Kostengünstiger Overdrive/Distortion oder Booster

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Manuelito Vicios
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Hallo,

spiele auf dem Hughes & Kettner Quatum QC 421 Bass in einer Punkrockband. Mit dem Sound bin ich sehr zufrieden, einigermaßen angezerrt und komprimiert.
Nun frage ich mich, ob ein Effektgerät sinnvoll wäre, um in bestimmten Passagen den Bass mehr in Szene zu setzen bzw. um diese Passagen von den anderen abzusetzen. Es geht mir dabei vor allem um Stellen, in denen nur der Bass zu hören ist oder während eines Gitarrensolos. Wir haben nämlich nur eine Gitarre, weshalb so manches Solo etwas "dünn" klingt. Deswegen könnte ich mir vorstellen, dass ein Basseffekt da etwas reißen könnte.
Dafür wäre denke ich ein Overdrive/Distortion- oder Booster das richtige oder?
Nur damit ich das richtig verstehe: Der Booster macht den Bass nur lauter oder?

Wieviel müsste ich denn für ein bühnentaugliches Effektgerät ausgeben? Grundsätzlich möchte es ich möglichst günstig halten, da ich ja mit dem Sound an sich sehr zufrieden bin.

Bisher bin ich auf folgende Geräte gestoßen:

Overdrive/Distortion
ASHDOWN DRIVE PLUS 69€
ELECTRO HARMONIX BASS BIG MUFF 75€
ELECTRO HARMONIX BASS BLOGGER 66€
Fame Sweet Tone Overdrive OD-10 Driver 39€ (vielleicht zu günstig?)

Booster
ELECTRO HARMONIX THE MOLE 36€

Sind die zu empfehlen?
Könnt ihr mir weitere Tipps geben?

Besten Gruß und Dank
Manuel
 
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Wenn du bei einem Solo, eine Rhythm-Gitarre imitieren/ersetzen willst, würde ich eher zum Overdrive greifen. Ein Booster macht nur lauter, ein Overdrive fettet den Sound an!

An dieser Stelle sei noch der Harley Benton BOD-1 empfohlen. Ist ein Nachbau des ODB-3 von Boss. Du kannst den Sound von Original und Zerrsound stufenlos mischen, so dass du ziemlich flexibel bist was den Zerrgrad angeht! Die Verarbeitung der HB-Pedale ist für den Preis der Wahnsinn und der Sound gleicht dem Vorbild fast aufs Haar! Habe beide Pedale (den Boss-Zerrer besitze ich selber, den HB hat ein Freund von mir) gegeneinander spielen können und war sehr überrascht was der HB für den Preis bietet. Hätte es den damals als ich mein Boss gekauft habe, schon gegeben, hätte ich wohl nicht den Boss genommen!

Edith meint noch: Beim Fame könnte bzw. wird es mit ziemlicher Sicherheit passieren, dass dir die Tiefen Frequenzen flöten gehen. Das Teil ist nunmal ein Gitarrenverzerrer und auf eben diesen Frequenzgang abgestimmt!
 
Moin,

also ich kann dir wirklich den EHX Bass Big Muff empfehlen. Der Big Muff ist ja ein Fuzz-Effektgerät und wie man weiß, ist die Fuzzverzerrung die stärkste Verzerrung die es gibt. Ich denke dass du in einer Punkband bei deinen Bassparts gut damit bedient bist! Den bekommste hier im Flohmarkt oder bei anderen Aktionen für ca 50 €!

Gruß, Zombified.
 
Ich empfehle auch den EHX Bass Big Muff.

Durch das Hinzumischen von Verzerrung zum normalen Signal im "Dry"-Modus kannst du gerade für solchen Solo-Passagen deinen Basssound deutlich hörbarer und tragender (=Ersatz 2te Gitarre) machen und du behältst trotzdem den Druck.
Genau so habe ich den Bass Big Muff ein paar Jahre lang eingesetzt (wird hatten auch nur 1x Gitarre) und war immer damit zufrieden. Mit dem Boss ODB-3 ging es auch halbwegs vernünftig (hatte ich zuvor), aber der Bass Big Muff ist meiner Meinung nach viel besser.
 
