Längere Pausen beim Musiklernen förderlich?

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Hallo!

Ich lerne gerade - auf noch bescheidenem Niveau, aber mit großem Eifer - Akkordeon, Gesang, Gehörbildung, Ukulele. Da ich schon 40 bin und bis vor ein paar Jahren mit Musik nichts am Hut hatte, habe ich da einiges an grundlegenden Fähigkeiten nachzuholen.
Soweit so gut, ich übe fast täglich, wenn möglich auch mehrere Stunden.
Nun haben schon mehrere Menschen behauptet, ich solle doch mal ein paar Tage pausieren bzw. nicht so streng versuchen, jeden Tag zu üben, da das für den Lernprozess förderlich wäre. Ich kann mir nun gut vorstellen, dass mein Gehirn auch weiterlernt, wenn ich nicht übe (Synapsen und so), dass also auch längere Pausen nicht so nachteilig sind, wie man vielleicht glauben könnte - aber wirklich nützlich?

Hat hier jemand eine fundierte Meinung dazu? Gibt es vielleicht sogar Studien zu diesem Thema?

Danke schon mal,
Christian
 
Eigenschaft
 
ich habe da keine Studien oder eien fundierte Meinung, kann es aber aus persönlicher Erfahrung bestätigen, auch in anderen Bereichen.

Sachen, die vorher nur recht krampfhaft funktionierten kommen wunderbar locker, wenn man einige Zeit was anderes gemacht hat
 
Pausen beim Lernen sind sogar ziemlich wichtig, weil das Gehirn innerhalb der Pausen Zeit hat das Gelernte zu verarbeiten und zu speichern. Such einfach mal bei Google nach den Begriffen Lernen und Pause, da erschlägt es dich ;) Da findet man zwar vieles zum Thema Prüfungen und Klausuren, aber im Prinzip lässt es sich ja analog auf den Lernalltag bei der Musik übertragen.

Viele kennen das beim "klassischen" Lernen: Irgendwann geht einfach nichts mehr, der Kopf scheint voll zu sein. Zu diesem Zeitpunkt hat man schon den Punkt überschritten, an dem man hätte eine Pause einlegen sollen. Wichtig ist auch strukturiert zu lernen und nicht zwischen verschiedenen Themen hin- und her zu springen. Beim Musikmachen ist es ähnlich: Jeder kennt die Situation, dass man eine Stelle ohne Ende übt und sie dennoch nicht spielen kann. Man lässt das Üben mal 2, 3 Tage liegen und versucht sich erneut an der schwierigen Stelle. Plötzlich läuft das Spielen viel einfacher, weil das Gehirn Zeit hatte die vorhergehende Übungsphase zu verarbeiten.

Also gönn dir ruhig mal eine Auszeit, es wird belohnt werden :) Außerdem fördert es letztendlich die Motivation, wenn man mehr erreicht nach einer Auszeit, als pausenlos mit geringeren Erfolgen zu üben.
 
Musik ist eine gar vielseitige Angelegenheit, man kann durchaus jeden Tag dran arbeiten, kann aber die Betätigungsfelder wechseln.

Trotzdem, bei "mechanischen Gebieten" höhlt einfach der stete Tropfen den Stein, sprich: Fingerübungen so regelmäßig wie möglich, besser 5x 5-10 Minuten über den Tag verteilt als aussetzen. Wenns nicht schnell geht (an diesem Tag), dann gehts langsam. Aber das Einschleifen der Bewegungsabläufe ist wichtig.
 
ich kann das mit den Pausen auch nur bestätigen.
als ich früher Cellounterricht hatte, da hat mein Lehrer bei einem Stück, das ich noch nicht gut genug konnte, oft abgebrochen, es nach ein paar Wochen wieder ausgepackt und dann konnte ich es besser als je zuvor, obwohl ich es in diesem Zeitraum nicht geübt hatte.
Insbesondere wenn es um schnelligkeit (also flinke Finger) geht bringt mir das viel.

Mein Tip: lass Musikstücke/Etüden/Fingerübungen, die du noch nicht zufriedenstellend gut kannst, auch mal eine bis zwei Wochen liegen und übe in der Zeit andere Sachen. Aber komplett für längere Zeit das Instrument nicht zu spielen würde ich nicht empfehlen.
 
...Mein Tip: lass Musikstücke/Etüden/Fingerübungen, die du noch nicht zufriedenstellend gut kannst, auch mal eine bis zwei Wochen liegen und übe in der Zeit andere Sachen. Aber komplett für längere Zeit das Instrument nicht zu spielen würde ich nicht empfehlen ...
Genau so hatte ich das gemeint, nur nicht so ausführlich beschrieben.
Natürlich nicht zwanghaft an einer Übung festhalten, aber auch die Fingerübungen insgesamt nicht absetzen.
 
Danke, ich sehe hier gibt es eine große Mehrheit für die Pause (und die Abwechslung).
Dann werde ich mich mal etwas zurück halten in Zukunft. Damit ich nicht noch musiksüchtig werde ... manchmal fühlt es sich eh schon so an.

Gruß,
Christian
 
musiksüchtig... paperlapapp :D
das ist ganz normal ;)
 

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