"Aufmotzen" ist bei Lautsprechern immer ein schwieriges Thema. Ein anderes Chassis wird einen anderen Lautsprecher ergeben, mit allen seinen vielfältigen Eigenschaften. Es ist im Grunde unmöglich, durch den Tausch eines Chassis gezielt nur eine oder wenige Eigenschaften zu verändern. Um das halbwegs zielgerichtet zu tun, müssen zunächst die Zielvorgaben klar sein.
Wenn es um den Einsatz in Kombination mit einer 410er geht, vermute ich, dass die Box zusätzlichen Schub unten rum liefern soll? Das ist in der Kombination grundsätzlich schwierig, da die 410er grob das 1,5-fache an Membranfläche gegenüber der 115er besitzt. Und im Bass zählt das Verschiebevolumen, also die Membranfläche mal der Auslenkung. Im Grunde muss man so ein Setup 2-Wege-Aktiv betreiben (auch als Bi-Amping bekannt), um den Pegel individuell anpassen zu können.
Ich bleibe dabei, die einfachste Lösung ist das Originalchassis. Ampeg wird sich bei der Auswahl (hoffentlich) was gedacht haben, die Kombination der Boxen ist ja so auch vorgesehen.
Wenn du doch ein anderes Chassis verbauen willst und der Fokus auf dem Bassbereich liegt, ist eine TSP-Simulation zur Auswahl hilfreich. Dazu benötigt man im ersten Schritt das Innenvolumen der Box und die Abmessungen der Bassreflexöffnungen.
Der Kappa Pro-15A wäre ausgehend vom Datenblatt so ungefährt das letzte, was ich mir in eine Fullrange betriebene Bassbox schrauben würde. Ein massiver Peak bei 1.8 kHz (> 10 dB), darüber ein steiler Abfall. Noch dazu wird der Peak hauptsächlich auf Achse sein, auf Grund der Membrangröße bündelt das Chassis in dem Bereich bereits massiv. Das heißt, die Box klingt auf Achse deutlich anders, als unter Winkeln.
Aber es ist nicht auszuschließen, dass diese Eigenschaften für dich genau "den" Sound ergeben. Wie schon gesagt, mit Kriterien aus der technischen Lautsprecherentwicklung tut man sich bei Instrumentenboxen oft schwer.