Korrekte Intonation trotz "nicht normaler" Position der Saitenreiter E/A-Saite

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MyNameHere
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Hi,

ich habe hier eine Stratocaster, deren Saitenreiterposition mir Rätsel aufgiebt.

Ich habe bei ihr mit zwei verschiedenen Stimmgeräten die Intonation eingestellt. Alle Saitenreiter geben das typische Bild, also e-Reiter, näher Richtung Hals als B-Saite und die G-Saite wieder ein Stückchen weiter weg vom Hals. Die D-Saite dann wieder ein wenig näher am Hals und die A-Saite ein bisschen zurück. Ihr wisst schon...

Bei der E-Saite hingegen, muss ich den Reiter wieder ein ganzes Stück in Richtung Hals stellen, fast auf Höhe der D-Saite, auf jeden Fall näher, als die A-Saite. Die Stimmung an sich ist korrekt (offene E-Saite = E2, gegriffener 12. Bund = E3. Entsprechend auch die übrigen Saiten). Steg, Sattel, Hals und Bünde sind in Ordnung. Also nichts schief, oder verbogen. 12. Bund sollte auch passen, da sonst die Übrigen Saiten ebenfalls Probleme bereiten würden. Saiten sind neu und es war auch mit den alten Saiten so.

Ist jemand von euch auch schon mit dieser Situation konfrontiert worden, bzw. ist der Grund hierfür bekannt?
 
Eigenschaft
 
Klingt zunächst nicht zwingend ungewöhnlich.
Was hast du denn für Saitenstärken?
Wie alt oder neu sind die Saiten?
Hast du die Saiten kurz hinter jede Saitenreiter leicht abgeknickt?
 
Hi FuriousG,

danke für deine Nachfrage.

Ich habe die Gitarre mit .9-.42er D'Addario XLs, sowohl alt, als auch neu, intoniert. Jeweils den 12. Bund gegriffen und nicht per Flageolett, wie man mitunter liest.

Meinst du mit hinter den Reitern abknicken, in Richtung Hals, wie man das bei Bässen macht, oder in Richtung Steg? Hatte jedenfalls auf beiden Seiten mal etwas mit dem Finger runter gedrückt, nicht wirklich geknickt, aber es scheint keinen Unterschied zu machen. Die Saite selber scheint auch gut im Reiter zu liegen. Es ist jedenfalls kein klirren zu hören.

Habe hier noch eine "Fender Affinity Tele" mit den gleichen D'Addario Seiten und einzelnen Saitenreitern, deren "Saitenreitermuster" dem erwartetem entspricht. Bei meinem "Career" Les Paul Nachbau mit .10er D'Addario Seiten, ist das ebenfalls der Fall. Dann wäre da noch meine "Gartengitarre". Eine Frankenstrat aus Billigteilen. Gleiches "richtiges" Muster mit den .9er Saiten.

Bei meinem Harley Benton Einsteigerbass, zeigt sich übrigens das gleiche "ungewöhnliche" Verhalten, wie bei der Strat. Aber das ist ein anderes Thema und wird vielleicht mit diesem Thread gleich mit erschlagen (Btw. da habe ich die Saiten hinter den Reitern in Richtung Hals runter gedrückt).

Interessanterweise passt ja die Frequenz, bzw. die verdoppelte Frequenz am 12. Bund, sowohl bei der E-, also auch der A-Saite. Mich fuchst nur die Frage, wie das sein kann?

Nachtrag:
Halskrümmung (0,3 mm) und Saitenlage (1,8 mm) sollten auch im Rahmen sein. Jedenfalls keine "Männersaitenlage" die das Greifen am 12. Bund übermäßig beeinflussen sollte.
 
