Kosten für neue Bünde auf Palisandergriffbrett ohne Binding

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Chris Jetleg
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So, es ist soweit, die Bünde meiner alten Epiphone Wilshire sind völlig am Ende. Die Intonation ist in vielen Lagen daneben und manche Bünde sind so flach genudelt, dass man bei Bendings gar nicht mehr ordentlich die Saite ran kommt.

Hab auch schon beim Händler meines Vertrauens angefragt und eine Neubundierung kostet dort 130 Euro. Hört sich für mich nach einem angemessenen Preis an. Da ich aber noch nie bei einer meiner Gitarren die Bünde erneuern habe lassen (bisher war Abrichten immer ausreichend) frag ich trotzdem mal nach was Ihr bei Euren Händlern dafür so hinlegt.

Kann man eigentlich einen leichten Verzug im Hals (echt minimal) beim Abrichten der neuen Bünde mit ausgleichen? Sollte doch für einen geübten Gitarrenbauer kein Problem sein, oder?

Thx und cheers,

Chris
 
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Hab auch schon beim Händler meines Vertrauens angefragt und eine Neubundierung kostet dort 130 Euro. Hört sich für mich nach einem angemessenen Preis an. Da ich aber noch nie bei einer meiner Gitarren die Bünde erneuern habe lassen (bisher war Abrichten immer ausreichend) frag ich trotzdem mal nach was Ihr bei Euren Händlern dafür so hinlegt.
90€.
Kann man eigentlich einen leichten Verzug im Hals (echt minimal) beim Abrichten der neuen Bünde mit ausgleichen? Sollte doch für einen geübten Gitarrenbauer kein Problem sein, oder?
Ausgleichen ja, aber der Verzug bleibt. :(

Übrigens kostet ein neuer Hals bei meinem Gitarrenbauer 150€. Ohne Mechaniken natürlich und nur mit Dots. Will sagen, wenn´s nicht GANZ so eng ist mit der Knete, würd ich zumindest mal über einen neuen Hals nachdenken.. Wenn du 130€ ausgibst und vielleicht noch 20 für die kleine "Operation" und dann doch noch im Hinterkopf den leichten Verzug hast, könntest ja vielleicht auch für 200€ nen neuen kriegen... :rolleyes:
 
hat die Wildshire nicht einen geleimten Hals? Dann wäre das austauschen nicht mehr so leicht.

Gruß Nick
 
hat die Wildshire nicht einen geleimten Hals? Dann wäre das austauschen nicht mehr so leicht.

Gruß Nick

Ja. Ein Gitarrenbauer kriegt das aber hin.

Edit: Vergiss den Tipp mit dem neuen Hals, hab eben gelesen, dass das eine 64er ist. Da lässt man den Hals nur tauschen wenn er explodiert ist...
 
ich hab mir ca.1975 eine Gibson ES 345 neu gekauft.Vorher hatte ich von Gibson nur
eine SG gehabt,davor Hoyer LP,etc.Irgendwie hat mir der Hals nie so richtig zugesagt.
Aufgefallen ist mir persönlich nichts.Jahre später hab ich sie zu einem Gitarrenbauer
gegeben,der mir dann erklärt hat,daß der Hals minimal " vertwistet" ist.Es gäbe eine
Möglichkeit,das mit " Wasserdampf " zu beheben,aber er habe so ein Gerät nicht und
könne nicht garantieren,daß das funktioniert.Das war mir zu riskant.Dann hat sie sich
halt etwas schwerer spielen lassen,natürlich wurden die Bünde dementsprechend ab-
gerichtet.Aber wie gesagt...optisch ist mir das selbst nicht aufgefallen.Die Gitarre klang
übrigens super.1980 hab ich mir eine ES 347 gekauft und hab dann gemerkt,daß Gibson
auch gut bauen kann,die war vom Hals her ein Traum.Später Erfahrungen mit Gibson
waren durchwachsen,von sehr gut bis gerade noch akzeptabel war da alles dabei.Die
beste habe ich behalten und habe mich parallel dazu auch noch anders orientiert.
Das sind oft minimale Unterschiede bei den Instrumenten,die man nur bei direktem
Vergleich bemerkt.Kommt natürlich darauf an,wie stark der Hals vertwistet ist.
 
