Lap Steel - Upgrade

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Mittlerweile habe ich 2 von den Recording King "RG-31 NA", umgebaut habe ich bestimmt schon 4 von den Teilen... Warum... Mehr Lap Steel - fürs Geld - gibt es nicht...

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Es gibt hier auch schon einen Umbau Thread von mir, ich schreibe jetzt noch einmal, weil ich dieses Mal anders vorgehe...

Die Recording King kostet mittlerweile 129,- Euro, aber sie ist das Geld auch Wert... Der Body besteht aus massiven Mahagoni und ist, in diesem Fall sehr gut von der Verarbeitung... Mann kann sie auch so lassen und einfach Spaß haben.

Währen der Demontage der einzelnen Teile, kam mir die Hälfte davon schon entgegen (die Saitenführungshülsen, die Bushings der Mechaniken, der Sattel), dafür ließen sich die Potiknöpfe nur mit Gewalt lösen, da sie "ab Werk" angeklebt waren...

Eine große Schwachstelle, bei diesem Instrument ist, die ungünstige Fräsung des Sattels (der neuerdings aus billigem Plastik ist). Diese Fräsung ist genau dort, wo der Übergang "Kopfplatte / Neck" am dünnsten ist.. von daher habe ich diesen Spalt mit einem Stück Buche verleimt. Als neuer Sattel kommt dann ein Aluwinkel (15 x 15 x 3 mm).

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Die, eigentlich ganz guten, Tuner im "Kluson" Style, habe ich gegen Grover Tuner (VN98) getauscht, die für "Lap Steels" und "Dobros" eine gute Wahl sind. Die Saitenführungshülsen habe ich - bündig - mit dem Korpus versenkt...

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Die Brücke besteht beim Original nur aus einem verchromten Stahlwinkel... Im Prinzip reicht das auch, aber zum Einen ist es unbequem für die Hand (die zum dämpfen aufliegt) und zum Anderen ist die Birdge mit ca. 20 mm viel zu hoch. Hier passte die "Göldo - Diego" Strat Bridge, mit Einzelreitern ganz hervorragend.. damit lässt sich dann auch eine Saitenhöhe von 10 - 12 mm realisieren und die Hand liegt auch gut auf.

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Ganz besonderes Augenmerk liegt dieses Mal auf dem PU. Ab Werk ist ein "günstiger" "P90" verbaut. Der PU hat einen DCR von gut 9K und Magnete aus Ferrit... Vom Sound her ist er gar nicht mal schlecht, aber das geht besser...

Der PU wurde "entwickelt" und die Löcher für die Polschrauben habe ich auf 5 mm aufgebohrt... Anstelle von Schrauben, gehen jetzt Alnico Bolzen (5 x 17) durch die Spule und daran liegen dann 2 "Alnico 5" Balkenmagnete.. Einen ähnlichen PU hatte Gibson in seinen "BR" Lap Steels verbaut... Gewickelt habe ich den PU mit "AWG 42" und einem DCR von 7,2K... und gewachst wurde er natürlich auch... Die originale Basplate habe ich gegen eine Platte aus Alu getauscht (von einem Göldo PU).

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Die nächsten Schritte wären dann, dass ich einen Sattel anfertige, die Elektrik neu verdrahte (500K log. Potis und 50's Wiring) und Alles wieder zusammen baue...
 
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Das Auge isst auch noch mit, von daher bekommt die Kappe noch einen "Deckel" aus 3 lagigem "Brown Tortoise"...Die Bilder sind von einem PU, den ich gerade für einen Forums Kollegen baue...

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Den neuen PU habe ich fertig gebaut und eingebaut. Mir gefällt das Design sehr gut, passt super für eine Lap Steel.

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So, ich habe noch ein 6 mm Alu Rundprofil in Tropfenform gefeilt, dass anstelle der Schrauben unter den Reitern der Bridge liegt. Dadurch haben alle Reiter die gleiche Höhe und es ergibt sich eine Saitenlage von 12,5 mm.

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Die "Elektrik" ist auch komplett gelötet... 250K Vol. Poti (log), 500K Tone Poti (log), 50's Wiring, 22nF TAD Mustard Tone Cap und ein 500pF "Siver Mica" - parallel zu einem 220K Widerstand, als "Treble Bleed"... Das Signal geht dann auf eine Neutrik Klinkenbuchse.

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Nachher werde ich noch die Saiten aufziehen und gut ist...
 

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Cool, Upgrades finde ich immer toll. Der PU sieht super aus!

Wieso der Aufwand mit der Bridge? Hättest ja auch gleich einen festen Steg mit Stegeinlage wie bei einer Westerngitarre machen können oder? Dann wären auch alle Saiten auf gleicher Höhe und du hättest eine solide Baugruppe, wo nichts mehr wackelt ;-)
Oder kompensiert man an der Brücke auch bei Slide-Gitarren?
 
Cool, Upgrades finde ich immer toll. Der PU sieht super aus!

und er "tönt" auch gut, bzw. überträgt er das Signal zu meiner vollsten Zufriedenheit...

Das stimmt natürlich ich hätte ne "fixe" Brindge nehmen können, es war ja auch eine drauf, aber ich finde, dass die Hand super gut auf der Strat Bridge aufliegt und da klappert auch nichts... "kompensieren" muss eine LS Bridge nichts, dafür gibt es ja den Steelbar.. , der auch gleich mal das Vibrato übernimmt... die "Zupfhand" macht dann den "Fleisch" Compressor.. ;) durchs dämpfen.

