Leichte Verstärkung für akustische Jazz Band

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Hallo PA-Ecke,

ich bin sonst eher im Recording-Bereich und bei den Saxophonisten unterwegs, aber heute gehe ich euch mal auf den Leim.

Ich spiele regelmäßig in kleinen Besetzungen (Kontrabass, Gitarre, Saxophon, gelegentlich Gesang), Muggen mit akustischer Musik ... Jazz, Bossa, ect. und suche eine kleine PA um dem akustischen Sound etwas weiter zu tragen, bzw für Gesang und Ansagen (und ein bisschen Hall ;) )

Natürlich springen mich zu diesem Zweck sofort die verschiedenen "Stäbchen" an. Gewicht und Transportabilität spielt für mich definitiv eine große Rolle. Bei Gigs wo eine richtige PA gefragt ist, muss eh ein Techniker dabei sein ... nicht weil ich keinen Sound machen kann, sondern weil ich als Musiker da bin und nicht gleichzeitig den Ton fahren kann.

Gerade war ich bei JustMusic und habe Bose L1 Compact und LD Systems Maui 5 und Maui 11 G2 angehört. Richtig komplett begeistert bin ich von allen nicht, aber ich denke irgend einen Kompromiss werde ich so oder so machen müssen.

Maui11 ist einfach schon zu groß und vor allem zu schwer. Maui 5 hat mich vom Klang her so medium überzeugt. Vor allem aber kam der "Subwoofer" ganz schnell an seine Grenzen und klang einfach undefiniert. Das Gehäuse hat gescheppert ... bei einer Jazz-Aufnahme bei geringem Pegel. ;)

Die Bose klang erwartungsgemäß nach Bose. Überzeichnete, sehr transiente Höhen. Beeindruckend war aber der sehr breite Abstrahlwinkel. Die Klangcharakteristik ändert sich zwar deutlich wenn man 90° neben der Box steht, aber es klingt wirklich annehmbar ... was bei den Maui-Systemen jeweils gar nicht der Fall war. Leider hatte ich das Gefühl dass der Sound etwas "Fleisch" in den Mitten fehlte. Nun weiß ich nicht ob sich die Lage vielleicht ändert wenn man die Höhen per EQ etwas zurück nimmt, bzw allgemein das Ding ein klanglich etwas entzerrt. Außerdem nervt mich, dass man nirgends techische Daten zu dem Gerät findet. ;)

Trotzdem wäre meine Wahl zwischen L1 Compact und Maui 5 eindeutig die Bose-Anlage ... auch wenn der Preis happig und sicher überzogen ist. Allein der Breite Abstrahlwinkel könnte in vielen realistischen Spielsituationen von Vorteil sein.

Meine eigentliche Frage an euch ist: Gibt es außer Bose und LD Systems noch andere Optionen? Welche Alternativen im Bereich 0-1000€ würdet ihr ins Rennen werfen?

Gruß und danke für eure Zeit!
 
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Schau dir mal dieses Set an.

41kg Sub + 2x 10kg Satelliten + 2x 3,5kg Stativ = 68kg. Das ist leider viel zu schwer. ;)

Es darf übrigens auch gerne 500€ kosten. 1000€ wäre meine Schmerzgrenze.
 
Richtig komplett begeistert bin ich von allen nicht, aber ich denke irgend einen Kompromiss...
Ich möchte nicht wirklich unken, aber diese Stäbchen, vor allem Bose, Maui und andere Marketingbomben sind einfach nur Hype und Modeerscheinung. Gut, in manchen Situationen bzw. Baustellen können die durchaus vorteilhaft sein, aber wirklich nutzbringend sieht anders aus. Ich bin jedenfalls kein Fan davon.

Wenn Stäbchen dann von anders und besser durchdacht, z.B. harmonic designs, L'Acoustics, Seeburg, KS Audio, Fohhn u.a. Da bekommt man wirklich halbwegs vernüftiges bis vernüftiges zum entsprechenden Preis.

Anscheinend soll die Turbosound ipxxxx auch recht gut sein. Da einfach mal den User @Mfk0815 fragen.

Ich für meinen Teil bin old school und daher für klassisches Material mit gerichteter Abstrahlcharakteristik. Es bring nichts, wenn man die Schallenergie einfach irgendwie nur per x-mal 4" Breitbandchassis in den Raum feuert und das dann nicht kontrollieren kann.

