfahren, als die Buben schon unter Wegs waren, aber mein guter Freund 'Wolfman' ist dort und spielt mit ein paar sehr kompetenten Buben. Er hat seine Hammond C3 dabei, natürlich das Original und einen Ventilator. Genau dieses Set habe ich schon oft gespielt, ist ne geile Kiste und er ein super Typ, auch wenn man manchmal lernen muss, bei ihm das Labern abzustellen ;)

Zum Testen war vor lauter Leutetreffen gar keine Zeit, was wohl zu der Entscheidung geführt hat: nächstes Jahr alle drei Messetage, dann kann ich's ein bisschen verteilen.

Grüße vom HammondToby
 
@MOD distance
Wow. was für ein Messereport ! Wenn ich mir das Gesülze in manchen Messe-Videos anhöre , liest sich Dein Bericht wie (PC3)-Sahne !!
Vielen Dank für solch eine Frühstücks-Literatur! orlando
P.S. ab nächster Woche darf ich mich ebenfalls als "Kurzer"-Jünger bezeichnen , ich will einfach nicht mehr alleine sein!!!!!!!!
 
Freut mich, dass es euch gefallen hat :) Zum Ende hin habe ich dann etwas reduziert, weil mir auffiel, wie spät es auf einmal war (und wie lange ich dementsprechend schon am Schreiben war ;)), aber ich denke ich habe trotzdem alles Wichtige erwähnt.

Um vielleicht kurz auf die Rückfragen und Kommentare einzugehen:
Achja, gab es noch irgendwelche Infos zum Electro 4d? Vor allem zum Thema Speicher?
Sie hatten einen da, auch anspielbereit, aber technische Details hätte man vermutlich beim Standpersonal erfragen müssen. Dazu sind wir aber leider nicht gekommen, weil wir zu sehr mit Sabbern beschäftigt waren (wegen des Stage 2).

finde ich ja nett, dass Du mich persönlich ansprichst. :great:
Ich hatte zuerst überlegt, "meine Dame", also Singular, zu schreiben, habe mich dann aber dagegen entschieden, weil ich ja nicht weiß, ob wir vielleicht zumindest ein paar stille Leserinnen haben ;)
 
Ich hatte zuerst überlegt, "meine Dame", also Singular, zu schreiben, habe mich dann aber dagegen entschieden, weil ich ja nicht weiß, ob wir vielleicht zumindest ein paar stille Leserinnen haben ;)


Sehr löblich :D
 
Distance schrieb:
...aber von vielen war eben auch nichts zu sehen (z.B. Access, Arturia, DSI, NI).

Hmm, das ist wirklich schade.

Wie sieht's da denn generell mit Softwareanbietern aus? Ich bin in den letzten Jahren nie irgendwo drübergestolpert und auf den Websites der jeweiligen Firmen steht auch nichts von irgendwelchen Ständen an der Musikmesse...
Auch bei der Aussteller-Suche gibts nichts.
Grade so Firmen wie Native Instruments, East West, VSL, Synthogy,...

Warum sind die da alle nicht vertreten? Zum Testen hat man da ja oft keine Möglichkeiten, wenn keine Demo-Versionen vorhanden sind...
 
ToS
  • Gelöscht von Distance
  • Grund: OT
Hmm, das ist wirklich schade.

Wie sieht's da denn generell mit Softwareanbietern aus? Ich bin in den letzten Jahren nie irgendwo drübergestolpert und auf den Websites der jeweiligen Firmen steht auch nichts von irgendwelchen Ständen an der Musikmesse...
Auch bei der Aussteller-Suche gibts nichts.
Grade so Firmen wie Native Instruments, East West, VSL, Synthogy,...

Warum sind die da alle nicht vertreten? Zum Testen hat man da ja oft keine Möglichkeiten, wenn keine Demo-Versionen vorhanden sind...