Das habe ich bei meinen Ausführungen ganz vergessen, dass du wahrscheinlich mit dem Bass Muff am besten fährst, weils da so richtig derb und rotzig zur Sache geht. Also Ideal für Punk!
 
Hi,

ich schliesse mich meinen Vorrednern an und kann das Bass Big Muff auch nur wärmstens empfehlen.
Alternativ nutze ich noch den Danelectro Daddy 'O Overdrive, dessen Sound mir auch sehr gut gefällt. Für eine Gitarrenzerre hat man verhältnismäßig wenig Verlust untenrum und der Sound ist auch recht flexibel. Nutze ich z.B. gerne für Motörhead-ähnliche Sounds. Vorteil an dem Ding: gibt's gebraucht in der Bucht meist um die 20 Euro... ist auf jeden Fall einen Test wert.

Gruß
Golo
 
Auf thomann.de gibt es ja Soundbeispiele. Da muss ich sagen, dass mir der Ashdwon Drive Plus besser gefällt als EHX Bass Big Muff. Allerdings weiß ich nicht genau, inwieweit der Beispiele den Sound korrekt wiedergeben und was man da noch an Einstellungen rausholen kann.

Was natürlich für den Harley Benton BOD-1 spricht, ist der unschlagbar günstige Preis. Ich hab mal die Suchfunktion bemüht, die Meinungen zu dem sind hier im Forum ja überwiegend positiv.

Nur nochmal zu allgemeinen Verständnis: Solange der Verzerrer angeschlossen, aber nicht aktiviert ist, habe ich den Originalsound ohne irgendeine Veränderung oder? Wenn ich ihn dann einschalte, hab ich den Overdrive und ggf. die veränderten Höhen und Tiefen (des Effektgeräts). Wenn ich die Höhen und Tiefen beim Overdrive unverändert lassen möchte, stell ich einfach den Regler mittig ein oder?

Gruß
Manuel
 
Hey. :)

Nur nochmal zu allgemeinen Verständnis: Solange der Verzerrer angeschlossen, aber nicht aktiviert ist, habe ich den Originalsound ohne irgendeine Veränderung oder?

Ja, evtl. mit mini-minimalster Beeinflussung, wenn kein True-Bybass vorliegt. Wenn du aber nicht das Gras wachsen hören kannst und tagelang vor deinen 30.000€ Abhörmonitoren im Studio sitzt ist alles ok und du musst dir keine Sorgen um deinen Originalsound machen... ;)

Wenn ich ihn dann einschalte, hab ich den Overdrive und ggf. die veränderten Höhen und Tiefen (des Effektgeräts). Wenn ich die Höhen und Tiefen beim Overdrive unverändert lassen möchte, stell ich einfach den Regler mittig ein oder?

Im Regelfall ja. Hängt vom Gerät ab, aber bei allen Geräten die ich kenne, kann man den EQ unverändert lassen (wenn man möchte).
 
Dann hab ich nochmal eine Frage grundsätzlich zum Gebrauch von Overdrive-Effekten.
Ich bin jetzt nicht der begnadetste Bassist unter der Sonne. Häufig achtel ich einfach nur den Grundton oder füge ab und zu mal einen Zwischenton dazu. Ich denke, dass das für Punkrock aber auch absolut okay ist.
Wenn ich nun ein Overdrive benutze, wird dann die Aufmerksamkeit eventuell zu sehr auf den Basslauf gerichtet, der ja wirklich sehr einfach ist? Also ich frage mich, ob es sinnvoll ist, mein simples Bassspiel durch Effekte in Szene zu setzen oder ob es vielleicht doch sinnvoller ist, die einfachen Basslauf "im Hintergrund" weiterlaufen zu lassen.
Klar, dass es da nicht die eine richtige Antwort gibt. Aber ich bin an eurer persönlichen Meinung interessiert.