Hey,

...die "Todesliste" der schon zigfach erwähnten Möglichkeiten:

-Sattel zu hoch
-hohe Bünde mit zu viel Druck beim Greifen
-Zuviel Halswölbung für den Gitarrentyp
-Tonabnehmer (hauptsächlich Halspickup) zu nahe an den Saiten
-Defekt an der Saite

Gruß,
Bernie
 
Die Einstellungen der Saitenreiter sollte schon so aussehen 20201204_142954_HDR.jpg


Ich musste auch schon Federn kürzen oder ganz weglassen20201204_143034.jpg

Wenns anders aussieht, stimmt irgendwas nicht.
Ich empfehle die Saitenreiter mal beherzt entsprechend einzustellen und dann erneut zu prüfen. Habe es selber schon erlebt, das Stimmgeräte auch bei starker Fehlanpassung lügen.
Viel Erfolg
 
Hi Bernie,

danke auch für deinen Input. Bitte entschuldige, wenn meine Frage schon mal gestellt wurde. Dann war ich wohl nicht gut genug für die Suchmaschine...

Mit Halswölbung vermute ich, dass du die Halskrümmung meinst? Die Saitenabstände selber sind jedenfalls an den Griffbrettradius angepaßt.

Ich befürchte, dass die von dir aufgeführten Punkte daher nicht zutreffen. Habe die übrigen Punkte weiter oben beschrieben gehabt (Niedrige Saitenlage, Intonation auch mit Flageoltt am 12. Bund geprüft, Halskrümmung 0,3 mm, Saiten getauscht).

Die Pickups sind staggered, der Magnet der E-Saite also ohnehin sehr flach. Habe die Bassseite bei allen drei Pickups aber gerade mal runter gedreht. Daran lags auch nicht. Trotzdem Danke.

Sonst noch jemand eine Idee?
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Hi gustavz,

habe deine Antwort eben erst gesehen. Danke für die Bilder. So sieht die Position der Reiter an den anderen Gitarren auch aus. Daher meine Verwunderung, dass es bei der besagten Strat nicht paßt.

Ich werde morgen mal deinem Rat folgen und den Reiter auf die vermutlich richtige Position stellen und schauen, was passiert.
 
So. Bernie hat mir doch noch den richtigen Hinweis gegeben und ich bin über mein eigenes Denken gestolpert.

Tatsächlich lag es an der falschen Höhe eines Saitereiters. Allerdings nicht der, der E-Saite, sondern der A-Saite. Das war mein Denkfehler. Das erklärt auch, dass wie eingangs erwähnt, der E-Saitenreiter fast auf Höhe des D-Saitenreiters ist. Da kann man sich natürlich lange mit der E-Saite beschäftigen...

Die "Bodenplatte" des Tremolos hat bei mir Vertiefungen in der einer der Imbusschrauben für die Höhenverstellung laufen soll. Irgendwie ist die da raus geflutscht und dadurch lag der A-Saitenraiter höher, mit den bekannten Folgen.

Vielen Dank an alle, für euren Input!
 
Hallo,
es mag verrückt klingen, aber so etwas hatte ich auch schon. Schraub doch die beiden Reiter einmal brutal in die andere Richtung!! Das hat bei mir geholfen!! Und nimm doch einmal ein Bandmaß und kontrolliere die Saitenlänge der beiden Saiten vom Sattel bis zur Reiterauflage. Sollte bei der E6 65cm sein, bei a5 = 64,9cm (bei e1 64,7/8) ( Bei einem Saitensatz 009/042)

Hat sich erledigt!!
 
Hi murle1,

trotzdem Danke! :)

Übrigens. Die Mensur habe ich auch mit einem Stahllineal nach gemessen. Wie sich raus stellte, ist der Abstand Sattel bis 12. Bund und 12. Bund bis Brücke bei keiner meiner Gitarren auch nur annähernd identisch.

Habe dann zum Glück irgendwo hier im Forum gelesen, dass dies ganz normal ist, um die Änderung der Tonhöhe der Saiten beim weitern Weg zum Griffbrett beim Niederdrücken in den höheren Lagen auszugleichen.

Von wegen 12. Bund ist exakt die Mitte...

Das ist natürlich total wichtig für so einen virtuosen, weltklasse Gitarristen wie mich...

Oder, um etwas kleinere Brötchen zu backen. Ist schon sehr interessant, was man noch alles lernen kann. Und zum Glück gibt es genug geduldige und freundliche Leute in diesem Forum, die nicht müde werden, Fragen zu beantworten und ihr Wissen zu teilen.
 

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