Kostengünstiger Overdrive/Distortion oder Booster

  • Ersteller Manuelito Vicios
  • Erstellt am
@CrazyBasser:

Supergeil! Danke. Werd mal schauen wie es sich bei meinem ODB-3 anhört!
 
Gut, ich hab mich grad nochmal ein bisschen mit meinem PD7 hingesetzt und die beiden Zerrstufen mit verschiedenen Bässen durchprobiert. Normalerweise nutz ichs ja nur im CLEAN-"Kanal" (in dem der DRIVE-Regler übrigens keinen Effekt hat) als Booster, was er meiner Meinung nach auch richtig gut macht!
Die Zerrsounds fand ich mit den Bässen am besten, die nicht ganz so viel Output haben (Peavey Millenium, Ibanez Soundgear Fretless). Mit denen klangs in meinen Ohren am schönsten, sehr schön rund und warm. Mit dem BTB klang die Zerre etwas kälter, härter, das kann man aber mit dem LO-Regler ganz gut nachregeln.
Den ATTACK-Schalter müsste ich mal im Bandkontext und vor allem auf meiner großen Anlage testen, mein Übungsamp hat nämlich einen nicht abschaltbaren Hochtöner, da kam dann bei Betätigung eine immer bösere, höhenlastigere Zerre raus und es wurde leiser. Ich hatte ein bisschen das Gefühl, dass der Schalter das Bass- und Mittenfundament beschneidet - wie gesagt, muss ich mal auf der großen Anlage und möglichst im Bandkontext testen.
Ohne den ATTACK-Schalter bleiben die tiefen Frequenzen aber tatsächlich unverzerrt, wobei ich das Gefühl habe, dass die Trennfrequenz tendenziell eher tief angesetzt ist. Dadurch klingts mit Zerre grundsätzlich sehr breit (also wahrscheinlich ziemlich ideal für deinen Anwendungszweck) aber trotzdem ist unten rum noch Druck da.
Was ich am PD7 schön finde ist, dass es so multifunktional ist. Es macht sich super als cleaner Booster und es kann auch fett bis super böse zerren. Nur "leicht angezerrt" kanns scheinbar leider überhaupt nicht - wobei ich da nochmal den CLEAN-Kanal in Kombination mit dem ATTACK-Schalter probieren muss, das aber auch auf der großen Anlage.
Das nächste Mal im Proberaum bin ich diese Woche Donnerstag, da werd ich soweit möglich mal ein wenig rumspielen und danach meine Eindrücke posten. ;)
 
Ich hab den Boss ODB-3 und bin damit... naja... nicht wirklich zufrieden, aber ich bereue den Kauf nicht. Habe ihn gebraucht für etwa die Hälfte des Neupreises ersteigert und nutze ihn auch recht regelmäßig im Kontext meiner Bands. Es dauert aber ne Weile, bis man ne halbwegs brauchbare Einstellung gefunden hat und auch mit der bin ich, wie gesagt, nicht 100% glücklich.
Mein subjektives Empfinden ist, dass die Zerre zu weit neben dem cleanen Sound des Basses liegt, anstatt diesen etwas crunchiger zu machen. Es klingt irgendwie verwässert und dadurch ein bisschen künstlich. Am besten ist es noch, wenn ich die Saiten möglichst nah an der Bridge anschlage, wo der Sound in der Regel trockener ist. Unter anderem deswegen ist es halt echt ne Sache des Geschmacks, des verwendeten Basses, der Spieltechnik, etc.... Ich empfehle euch also, solche Bodentreter vorher mal mit eurem eigenen Bass - am besten auch am eigenen Amp oder im Proberaum - zu testen, um zu sehen, ob sie euren Wünschen entsprechen.

Achja, und kauft euch auch das Netzteil von Boss dazu. Als ich zuerst ein Universal-Netzteil verwendet habe, war da ständig ein Piepen im Signal, lag wohl an der Spannung oder irgendeiner Einstellung, bei der das offizielle Netzteil besser optimiert ist.

Die besten Erfahrungen hab ich mit folgender Einstellung des ODB-3 gemacht: Level 70%, EQ normal, Balance 25% (also eher "Dry" als "Overdrive") und Gain 25%.
 