Ein sehr ordentliches System für Jazz und kleinere Räume wäre Seeburg TS Mini Sat+. Weiß nicht ob es das noch neu gibt, aber sicherlich gebraucht. 12" selfpowered Sub, der wirklich auch definiert rumms macht und die Satelliten nebst einem Monitorkanal antreibt. Dazu zwei kleine Satelliten mit 8" und 1" CD Treiber. Das ganze geht locker in einen Smart rein. Ähnliches gibt es auch von Fohhn, KS Audio u.a.

Eine etwas teurere Alternative wöre dann TW Audio M SYS Two. Gebraucht um die 3200€.

Oh, sorry. Ich sehe gerade 1k€ Grenze. Da bin ich dann draussen. Nix für ungut, aber für gute und stilvolle Jazz und Latin gehört meiner Meinung nach auch eine gehaltvolle Anlage zur Präsentation. Nochmals sorry für die überzogenen Tips.
 
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Hallo Klaus

Das was Du suchst gibt´s nicht. oder noch nicht. Wenn eine Maui 11 schon zu groß und schwer ist . . ?
2x alte Maui 11er wäre preislich genau passend - und es sind 8 x 3" plus Sub
oder EINE Maui 28 G2 sind ca 17 x 3"
oder etwas günstiger Turbosound IP 1000 IP 2000
An den Stäbchen finde ich noch zusätzlich gut, das es ganz schnell aufgebaut ist und man keine 3-beinigen Ständer braucht. Auch! eine kleine Ersparnis in Kosten (Ständer mit Tragehülle)

Darüber hinaus gibt es die klass. 2.1 Anlagen - je nach Leistung zwischen 600 - 1000 von z.B. LD Systems Dave oder die Hausmarke von T
https://www.thomann.de/de/the_box_miniray.htm

Da ihr größere Sachen leiht vielleicht sogar nur https://www.thomann.de/de/syrincs_m3_220.htm

aber nee, lese gerade das eine Anlage Euch im Bass schon zu schwach war und gescheppert hat. Aber das zeigt dann sofort, das es das was Du suchst (noch) nicht - vielleicht NIE gibt. 12" Sub also schon mal obligatorisch!

Nix für ungut

der Hessie
 
Mich wundert, dass die MAUI 5 gescheppert hat. Das sollte nicht vorkommen, meine MAUI 5 scheppert jedenfalls nicht. Was die Präzision des Basses angeht und dessen Klangfülle, bin ich im großen und ganzen auf zufrieden mit dem Teil. Wobei ich aber 1. kein Bassist bin und 2. für alle Fälle, wo es mal größer und "fetter" sein muss, auch 2 MAUI 28 habe (bei Bedarf kann ich die auch noch mit 2 zusätzlichen Sub´s ergänzen).
Ich würde noch mal eine andere MAUI 5 antesten, vielleicht hat beim getesteten Modell etwas nicht gestimmt.
Je nach Location (z.B. hallige Räume wie Kirchen) nehme ich im übrigen in der PA oft bewusst im untersten Frequenzbereich im EQ etwas raus, da die tiefen Frequenzen/Bässe dort gerne schnell zu viel ´wummern´ und im Raum sehr mulmig klingen. Die klangliche Definition (gerade bei einem akustischen Bass) kommt dann am besten über die hohen Mitten und die Höhen. Das sollte dann auch die kleine MAUI 5 stets locker schaffen.
 
Danke für die vielen Vorschläge ... auch die Teureren, selbst wenn sie für mich nicht in Frage kommen. ;)

Mir ist schon klar dass ich in diesem Preissegment und bei der Größen-/Gewichtsklasse keine Wunder erwarten kann.

Ich denke es wird schon eines der Säulensysteme werden. Alles andere wirkt mir irgendwie zu groß und zu teuer.

Turbosound IP1000 und Maui 11 scheinen mir sehr ähnlich, genauso Maui5 und Turbosound IP500 ... wobei das IP500 mit angeblich 600W viel mehr Leistungsreserven hat ... wobei nicht näher bestimmt ist worauf sich diese Wattzahlen beziehen.

Wie plaziert sich denn die IP1000 im Vergleich zur Maui11 in Bezug auf den Klang?

EDIT:

Dass die Mauis so gedröhnt haben hat mich auch gewundert.

