Lackrisse unterhalb und überhalb des Halses am übergang zur Halstasche?

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Hi Leute,

habe hier eine Schecter bei der mir folgende Risse aufgefallen sind: Jeweils ein 2-3 CM langer Riss an der Stelle, wo der Hals in der Halstasche am Korpus steckt. Quasi oberhalb und unterhalb davon. Bilder kommen noch mit nem Edit, da ich die mit dem Handy hochladen muss aber ich den Thread nicht mit dem Handy erstellen wollte. ;)

Was meint ihr? Lackriss oder Holzriss? Habe gehört das die Stelle oft von Lackrissen geprägt ist, diese aber mehr oder weniger normal ist?

Gitarre ist eine Schecter c1 Hellraiser, 2 Jahre alt. Ist das bei dem Alter möglich?

IMG-20140113-WA0002.jpg

IMG-20140113-WA0003.jpg
 
Eigenschaft
 
Also beim Betrachten der Bilder fällt auf, dass der Riss auf "Oberseite" des Halses in den Hals hineinläuft :gruebel: Das macht mich etwas stützig, die Unterseite wiederum sieht eher nach einem Lackriss aus... Ist aber echt schwer zu beurteilen nach den Bildern, weitere Aufschlüsse könnte der Blick auf die Klebefugen in der Halspickuptasche bringen. Sind die RIsse denn auf einmal dagewesen oder haben sie sich nach und nach gebildet?
 
Ui ... da gabe es wohl mal zeitweise etwas Belastung zu viel? Ich denke nicht dass das Holz einen Schaden erlitten hat. Dennoch ist es eine kritische Stelle, weil das quasi die Verbindungsselle zwischen eingeleimten Hals und Body ist. Ich würde das mal durch einen Guitartech prüfen lassen damit Du auf Nummer sicher bist. Ist denn was passiert? Ist die Gitarre umgefallen oder woher kommt der Riss?
 
Hi und danke für die Antwort!

Also es handelt sich um eine gebrauchte Schecter, noch nicht definitiv gekauft. Der Noch-Vorbesitzer war damit angeblich beim Gitarrenbauer, der das geprüft hat und meinte es sei alles in Ordnung. Schriftlich hat er das nicht (er hatte damals auch nicht die Absicht die Gitarre zu verkaufen).

Der Deal ist so entstanden, dass ich meine Schecter C7 Hellraiser eventuell gegen eine andere Gitarre gleicher Preisklasse/Alters/Zustands tauschen wollte. Dabei ging es erst um eine ESP, aber die gefiel mir nicht und da bot mir der Besitzer dann die Schecter an. Es war also vorher keine Absicht da mit die Gitarre anzudrehen, was wohl dafür spricht das er sie nicht wegen dem angeblichen Lackriss jetzt an mich abdrehen will.

Da ich aber nichts schriftliches habe und nach Stunden im Netz nur andere Risse am Korpus selbst im Netz gefunden habe, dachte ich mal ich poste es hier.

Findet ihr das glaubwürdig? Den einen Riss an der Oberseite finde ich nämlich auch etwas zu breit als das es nur als leichter "Haarriss" durchgeht.

Schonmal danke :)

EDIT:

Gibt es auch Möglichkeiten das Ganze zu prüfen? Z.B. ob der Hals noch richtig fest sitzt, also Korpus festhalten und mit etwas Gefühl am Hals belasten und schauen ob er sich leicht biegen lässt?
 
Ich hatte ähnliche Risse an einer Fender Jimmie Vaughan Signature Strat und da hörte ich von mehreren Seiten, das sei "normal" (oder zumindest nicht ungewöhnlich) für eine Strat. Bei mir waren es tatsächlich nur Lackrisse, die sich nicht auf die Stabilität des Halses ausgewirkt haben.

Sicher kannst du natürlich nur dann gehen, wenn du das Teil zum Gitarrenbauer trägst. Ich nehme nicht an, dass du vor dem Tausch mal in Persona bei der Klampfe aufschlagen kannst?
 
Sicher kannst du natürlich nur dann gehen, wenn du das Teil zum Gitarrenbauer trägst. Ich nehme nicht an, dass du vor dem Tausch mal in Persona bei der Klampfe aufschlagen kannst?

Doch, sollte klappen. Wir treffen uns heute auf nem Parkplatz und schauen die Gitarren mal gegenseitig an, vorher rück ich meine Hellraiser nicht gegen die mit den Rissen raus. :) Vll. kann ich ihn überzeugen mir seine Adresse zu geben und wir einigen uns darauf das ich die Gitarre zum Gitarrenbauer bringe, falls alles i.O. is sie dann auch behalten werde. Die Risse an sich stören mich nicht, die Gitarre wird nach ein paar Jahren bei mir eh nicht mehr so neu aussehen. Aber wenn da der Hals irgendwann mal abbricht wäre das dann schon wieder ne andere Geschichte...
 
