Les Paul Kopie von Harley Benton: Was muss ich alles tauschen um möglichst viel Sound herauszuholen?

Irgendwo hier kursiert ein Foto der PU-Fräsung einer HB

Gesucht - gefunden:

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94erBroms Harley Benton LP Upgrades

Ob das nun ein langer Halsfuß ist? :nix: Mit etwas Phantasie (und/oder "bewusstseinserweiternder Substanzen" ;)) könnte man meinen eine (asymetrische) "Zunge" zu erkennen, oder?

P.S.: Weil es mir grad ins Auge stach:

aber die Brücke würde ich schon gegen eine Brücke aus dem Hause Gibson tauschen.

Die passen ohne Adapter nicht auf 'asiatische' Kopien, "nichtmal" bei Epiphone.

als Hardware (Stoptail und Tune-o-matic) finde ich die Teile der Firma ABM aus Berlin sehr gut, haben aber auch ihren Preis

Finde ich preislich aber noch ganz fair, wenn man mal TonePros zum Vergleich heranzieht: Gotoh (die an sich auch nicht schlecht sind!) Teile mit 'ner Madenschraube und deswegen fast doppelt so teuer wie Gotoh selbst. Und preislich fast auf Augenhöhe mit den vollmassiven ABM Brücken 'made in Germany'.

Wenn es günstiger sein soll ist Gotoh nicht verkehrt oder Faber, auch aus D mit massiven Reitern: http://www.tokaiguitar.de/xtcommerc...ted--nickel-plated-saddles--gloss-finish.html
 
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Saitenhalter und Bolzen verändern der Sound m.E. nicht;
Tun sie aber.
Der "long tenon" Hals einer Gibson
Heute haben die meisten Gibsons kein Long tenon mehr. Nur noch div. Reissues etc.

Ich finde das irgendwie lustig und zugleich verwirrend. Der eine sagt, dass eine gepimpte Lespaul Kopie sich quasi von einer Gibson Les paul nicht unterscheiden lässt klanglich gesehen und der andere behauptet genau das Gegenteil. hahaha :D
So ist das hier aber auch immer.
Dazu kommt, dass bei dem Harley Bentons schon eine recht große Serienstreuung ist. Die eine klingt nach gar nix, die zweite ist schon ohne Upgrades Sustain und Soundtechnisch ein saugutes Teil.
Es kommt auch auf die Gibson an, die Du zum Vergleich nimmst. Ich habe es nie ausprobiert, und lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und sage, dass eine gut(!) gepimpte Harley Benton, wenn man sie vorher selektiert hat, locker mit den billigen Modellen von Gibson mithalten kann. Bei teureren (LP Std.) würde ich mich nicht trauen, das zu sagen. Bei Customshops eh nicht.
 
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Saitenhalter und Bolzen verändern der Sound m.E. nicht; aber die Brücke würde ich schon gegen eine Brücke aus dem Hause Gibson tauschen.

da weicht Deine Meinung aber stark von der gängigen Meinung ab: 1) ist die Veränderung, die ein Alu-Stop Tail Piece bringt, sehr deutlich zu vernehmen. 2) sind Gibson Brücken nicht unbedingt die erste Wahl bei Replacement; da bieten ABM, Faber und von mir aus auch Tonepros deutlich besseres, ohne dass es zwangsläufig teurer wird.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und Meine Meinung zu den ewigen Wiederholungen nach dem Prinzip "ich kauf mir eine Billiggitarre und mach' was draus": Ist doch alles eine Frage des Anspruchs.

Am Ende muss jeder selbst abwägen, ob und wenn ja wie viel Geld er in eine Billiggitarre investieren möchte um sie zu optimieren. Man sieht es ja schon an der Bandbreite der Meinungen/Beiträge; die einen meinen man kann eine Gibson daraus machen, die anderen wiederum meinen ein anderes STP macht keinen Unterschied.

Bierdeckelrechnung: HB Gitarre (250€) plus 1 Set gute gebrauchte Pickups (130€) plus Bridge/STP Replacement (120€) = deutliches Upgrade zum Gesamtpreis von ca. 500€.
Nach kurzer Zeit (oder sofort) werden die Mechaniken fällig (60 €), dann vermutlich die Elektrik (25-60€); sagen wir also nochmal 100 €.