EDIT2: Also nur zum Vergleich ... wir haben auch schon Gigs mit einer einzigen Yamaha MSR100 (70W Leistungsaufnahme) gespielt ... und zwar draußen. Das ging auch irgendwie. ;)
 
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Also bei der Besetzung (KB, Sax, Gitarre u. Gesang) seh ich zwei Varianten.

1) den Bass kann man auch ganz gut über einen Amp (Markbass, Aer oder ähnliches) etwas mehr Substanz geben. Dann kann man sich für den Rest die Subs sparen. Zwei 10" oder gar 8" Tops können da sicher reichen. Ich denke da an Yamaha DXR10 oder QSC K10. Die K8 ist noch kleiner hat aber mit 105 Grad Abstrahlwinkel diemeiste Breitenwirkung. Auch eine RCF 710 ist vorstellbar, auch wenn sie jetzt optisch nicht so der Burner sind.

2) mit einem Säulensystem, das auch noch den Bass übertragen sollte wirds eng, vor allem wenn das Ygewicht ein Thema ist. Mit der ip1000 habe ich schon ähnliche Veranstaltungen mit leicht veränderter Besetzung (Klavier statt Gitarre) für 100-150 Leute abgewickelt. Das hat wunderbar funktioniert. Durch den 2x8" Bass hat der halt dann doch sein Gewicht. Mit ca. 24kg Gesamt ist der dort wo auch die Maui11 ist. Die neue Maui kenn ich nicht, die alte konnte aber mit der ip1000 definitiv nicht mithalten.
Die Bose mag ich nicht. Die ist für mich zu sehr Hifi und damit aus meiner Sicht nicht wirklich für Beschallungsaufgaben brauchbar. Auch sind diverse Details (Anschlüsse usw.) für mich nicht Profiliga.
 
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Mir hat die C-Ray/8 sehr gut gefallen. Klingt besser als die alte Maui11. Die neue Maui11G2 ist besser geworden, allerdings ist die Abstrahlcharakteristik noch eher wie ein breit strahlender normaler Lautsprecher und hat nicht so die vertikale Bündelung (die die C-Ray definitiv hat!). Die C-Ray hat auch im Nahbereich einen homogeneren Klang (wozu die Maui ca. 2-3m brauchen, da die Lautsprecher anders verteit sind - Hochtonhörner ganz oben).
 
... Es darf übrigens auch gerne 500€ kosten. 1000€ wäre meine Schmerzgrenze.

Zeit für ein paar harte Wahrheiten: Die Übertragung akustischer Instrumente ist eine komplexe Angelegenheit. Dafür brauchst Du ein Lautsprechersystem, welches die Mitten sauber und deutlich auflöst. Keine Überbetonungen, keine Unterschlagung. Und solche Systeme kosten leider ein wenig mehr als die billigen "Boom-tschack" Systeme für den DJ. Anders gesagt: 500 EUR kannst Du vergessen, 1000 Euro wird sehr knapp.

Du hast jetzt drei Möglichkeiten:
1. Du lässt die Sache einfach sein
2. Du kratzt noch etwas mehr Geld zusammen
3. Parte et impera - kauf einen Teil der Anlage gleich und schaffe den Rest später an

1 und 2 sind ja selbsterklärend. Zu drei würde ich folgendes vorschlagen:
Kaufe jetzt ein Paar RCF ART 710a Mk II. Guckst Du hier:



Damit kannst Du die Band erstmal klar und deutlich übertragen. Klar, dem Kontrabass wird es noch etwas an Druck fehlen, aber die Teile kommen schon überraschend tief in den Basskeller herab. Wichtig: Bei solchen Plastikkübeln brauchst Du die passenden Hüllen, sonst sehen die nach dreimal Transportieren ziemlich abgerückt aus:



Wenn wieder etwas Geld da ist, kaufst Du einen passenden Sub. Passend heißt in dem Fall einen von RCF oder von der Schwesterfirma db technologies.


Oder diesen hier:



Natürlich gibt es auch von anderen Herstellern gute Systeme, aber mit dem Zeug von RCF kenne ich mich halt einigermaßen aus und kann Dir versichern, dass Du glücklich und zufrieden damit sein wirst. Alternativen wären die größeren Serien von db technologies bzw. die kleinen Systeme von JBL, EV, KME uvm.

Gruß
Jo
 
Zeit für ein paar harte Wahrheiten: Die Übertragung akustischer Instrumente ist eine komplexe Angelegenheit.