East West ist auf der NAMM öfters vertreten. Allgemein lohnt es sich für orchestrale Libraries nicht aufzutreten. Es gibt für jedes Produkt zig Videos die alles genau zeigen und für eine Klangprobe gibt es auch entsprechende Demos. Letztendlich arbeitest du mit der Software sowieso nur am PC. Gerade die kleineren Anbieter holen da im Moment gut auf, von denen wirst du auch nie einen auf der Messe sehen, warum? Weil sie eben im Vergleich zu Keyboards, Drums, etc pp Nischen bedienen. Es lohnt sich überhaupt nicht dort einen Stand zu betreiben.

Was würde dir der Besuch eines solchen Standes bringen, was dir das Internet nicht bieten kann?
 
Moin zusammen,

und danke Distance, schöner Report! Zumindest bin ich nach dem und einigen anderen Stimmen zur Messe nicht traurig, dass ich nicht nach Frankfurt komme dieses Jahr. ;)

Zu deinen Kronos-Erfahrungen möchte ich allerdings ein paar Kleinigkeiten ergänzen:

beim Schrauben an den zugehörigen Parametern (z.B. Damper-Noise und co.) konnte ich größtenteils keine Unterschiede heraushören - trotz Extremeinstellung.
Das sind auch eher subtile Effekte, zugegeben. Ich frage mich sowieso, warum dort z.T. soviel Aufwand getrieben wird (ähnlich, aber im Detail anders war es ja auch beim GEM). Diese Details gehen im Bandkontext sowieso unter und für Solo-/Jazzpiano hört man sie auch nicht wirklich. Die Summe dieser Kleinigkeiten macht aber u.U. bei den passenden Songs (z.B. Klassik und Artverwandtes Solo-Klavier) schon ein gutes Stück Authentizität und Lebendigkeit aus, genauso wie die "Saiten-Flitscher" bei akustischen Gitarren z.B. - auch dann, wenn man den eigentlichen Effekt gar nicht explizit hört.

Viel wichtiger finde ich, dass man den Grundsound sehr ausgiebig tunen kann, z.B. mit dem Velocity-Bias von "hart" nach "weich", ohne wirklich an Velocity-Kurven oder der Dynamik an sich rumschrauben zu müssen. Endlich kann man mit einem Dreh den Charakter des Pianos sowohl dem Song als auch der verwendeten Tastatur anpassen, was hab ich da früher immer gekämpft...

Orgel. Dort schwenkte meine Empfindung dann direkt ins absolute Gegenteil. Was hier geboten wird ist in meinen Augen absolut lächerlich und kann sich keinesfalls mit Spezialisten wie den Hammond-Suzukis, den Nords oder der Numa Organ messen. Das fängt bei einer für mich wirklich nicht überzeugenden Lesliesimulation an und hört bei der Zerre noch lange nicht auf - und die möchte ich schon fast als Frechheit bezeichnen. Und bevor ihr fragt: Ja, ich habe durchaus eine Weile an den Parametern herumgeschraubt. Ich bezweifle zwar, dass ich schon die für mich perfekten Settings gefunden habe, aber genauso bezweifle ich, so weit weg gewesen zu sein, dass sich mein Eindruck durch weiteres Basteln nochmal grundlegend geändert hätte.

Der Vergleich mit den Nords ist fair - die Numa kenne ich wie die meisten anderen hier noch nicht - aber die Hammond-Suzukis haben mich von allen "Klonen" immer am allerwenigsten überzeugt. Da macht die CX-3 vom Grundsound her schon einen guten bis exzellenten Job. Auch das Leslie finde ich völlig in Ordnung (finde ich mittlerweile wirklich im Bandkontext wesentlich besser als mein "echtes" LIMEC - Dynacord). Wo ich dir recht gebe, ist dass die Presets größtenteils eine Zumutung sind und dass die orgel-spezifische Zerre (zumindest über Kopfhörer) gruselig ist. Überraschenderweise klang aber selbst das zwar auf den Hifi-Boxen zuhause ebenfalls fürchterlich, aber im Proberaum über die PA schon wieder sehr ordentlich (und das sind Foohn-Tops, also wahrlich keine Weichzeichner!). Nichts desto trotz habe ich wie viele andere mir mein eigenes Setup mit gezielt dosierter Zerre aus der Effektsektion gebastelt. Da ist viel Luft nach oben - schade nur, dass Korg da nicht ähnlich gute Werkspresets spendiert hat wie bei den EPs. Nunja.