@ Schmendrick:

Hals tauschen wäre so oder so kein Thema, denn eine schlimme Sache ist das eh nicht, evtl. sogar nur eine Delle/Unebenheit im Griffbrett (kann man sowas rausschleifen wenn die Bünde ab sind?). Einen Hals mit Batwingheadstock und Riopalisanderboard für eine alte Kalamazoo Epi aufzutreiben wäre wohl eh ein Ding der Unmöglichkeit (und warscheinlich äusserst kostspielig), da selbst komplette Gitarren aus der Ära mittlerweile extrem selten sind (...hab damals schon 2 Jahre gesucht bis ich so eine Gitarre überhaupt in Europa gefunden hatte)...

@ Wes L5:

Die Bespielbarkeit ist durch den Verzug nicht eingeschränkt (ich mag dieses schlanke 60's Halsprofil eigentlich sogar ziemlich gerne) - an manchen Stellen schnarren nur die Saiten etwas und die Intonation ist in manchen Lagen nicht mehr wirklich exakt. Ich hoffe doch, dass man das mit neuen Bünden und einer dementsprechenden Abrichtung wieder in den Griff kriegt. Die Wasserdampfmethode wäre mir auch definitiv zu gefährlich, in meinem Fall wäre das ja fast mit Kanonen auf Spatzen schiessen!


Auf jeden Fall vielen Dank für Euren Input Leute! Ich geb bescheid wie es geworden ist wenn ich die Klampfe wieder hab!
 
...war Gestern beim Gitarrenbauer um zu sehen wie weit er ist. Er meinte der Hals ist kerzengerade (zum Glück), einzig das Griffbrett hat sich in den unteren Lagen etw. vom Leim gelöst, deshalb die leichte Unebenheit. Ist natürlich ohne Probleme zu beheben! Da fiel mir schon ein Stein vom Herzen! Melde mich nochmal wenn ich sie wieder habe,

Cheers,

Chris
 
Wesl5: Die durchwachsenen Ergebnisse der Gibson-Produktion sind ja leider an der Tagesordnung. Warum diese Marke nach wie vor einen so Legendenstatus besitzt, kann sich wirklich niemand erklären, der selbst baut.
Ein leicht in sich verdrehter Hals muss noch kein Aus für die Gitare bedeuten. Gut abgerichtete Jumbobünde, ein dickeres Griffbrett mit entsprechender zur Drehung gekonterter Ausrichtung, etc. können da helfen.
Wenn das Griffbrett eh schon bessere Zeiten gesehen hat, wäre das eine Überlegung.

Chris Jetlag: Lass am Besten das Griffbrett bei der Neubundierung einmal komplett überarbeiten, dann hast Du bis zu ihrem 100. Geburtstag Ruhe;)

Freut mich, dass sie wieder gesund wird:)
 
130,- sind OK. Habe ich in etwa vor Jahren mal bei Neubauer Guitars in Wien gezahlt. Das war wirklich allerfeinste Arbeit, hochglanzpolierte Dunlop 6130
Ein Gitarrenbaumeister arbeitet doch um einiges geiler, als ein Fliesbandarbeiter in einem großen Werk.

Hier ein Foto:

6130frets.jpg
 
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130,- sind OK. Habe ich in etwa vor Jahren mal bei Neubauer Guitars in Wien gezahlt. Das war wirklich allerfeinste Arbeit, hochglanzpolierte Dunlop 6130
Ein Gitarrenbaumeister arbeitet doch um einiges geiler, als ein Fliesbandarbeiter in einem großen Werk.

Hier ein Foto:

6130frets.jpg

oh cool, sieht super aus... hoffe mal bei mir wird's ähnlich gut. Das Griffbrett ist übrigens nocht top - war echt nur die Verleimung am unteren Ende. Bin gespannt ob sich das auch klanglich etwas vorteilhaft auswirkt, wenn das wieder fest angeleimt ist!
 

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