Line6 StageSource L2t oder L3t - Nutzung wie ein Stäbchensytem?

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Hi,

wir nutzen in unserer Band (Signatur) seit jetzt bald vier Jahren sehr zufriedenstellend und erfolgreich (Feedback aus dem Publikum) Stäbchensysteme. Anfangs haben wir zu viert (!) mit zwei Gitarren, Bass und Cajon sowie vier Mal Gesang über einen Mixer in die Bose L1 Compact gespielt und das hat sehr gut funktioniert. Beschallungen bis etwa 80 Leute waren kein Problem. Das meist genutzte System waren und sind nun seit eiigher Zeit schon zwei Maui 28. Außerdem steht auch eine Bose L1 Model 1 zur Verfügung, entweder mit B1 Modulen oder auch mit MM-Bass.

Kurz: prinzipiell sind wir mit dem Sound und dem Handling sehr zufrieden. Für eine Akustik-Band passt das einfach.

Nun bin ich auch solo unterwegs (Gesang, A-Gitte plus Boomerang-Looper) und ich frage mich, ob meine L1 M1 mit B1 oder MM-Bass da nicht sogar etwas überdimensioniert ist. Das sind ja dann doch einige Teile zu transportieren. Ich bin jetzt über die Line6 StageSource Serie gestolpert und finde das Konzept sehr interessant. Für mich wären die zwei Kanäle der L2t oder L3t genau passend: EQ mit semiparametrischen Mitten, Reverb, Chorus. Nur noch EINE Box und ein Stativ und ab dafür. That's it.

Nur: Ich habe mich über die Jahre sehr (!) an die Monitor-Situation der Stäbchen gewöhnt. Das finde ich einfach genial. Man hört genau DAS, was im Publikum ankommt. Und für mich ist eher schon ungeowhnt "normale" Monitore nutzen zu müssen. Deswegen auch nun die eigentliche Frage(n)

1) Kann man die L2t (L3t) auch gleichzeitg als kombinierte PA-/Monitor-Lösung einsetzen? Hat das schon jemand erfolgreich gemacht? Zumindest ist ja eine Feedback-Unterdrückung eingebaut. Die Frage ist, wie gut sowas bei einer ganzen Band davor funktioniert. Solo kann ich mir schon vorstellen, dass die Line6-Boxen bieten können, was ich suche (mit einem Roland BA330 hab solche Auftritte schon gemacht... ohne zusätzliches Monitoring meine ich). Für die ganze Band? Hmm ...

2) Wie schätzt ihr die Leistungsfähigkeit der L2t (L3t) im Vergleich zu den 28er Mauis ein? Die Angaben von Watt und dB sprechen da eher für die Line6-Boxen, je nachdem, welche man nimmt, aber sogar die kleinen L2t sind da besser gelistet. Papier ist aber bekanntlich geduldig. Unser Eindruck war aber schon, dass wir mit den zwei Mauis hier und da schon an die Grenze kommen. Können die L(x)ts da mehr bringen? In diesem Zusammenhang kann man natürlich dann über die Erweiterung mit einem L3s-Sub nachdenken. Das müsste bei der Variante für die ganze Band wohl schon so sein, denke ich mal.


Ich würde mich über ein paar Einschätzungen freuen.

Gruß Jens
 
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Danke, Wil.

teilweise kannte ich die Reviews schon, teilweise noch nicht. Ich schau mir's an.

Klar, die Boxen sind anders konzipiert als Linienstrahler. Würde es TROTZDEM klappen die Boxen hinter uns zu positionieren? Das wäre das etwas vermessene Anliegen.
 
Hallo Jens,

man sieht das öfter, dass kleine Bands als Monitor-Ersatz die Front-Boxen hinter sich platzieren, um sie gleichzeitig zur Eigenbeschallung zu nutzen. Das kann funktionierten, bringt aber einige Schwierigkeiten mit sich, z. B. erhöhte Feedback-Gefahr, kein separater Monitormix, hohe Bühnenlautstärke, Mischung aus Direktsound und PA-Sound etc.
 
Das kann funktionierten, bringt aber einige Schwierigkeiten mit sich, z. B. erhöhte Feedback-Gefahr, kein separater Monitormix, hohe Bühnenlautstärke, Mischung aus Direktsound und PA-Sound etc.
OK,

der Reihe nach:

- Erhöhte Feedback-Gefahr - das ist nicht von der Hand zu weisen. Allerdings gibt es diese Gefahr auch bei den Boses und den Mauis etc. Damit muss man irgendwie zurechtkommen und bislang hat es noch immer leidig funktioniert.
- Kein separater Monitor-Mix - das empfinde ich ja gerade als Vorteil. Ich finde es sehr angenehm, genau das zu hören, wa die Leute vorne auch aufs Ohr kriegen.
- Hohe Bühnenlautstärke - gut, auch das gibt es in der Stäbchenwelt auch. Da sagt man, dass die Lautstärke insgesamt nicht so hoch sein muss (wie bei konventionellen Systemen), weil das besondere Abstrahlverhalten den Ton weiter - auch nach hinten - trägt. Das können wir absolut bestätigen. Kaum Pegelabfall in den hinteren Regionen des Raumes.
- Mischung aus Direkt-Sound und PA - Wie meinst du das? Bei uns als Akustikband ist das eher weniger ein echtes Problem, oder? Oder ich hab noch nicht verstanden, was du meinst.

man sieht das öfter, dass kleine Bands als Monitor-Ersatz die Front-Boxen hinter sich platzieren, um sie gleichzeitig zur Eigenbeschallung zu nutzen. Das kann funktionierten
OK, also so gaaaanz abwegig ist das dann gar nicht.