Das halte ich für eine sehr gute Lösung! Wenn ein Gitarrenbauer drüberschaut, hast du wenigstens die Gewissheit, dass tatsächlich kein größeres Problem vorliegt.
Berichte doch mal, wenn du magst, wie es ausgegangen ist! :)
 
Hatte ich auch mal gemacht. Gitarrenbauer: "Nur der Lack usw."

War aber nicht so, wie sich später rausstellte. Ob man das anhand des Risses sehen kann?!? Manchmal wohl ja, aber eben nicht immer. Manche haben aber nicht die Traute zu sagen: "Ich weiß es nicht." bzw. "Kann sein, muss nicht sein."

Ich würde sowas nicht kaufen oder sonst wie erwerben......
 
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bam, da sind wir.

Also ich glaube garnet mehr, dass ich zum Gitarrenbauer muss. Die Gitarre ist wirklich top gepflegt, keine Dellen,Kratzer und nichts. Sie hat auch keine Macken/Dellen/Kratzer an Kopflatte oder sonstigen Stellen, was darauf schließen lassen könnte, dass die Risse am Hals durch das Herunterfallen oder Umkippen des Instruments gekommen wären. Der Kerl kam auch mit nem ordentlichen Koffer an, sah nicht so aus als ob er die Gitarre so wie ich in Gigbags rumwirft wo mal was passieren kann. ;)

Zu den Rissen selbst: Sehen in Echt halb so wild aus wie auf den Bildern. Wenn ich ein wenig am Hals ziehe/drücke, sodass sich der gespielte Ton etwas verändert, sieht man an den Rissen nicht im Geringsten spiel. Der Hals selbst ist auch so fest wie die meiner anderen Gitarren, macht also auch einen guten Eindruck. Bundstäbchen sind kein bisschen abgenutzt, das Griffbrett ist schön geputzt, also meine zwei Jahre alten Gitarren sehen nicht so aus.

Bespielbarkeit ist göttlich, das Cutaway is 10 mal besser platziert als bei der C7 Hellraiser. (Verstehe nicht warum das nicht so super geht wie bei der C1 Hellraiser???).

Anyway, ich weiß garnicht ob ich damit wirklich zum Gitarrenbauer eiern sollte. Die Intonation, der Saitenabstand und die Halskrümmung sind perfekt eingestellt, der junge Kerl hatte das auch betont das er sie erst vor kurzem hat einstellen lassen. Wenn der Hals wirklich einen Schuss hätte, würde sich da das doch irgendwie äußern? Habe ihn hier gerade am Amp und die Akkorde etc. sind einfach nur perfekt. Also wenn die Risse nicht vom Optischen her leicht sichtbar wären, würde ich sagen die Gitarre ist wirklich absolut Makellos. Kann bis jetzt also wirklich nicht im Geringsten etwas finden, wo ich auch nur dran nörgeln könnte wenn ich es wollte. Würde man die mir jetzt nach 8 Jahren Gitarrenspielen in die Hand drücken und sagen sie sei neu, würde ich nichts finden, was dagegen spricht.

Die Splitbaren EMG's und die Elektronik sind auch ok. Er hatte auch extra eine neue Batterie für die EMG's rein, klingt erstklassig.

Soweit der Eindruck von der Gitarre. Werde jetzt erst einmal weiterspielen und herumtesten. ;) Aktuell bereue ich den Tausch noch nicht. (Auch wenn ich die Sorgen mancher User verstehe, ich hätte bis vor einer Woche auch gesagt, dass ich mir niemals eine Gitarre gebraucht besorgen werde/sie eintausche)
 
Das die Gitarre in anderen Punkten in Ordnung und gut gepflegt ist, bedeutet aber nicht unbedingt, das die Risse harmlos sind.
Eine schlechte Leimung kann dazu führen, das sich der Hals minimal bewegen kann und dadurch Risse entstehen. So ein Lack reisst meist nicht ohne Belastung. Und eine solche kommt nur wenn etwas bewegt wird. Wäre nur einer vorhanden... aber so wäre ich verunsichert. Und KEIN Gitarrenbauer kann von außen 100% sagen, ob das Holz in Mitleidenschaft gezogen wurde. ICH hätte nicht getauscht. Lass Dir etwas Schriftliches geben, das er noch dafür aufkommt, wenn es mal zum Bruch kommen sollte. Also nicht: Gekauft wie gesehen!!
 
Korrigiere mich, wenn ich falsch liege. Ein ganz normale Hellraiser usw. Bei Thomann und anderen massenhaft angeboten. Dass das Ding jetzt irgendwie rar oder ein Sammlerstück ist, ist mir entgangen…. Bei Ebay wird der Verkäufer sie eher schlecht los werden…. Ist aber trotzdem die Hammer-Gitarre, oder nicht…?
 
Also ich würde das wie folgt prüfen:

Gitarre auf den Tisch legen, eventuell festspannen und mal leicht am Hals biegen. Wenn zu sehen ist, dass sich die Risse weiten oder schließen, ist es ein Bruch.