Was mir zu diesem Zeitpunkt übrigens schon aufgefallen war ist, dass ich mit dem Touchscreen irgendwie nicht so recht klar komme. Ich brauchte bei nahezu allen Tippvorgängen mindestens zwei Anläufe, bis das entsprechende Feld markiert wurde (oder was auch immer der Antipper verursachen sollte), irgendwie fühlte sich das seltsam an. In jedem Falle völlig anders als man es von Smartphones kennt.
Das wiederum ist völlig normal und nach der ersten Gewöhnungsphase kein Nachteil. Smartphone-Displays arbeiten kapazitiv, das Kronos-Display resistiv. Ersteres ist zwar feinfühliger, zweiteres aber wesentlich robuster und vor allem in "elektrischer Suppe" (EMV) deutlich unempfindlicher gegen Fehlbedienungen und Störungen. Wenn man das Display kalibriert hat (einmalige Sache), dann kann man damit nach kurzer Gewöhnung eigentlich gut arbeiten. Und mir ist es ehrlich lieber, wenn ich bei den kleinen Feldern manchmal zweimal tippen muss, als wenn sich live ungewollt was verstellt, nur weil ich mit dem Ärmel in die Nähe des Displays geraten bin :redface:

Wozu genau brauche ich ein offenbar mehr oder weniger an den Original-Polysix angelehntes Design mit virtuellen Knöppen, wenn die dann wiederum nur ein Unterfenster mit zahlreichen Parametern öffnen (so wie hier: http://www.korg.de/fileadmin/_korg/_produkte/synthesizer/kr_kronos/POLYSIX.jpg - Klick auf das erste Poti ruft den grauen Dialog rechts unten auf)? Da hätte ich persönlich eine vernünftig strukturierte (und ggf. in mehrere Tabs aufgeteilte) Liste aller Parameter sinnvoller gefunden, einfach weil ich dann mehr auf einen Blick sehen kann. Und ganz ehrlich: Ein besonderes Vintage-Feeling kommt bei dem Bild virtueller Potis auf blauem Grund auch nicht wirklich auf.
Und so wunderte ich mich gerade noch, dass sich die virtuellen Potis nur bewegen, wenn man den Basiswert verändert (nicht wenn man dem tatsächlichen Wert mit einem anderen Controller beeinflusst)
Das stimmt so nur zum Teil. Erstens kann man den Wert eines Reglers direkt nach dem Antippen editieren, man muss also nicht nochmal extra in das Feld mit den AMS-Zusatzinfos gehen. Zweitens bewegen sich die Knöpfe sehr wohl in Echtzeit mit, wenn man die Tone-Adjust-Regler benutzt. Lediglich die zusätzliche Modulation über externe Controller oder was immer man mit AMS zuweist, wird nicht dargestellt. Finde ich allerdings auch schade, aber das ist wahrscheinlich eine Konsequenz daraus, dass man die zusätzlichen Modulationsquellen dem bereits fertigen Synth aus der Legacy-Kollektion nachträglich übergestülpt hat. Und gerade weil die "normalen" Hardware-Griffel wirklich auch in Echtzeit dargestellt werden, finde ich die grafische Oberfläche tatsächlich intuitiver als ein Feld mit Zahlen. Ich wünschte nur, sie hätten etwas deutlicher ablesbare "Potis" und vor allem Fonts benutzt und auch der CX3 so eine schöne Oberfläche (vielleicht ähnlich wie bei der B4) spendiert. Damit meine ich nicht die Holz-Optik, sondern die Knöppe. ;)
 