Gruß
Manuel
 
Wenn ich nun ein Overdrive benutze, wird dann die Aufmerksamkeit eventuell zu sehr auf den Basslauf gerichtet, der ja wirklich sehr einfach ist?

Also ich würde sagen, dass beim Punkrock oftmals der "geachtelte" grunton immer ein gutes Fundament bildet. Natürlich kann man komplexe Läufe spielen, in denen man kreuz und quer durch die Tonart wandert, aber ich denke, dass gerade bei solchen einfachen Läufen, ein Verzerrer eine sehr gute Arbeit leisten würde. Vorallem weil ihr nur einen Gitarrist habt und ein guter Verzerrer eine zweite Gitarre, vorallem in den Solis durchaus ersetzen kann. Auch in deinen Bassparts veränderst du dein Sound grundlegend, was für dich ganz neue Dimensionen des Bassspiels öffnen wird! Allerdings musst du damit rechnen, dass dir der ein oder andere Gitarrist bald den Kopf umdrehen möchte ;)

Gruß
 
Vorallem weil ihr nur einen Gitarrist habt und ein guter Verzerrer eine zweite Gitarre, vorallem in den Solis durchaus ersetzen kann.

Genauso schaut's aus. Ich nutze den Overdrive in der Band auch um ein bissl die Lücke zu schließen die sich auftut wenn unsere beiden Gitarristen zweistimmige Melodien spielen. Aber auch nur dann, mehr wäre too much und würde untenrum alles zukleistern.

Nutzen kann man den Overdrive zum Beispiel aber auch wenn der Gitarrist mal ein Riff spielt, dass höher angesiedelt ist und nicht aus Powerchords auf der tiefen E-Saite besteht. Kann einen sehr netten Effekt haben!
 
Allerdings musst du damit rechnen, dass dir der ein oder andere Gitarrist bald den Kopf umdrehen möchte ;)
Wieso? Ist es für den Gitarristen beim verzerrten Bass schwieriger sich "durchzusetzen"?

Den Boos ODC-3 bekommt man gebraucht ab 50€, das ist immer noch doppelt so viel wie man für den Harley Benton BOD-1 bezahlen muss, der dem ja angeblich nachempfunden sein soll. Lohnt sich da wohl die höhere Investition?

Außerdem bekommt man den Ibanez PD-7 gebraucht für etwa 40€. Wäre das ein sinnvolle Alternative?

Gruß
Manuel
 
Wenn ich nun ein Overdrive benutze, wird dann die Aufmerksamkeit eventuell zu sehr auf den Basslauf gerichtet, der ja wirklich sehr einfach ist?
Hör dir mal Muse-Starlight ein.Simpler Basslauf, Zerre (Fuzz) und ab gehts. Es kommt auf den Song an, nicht auf die Komplexität einer Linie.

...mein simples Bassspiel durch Effekte in Szene zu setzen...
Hm. Wenn du das Teil nur zur "Effekthascherei" willst.. dann lass es. Ich würd in nem Effekt eher die Möglichkeit sehen auch mal eine neue Klangfarbe in einen Song einzubringen. Es öffnet neue klangliche Möglichkeiten. Das heißt jetzt nicht das du alle bisherigen Bassläufe mit voller Zerre abfahren musst... ;)

Wieso? Ist es für den Gitarristen beim verzerrten Bass schwieriger sich "durchzusetzen"?
Es mag überraschen: Ja, in nem halbwegs normalen Bandkontext leidet der Bass unter zu starker Verzerrung. Ein Bass hat von natur aus eine extreme Dynamik. Diese wird durch die Verzerrung immer weiter eingedampft.. Der Sound wird weicher, schnell auch mal matschig und undifferenziert. Alles nicht hilfreich wenn sich neben einem Gitarrenbrett Gehör verschaffen will...
 
Wieso? Ist es für den Gitarristen beim verzerrten Bass schwieriger sich "durchzusetzen"?