Ich versteh schon was du meinst, aber ich denke es ist am Thema vorbei. Was du vorschlägst ist weder transportabel, noch schnell aufgebaut. Aus künstlerischer Sicht gehen übrigens diese Dreibeinstative überhaupt nicht. Da stellen sich dem Ästheten in mir alle Nackenhaare auf. ;)

Wie gesagt ... wenn ich eine PA brauche, dann leihe ich eine PA. Was ich suche ist eher eine Art Backline, etwas was zum akustischen Sound der Instrumente hinzukommt. Der Sound ist mehr aus einem Guss, wenn zB auf allen Instrumenten ein winziges bisschen Hall drauf ist. Nichts schlimmer als ein verstärkter Vocalist mit Hall, am besten noch komprimiert und daneben ein furztrockener Saxophonist. ;)

Ich suche also eigentlich eher eine leichte Unterstützung, keine PA im klassichen Sinne.

Was mir etwas Sorgen macht ist, dass die Erfahrungsberichte auch bei den Säulen oft beinhalten, dass man schon ein paar Meter Abstand braucht, damit sich alles gut mischt. Monitoring über's Stäbchen wird dann schwer, denn so viel Platz ist auf den Bühnen oft nicht.

Mir hat die C-Ray/8 sehr gut gefallen.

Die C-Ray sieht gut aus. Mir gefällt die hohe Anzahl der Mitteltöner. Hier ist nicht die halbe Säule leer. ;)

Ich denke letztlich weiß ich jetzt ungefähr welche Systeme für mich in Frage kommen und werde mir ein paar schicken lassen um sie Zuhause zu testen (ohne dass ein Verkäufer daneben steht). Ich glaube nur so kann ich entscheiden was mir wirklich wichtig ist.

Vielen Dank! :]
 
Was du vorschlägst ist weder transportabel, noch schnell aufgebaut
Das seh ich anders. So ne Plastebox passt selbst aufn Gepäckträger vom Radel. Schon mal gesehen was so mancher Pakistaner auf seinen Drahtesel packt?
4S_0101_Reise_11.jpg

Quelle: http://globetrotter-magazin.de/magazinartikel/von-eckernfoerde-nach-kalkutta

Und aufgebaut ist es ebenso fix wie so ein albernes Stäbchen.

Zum Thema Boxenstative:
https://produkte.k-m.de/de/Boxen-Le...rungen/Boxenstative/26750-Boxenstativ-schwarz
https://produkte.k-m.de/de/Boxen-Le...rungen/Boxenstative/26735-Boxenstativ-schwarz
https://produkte.k-m.de/de/Boxen-Le...rungen/Boxenstative/26734-Boxenstativ-schwarz
https://produkte.k-m.de/de/Boxen-Le...enstative/26737-Boxenstativ-Ring-Lock-schwarz

wenn ich eine PA brauche, dann leihe ich eine PA.
Wieso machst du es dann hier nicht ebenso?

Was mir etwas Sorgen macht ist, dass die Erfahrungsberichte auch bei den Säulen oft beinhalten, dass man schon ein paar Meter Abstand braucht, damit sich alles gut mischt.
Was mir sorgen bei den Hypestäbchen macht ist eher die Tatsache, dass man die Dinger nicht auf Höhe bringt und vernüftig ausrichten kann. Naja, macht bei dem unkontrolierten Abstrahlverhalten eh nix.

Mal noch so nebenbei.... Wieviele Personen und Klientelwären denn so zu beschallen und in welchen Räumlichkeiten oder Örtlichkeiten.

Aus künstlerischer Sicht
Oh, da hatte ich neulich auch wieder mal ein Erlebnis der Dritten Art. Da wollte mir doch auch mal wieder jemand künstlerisch vorschreiben wie ich meinen Job als Tontechiker zu machen habe. Nach dem Statement, dass ich gerne das Catering nutze und mir das anstehende Desaster aus der Ferne ansehe war Ruhe und am Ende hieß es kleinlaut guter Job.

Was ich damit sagen will: Versteh die Kollegen und mich hier bitte nicht falsch. Wir möchten dir als Profi aus unserer Sicht als Tontechniker und ebenfalls Profi sachdienliche Hinweise und Tipps geben, damit du als Künstler deine Kunst nicht gekünstelt sondern eben ehrlich an das Publikum herantragen kannst und da bin ich voll auf @mix4munich Seite.
 
