Legatospiel auf M III

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waldgyst
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Noch habe ich ja leider kein Melodiebassinstrument, aber ich probiere zur Zeit intensiv auf meinen Standardbassknöpfen Fingersätze aus, um zu entscheiden, welches System mir mehr liegt. Ein Punkt, an dem ich immer wieder hängen bleibe sind Aufwärtsgänge mit den Fingern 4-3. Auf dem C-Griff z.B. wäre das d(4) - e(3). Ich finde nämlich gar keinen Platz, um den Mittelfinger dazwischen zu stopfen, solange der Ringfinger noch auf dem d sitzt. Aber genau das müsste man ja hinkriegen, wenn man so eine Stelle legato spielen will. Und wenn beide Finger tatsächlich halbwegs an der richtigen Stelle sitzen, dann verkeilen sie sich gegenseitig in der engen Lücke...
 
Eigenschaft
 
Das wäre mir auch zu unbequem. Mach es doch genau anders herum, also statt 4-3 nimmst Du 3-4.

Monte
 
Hallo Waldgyst,

ich bin nun ja kein Crack auf MIII, habe ja selber erst vor nicht allzu langer Zeit damit angefangen.
Wenn ich es richtig überblicke, dann habe ich C-Griff auf meinem MIII (ohne die 4.te grau unterlegte Reihe gemäß Tabelle Wikpedia/waldgyst). Somit fängt bei mir der Melodiebass oben mit den tiefsten Tönen E-F an, D und F liegen ganz zum Balg hin, C auf der vordersten Reihe (zu den Standardbassreihen) - so zum Verständnis.
Wenn ich nun eine normale C-Dur Tonleiter spiele, dann mache ich das normalerweise mit dem Fingersatz C(2)-D(3)-E(2)-F(3)-G(4!)-A(2)-H(3)-C(2). Den Fingersatz habe ich mit meinem Lehrer zusammengstellt und eng wird es nur beim G, wegen des relativ starken hintergreifens vom 4. auf den 2. Finger. Das ist aber mit Übung ganz gut in den Griff zu bekommen und hat sich bislang als doch erstaunlich praktisch herausgestellt!
Weil ich anfangs auch das Gefühl hatte meine Finger nicht auf dem vorhandenen Platz unterbringen zu können kippe ich die Hand etwas anders als bei der Haltung beim Standardbass- macht ja auch Sinn, man ist hat ja hier eher vertikale Linen zu spielen, während er Standardbass ja eher schräg läuft. Damit komme ich nun soweit recht gut klar und legato spielen ist auch absolut kein Problem. Nur an was ich mich noch gewöhnen muß, ist, dass ich eine Ganze Reihe von Fingersätzen benötige, je nachdem welche Notenfolgen zu spielen sind - das ist aber an sich auch nichts unbekanntes, nur für mich halt noch fremd, da ich für Melodiespiel ja Pianotastatur gewöhnt bin und das links auch noch (lange) nicht verinnerlicht habe.

Insgesamt habe ich jedoch festgestellt, dass die ganzen Trockenübungen (hatte ich vorher auch schon mal probiert) nichts bringen, da es sich dann im Original doch ganz anders anfühlt und auch spielt, weil der Kopf dann ein richtges Feedback in Form von Tönen bekommt.

Gruß,
maxito
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier ein wie ich finde besserer Fingersatz für die C-Dur-Tonleiter:
2-3-4-2-3-4-3-4(2)

Nimmt man den Daumen zu Hilfe, geht auch:
1-3-4-2-3-4-3-4(1) (und falls man Knopf spielt hätte man dann in beiden Händen sogar denselben Fingersatz)

Monte
 
Hallo,

irgendwie kommt mir die Fragestellung zu der Tonleiter bekannt vor - ah daher:
https://www.musiker-board.de/vb/akkordeon/276953-wer-euch-beherrscht-m-iii-2.html#post3776464

Prinzipiell bin ich kein Freund von vorgegebenen Fingersätzen; meiner Meinung nach ist erlaubt, was funktioniert und für einen selbst angenehm ist. Andererseits gebe ich zu, daß solche Tonleiterübungen zwar recht trocken aber doch hilfreich sind - speziell, wenn die Finger irgendwann einmal automatisch funktionieren.
 
Hallo Menotverdi,

bist du sicher, dass dein Fingersatz für den MIII Bass gedacht ist?

Ich komme an meinen Melodiebass (vorgelagerter MIII) mit dem Daumen nicht mal annähernd in die Nähe der Melodiebassknöpfe!

2-3-4-2-3-4-3-4(2)

wenn ich deinen Fingersatz den Tönen zuordne, dann wäre das:

2(C)-3(D)-4(E)-2(F)-3(G)-4(A)-3(H)-4/2(C)

Dabei müsste ich bei mir am E(mittlere Reihe) vorbei am 4. Finger mit dem 2. Finger zur äußersten Reihe greifen um mit dem 2. Finger den F zu drücken - Das schaffe ich aber bei meiner Knopfanordnung nicht! Dazu müste ich die Hand genau in die andere Richtung kippen, als ich normalerweise spiele. Abgesehen davon, dass dies auf meinem Knopfschema eine sehr unangenehme Handhaltung darstellt - in der Haltung kann ich die tiefen Töne praktisch nicht anspielen, da die Hand dann ganz oben unter dem Bassriemen geklemmt ist.

