Kriterien für unbespielbare, abzurichtende bzw. zu ersetzende Bünde

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Hallo,
Ich frage mich schon seit einer halben ewigkeit ab wann Bünde runtergespielt und unspielbar sind? Ebenfalls, ab wann diese abgerichtet werden müssen..?

Ihr könnt mir bestimmt helfen..

Greetings
 
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Gerade das "unspielbar" merkt man dann recht schnell selber ;)

Das ist eigentlich der Punkt, sobald die Kerben so tief sind, das es mit vernünftiger Saitenlage anfängt zu schnarren, wird es Zeit. Ich habe bei einigen Kandiaten bevor die Furchen zu tief waren die Bünde selber schon mit Stahlwolle aufpoliert (das muss dann man bei allen Bünden und gleichmässig machen- nur auf eigene Gefahr, deshalb: Liebe Kinder, nicht nachmachen!). Zumindest gefühlt halten sie dann länger.
 
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Das merkst du schon, wenn es soweit ist ;).

Nee, im Ernst: Wenn das Spielen dadurch behindert wird, dass die Saiten in den Rillen haken oder wenn auch ein Profi den Hals wegen ungleich abgenutzter Bünde nicht mehr ordentlich eingestellt bekommt.

Ab wann es einen wirklich stört ist ja schon abhängig von den eigenen Bedürfnissen, daher mein etwas flapsiger Eröffnungssatz :).
 
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Das ist durchaus individuell - aber wenn es schnarrt und du das durch Einstellen der Gitarre nicht wegbekommst, dann ist es wahrscheinlich so weit. Oder wenn du schon ordentliche Kerben in den Bünden hast. Wenn sie allerdings zu weit runtergespielt sind, dann musst du neubundieren lassen, weil nicht mehr genug Material zum abrichten da ist.
 
Das Schnarren ist eher schon das Endstadium.

Es geht schon füher los, wenn die Saite nicht mehr punktuell auf einer Rundung aufliegt, sondern auf einer (auch minimalen) Fläche. Dann ergeben sich Probleme mit der Intonation, Akkorde klingen schief und auch das Sustain leidet.
nicht alle Bünde nutzen sich gleichmäßig ab, Meist trifft es die ersten 5 härter. Da kann also auch von einem vielgespielten Bund zu einem weniger gespielten aufgrund der unterschiedlichen Höhen ein Sitar-Effekt auftreten.
Ich sage mal so: Wenn du rein optisch so gut wie keine Abnutzung siehst, ist meist noch alles ok.
Wenn man was hört ist es schon zu spät.
 
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Das Schnarren ist eher schon das Endstadium.

Es geht schon füher los, wenn die Saite nicht mehr punktuell auf einer Rundung aufliegt, sondern auf einer (auch minimalen) Fläche. Dann ergeben sich Probleme mit der Intonation, Akkorde klingen schief.

That's it. Durch das Abflachen der Bünde verschieben sich die Auflagepunkte und damit die schwingende Saitenlänge im Verhältnis zur Oktave (12. Bund und Oktaveinstellung an der Bridge). Man kann die Gitarre zwar immer noch oktavrein einstellen, aber alles dazwischen gerät immer hörbarer außerhalb jener Toleranz, die auf der Gitarre konstruktionsbedingt vorgegeben ist. Das ist ein langsam schleichender Vorgang, den man spieltechnisch eine zeitlang noch kompensiert, bis irgendwann rein gar nix mehr passt zwischen Leersaite und Bund 12.

Eine andere Baustelle ist die Bespielbarkeit. Manch einer kommt noch lange auf Bünden zurecht, die halbwegs abgeflacht sind, solange die Gitarre noch zufriedenstellend intoniert. Andere wiederum nicht. Ich habe selbst gerade den Grenzfall: Intonation noch OK, aber der Abstand zu deb Bünden ist gefühlt zu groß obwohl die Saitenlage im Verhältnis Korpus/Bridge/Sattel eigentlich optimal ist. Das ist eigentlich der Punkt, wo das Anpassen der Saitenhöhe an niedriggespielte Bünde statt an den optimalen Winkel der jeweilgen Gitarre nicht mehr erfolgen sollte, sondern die Neubundierung.

Problem ist: Wenn sich eine Unspielbarkeit beim besten Willen nur noch durch Neubundierung abstellen lässt, können die Kosten dafür den Wert der Gitarre durchaus übersteigen. Statt 300 Euro für die Neubundierung kann man einen fertigen (und besseren) Hals durchaus günstger bekommen.
 
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