Was mir etwas Sorgen macht ist, dass die Erfahrungsberichte auch bei den Säulen oft beinhalten, dass man schon ein paar Meter Abstand braucht, damit sich alles gut mischt. Monitoring über's Stäbchen wird dann schwer, denn so viel Platz ist auf den Bühnen oft nicht.
Diesen Aspekt würde ich nicht überbewerten. Das Publikum sitzt eigentlich immer weit genug weg und hört deshalb einen homogenen Klang. Allenfalls für die Musiker, die mehr oder weniger direkt vor oder bei den Stäbchen sitzen, kann sich eine gewisse Inhomogenität einstellen was das Monitoring betrifft. Meiner Erfahrung nach ist diese Inhomogenität in der Praxis zu vernachlässigen, sie ist auch nur in unmittelbarer Nähe der Stäbchen wirklich ausgeprägt. Ansonsten hatten ich und alle Kollegen, mit denen ich schon über meine MAUI´s gespielt habe keinerlei Probleme damit. Im Gegenteil wurde der Sound stets gelobt von den Kollegen, aber auch und vor allem vom Publikum.
Zur Anhebung (und mehr) akustischer Instrumente finde ich die Teile hervorragend.
 
Wir möchten dir als Profi aus unserer Sicht als Tontechniker und ebenfalls Profi sachdienliche Hinweise und Tipps geben, damit du als Künstler deine Kunst nicht gekünstelt sondern eben ehrlich an das Publikum herantragen kannst und da bin ich voll auf @mix4munich Seite.

Klar. Das hab ich schon so verstanden und das weiß ich auch zu schätzen.


Wo liegen denn genau die Probleme der Stäbchen? Nur weil Produkte aggressiv vermarktet werden, müssen sie ja nicht automatisch schlecht sein. Du hast schon genannt dass man sie nicht auf Höhe bekommt, allerdings erschließt sich mir das noch nicht so recht, denn genau dafür gibt es ja bei den kleineren Stäbchen die Distanzstangen. Das Abstrahlverhalten ist angeblich breiter, was sich aber im Laden als glatte Lüge entpuppt hat. Die Maui Anlagen klangen jenseits von +-45° wirklich nicht schmeichelhaft. Einzig die Bose-Anlage konnte wirklich rundumstrahlen und verteilte die Bose-typischen HiFi-Höhen im ganzen Raum.

Ich sehe ein breites Abstrahverhalten als absoluten Pluspunkt, du offensichtlich als Minuspunkt. Klar, für die klassiche Situation mit PA, Monitoren, Backline und Publikum vor der PA ist ein schmaleres Abstrahlverhalten günstiger, schon weil man nicht so viel Energie in Richtungen pustet aus denen nur Reflexionen und Nachhall zurückkommt. Ganz oft stehen wir aber als Band einfach irgendwo an der Seite und Zuhörer bewegen sich rund herum. Wenn die Box gleichzeitig als Monitor für die Band dienen soll, dann ist breite Abstrahlung auch nötig.

Großes Problem ist auch oft dass wir irgendwo spielen (zB auch draußen) und wir eigentlich akustisch bzw. mit Backline laut genug sind ... aber wir hören uns gegenseitig nicht, weil der akustische Klang einfach nach vorne weg geht und hinter mir zB keiner Hört was ich spiele. Wenn man jetzt Monitor-Wedges aufstellt, dann steht das Publikum offaxis vom Monitor und bekommt keinen schönen Sound. Eine PA würde dann alles noch lauter machen. In so einer Situation wäre eine Backline eigentlich ideal.

Mal noch so nebenbei.... Wieviele Personen und Klientelwären denn so zu beschallen und in welchen Räumlichkeiten oder Örtlichkeiten.

Ich rede über Muggen auf Kongressen, Empfängen, Galerie-Eröffnungen, Restaurants. Hauptsächlich Löffelmusik bis etwa 100 Gäste. Pegel bei denen man sich noch angenehm unterhalten kann. Eigentlich könnte man sowas auch fast noch akustisch spielen, aber eben nur fast. Oft hat der Veranstalter gar keinen Plan, also kann er keine Bühne oder PA stellen. Bei solchen Geschichten spielt der optische Eindruck halt auch eine Rolle. Da wäre ein Stäbchen halt minimalinvasiv. Hinzu kommt der Transportfaktor.
 