Was Netzteile angeht kann ich aus persönlicher Erfahrung das hier empfehlen: https://www.thomann.de/de/thomann_ntac109.htm
Das entsprechende 12V-Netzteil findet man hier: https://www.thomann.de/de/thomann_nt_1210.htm

Nochmal zum PD7: Ich konnte mich selbst mit eingeschalteter Zerre noch im Bandkontext hören. Allerdings war da von Zerre nichts mehr zu spüren sondern nur dickes Bass- und Tiefmittenfundament, das durchkam. Wir haben allerdings auch 2 tief stimmende Gitarristen, 2 Multiinstrumentalisten, nen lauten Drummer und dazu noch nen Sänger, daher wundert mich das eher weniger. :D
Gegen nur einen Gitarristen und Drummer kommt die Zerre aber schon durch und der Bass klingt wirklich breiter. Ich werd den PD7 trotzdem weiter als Booster für leisere Töne (Flageoletttöne, Tapping) verweden und Zerre mit meinem EBS ValveDrive machen. Dafür brauch ich nur noch eine Art Frequenzweiche, mit der ich nur die hohen Frenquenzen anzerren kann...
 
wenn du noch immer nen guten verzerrer suchst für den bass kann ich dir das distortionpedal von epiphone empfehlen. kostet 20€, ist aber super!
es ist ein gitarrenpedal, aber es klingt sehr gut mit dem bass (das machen aber nicht alle gitarrenverzerrer!)
das einzige was man beachten sollte, ist dass man das pedal mit batterie betreibt, denn mit netzteil macht es (bei mir zumindest) fürchterlihenebengeräusche. auch mit batterie ist es nicht ganz nebengeräuschfrei, aber ich denke das kann man bei dem preis tolerieren!

ich besitze ebenfalls den ashdown drive plus von dem hier bereits geredet wurde, und auch dieses pedal kann ich empfehlen. jedoch ist es nur ein drive und die verzerrung geht nicht soweit wie bei nem big muff oder anderen verzerrern. ich habe es bis auf einige ausnahmen immer eingeschaltet, und bei besondern passagen schalte ich dann noch die distortion zusätzlich ein. mit nem plektrum und ner guten EQ einstellung am verstärker klingt das pedal super geil!

vom big muff kann ich nicht abraten, es klingt sehr gut, aber ich finde es ist zu überbewertet, da es fast jder bassist hat, und dabei gibt es doch sooo viele andere gute bassverzerrer.

und noch was, was dich vielleicht interessieren könnte wenn du auf der suche nach effekten bist: ein wah-wah pedal. klingt super in verbindung mit einem verzerrer (siehe cliff burton/metallica)
kann aber nicht garantieren dass es zu eurem musikstil passt!

lg
mrbasstom95
 
Vielen Dank für eure Mühen und die vielen Infos.
Ich werde jetzt versuchen möglichst viele der empfohlenen Geräte anzutesten und mich dann zu entscheiden.
Eure Ratschläge und Erfahrungen waren auf jeden Fall sehr hilfreich!

Gruß
Manuel
 
Hallo,

ich geb auch nur kurz mein "+1" zum Bass Big Muff. Ich habe es seit einiger Zeit auch und der Dry Mode ist für mich der praxistauglichste daran! Das hätte ich vorher nie gedacht! Es klingt im normalen sowie im Bass Boost Mode sehr gut und du hast eine traumhafte Zerre für deinen Bass, allerdings packt man sowas ja nur gelegentlich aus. Der Dry Mode hingegen... ich würd ja fast sagen, den kann man als Grundsound mitlaufen lassen, bei nur einer Gitarre. *g* Gerade im Rock oder Punk. Ob das dann nen Overdrive, ein Distortioneffekt oder nen Fuzz ist, juckt dann doch eh keinen mehr. Als ich das Pedal bekam, blieb ich richtig an dem Modus hängen, da mir sofort in den Kopf schoß: "Mensch, wenn du mal mit nur einem Gitarristen spielst und der nen Solo spielt..." Dann hab ich etwas weitergedacht und wie gesagt: ich finde, du kannst es in dem Modus quasi die ganze Zeit laufen lassen. Das gibt dem Gesamtsound nen schönen Biss und ordentlich Dreck. Für mich einfach die beste Basszerre für unter 100 Euro! Und ich habe sie bspw. für 50 Euro bei eBay ersteigert. Für nen Klassiker in Bestform find ich das Astra-in! :)

Nebenbei: das Boss ODB-3 mochte ich nicht. Hatte ich früher mal, aber fand es zu "metallisch". Damit meine ich nicht, dass es "Metal" war, sondern ich fand, dass es blechern klang. Schlecht, um ehrlich zu sein. Darum würde ich maximal nen Test mit dem HB BOD eingehen, aber kein ODB3 nehmen. Aber gerade Effektpedale nimmt jeder unterschiedlich wahr. Und von Behringer für den Liveeinsatz würde ich abraten, denn ich (!) würde es sicherlich nach ein paar Malen kaputt gemacht haben. Aber muss jeder wissen, wie gut er mit Pedalen umgeht. Ansonsten wäre eventuell noch eine Proco Rat für dich von Interesse, den Sound hörst du auf unzähligen Nirvana Alben, da Krist damit immer seinen Bass verzerrt hat. Klang auch toll!
 
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