Wenn man also alles selbst machen kann und seine Zeit nicht kalkuliert, hat man auf der Basis der HB (die Qualität mag jeder selbst beurteilen) für 600 € ein Instrument. Somit kann man vergleichen, was der Gebrauchtmarkt an Alternativen bietet bzw. was für 600 € Neupreis alternativ zu haben ist. Als Zweit- oder Drittinstrument also durchaus eine mögliche Alternative; auch für Einsteiger, die wenn sie dabei bleiben in gewissem Umfang die Gitarre verbessern können.

Was mich an solchen Angeboten immer ärgert (da können sie noch so günstig sein): auch der offensichtliche Schrottanteil (s.o.) wurde erst einmal unter Aufwand von Energie, Umweltbelastung und sehr wahrscheinlich unterbezahlter Arbeit hergestellt, um dann schlussendlich zügig in der Tonne zu landen und somit die Sinnlosigkeit des Kreislaufs sich noch erhöht bzw. dieser beschleunigt.

Deshalb kaufe ich so etwas lieber erst gar nicht.
 
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Zitat von Bully51:
Saitenhalter und Bolzen verändern der Sound m.E. nicht; aber die Brücke würde ich schon gegen eine Brücke aus dem Hause Gibson tauschen.
da weicht Deine Meinung aber stark von der gängigen Meinung ab: 1) ist die Veränderung, die ein Alu-Stop Tail Piece bringt, sehr deutlich zu vernehmen. 2) sind Gibson Brücken nicht unbedingt die erste Wahl bei Replacement; da bieten ABM, Faber und von mir aus auch Tonepros deutlich besseres, ohne dass es zwangsläufig teurer wird.

Moment mal! Mir ging es um den Vergleich zur einer handelsüblichen Gibson - nicht um mittels Alu-Brücken, u.s.w. "hochgepimpte" Paulas. Also Harley Benton mit Gibson Zeugs (PUs und Brücke) gegen Gibson Paula Studio. Da wird der klangliche Unterschied klein.

Was anderes ist natürlich die Haltbarkeit und Bühnentauglichkeit. Da werden die billigen Poties der HB und die Stimmmechaniken langfristig sicher zum Problem werden.
 
Naja, da ist meine Erfahrung aber auch eine andere. Ich mag praktisch fast alle Harley Bentons, so ab ca. 150€ sind auch alle Modelle brauchbar und haben schon nicht mehr diesen "billigst" Vibe. Da kann man schön mal in verschiedene Modelle hineinschnuppern ohne gleich einen Kredit aufnehmen zu müssen. Spielbar sind sie alle, und sie klingen auch erst mal gut, zumindest ohne direkten Vergleich zu weitaus teureren Modellen. Aber im direkten Vergleich habe ich bisher auch bei aufgewerteten / gepimpten Exemplaren immer einen deutlichen Unterschied zu 500€ bis 1000€ Modellen gehört, sowohl bei PRS, Gibson, Fender Strat und Tele im direkten Vergleich zu den HB Kopien (aber mit gepimpten Sqiers gings mir
beispielsweise genauso). Da hört man deutlich, dass diese weitaus feiner Auflösen und offener klangen. Hat man aber nicht diesen direkten Vergleich und spielt noch dazu mit viel Gain hört mans aber praktisch nicht, aber bei mir merke ichs daran, dass mit den teuren Gitarren das Spielen einfach mehr Spaß macht, weil der Ton lebendiger und einfach schöner klingt.

Für mich haben beide Welten ihren Sinn, für extrem wenig Geld gibts heutzutage schon gut spielbare und mindestens ok klingende Gitarren, Pipi-in-die-Augen treiben einem dann aber doch erst teure Modelle.
 
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Also WELCHE klangen jetzt offener und haben feiner aufgelöst, die gepimpten Billiggitarren, oder die die von vorneherein bei ca. 500-1000€ lagen? Das geht nicht ganz klar hervor
 
Letztere natürlich, meine Erfahrungen mit HB PRS-Kopie <-> zwei PRS SE, HB Les-Paul-Kopie <-> Gibson LP Faded und Standard sowie einer Tokai und HB und Squier Strat <-> diverse Fender Strats.
 