Das sind auch eher subtile Effekte, zugegeben. Ich frage mich sowieso, warum dort z.T. soviel Aufwand getrieben wird (ähnlich, aber im Detail anders war es ja auch beim GEM). Diese Details gehen im Bandkontext sowieso unter und für Solo-/Jazzpiano hört man sie auch nicht wirklich. Die Summe dieser Kleinigkeiten macht aber u.U. bei den passenden Songs (z.B. Klassik und Artverwandtes Solo-Klavier) schon ein gutes Stück Authentizität und Lebendigkeit aus, genauso wie die "Saiten-Flitscher" bei akustischen Gitarren z.B. - auch dann, wenn man den eigentlichen Effekt gar nicht explizit hört.
Ich weiß, ich wollte auch garnicht den Zweck anzweifeln. Ich hatte einfach, auf Grund der Kopfhörer, das Problem, solche Details nicht hören zu können. Wenn ich solche Parameter auf Maximum stelle, erwarte ich ja schon, dass da auch ein Unterschied zu bemerken ist, und ich gehe auch fest davon aus, dass das beim Kronos so ist - ich konnte es nur echt nicht raushören... Das war aber mehr eine Kritik an der Bestückung des Korg-Standes als am Kronos selbst.

Nichts desto trotz habe ich wie viele andere mir mein eigenes Setup mit gezielt dosierter Zerre aus der Effektsektion gebastelt. Da ist viel Luft nach oben - schade nur, dass Korg da nicht ähnlich gute Werkspresets spendiert hat wie bei den EPs. Nunja.
Gut, so weit eingestiegen, dass ich die Zerre hätte ersetzen können, bin ich natürlich da auf die Schnelle nicht. Du hast nicht zufällig mal einen Soundschnipsel deiner angepassten Orgel zur Hand? Ich kann mir nämlich nach meiner Bastelei wirklich kaum vorstellen, dass man mit den Mitteln etwas bauen kann, das mir signifikant besser gefällt. Aber auch da lasse ich mich natürlich gerne eines Besseren belehren.

Das stimmt so nur zum Teil. Erstens kann man den Wert eines Reglers direkt nach dem Antippen editieren, man muss also nicht nochmal extra in das Feld mit den AMS-Zusatzinfos gehen.
Ist es denn nicht so, dass man auch Modulations-Verknüpfungen usw. über dieses Untermenü rechts macht? Für sowas hätte ein vollwertiger VA ja normalerweise eigene Knöpfe...

Zweitens bewegen sich die Knöpfe sehr wohl in Echtzeit mit, wenn man die Tone-Adjust-Regler benutzt.
Hm, also ich hatte die Drehknöpfe oberhalb der Fader benutzt, da ist meine ich sogar einer mit Cutoff beschriftet - und da passierte auf dem Bildschirm definitiv nix. So aus dem Bauch heraus hätte ich jetzt vermutet, dass das die Tone-Adjust-Regler sind? :gruebel:

Danke jedenfalls für deine Rückmeldung :)
 
