Kurzes [Review] Marshall MA 100 H

MrChT
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Hey Musiker,

hier ein kurzes Review (beinahe schon übertieben hab das Topteil kurz beim Händler angespielt).
Erstmal zur "Vorgeschichte":
Ich suche einen wirlich günstigen, simplen, aber guten 2-Kanal Röhrenverstärker, den ich bevorzugt im Metalbereich einsetzen würde. Vor längerer Zeit habe ich also beim Händler meines Vertrauens den Peavey VK angespielt, allerdings wurde mir empfohlen noch einige Zeit zu warten, da Marshall ebenfalls ein Top in diesem Preisbereich angekündigt hat.
Also hab ich sehnsüchtig gewartet und immer wieder mal nachgefragt, ob der neue Marshall MA-100 H
schon rausgekommen ist.
Letzte Woche habe ich ihn also angespielt.

So nun zum Topteil:
Ich hatte mich zwar schon fast für dem VK entschieden, wollte aber dem Marshall, trotzdem, dass ich den Marshall-Grundsound nicht wirklich für mich entdeckt habe, eine Chance geben.
Also Gitarre (Ibanez GRGR 2121; 2 passive,geschlossene Humbucker, "normale" Saiten, normal gestimmt)
angesteckt und dann den Cleansound ausprobiert, wobei auch gleich das erste - (für mich) aufgetaucht ist
und zwar:
-der Clean war sehr wenig aufgedreht ( 2-3) und hat sowohl beim Picking als auch bei durchgeschlagenen Akkorden(mit und ohne Plek) sehr gecrunshed
--> Cleansound (also ohne Verzerrung) unmöglich, hab mich nicht weiter mit dem Channel beschäftigt, weil der (mMn) ein kompletter Fehlschlag ist.

Verzerrter Sound:
-Klang bei gleicher Lautstärke und mit ähnlichen EQ-Einstellungen wie der Clean-Channel
habe dann Versucht einen "Metalsound" einzustellen:
Gain auf, Boost rein, Badenwannensound(ging ja nicht um Durchsetzungsvermögen):
-erinnerte mich an meinen Kustom Quad, ein sehr seltsamer Sound, weil dem Marshall die Gainreserven fehlen
-total nasaler Sound, auch mit reingedrehten Mitten kaum Druck bei beinahe halber Lautstärke
-->Zerrsound für meinen Einsatzbereich nicht zu gebrauchen

Insgesamt:
(-)
-Cleansound sehr dreckig , nicht wirklich Clean
-Zerrsound kaum Reserven, nasaler Sound, kaum Druck
(+)
-Sound erinnerte mich sehr an ACDC --> für rockigere Sachen evtl zu gebrauchen

Und das Alles für 600 €, eine halbe Stunde später stand ich total enttäuscht im Laden unser Drummer hatte sein Veto eingelegt und der Händler musste zugeben, dass er mehr erwartet hatte, genau wie ich.
Alles nur meine Meinung, spielt das Teil selbst an und verbessert mich :)

Freundlichste Grüße
ManU
 
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hab eine Ähnliche Erfahrung gemacht. Bei mir wars Combo gegen Combo (MA100 Combo VS. VK212 Combo)
Der 100 Watt 212 Combo von dem Amp kann leider in keinster Weise mit dem VK212 mithalten, ist aber bei uns auch gleich 250-300 Euro teurer. Also da hat Marshall mal so richtig ins Klo gegriffen.

Die Philosophie den "budget" Orientierten Gitarristen den Marshall Vollröhrensound zukommen zu lassen in allen Ehren, aber das ding klingt im Vergleich zum VK einfach leer.
Keine Eier, kein schöner Cleansound, Zerre für härtere Sachen vollkommen unbrauchbar. Und selbst für Classic Rock Sounds find ich den Sound einfach fürchterlich.

Da spiel ich lieber meinen Valvestate weiter der um längen (!!!!) besser tönt als der MA100 und fische weiter in der Bucht nach nem VK212 Combo.

Einfach mal vergleichen:
Marshall MA100H: http://www.youtube.com/watch?v=G78jAQfA5bo
Peavey VK50 Watt Combo: http://www.youtube.com/watch?v=DKLCchFzXTk

Soundmässig und von den Features her hängt sogar der kleine Peavey Combo den Marshall einfach ab. Obwohl günstiger.
 
Hi na das klingt ja interessant werd mir beide Amps mal genauer ansehen da die auf meiner favoriten liste stehen....allerdings als top... hab ne 4x12er 1960 aus der jcm 900 serie ....harmoniert die mit dem VK hat da jemand erfahrung?

Gruß Hard´N´Heavy
 
Hi,

ich bin ehrlich gesagt völlig anderer Meinung als der Threadersteller :gruebel:.
Als Gitarre dient bei mir eine Gibson SG Standard, also mit zwei Humbucker und der Clean Sound ist wirklich super. Bei mir steht ein MA50H mit passender Box zu Hause, ich hab mich also schon eine Weile mit dem Amp beschäftigt.
Auch bei sehr hohen Lautstärken muss ich sagen, dass der Sound schön clean bleibt und auch vor allem auch richtig laut geht! Jetz mal zum Zerrkanal.
Für Leute, die im Classic Rock zu Hause sind, ist der Amp für das, was er kostet erste Sahne! Wenn ich die Augen zu mache, könnte es schon fast ein Orange Top sein, im direktem Vergleich zum Orange, hinkt der MA allerdings ordentlich ;-). Er geht etwa in die Richtung JCM, die Kompression ist also auch deutlich stärker als bei JVM Amps.
Ich muss MrCht allerdings zustimmen, dass der Amp für Metal Angelegenheiten nicht zu gebrauchen ist, da er nicht so viele Gain Reserven hat, wie man sich in diesem Genre wünscht.

Zu deiner Frage, Hard'n'Heavy:
Du hast so ziemlich den Allrounder unter den Boxen zu Hause. Wenn der VK da soundmäßig Probleme macht, liegt es sicher nicht an der Qualität deiner Box, sondern von etwas anderem :rolleyes:. Genauer kann ich mich dazu leider nicht äußern, weil ich den Peavy VK noch nie gespielt habe. Ich bin mehr im Rock daheim;). Vielleicht solltest du dir, wenn du mehr in die Richtung Rock gehst, mal den Orange Tiny Terror ankucken, bzw. wenn du mehr Metaler bist, den neuen ENGL Gigmaster!

mfg
mGusto
 

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