latenzen beim homerecording

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100eurobeatz
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hy,

wenn ich das wort latenzen höre bzw. darüber nachdenke, vergeht mir mittlerweile schon die lust zuhause etwas aufzunehmen.
mein letzter wissenstand darüber war, das die latenz nur fürs aufnehmen von vocals allein, ziemlich egal sein soll und eher das direct monitoring bzw. eingeschliffene software effekte das hauptproblem sind, so ungefähr hab ichs zumindest verstanden.

so mal ausprobiert und den buffer meiner soundkarte (steinberg ci2) voll raufgedreht und mit einer eingangslatenz von über 30ms, dann auch hörbare verzögerungen meiner aufnahme.
also für mein verständnis sind die latenzen dann doch nicht so egal, ok.

buffer so weit wie möglich (ohne knackser und aussetzer) wieder runtergedreht, hab ich noch immer eine eingangslatenz von über 10ms.
so jetzt les ich im internet 10ms latenz sind nicht wahrnehmbar, dann les ich wieder was von 4ms und dass die wahrnehmung bei jedem unterschiedlich ist.

ok, da ich jetzt die ganze zeit paranoir habe, dass meine aufnahme irgendwie durch die technik verursacht nicht 100% on point ist, bin ich jetzt am überlegen mein bankkonto ins minus zu stürzen und mir eine rme fireface uc zu kaufen, die latenzen von 2,4 ms und angeblich noch niedriger bieten kann; aber eigentlich will ich gar keine verzögerungen.

gibts da irgendwelche möglichkeiten die auch sinn machen bzw. was haben richtige studios so für latenzzeiten?
weil die nächste option wäre alle meine texte in einem professionellen studio aufzunehmen, nur das kostet halt auch ne menge überhaupt bei der menge an texten und zuhause fühl ich mich halt doch am wohlsten.

würde mich sehr freuen wenn mir jemand weiterhelfen kann und mich vielleicht nochmal aufklärt wieviel wert ich auf die latenzen wirklich legen muss, wenn ich einfach nur im ableton mit einer audiospur auf der das instrumental läuft und noch 2-3 audiospuren auf denen eben die vocals hintereinander recordet werden, arbeite.

vielen dank schon mal
 
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Von den genauen Zeiten habe ich keine Ahnung, aber ich hab mir den ASIO 4ALL-Treiber runtergeladen und seit dem keine Probleme mehr. (http://www.asio4all.com/)
Ich hab auch keine Luxus-Soundkarte, aber wie gesagt, ich höre keine Latenz mehr.
Tipp: Auch die Bedienungsanleitung von dem Treiber lesen - Hilft!
 
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Hallo, 100eurobeatz,

das direct monitoring ist nicht das Problem, sondern die Lösung - ich glaube, da hast Du nicht gründlich genug gelesen. Latenz gibt's für Deine Vocals, wenn die sich erst durch die ganze Kette aus Interface, Rechner, Programm und wieder raus bis hin zu Deinem Kopfhörer kämpfen müssen.
Direct monitoring (oder auch Hardware-Monitoring) zweigt das aufzunehmende Signal für den Kopfhörer ab, _bevor_ es erst den Rechner durchlaufen muß. Ergo fällt der ganze Rattenschwanz an Anlaufstellen für das Signal weg, und Du hast Ruhe. So, wie Du es oben beschrieben hast, klingt es so, als habest Du lediglich mit den Buffereinstellungen gespielt. Das hat natürlich die von Dir beschriebenen Auswirkungen - aber dafür gibt es ja das Hardware-Monitoring...

Viele Grüße
Klaus
 
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vom hardware monitoring jetzt abgesehn, mir gehts eigentlich nur darum zu wissen ob die eingangslatenz anzeigt wielang die verzögerung ist bis meine stimme aufgezeichnet wird, also bei 10ms eingangslatenz wird meine stimme um 10ms später aufgezeichnet oder? und dann würde mich interessieren was für latenzzeiten studiostandard sind bzw. was für werte mehr als akzeptabel sind.
 
Die Eingangslatenz des Interfaces ist relativ uninteressant, da jede aktuelle DAW diese beim Aufnehmen ausgleichen können sollte. Ob die jetzt 500ms oder 1ms ist. Das Problem beim Aufnehmen ist ja meist die Kombination von Eingangs- und Ausgangslatenz. Weil beides zusammen den "Versatz" ergibt, der beim mithören stört, wenn man über die Software (also nicht Hardwaremonitoring) mitabhört. Interessant wird es erst dann, wenn man externe Effekt einschleifen will. D.h. Raus aus dem Interface, in ein Effektgerät, rein ins Interface. Denn dann kommt noch die Latenz des Effektgeräts hinzu, sofern digital. Aber auch da gibt es in vielen Programmen FUnktionen, die das automatisch korregieren können.

Mit Deinem Beispiel braucht der Rechner 10ms, um Deine Stimme auf die Festplatte zu schreiben. Das Programm berücksichtig das, und schiebt automatisch die Stimme um 10ms nach "Vorne". Einen Standard gibt es nicht, da die verschiedenen Komponenten (Interface, Treiber, Hardwareunterstützung durch DSPs) zu unterschiedlich sind.
 