Gut, so weit eingestiegen, dass ich die Zerre hätte ersetzen können, bin ich natürlich da auf die Schnelle nicht. Du hast nicht zufällig mal einen Soundschnipsel deiner angepassten Orgel zur Hand? Ich kann mir nämlich nach meiner Bastelei wirklich kaum vorstellen, dass man mit den Mitteln etwas bauen kann, das mir signifikant besser gefällt. Aber auch da lasse ich mich natürlich gerne eines Besseren belehren.
Jetzt gerade habe ich keinen Soundschnipsel zur Hand, und morgen kommt mein K erstmal in die "Klinik" (2->4GB). Beizeiten kann ich aber mal was aufnehmen. Man kriegt in der Tat auch mit den Bordmitteln der CX3 was brauchbares hin, indem man einfach (ja, so simpel) den EQ in der Lesliesektion obenrum ordentlich zumacht. Da gab es schon zu Zeiten der "alten" New-CX3 diverse Tuning-Tipps, die deutlich mehr nach Hammond klingen - der Frequenzgang der Original-Leslies ist nach oben auch ganz gut beschränkt.
Der eigentliche "Trick" besteht aber darin, nicht die Leslie-Sektion der Orgel selbst zu benutzen. Das gleiche Leslie gibt es auch noch in der Effekt-Sektion für das Programm oder die Combi als Insert-Effekt (da, wo man unabhängig von der Synth-Engine alle möglichen Effekte kredenzen kann). Und da der interne Overdrive der CX3 nicht so doll ist, ersetze man den durch einen emulierten Röhren-Preamp (da gibt es einen zweistufigen mit wahnsinning vielen Möglichkeiten: Gain / Saturation / Bias für jede Stufe einstellbar, Phase invert etc.) und/oder z.B. durch einen emulierten Gitarren- oder (was noch netter ist) Bassamp, z.B. den Ampeg SVT und klemme dann das reine Leslie ohne Overdrive, aber mit Speakeremulation dahinter. Wenn man möchte, kann man dann noch zwei virtuelle SM57 (oder was anderes) davorschnallen - zusammen mit deren Nahbesprechungseffekt macht dann auch die virtuelle Mikrofonpositionierung wieder mehr Sinn und Spass... Du siehst schon, der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Ich bin da auch noch lange nicht fertig ;)


Ist es denn nicht so, dass man auch Modulations-Verknüpfungen usw. über dieses Untermenü rechts macht? Für sowas hätte ein vollwertiger VA ja normalerweise eigene Knöpfe...
Je nachdem, was du jetzt mit Modulation meinst. Die LFOs usw. - dafür gibt es ja eigene Knöpfe, jedenfalls in dem Umfang wie der Original-Polysix die hatte. Über das Untermenü kannst du halt jeden x-beliebigen Parameter mit jeder erdenklichen Modulationsquelle zusätzlich fernsteuern. Ob das Ribbon-Controller, Joystick, Pedal, Midi-CCs, LFOs, EGs oder sonstwas ist.

Der Polysix hat da im Original nicht so wahnsinnig viele Möglichkeiten, das ist aber gerade der Charme, dass der so schlicht im Aufbau ist. Wer mehr will, hat ja noch den MS-20 und wer VA-Mäßig so richtig auf die Sahne hauen will, für den gibt es noch den AL1 (der entspricht von der Bedienlogik auch mehr deinem o.g. Parameterfeld - der ist von der GUI her so aufgebaut wie der Rest des Kronos: kleine Rechtecke mit Zahlen drin ;) )

Hm, also ich hatte die Drehknöpfe oberhalb der Fader benutzt, da ist meine ich sogar einer mit Cutoff beschriftet - und da passierte auf dem Bildschirm definitiv nix. So aus dem Bauch heraus hätte ich jetzt vermutet, dass das die Tone-Adjust-Regler sind? :gruebel:
Das sind die Tone-Adjust-Knöppe, richtig - aber nur, wenn der Button "Tone Adjust" links von den Fadern aktiviert ist. Die Fader und Knöpfe haben mehrere Funktionsebenen. Ich vermute, du wirst die - wie in vielen Werks-Presets voreingestellt - auf "Real-Time/KARMA" stehen gehabt haben. In dem Modus kann man die Knöppe etwas freier konfigurieren und verschiedene Synth-Engines gleichzeitig und z.T. mehrere Parameter mit einem Knopf gleichzeitig verstellen - allerdings wird das nicht in der Grafik angezeigt, warum auch immer (wahrscheinlich, weil das aus Sicht des Polysix-Moduls "von außen" kommt).