Ansonsten ist die Gute jetzt fertig und mir gefällt sich sehr gut... Ach ja, die billigen Spaxschrauben, mit den das Fretboard angeschraubt war, habe ich durch Messingschrauben ersetzt..

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Saiten sind folgende aufgezogen (Open "D" Tuning):

1 - D 015
2 - A 020
3 - F# 024
4 - D 030w
5 - A 038w
6 - D 056w

Die Tage werde ich noch ne Hörprobe anhängen.
 

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Eine Hörprobe wäre toll!
Ja.... das Griffbrett ist aufgeschraubt?? Warum das denn eigentlich? Ist das üblich bei Lapsteels?
 
Ja.... das Griffbrett ist aufgeschraubt?? Warum das denn eigentlich? Ist das üblich bei Lapsteels?

Na ja, das Griffbrett dient ja nur zu Orientierung, mit "greifen" ist da nichts, bei über 12 mm Saitenlage... aber trotzdem ist auch die Lap Steel an die Gesetze der Mensur gebunden und da macht es schon Sinn, dass man die Position der Bünde sehen kann.. Es gibt auch Modelle, bei den die Bünde nur aufgemalt sind... oder solche mit aufgeleimten Griffbrettern aus Holz... wobei die Bundstäbe dann aus Furnierstreifen eingelassen sind.

Hier noch ein Bild vom Steelbar...(zum Sliden)

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So mein ein kleine Sound Beispiel... "Swamp Blues am Abend".... habe ich mal ein bisschen improvisiert...

https://soundcloud.com/user-800669142/swamp1
 
So, endlich bin ich ja dazu gekommen, mit dem neuen PU anzufangen..., da der verbaute PU ja für Jemand Anders war... Ich habe den PU genauso aufgebaut, also anstelle der (beim P90 üblichen) Polschrauben, sind wieder Alnico 5 Magnete in der Spule, die dann wieder, wie beim Original, mit Alnico 5 Balkenmagneten ergänzt werden... Gewickelt habe ich den PU mit AWG 38 (0,101 Millimeter), dieser dicke Draht kam auch bei den ersten PU zum Einsatz (z. B. beim CC PU von Gibson)... bedingt dadurch ergibt sich hier jetzt ein DCR von 2,5 KOhm... Nicht viel, könnte man meinen, aber für die Lap Steel wird es passen... Die Kombination "Dicker Draht" und viel Magnetmaterial sorgt i. d. R. für einen schönen glockigen Steelsound... Der "Kopftest" war schon mal sehr vielversprechend..

Ehrlich gesagt mag ich zwar die Soapbars, aber das Wickeln / bzw. das Anschließen der Drähte, ist schon recht heikel... Beim Strat PU hat es ja die Lötaugen, das ist einfach zu löten.... Beim P90 müssen die Anschlussdrähte direkt, innerhalb der Spule, an den Wickeldraht gelötet werden... was am besten geht, wenn die Drähte immer wieder mit Tape gesichert werden...

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Die Wachsmischung besteht aus ca. 60% Parafin und 40% Bienenwachs...
 

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Hallo @Slideblues,
sag, hast du auch Erfahrungen mit dem Einbau einer Rollbrücke/Multibender? https://www.thomann.de/de/duesenberg_multibender.htm
Es scheint da auf dem Gebiet an Instrumenten ja derzeit nur was von Duesenberg (Pomona) zu geben und ich bin auf der Suche nach einer günstigeren Alternative. Z.B in den Recording King einen Düsenberg Multibender einzubauen....
Würde mich über eine Antwort/Meinung freuen.
Beste Grüße,
Adi
 
Hallo,

diesen Multibender habe ich noch nicht verbaut, da ich kein Fan davon bin... Die Idee, wer es braucht - und die Umsetzung sind Top, nur ich brauch es halt nicht... Ich weiß aber, dass schon erfolgreich solche Multibender auf andere Lap Steels montiert wurden..
 
@Slideblues
Inzwischen sind die Recoding King RG-31 wieder erhältlich - der Preis bei T steht jetzt bei 149€ - vermutlich noch akzeptabel- was meinst du?

BTW
Du hast im Umbau-Thread davon geschreiben, dass du für Open D Tuning eine 15 - 18 - 24 - 32 - 40 - 56 Belegung nutzt.
Gibt es käuflich Saiten mit der Auslegung oder stellst du die selber zusammen?
Ich hab ein bisschen zwecks Saitensätzen recherchiert, da werden für Lap Steel immer nur Zusammenstellungen für Open E oder C6 etc. angeboten.
 
Auch wenn ich weniger bezahlt habe - passt das schon so mit dem Preis, wenn die Qualität noch die gleiche ist..

Die Saiten habe ich mir selber so zusammen gestellt, es gibt aber auch komplette Sätze, die ähnlich aufgestellt sind... (z. B. von Duesenberg)
 
Na dann hole ich mal den Fred ausm Archiv. Die Recording King Lap Steels sind ja sowas vom Preis in die Höhe geschossen. Whatever...

Leider hast Du wenig Infos zum Sattel angefügt. Hast Du nun eine Alu Profilschiene dafür genommen? Hast Du diese eingekerbt für den jeweiligen Saitendurchmesser oder liegen die nur in ungleicher Höhe auf ? Danke für weitere Infos und die Mühe deine Modifikationen zu dokumentieren.
 

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