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Mach Dich nicht verrückt wg. der Latenz, zum Einsingen gibt es - wie Basselch geschrieben hat - das Direct Monitoring. Also Kopfhörer am Interface anschliessen und Regler gem. Handbuch einstellen.

Ich habe ein einfaches Tascam US-122 mkII - und Tascam macht nicht gerade die besten Treiberm wie man weiss.

Dennoch habe ich da keine hörbaren Latenzen mit meinem Cubase 5 Essential.
 
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Moin,

Latenz hörbar liegt immer im Auge (Ohr?) des Betrachters.
Ich selber komme zum Beispiel mit 10ms i/o klar, wobei wir beide Latenzen (also rein und raus) berücksichtigen müssen, da wir die Monitor-Mixes über den Rechner machen.

Einer unserer Gitarristen wiederum kriegt da die Krise, weil der aus dem Flamenco kommt und er 20ms Latenz schon als störend empfindet.

Jetzt zum eigentlichen Thema:
Ich nutze zur Zeit eine M-Audio Delta 1010LT.
Mit ein wenig Handarbeit (komme ich gleich zu) geht die bei uns auf 2,5ms i/o (und der Gitarrist ist glücklich).
Die Karte bekommst du neu für 200 und gebraucht zwischen 20 und 140 Euro - wichtig hierbei: ist halt ne PCI Karte, d.h. mit Notebook is dann nix.
Zur Handarbeit:
Die 1010LT wird bei niedrigen Sampleraten schnell warm, weil die DSPs arbeiten.
Das führte bei mir zu Bluescreens.
Ab in den PC Laden um die Ecke und einen Satz Kühlkörper gekauft, auf jeden DSP und Wandler einen draufgeklebt, seitdem läuft die Karte 1a mit o.g. Latenzen, die meiner Meinung nach mehr als ausreichend sind.
Allerdings hab ich die Karte bisher noch nicht auf 8 i/o getestet, sondern nur auf 8in 4out, ob die bei voller Auslastung Probleme macht.... unklar.

Es muss nicht immer RME sein (obwohl das schon cool ist, weil die ja nicht nur nen Mixer auf dem Karten DSP berechnen, sondern auch noch EQs, die meinem Mackie 8-Bus in nichts nachstehen) :)
 
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hy leute,

vielen dank für eure antworten; hab die letzten tage viel mit den latenzen rumprobiert und bin leider mit dem ergebnis noch immer nicht ganz zufrieden.
da ableton anscheinend keinen automatischen latenzausgleich hat, bin ich das tutorial zur latenzkompensation durchgegangen (man hat 2 spuren, auf der 1sten spur liegt ein sound, man routet den ausgang von der 1stn spur in den eingang der 2tn, recordet und den wert um den die 2te spur versetzt ist, gibt man bei der latenzkompensation ein), nur bei mir ist in diesem fall die aufnahme nicht versetzt .... aber über kopfhörer hab ich ein deutliches delay auf der stimme (ok, wahrscheinlich weil ich in diesem fall kein directmonitoring gewählt hab) und wenn ich meine stimme recorde ist die aber auch deutlich neben dem takt.

cubase hingegen hat einen automatischen latenzausgleich, dort funktioniert das recorden auch wesentlich besser aber es ist meines erachtens noch immer nicht 100% on point.
hab eingangslatenz von knapp 20ms, kann es sein das man sich bei zu hohen latenzen auch nicht auf den automatischen latenzausgleich verlassen darf?

ich möchte auf jeden fall ein usb-interface und rme (auch wenn ichs mir eigentlich nicht leisten kann, aber besser einmal zuviel investiern und "nie wieder" drüber nachdenken müssen, als dauernt zu zweifeln) bieten halt beste qualität und beste treiber, denk ich mal ...
 
cubase hingegen hat einen automatischen latenzausgleich, dort funktioniert das recorden auch wesentlich besser aber es ist meines erachtens noch immer nicht 100% on point.
hab eingangslatenz von knapp 20ms, kann es sein das man sich bei zu hohen latenzen auch nicht auf den automatischen latenzausgleich verlassen darf?

Ich würde mal sagen, dass Du einfach nicht 100% auf den Beat singst/rappst.

Mit der hohen Eingangslatenz würde ich Direktmonitoring anschalten. Ich bin selber Sänger und würde bei der Latenz kaum einen Treffer erzielen. Aber 20ms find ich für das Interface schon ziemlich heftig. Im Handbuch steht leider auch nichts dazu drin. Den CI-2 eigenen ASIO-Treiber hast Du aber schon in Cubase eingestellt ? Und auf dem neusten Stand inkl. Firmware ? Der Automatische Latenzausgleich sollte trotzdem problemlos funktionieren.
 