Ist das Ergebnis unklar, dann einen Tropfen Spiritus auf den Riss geben und Prozedur wiederholen. Bewegt sich der Tropfen oder fließt gar in den Riss hinein, ists ein Bruch. Passiert auch dann wieder nichts, ist es nur ein Lackriss.

Man kann bei sehr starken Saitenbendings auch mal auf die Stimmstabilität achten. Meist gehen Halsbrüche mit mangelnder Stimmstabilität oder einem unstabilen Ton einher.
 
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Ja also die Gitarre ist an sich eine der Besten die ich je gespielt habe. Die 7-Saiter Version der Hellraiser fand ich jetzt nicht der Knaller, die Saiten waren durch die Mensur ultra straff. Hat man dünnere Saiten drauf hat der Sound ein wenig gelitten. Die C-1 ist daher doch schon ne ganze Ecke besser für mich. Eine seltene Gitarre ist das wirklich nicht, das stimmt. ;)

Ja so ein Tausch ist risikoreich, sehe ich auch ein. Bin selbst kein Fan davon gewesen aber die Gitarre macht auf mich wirklich einen guten Eindruck. Abgesehen von den Rissen. Habe mich gestern mit einer guten Taschenlampe bewaffnet und dann haben wir auf dem Parkplatz gegenseitig die Schecters inspiziert.

Zu den Rissen:

Wie gesagt, habe den Korpus festgehalten und den Hals mit Gefühl, aber schon ordentlich Kraft bewegt, sodass die angeschlagene Note sich in der Tonhöhe etwas verändert hat. Das allerdings verläuft vom Kraftaufwand her und dem Grad der Veränderung der Tonhöhe genau wie bei meinen anderen, komplett intakten Gitarren. Der Hals selbst ist genau so steif und die Risse bewegen sich kein bisschen sichtbar. Das mit den Tropfen ist ein guter Tipp, werde das mal versuchen und nochmals am Hals ziehen.

Aber generell: Die Intonation und die Einstellung der Gitarre sind perfekt. Wenn jetzt durch einen Riss im Hals die Intonation und die Stabilität in Mitleidenschaft gezogen wäre, dann müsste man das doch an der Position der kleinen Reiterchen an der Brücke feststellen können, wenn da erheblich ausgebessert und hochgeschraubt werden musste, oder? Dachte ich mir zumindest. Habe gestern bis in die Nacht auf ihr gespielt, die Stimmung hält sie auch perfekt, ebenso bei starken Bendings. Ich packe die Gitarre auch recht stramm an und rupf ordentlich in die Saiten, da habe ich auch nicht gemerkt, dass der Hals irgendwie wabbelig ist oder etwas derartiges. Akkorde klingen alle glasklar und sehr differenziert, auch nach 2 Stunden spielen. Also wenn die einen Riss hat ist die immernoch besser wie meine anderen Klampfen. :)

Anyway, dass der Hals eventuell nicht gut geleimt ist könnte sein. Keine meiner Gitarren weist nach nem Alter von bis zu 7 Jahren auch nur irgendwo Risse im Lack am Hals oder um der Halstasche herum auf, sind aber auch alles Gitarren mit geschraubtem hals.

Ich probiere mal den Trick mit dem Tropfen und berichte. :)
 
Drücke Dir die Daumen!!
 
Die Intonation ändert sich übrigens nicht bei einem Riss. Die Intonation ist ja quasi nur ein Maß, dass sich auf die Mensur bezieht und die verändert sich nur durch Positionsänderung von Sattel, Brücke oder Bundmitte. Der Riss müsste schon einen guten Millimeter breit sein um die Intonation zu ändern.
 
Krass, ok. Hab mir das einfach vorgestellt, dass ein kleiner Riss schon reichen würde.

Also ich habe den Tropfentest gemacht, da tut sich garnichts. Ich hab den Hals auch gebogen bis die Saitenlage sich deutlich sichtbar verändert hat, der Tropfen bleibt auf dem Riss und verändert sich kein bisschen beim Biegen vom Hals.

Also ein gutes Zeichen, oder? :)
 
jau... dann ists nur ein oberflächlicher Riss - wahrscheinlich hat sich die Fuge nen bissl bewegt oder der Kleber war noch nich ganz trocken eim Lackieren. Ist wohl halb so wild.
 
Genial!

Ja dann nochmals danke für die Hilfe. Hätte ansonsten wohl die Schecter nur für 600-700 Losbekommen und hätte den Rest für eine neue Hellraiser draufgelegt. Die Risse machen mir da nicht so viel aus, daher hab ich für mich perönlich n Tausch gemacht der in Ordnung war.

Na gut, die Gitarre ist NOCH auf E-Standard, spiele dann mal wieder ein paar Metallica Songs durch.

Wünsche einen schönen Abend. ;)
 

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