Am Ende heißt's wohl wieder Versuch macht kluuch. :) Ach so, eine Einschätzung zur Leistung wäre noch sehr hilfreich.
 
Das kann durchaus funktionieren. Nach dem was ich aus deinen Aussagen auf die Musik schließe, ist wohl auch nicht die Hammer-Brüllorgie gefragt.
Bei kleinen Gigs (also die Mehrzahl) habe ich eine einzige kleine dB K300 auf einem Stativ hinter/über uns stehen. Die ist gleichzeitig Monitor und "PA" (was man in dieser Größenordnung so nennt ;) ). Durch die einigermaßen breite und gleichmäßige Abstrahlcharakteristik ist auch eine gute Kontrolle über das Musiksignal zum Publikum möglich.
Es könnte bei der StageSource (kenne ich nicht) so sein, dass du insgesamt mehr Schalldruck brauchst, um die hinteren Reihen im Publikum zu erreichen als bei der Maui (die kenne ich).
Also auf jeden Fall hoch auf ein Stativ mit der StageSource.

Gruß
Christoph
 
Danke, Christoph.

Das kann durchaus funktionieren. Nach dem was ich aus deinen Aussagen auf die Musik schließe, ist wohl auch nicht die Hammer-Brüllorgie gefragt.
Das ist richtig. Acoustic-Covers - zur fortgeschrittenen Stunden drehen wir natürlich schon etwas auf, aber wir brauchen definitiv keinen "in-die-Fresse-Sound". Das klingt bei uns eher differenziert und ausgewogen mit Hang zu Details, was die L2t ja offenbar gut kann.

Stative wären sicher nötig, das denke ich auch. Aber die Einschätzung, dass das klappen kann, find ich gut. :)
 
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Hallo Jens,

Christoph hat ja schon ein paar Tipps gegeben, wie es funktionieren könnte.
Zum konkreten Material: Für Gigs in der genannten Größenordnung absolut OK, die L3t hat bei mir einen sehr guten Eindruck hinterlassen, sowohl was den Klang, als auch was den Pegel betrifft. Dafür brauchst Du aber definitiv stabile Stative - K&M ist Pflicht! Das Konzept, auf ein Mischpult komplett zu verzichten, müsste für Dein Vorhaben auch in Ordnung gehen. Falls Du zwei Boxen benötigst und Dir die Eingänge einer L2t/L3t reichen, könntest Du als "Partner" eine günstigere L2m/L3m dazustellen.
Evtl. kann @hack_meck noch etwas dazu sagen, der glaube ich eine ähnliche Konstellation wie Du beschallt.
 
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Für meine Solo-Geschichte wäre die l2t bestimmt ideal, auch wegen des integrierten Mixers. Für die ganze Band braucht es einen Mixer auch weiterhin.

Ok, wäre natürlich schön, wenn hack_meck noch dazustößt.
 
wenn hack_meck noch dazustößt.

da ist er ..


Erhöhte Feedback-Gefahr

Wenn in der Gitarre kein Mikro ist, sollte das klappen. Ich nehme sie nicht als sonderlich empfindlich wahr. Meine MATON spiele ich allerdings mit Feedbackbuster auf dem Schallloch, da sie neben dem Piezo auch ein Mikro besitzt.

Kein separater Monitor-Mix

Ja, nur bist du selbst deutlich näher dran und musst mehr Lautstärke ertragen und in den Griff kriegen als nötig wäre …


Allerdings bin ich auch der Meinung, dass es problemlos für Eure Anwendung klappen sollte. :great: Abseits davon ist die Box auch extrem vielseitig und könnte sogar zusätzlich als Monitor bei den anderen Gelegenheiten dienen. Sie hat nämlich nicht nur die beiden erwähnten EQ und mixbaren Eingänge, sondern auch XLR und Line (CD Player). Ebenso kann sie als FRFR System für E-Gitarre verwendet werden - was über einen DSP Tweak erreicht wird.

Hier 2 Beispiele … Sylvester bei uns in der Bude … 2 Boxen hinter uns. Lautstärke für 40 Gäste.



Und vom Line 6 Messe Stand auf der NAMM … (ab 4:40 min)




Von daher sehe ich keinen Grund, warum dies in deinem Setup nicht klappen sollte.

Gruß
Martin
 
Mein Gitarren-Kollege spielt ne Lakewood. Ich bin nicht sicher, ob da auch eine Mikro-Abnahme im Innern mit dabei ist. Der Preamp ist aber über das Schallloch zu bedienen, so dass ein Anti-FB-Einsatz im Schallloch dabei eher nicht in Frage kommt. Bei mir ist nur ein Piezo vorhanden, so dass das eher unproblematisch sein sollte.

Es sind aber doch auch - oder gerade - die Gesangsmikros, die in Sachen FB problematisch sind, oder? Davon haben immerhin vier Stück.

Ja, ich stimme zu. Die Vielseitigkeit der Box scheint echt enorm zu sein. Auch deswegen find ich die so interessant.
 
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