---------- Post hinzugefügt um 17:36:53 ---------- Letzter Beitrag war um 17:19:37 ----------

Jetzt gerade habe ich keinen Soundschnipsel zur Hand,
... aber dg-keys hat z.B. mal einen ganz anderen Rockorgel-Sound gebaut (ähnlich, wie ich das oben beschrieben habe), den findest du hier: http://korgpatches.com/patches/kronos/dg-keys_b3_organ/audio. Für meinen Geschmack ist die auch obenrum noch zu kratzig, jedenfalls über Kopfhörer. Aber das zeigt schonmal, wohin die Reise gehen kann.

---------- Post hinzugefügt um 17:44:43 ---------- Letzter Beitrag war um 17:36:53 ----------

...oder hier: http://www.youtube.com/watch?v=mWqk8EJiDhc
Das sind zwar zukaufbare Libraries, aber die nutzen auch nur die Bordeigenen Funktionen...
 
R.Cato schrieb:
East West ist auf der NAMM öfters vertreten. Allgemein lohnt es sich für orchestrale Libraries nicht aufzutreten. Es gibt für jedes Produkt zig Videos die alles genau zeigen und für eine Klangprobe gibt es auch entsprechende Demos. Letztendlich arbeitest du mit der Software sowieso nur am PC. Gerade die kleineren Anbieter holen da im Moment gut auf, von denen wirst du auch nie einen auf der Messe sehen, warum? Weil sie eben im Vergleich zu Keyboards, Drums, etc pp Nischen bedienen. Es lohnt sich überhaupt nicht dort einen Stand zu betreiben.

Was würde dir der Besuch eines solchen Standes bringen, was dir das Internet nicht bieten kann?

Naja, bei einem Keyboard gibt es doch oft auch Demo-Videos, die Bedienoberfläche wird ersichtlich (Ok, bei Software gibt's da schon meistens mehr an Demo-Material und Anleitung). Und trotzdem kommt man um ein eigenes Anspielen doch nicht drum herum. Klar, da ist natürlich ein großer Punkt die Tastatur, das fällt bei Software weg, aber auch bei irgendwelchen Programmen muss man sich doch wohlfühlen und mit dem Konzept zurechtkommen. Und wie gesagt, zu vielen Workstations gibt es auch Videos und trotzdem kann man nicht erkennen, wie man selber an gewünschte Ergebnisse kommt und wie schnell...

Aber ich will die Diskussion dazu hier auch nicht zu sehr ausdehnen, ich bedanke mich vor allem mal für den tollen Bericht! Vielen Dank, Distance!
 
Toller Thread! Da muss man ja schier nicht hinfahren wenn man hier alles so berichtet bekommt.

Ich bin jedenfalls froh, kein G.A.S. für 2012 bisher.
 
Mahlzeit,

dann schreibe ich auch mal kurz oder lang, wie es eben kommt.

Angefangen hat der Tag um 6:45 Uhr, da hier die Öffentlichen gestreikt haben. Also musste ich meinen Sänger aus Dortmund abholen, was mir schonmal 30 Minuten mehr Fahrt einbrachte. Dann habe ich um 8:00 Uhr auf den Distance gewartet, was dann auch bis 8:30 Uhr gedauert hat, da die Örtlichkeit wohl doch nicht so einfach zu finden gewesen ist, wie ich mir das vorgestellt habe.
Aber gut: Ab auf die Bahn. Zwischendurch noch etwas Spaß mit Kuck Norris gehabt, wie Alice unseren Chuck liebevoll nennt. Dazu einige Fachgespräche über die Tasten.