Ich vermute , dass du das B-Griffschema meinst - das entspricht aber nicht meiner Tastaturanordnung - die ist eher C-Griff.

Es gibt also wie ich sehe genügend Spielraum für Missverständnisse!

Gruß,
maxito
 
Hallo Maxito,

bist du sicher, dass dein Fingersatz für den MIII Bass gedacht ist?
Ja :)

Ich komme an meinen Melodiebass (vorgelagerter MIII) mit dem Daumen nicht mal annähernd in die Nähe der Melodiebassknöpfe!
Okay, bei vorgelagertem MIII kannst Du den Daumen natürlich vergessen, das geht nur mit Konverter-Instrumenten.

wenn ich deinen Fingersatz den Tönen zuordne, dann wäre das:
2(C)-3(D)-4(E)-2(F)-3(G)-4(A)-3(H)-4/2(C)
Exakt.

Dabei müsste ich bei mir am E(mittlere Reihe) vorbei am 4. Finger mit dem 2. Finger zur äußersten Reihe greifen um mit dem 2. Finger den F zu drücken - Das schaffe ich aber bei meiner Knopfanordnung nicht!
Doch, das geht sehr gut, ist einfach ein Übersetzen (ich hatte früher auch mal ein Instrument mit vorgelagertem MIII).

Ich vermute , dass du das B-Griffschema meinst - das entspricht aber nicht meiner Tastaturanordnung - die ist eher C-Griff.
Nee, nee, ich meine schon C-Griff :)

Übrigens verwendet Elsbeth Moser in ihrem Buch "Das Knopfakkordeon C-Griff - Ein systematischer Weg" (Sikorski 1600) ähnliche Fingersätze, vielleicht sogar dieselben (müßte ich nachschauen).

Monte
 
Die Tonleiter-Fingersätze sind ja schön und gut, aber ich hatte an Situationen gedacht, in denen man nicht umhin kommt, einen Ton in der dritten Reihe mit 4 und den nächsten in der zweiten Reihe mit 3 zu greifen, z.B. c(2)-cis(3)-d(4)-e(3)
Abwärts funktioniert das ja noch ganz gut, weil man den Ringfinger über den Mittelfinger setzen kann. Aber wie soll man aufwärts den Mittelfinger unter den Ringfinger setzen, ohne sich jedes Mal über diese "blöde Stelle" zu ärgern...
 
Wenn Du den Daumen benutzen kannst, dann spielst Du es eben mit 1-2-3-4. Wenn Du eine 4. Reihe hast, geht auch c mit dem 3. in der 4. Reihe, dann weiter mit 2-3-4. Ich weiß ja nicht, wie dieses Beispiel weiter gehen soll, aber denkbar wäre doch auch 2-3-4-5.

Monte
 
Hm, ok. Fazit wäre also, irgendeine Lösung zu finden, bei der man den o.g. Problemfall vermeidet.
 
Bitte nicht auf den Schlips getreten fühlen, die Herren, aber:

Kann es sein, daß Ihr fast ausschließlich in Kategorien von drei Fingern (2,3,4), ggf. 4 (Daumen) und fats nie 5 (5!) denkt? Natürlich ist der 5. Finger eher einer der Schwächeren, aber laßt ihn doch mitspielen! Es gibt so viele Möglichkeiten!
Selbst die Moser-Enzyklika wird nicht alle abdecken! Probiert ruhig aus!
Jeder hat eine andere Handergonomie, andere Fertigkeiten der einzelnen Finger, wieso soll es einfache Lösungen, die für alle gleich gut sind, geben? Musik und unser Instrument sind deutlich vielfältiger!
Oft funktioniert auch Finger verschieben (z.B. d3-e3)...so als Beispiel.
Völlig unangetastet ist bis dato in Eurer Runde der Aspekt 'Musikalischer Fingersatz': Um am Beispiel Eurer C-Dur-Tonleiter (wann wird DIE denn so schrecklich oft gebraucht?) zu bleiben:
an der einen Stelle soll das e betont werden, an der anderen das d. Ich persönlich würde die Betonung (sagen wir, weil sie auf betonter Zählzeit liegt) gern jeweils mit dem 2. Finger spielen. Da werde ich mir also was einfallen lassen müssen!
Und: Legato (so wie es der Pianist oder Cellist versteht) sollte man auf dem Akkordeon getrost vermeiden denn üben! Es sei denn, es wird verlangt!

Geht neue Wege! Nur Mut! Es wird sich lohnen. Ihr werdet Eure Finger, Euer Instrumet und - im besten Falle - die Musik besser verstehen!

