Kreuz im Notensystem

[Gast221866]

Hallo,

Das Kreuz ♯ bezeichnet in der Musik die Erhöhung eines Stammtons um einen Halbton.
Das Symbol wird in zweierlei Weise verwendet:

• als [URL='https://de.wikipedia.org/wiki/Versetzungszeichen']Versetzungszeichen

• steht es direkt vor einer bestimmten Note; es gilt nur in demjenigen Takt, in dem es notiert ist, und nur für den bezeichneten Oktavbereich
• als Vorzeichen steht es unmittelbar nach dem Notenschlüssel und gilt entweder bis zum Ende des Stücks, oder bis es durch andere Vorzeichen aufgelöst wird
  
  
  Meine Frage ist, warum in einigen Liederm ein # Kreuz steht, wie im beigefügten Beispiel (# habe ich eingekreist) obwohl zunächst die Note F gar nicht vorkommt. 2 Takte weiter kommt dann die Note F, das # steht aber wieder erneut davor.
  Bei einem anderen Lied steht das # auf der Zeile F gleich hinter dem Notenschlüssel, also sofort zu Beginn des Liedes und in dem ganzen Lied kommt die Note F überhaupt nicht vor.
  
  Das verstehe ich nicht. Kann mir das jemand erklären?

Danke für die Antwort.[/URL]

 

[HellDragon]

Also ich denke, im 9. Takt wechselt der Komponist von C-Dur auf G-Dur. Daher die ganz klare Angabe des Vorzeichens an dieser Stelle.
Zwei Takte weiter steht dann das # explizit nochmal vor dem F, ich denke, das gilt hier als Erinnerungsstütze "Achtung, G-Dur".

Und wenn im ganzen Lied die Note F nicht vorkommt, heißt das nicht, dass man sich das # zu Beginn sparen kann wenn ein Stück in G-Dur notiert ist Die Vorzeichen direkt zu Beginn des Notenschlüssels geben immer die Tonart an.

Hoffe hier alles richtig erklärt zu haben

 

[Mike3000]

JAu, erst ist es in C-Dur, dann in G-dur. Und damit man das auch sieht, steht da das Vorzeichen, auch wenn im ganzen Lied kein Fis vorkommt. Und dann steht das Vorzeichen in jeder neuen Zeile, was hier zufällig "zwei Takte weiter" ist. Auch in der nächsten Zeile würde es wieder stehen.

 

[saitentsauber]

Für mich sieht das so aus, als habe da jemand - als Gedächtnisstutze - von Hand ein Kreuz vor die Note gesetzt, während das Kreuz beim Tonartwechsel ("Vorzeichen") gedruckt ist. Im Bass gibt es überhaupt keine Gedächtnisstütze, im vorletzten Takt anscheinend wieder eine, die auch aussieht, als sei sie Handarbeit.

 

[cknopf]

hallo upstalsboom,

in deinem beigefügten notenblatt ist der erste teil des liedes in c-dur ( gelb ), ab da, wo die zwei senkrechten balken die notenlinien unterbrechen ( rote punkte ) und ein kreuz für g-dur steht, da beginnt der g-dur-teil des lieds ( blau ). den notenschlüssel dazu schreibt man üblicherweise nur zum beginn einer zeile, nicht in jedem takt.



wenn ein stück in einer bestimmten dur oder moll geschrieben ist, müssen deshalb nicht zwingend alle noten dieser dur oder moll-tonleiter im stück vorkommen.

freundliche grüsse

roger

 

[tastenfreak63]

... als habe da jemand - als Gedächtnisstutze - von Hand ein Kreuz vor die Note gesetzt ...

so sehe ich das auch und hab das als damals Anfänger auch so gehandhabt, ist ja nicht falsch

Gruß
Wolfgang

 

[Be-3]

Zur Ergänzung:

Die Note fis kommt durchaus vor - auch im Baß: nämlich im D7-Akkord.
Selbst, wenn es nicht so wäre, ist es natürlich sinnvoll, in beiden Systemen die selben Vorzeichen, d. h. die selbe Tonart, zu notieren.
Im Grunde unerheblich, ob die vorgezeichneten Töne überhaupt vorkommen - es geht auch prinzipiell darum, die Tonart zu kennzeichnen, damit man weiß, in welchem Umfeld man sich bewegt.

Man sieht also klar den Wechsel von C-Dur am Anfang zur Tonart G-Dur und dann wieder zu C-Dur zurück.
Der Doppel-Taktstrich kennzeichnet den Beginn eines neuen Abschnitts und falls der Tonartwechsel genau beim Zeilenumbruch beginnt, wird üblicherweise am Ende der Zeile zur Vorbereitung schon die neue Tonart vorgezeichnet.
Beim Wechsel von G-Dur zu C-Dur ist das in dem Fall ein Auflösungszeichen, damit man sieht, daß das fis künftig wieder zum f wird.

Viele Grüße
Torsten