Es matsch wie gesagt gerne mal schnell, wenn die Verzerrung zu extrem wird. Und da leidet 1. der gesamte Bandsound drunter und 2. kann man damit eine Gitarre auch gerne mal in den Boden stampfen wenn mans übertreibt. Da muss man ein bisschen aufpassen. Ich habe bei meinem Boss z. B. beim Verhältnis clean/Zerre viel mehr Cleananteil im Signal um das Fundament nicht zu zerstören.

Den Boos ODC-3 bekommt man gebraucht ab 50€, das ist immer noch doppelt so viel wie man für den Harley Benton BOD-1 bezahlen muss, der dem ja angeblich nachempfunden sein soll. Lohnt sich da wohl die höhere Investition?

Ich habe ja bereits geschrieben, dass ich damals das Geld fürs Boss-Pedal nicht ausgegeben hätte, wenn es die HB-Pedale schon gegeben hätte. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist beim HB unschlagbar!

Außerdem bekommt man den Ibanez PD-7 gebraucht für etwa 40€. Wäre das ein sinnvolle Alternative?

Den Ibanez kenne ich persönlich leider nicht, hab aber schon oft gehört und gelesen, dass das Teil empfehlenswert sein soll.
 
Gibt es noch weitere Meinung zum Vergleich Boos ODC-3 vs. Harley Benton BOD-1 oder zum Ibanez PD-7?

Gruß
Manuel
 
Der Boss ODB-3 ist bedenkenlos brauchbar was die Qualität und Mögllichkeiten betrifft. Mir hat einfach der Sound nicht gefallen (ist halt Geschmackssache), aber ich habe auch ein paar Jahre damit gespielt, bevor ich dann den EHX Bass Big Muff gekauft habe, der meiner Meinung nach für meinen Einsatz (dezent den Basssound fetter und hörbarer machen um einen "tragenden Sound" zu bekommen, wenn die Gitarre Soli/Einzeltöne spielt) besser geeigent. Aber wie schon gesagt, sowas ist dann Geschmackssache, die Qualität passt bei beiden Geräten und die nötigen Einstellmöglichkeiten (wichtig: Blend/Dry-Regler) haben auch beide.

Zum Harley Benton kann ich gar nix sagen.

Den Ibanez würde ich persönlich nicht nehmen, hatte ein paar Gitarreneffekt aus der Serie (aus der der PD-7) ist und die waren (meiner Meinung) nach nicht so gut wie vergleichbare Produkte von z.B. von Boss. Außerdem hat der Bassist von einer befreundeten Band den PD-7 und seinen Zerrsound finde ich furchtbar (wie aber seinen übrigen Basssound auch - wie auch Teil seiner Bandmitglieder... ;)).

Ist jetzt alles nicht so viel konkrete Info, aber ich hoffe trotzdem, dass dir der Beitrag ein bißchen weiterhilft. :)
 
In wie weit sich der Harley Benton BOD vom Behringer BOD unterscheidet weiss ich nicht, aber letzterer
ist bei mir seit 2006 ununterbrochen im Einsatz (Probe/Live/Studio) und hat sich in dieser Zeit immer wieder
gegen teuere Markenprodukte durchgesetzt, die ich zwischenzeitlich mal ausprobiert habe.
Der aktuelle NP beträgt um die 20€, probiere den einfach mal aus.

Falls es dir hilft und der Sound deinen Vorstellungen entspricht ... das Intro hier wurde mit dem Behringer BOD100 eingespielt:

http://www.youtube.com/watch?v=qlMyYi4rSjc


Cheers !
 
@ Crazy Basser:

Geiler Sound und geile Band! Darf man mal fragen, wie die Settings von dir am Overdrive Pedal sind?
 
Danke Andy !! :)

Ja, Settings wie folgt :

Level : je nach Lautstärke am AMP
High : 12 Uhr
Gain : 10 Uhr
Bal : 10 Uhr
Low : 12 Uhr ... mal mehr , mal etwas weniger , abhängig von der Lautstärke
 
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PD-7 kannst du User Shadowsoul fragen. Der hat meines Wissens nach einen
 

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