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(man hat 2 spuren, auf der 1sten spur liegt ein sound, man routet den ausgang von der 1stn spur in den eingang der 2tn, recordet und den wert um den die 2te spur versetzt ist, gibt man bei der latenzkompensation ein), nur bei mir ist in diesem fall die aufnahme nicht versetzt .... aber über kopfhörer hab ich ein deutliches delay auf der stimme (ok, wahrscheinlich weil ich in diesem fall kein directmonitoring gewählt hab) und wenn ich meine stimme recorde ist die aber auch deutlich neben dem takt.

Da liegt im Routing schon der Hase im Pfeffer!

Warum den Ausgang der ersten Spur auf den Input der zweiten Spur legen und in die zweite Spur dann noch den Mikroeingang?
Wie kann man in einer Spur zwei Inputs definieren? Oder habe ich jetzt was komplett nicht verstanden?

Normalerweise hat man doch eine Audio-Spur (oder mehrere) mit der Musik / Beat und sich selber nimmt man dann auf eine neue Mono-Audiospur auf.
Und auf der Spur ist dann nur der Gesang.
Der Kopfhörer ist zum Monitroing an Deinem USB-Audiointerface CI2 angeschlossen und Du regelst dann nur noch die Signalbeimischung von der Song-/Beatspur.

Was man allerdings hier und da schonmal liest, ist, daß die Steinberg-Treiber nicht gerade die besten sind.

RME, Motu und Focusrite sollen da wohl einen kleinen Ticken schneller sein...
 
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Ich würde mal sagen, dass Du einfach nicht 100% auf den Beat singst/rappst.

das kann theoretisch auch sein und das problem ist auch dass ich schon langsam selbst an mir zweifel, aber ich glaub nicht dass es an mir liegt, weil ich rap seit über 10jahren (was nichts heißen muss) im takt, wenn ich woanders bin zum aufnehmen passt alles, außer bei mir zuhause. und wenn ich den leuten genau den text auf genau dem beat vortrage, sagt jeder dass es passt und sobald ich die aufnahme vorspiel, sagt jeder da passt irgendwas nicht.
treiber usw. sind alle auf dem neuesten stand und auch ausgewählt. und hab im cubase mit direktmonitoring aufgenommen, zumindest hatte ich keine spürbare latenz übern kopfhörer.

- - - Aktualisiert - - -

Da liegt im Routing schon der Hase im Pfeffer!

Warum den Ausgang der ersten Spur auf den Input der zweiten Spur legen und in die zweite Spur dann noch den Mikroeingang?
Wie kann man in einer Spur zwei Inputs definieren? Oder habe ich jetzt was komplett nicht verstanden?

du hast da was falsch verstanden ;)
hab nur das ableton tutorial zur latenzkompensation kurz erklären wolln

wenn ich aufnehme, habe ich eine spur die das instrumental abspielt und eine zweite um die stimme aufzunehmen.
 
Kannst Du denn die VOC-Spur nach abgeschlossener Aufnahme nicht um ein paar Millisekunden nach vorne schieben, bzw. nach hinten ziehen bis es passt -
also mit einer Spurverzögerung arbeiten?
 
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theoretisch kann ichs schon verschieben, nur ich will es erstens nicht jedes mal verschieben müssen (es gibt in den daws zwar eigentlich auch eine manuelle latenzkorrektur, wo man den richtigen wert, wenn man den kennt, einmal eingibt und die software dann die aufnahmen automatisch verschiebt) und zweitens bin ich bei so etwas sehr unsicher, also ich sitz dann 2 tage da und überleg ob ichs doch noch 1ms zurück oder vorschieben soll (obwohl wahrscheinlich kein unterschied hörbar ist).
natürlich macht man musik nach gehör, aber ich will mich auf aussprache, betonung usw. konzentrieren und gar nicht erst darüber nachdenken müssen ob das ganze jetzt eh ohne latenz aufgenommen wurde.

ich werd heut noch paar versuche und test mit anderen songs machen, vielleicht ist das problem ya mittlerweile wirklich nur noch in meinem kopf ... ;)
 
...danach sieht es für mich auch schon aus :D
 
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Ob der Latenzausgleich genau arbeitet lässt sich relativ einfach testen. Du nimmst ein Plektrum oder etwas ähnliches und klickst das mit dem Fingernagel. Diesen Klick nimmst du mit dem Mikro auf. Dann positionierst du das Mikro direkt (nur so viel Abstand, dass das Mikro nicht die Membran berührt) vor deinem Lautsprecher, spielst den aufgenommenen Klick ab und nimmst ihn auf einer weiteren Spur noch mal auf. Nun kannst du die beiden Wellenformen auf der Zeitachse vergleichen. Und du siehst wie viel Millisekunden du Versatz hast.
 
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so hab mittlerweile die rme ucx und es läuft alles cool damit!
hab inzwischen auch gecheckt dass ich vorher in cubase keine latenzprobleme hatte, sondern meine stimme einfach schlecht über die alte soundkarte gehört habe und zusätzlich in dem project wo ich das hauptsächlich getestet habe, das instrumental mit dem text nicht perfekt harmoniert hat und es sich dadurch für mich eben irgendwie leicht versetzt angehört hat .... schande über mich ;)
vielen dank für die hilfreichen beiträge!
peace
 

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