Alles Gute!
M
 
Bitte nicht auf den Schlips getreten fühlen, die Herren, aber:

Kann es sein, daß Ihr fast ausschließlich in Kategorien von drei Fingern (2,3,4), ggf. 4 (Daumen) und fats nie 5 (5!) denkt? Natürlich ist der 5. Finger eher einer der Schwächeren, aber laßt ihn doch mitspielen!
Sagt doch keiner, dass man den nicht nehmen sollte!?
Sinnvoll ist aber, dass man - wo es geht - lieber die stärkeren Finger verwendet. Oder trillerst Du nur so zum Vergnügen am liebsten mit 4-5?

Oft funktioniert auch Finger verschieben (z.B. d3-e3)...so als Beispiel.
Völlig unangetastet ist bis dato in Eurer Runde der Aspekt 'Musikalischer Fingersatz': Um am Beispiel Eurer C-Dur-Tonleiter (wann wird DIE denn so schrecklich oft gebraucht?)
Ausschnitte aus Tonleitern kommen in tonaler Musik dauernd vor. Wenn man dann jederzeit auf wenigstens einen Tonleiterfingersatz pro Reihe zurückgreifen kann, ist das sicher nicht die schlechteste Basis.

zu bleiben:
an der einen Stelle soll das e betont werden, an der anderen das d. Ich persönlich würde die Betonung (sagen wir, weil sie auf betonter Zählzeit liegt) gern jeweils mit dem 2. Finger spielen. Da werde ich mir also was einfallen lassen müssen!
Die Fragestellung lautete hier aber: legato.

Und: Legato (so wie es der Pianist oder Cellist versteht) sollte man auf dem Akkordeon getrost vermeiden denn üben! Es sei denn, es wird verlangt!
Das hängt doch sehr von dem Stück ab. Vielleicht solltest Du uns weniger mit den Pianisten oder Cellisten vergleichen, sondern eher mit den Organisten oder gar den Harmoniumspielern. Da gibt es durchaus Literaur, die ein makelloses Legato verlangt.

Monte
 
Ausschnitte aus Tonleitern kommen in tonaler Musik dauernd vor. Wenn man dann jederzeit auf wenigstens einen Tonleiterfingersatz pro Reihe zurückgreifen kann, ist das sicher nicht die schlechteste Basis.

Wäre schön wenn es so klappen würde, aber wie Bachs-Gola schon so schön sagte, man muß den Fingersatz dem Zweck anpassen - Gut den 5. lasse ich gerne außen vor, weil der bei mir extrem schwach ist und passe meine Fingersätze entsprechend an, wenn es geht und das mache ich auch mit Sequenzen aus einer Tonleiter, denn welcher Fingersatz funktioniert, hängt auch davon ab, von wo man her kommt und wo es musikalisch hingeht - da kann es sein dass für den entsprechenden Ausschnitt der Fingersatz dann ganz anders aussieht. Was die Standardlehrbücher dazu sagen weiß ich nicht, denn ich habe keines.

Aber um auf das Eingangsthema zurückzukommen - ich habe bislang noch kein Problem mit dem Legatospiel. Je nach Notenfolge suche ich mir allerdings jeweils einen für mich passenden Fingersatz, damit ich die Tasten auch schön fließend erreiche. Auch kann es vorkommen, dass ich für die tiefen Oktaven nochmals einen anderen Fingersatz nehme, denn die Töne kommen aufgrund ihrer Größe recht träge und deswegen (versuche ich zumindest) spiele ich die Töne etwas früher an, damit der Klang auch kommt, wenn er es soll und es einen fließenden, nahtlosen Übergang ergibt. Desen Effekt in den Griff zu bekommen, dass es der Zuhörer nicht merkt, finde ich wesentlich schwieriger, als legato zu spielen.

Die von waldgyst bemängelte Enge der Finger empfinde ich hierbei eher als Hilfestellung, denn als Mangel, denn es hilft mir die Fingerlage besser zu koordinieren, denn solange sie aneinander liegen, weiß ich genau, wo der Finger hingeht - haben sie Abstand zueinader weiß ich das nicht mehr so sicher. Sehen kann ich die ja nicht.

Gruß,
maxito
 
Die von waldgyst bemängelte Enge der Finger empfinde ich hierbei eher als Hilfestellung, denn als Mangel, denn es hilft mir die Fingerlage besser zu koordinieren, denn solange sie aneinander liegen, weiß ich genau, wo der Finger hingeht - haben sie Abstand zueinader weiß ich das nicht mehr so sicher. Sehen kann ich die ja nicht.

Gruß,
maxito

Das ist natürlich ein starkes Argument. Ich bin nämlich am überlegen, ob ich wegen dieser Enge beim M III nicht ein Quintkonverter ins Auge fasse. Aber da liegt natürlich manches so weit auseinander, dass es vermutlich lange dauert, bis man exakt trifft.
 
Quinte: 5-4-3-4-3-2 (ab d)
Oktave: 3-2-4-3-2-3-2-3 (ab g)
Doppeloktave: 3-2-4-3-2-3-2-3-2-4-3-2-3-2-3 (ab g)
 
Scusi. Durtonleitern nach unten bzw. dann wieder nach oben. :)

P.S. Kauf Dir das Buch von Hans Reichardt Melodiebaß-Spielanleitung für Akkordeon ;)
 
C-Griff und für 3 Reihen. Die Zahlen sind der Fingersatz.
 

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