Dank Internet gab es von der technischen Seite nicht so viel neues zu sehen, aber immerhin kann ich das gleiche sagen wie Distance: Viele nette Leute getroffen. Den HammondToby, mit dem ich ja öfter mal kommuniziere und der echt noch besser spielt, als ich schon vorher gedacht hatte. Da habe ich mich wirklich gefragt: Thorsten, macht das ganze denn noch Sinn? Antwort am Ende des Tage: Nein. Antwort heute morgen: Mehr üben :)

Der Roland, der wie angekündigt sofort aufgefallen ist. Auch wenn man ihn nicht kennt, weiß man sofort, dass ist er :) Johannes und Martin waren auch in der Runde. Martin kannte ich auch schon von einem Treffen, aber das ist ja jetzt auch schon ewig her. Und ganz überraschen kam ja dann auch noch der Sven dazu, wie schon mehrfach zu lesen.
Christian (FantomXR) war dann auch noch in der Runde. Dank ihm waren wir auch im Bose Truck, wozu man nichts mehr sagen muss. Aber der Truck selber ist schon eine geile Sache muss ich sagen!!!

Scheinbar waren ja noch ein paar am Mittwoch da. Schade das man die nicht gesehen hat. Vielleicht im nächsten Jahr.

Zu den Geräten kann ich eigentlich nicht viel mehr sagen als Distance schon geschrieben hat. Der Stage 2 will in der 76er Version zu mir!!! Er hat mich angefleht, das war schon nicht mehr schön.

Insgesamt muss ich sagen, dass die Fahrt zur Messe mit jedem Jahr "langweiliger" wird. Schön ist es die Gesichter wieder oder überhaupt zu sehen. Ich denke da wird man auch am Konzept was ändern müssen, sonst hat sich das in ein paar Jahren erledigt.
 
War eigentlich keiner bei "Wersi"? :redface:
 
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Böhmorgler;5804009 schrieb:
War eigentlich keiner bei "Wersi"? :redface:

Da brauchte man nicht hingehen, weil die auf Ebene 5.0 alles übertönt haben. Man konnte sich kaum normal unterhalten, zumal Hammond direkt nebendran dann meinte, dagegenspielen zu müssen. Da ging das Duett Gesang plus Akkordeon bei Roland fast unter, und das Personal der restlichen Stände war auch reichlich angefressen, vor allem im vorderen Bereich. Nur das Deko-Schneggi bei Kurzweil ließ sich davon nicht beeindrucken, so vertieft war die in ihr Smartphone.

Einen ausführlicheren Messebericht von meiner Seite gibts morgen, heute bin ich zu platt und faul dafür :)
 
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Dann berichte ich auch mal.....und zwar als Klavierspielender Drummer ;-)

Mein tag begann um 4:30, ein Musikhaus bei mir in der Nähe (50km) bieten immer eine Busfahrt am Samstag zur Musikmesse an, bei einem Preis, bei dem man nicht nein sagen kann ;-)
Um 10 waren wir dann endlich da. Da ich mit einer Gitarristin/Pianisten und Gitarristin/Vocalistin unterwegs war, wurden erst Gitarren undso gecheckt. Gegen Mittag ging es dann in die Yamaha Halle, wo sich unten erstmal an den vielen Klavieren und Flügeln ausgetobt wurde:
SDC14701.jpg

Das Angebot der Yamaha-Halle finde ich schrecklich und gut zugleich.....dort sind die Hemmungen wesentlich geringer - irgendwie klimpert da jeder rum. Und wenn man was besseres Spielt hat man sofort mehrere um sich.....Aber die Geräuschkulisse ist dem entspechend hoch ;-)

Danach ging es ein Stockwerk höher.....dort war es dann auch wesentlich ruhiger......aber man hatte daher wesentlich mehr Hemmungen sich einfach irgendwo ranzusetzen...Außerdem spielte man nur Sachte, und ruhige Musik......dafür waren die Flügel und Klaviere einfach nur genial:
Anhang anzeigen 211898
und
SDC14715.jpg


Ende vom Lied ist, dass ich nach 4h fahrt jetzt wieder zuhause aufm Soffa liege, und mal wieder von einem Flügel im Wohnzimmer träume ;)
 

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