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Das sehe ich auch so, Klaus. Bei dieser Art der Veranstaltung soll man so wenig Technik wie möglich sehen. Und da sind zwei Stäbchen jeder Box auf einem Stativ überlegen. Der Aufbau und die benötigte Stellfläche braucht gar nicht mehr erwähnt werden. Die Stäbchen sind in der Regel um die 2 Meter hoch (alles zusammengesteckt). Somit meist höher als die Band ;-). Ich hatte bisher die ip1000 aber auch nur bei Gelegenheiten mit sitzender Zuhörerschaft im Einsatz. Aber für den EDM-Dancefloor sehe ich ohnehin auch andere Systeme geeigneter.


Zur Klangveränderung abhängig vom Winkel. Ich denke das sollte nicht zu sehr überbewertet werden. Klar, wenn es am Rande nurm mehr nach Müll klingt wäre so eine Box unbrauchbar. Aber Publikum neigt dazu sich eher statisch an einem Ort aufzuhalten. Da reicht es wenn es überall gut klingt, gleich klingen muss es aber nicht. Mir z.B. sind Winkel abhängige Änderungen weder bei einer Maui 28 noch bei meiner iP1000 negativ aufgefallen. Die Bose hingegen klingt für mich bei keinem Winkel nach Live-Musik-Box. (aber das ist eine andere Geschichte)
 
Wo liegen denn genau die Probleme der Stäbchen?
Ich rede über Muggen auf Kongressen, Empfängen, Galerie-Eröffnungen, Restaurants. Hauptsächlich Löffelmusik bis etwa 100 Gäste.
Da wir nun wissen um welche Art der Darbietung, an welchen möglichen Örtlichkeiten mit welcher Personenanzahl es geht wäre ein Stäbchen das richtige und effektive Werkzeug. Ich bin ja nicht vollkomme dagegen. Ich fahre eben grundsätzlich nach dem Ansatz das richtige Werkzeug auf der entsprechenden Baustelle.

Es ist auch durchaus nicht einfach dem Veranstalter klar zu machen, dass man nicht in jede x-beliebge Ecke (räulmlich) gedrückt werden kann, da sich da oftmals akustisch suboptimale Verhätnisse ergeben. Dann ist es richtig ein Werkzeug zu haben, welches ein bisschen breiter abstrahlt und man dies als Monitoring mit zweckentfremden kann und eben sowohl nach vorne als auch auf die Bühne strahlt. Das geht mit einer gut gerichteten Box eben nicht und ist auch nicht deren Aufgabe.

Das mit der Höhe ist allerdings immer noch ein Problem, denn bei vielen Systemen steht das Stäbachen irgendwie in dem Basswürfel, ohne dass man es wirklich zufriedenstellenden in Höhe und Neigung ausrichten könnte. Bei den neueren Systemen versuchen die Hersteller dies nun auch anzugehen und bieten entsprechende mechanische Hilfsmittel an.

Das Transportproblem erkenne ich dennoch nicht, denn sowohl Stäbchen als auch normale Box muß ja transportiert werden. Da finde ich nunmehr ein Boxenpäärchen durchaus handlicher, als ein Standardstäbchensystem mit 1-2 Basswürfeln. Hier sind es dann bis zu 4 Kisten die zu transportieren sind, nebst evtl. benötigten Stativen.
 
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Ja, das C-Ray macht mir wirklich einen vernünftigen Eindruck. Es hat 4 Mitteltöner mehr als das Maui11 und ist so mehr an einem Linienstrahler dran. Interessanterweise wird es bei weitem nicht so doll vermarktet wie Bose und Maui. Man kann es nichtmal bei den einschlägigen Online-Händlern kaufen.

Das Transportproblem erkenne ich dennoch nicht

Naja, bei breitem Abstrahwinkel reicht eine Säule. Die Stäbchen selbst kann man sich umhängen, den Sub auf eine kleine karre ... und schon kann man auch mit der U-Bahn zum Gig fahren. ;)

Maui 11 G2, C-Ray/8 und ip1000 werden jetzt wohl im direkten Vergleich gegeneinander antreten müssen.
 
Maui 11 G2, C-Ray/8 und ip1000 werden jetzt wohl im direkten Vergleich gegeneinander antreten müssen.
Das hört sich nach einem guten Plan an. Nimm vielleicht trotzdem noch eine konventionelle Box (RCF Art 710 oder QSC K10) dazu, nur um für dich eine Vergleichsbasis zwischen einem Konventionellen Top und den Stäbchen zu haben.
 
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