Wenn du die HB noch zurücksenden kannst, empfehle ich dir eine Faber aus der Revival Serie.
Das ist eine sehr gute Paula zum günstigen Kurs und die hat auch gute Hardware und Pupsen drin
 
na, da wurden in den letzten beiden Posts ja mal richtig gute Alternativen genannt.
Eine PRS SE würde ich jedenfalls einer (gemäß meiner oben aufgemachten Rechnung) gepimpten HB jederzeit vorziehen - und die Arbeit wäre auch gespart und es müsste kein Schrott entsorgt werden
 
Was mich an solchen Angeboten immer ärgert (da können sie noch so günstig sein): auch der offensichtliche Schrottanteil (s.o.) wurde erst einmal unter Aufwand von Energie, Umweltbelastung und sehr wahrscheinlich unterbezahlter Arbeit hergestellt ... Deshalb kaufe ich so etwas lieber erst gar nicht.


...nijaa... und wie ging das noch mit dem Lacey-Act...? :engel:


danoh_has_a_chair_zps7b19eb5d.gif






...ich bedauere bei solchen Diskussionen immer wieder, dass sich die "Smartwoods" nie durchgesetzt haben...


LPsmartwoods.jpg




...vielleicht hätte man sie einfach mal Honey-/Cherry-/Tobacco-/Iced Tea-/Ocean-Burst lackieren sollen!

danoh_winking_zps2e2bf562.gif
 
Eine PRS SE würde ich jedenfalls einer (gemäß meiner oben aufgemachten Rechnung) gepimpten HB jederzeit vorziehen

Sehe ich auch so, wobei die neu ja auch mittlerweile gut auf die 1000€ zustreben, da lohnt sich ein Gebrauchtkauf, da gibt es momentan noch viele für 400€ bis 450€. Ich bin mir aber nie sicher was man empfehlen soll wenn jemand eine Les Paul sucht, eine PRS SE ist zwar gut, aber vor allem vom Korpus und vom Hals her doch etwas deutlich anderes. Allgemein finde ich den Unterschied bei Les Paul-Kopien im Vergleich zu den Gibson Modellen deutlich größer als beispielsweise bei Strats, wer genau das Spielgefühl einer LP mag hat da neben Gibson wenig Auswahl, vor allem wenns unter 1000€ bleiben soll.

Nochmal Allgemein würde ich gerade das "Pimpen" einer preiswerten Harley Benton eher immer unter dem Aspekt des Spaßes am Werkeln angehen, rein wirtschaftlich lohnt sich da kaum etwas was man nicht wieder zurückbauen kann, wenn man sich den Wert der überarbeiteten Gitarre mal neutral und vom Wiederverkaufswert her anschaut. Wie oben gesagt halte ich die Wahrscheinlichkeit für groß, dass du auch mit einer aufgewerteten Gitarre recht schnell im Vergleich mit einer teuren hörst, dass du auch nicht heran kommst. Wenn du sie dann zumindest wieder zurückbauen und die neuen Parts solo verkaufen oder eben für spätere Verwendungen behalten kannst tuts dann mir Blick auf den Verkaufspreis nicht ganz so weh.
 
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Wenn ich auf (bzw über) dem Niveau einer HB Les Paul werkeln wollte, würde ich mir für 350€ eine Rohling von Faber bestellen. Manchmal hat er auch günstigere B-Ware mit Schönheitsfehlern.
 
Gezieltes Upgrade einzelner Komponenten bei einer qualitativ vernünftigen Basis ist vollkommen okay. Aus meiner Erfahrung wird allerdings aus einem Golf kein Ferrari, egal wie viele Spoiler ich anschraube. Deswegen stehe ich dem kompletten "Ausweiden" billigster Gitarren skeptisch gegenüber. Außer als Lernprojekt für den 12-jährigen Gitarrenfan, dem ich als Papa beibringen will, sich bei Umbau- und Einstellarbeiten an einer Gitarre etwas zuzutrauen und ein Gefühl für Handwerksqualität zu entwickeln, macht es wenig Sinn. Die Gründe sind weiter oben erläutert worden und heißen Geld und Aufwand. Ich habe in mehreren Mexican-Fender oder in einer Epi LP durchaus die Tonabnehmer getauscht. Aber ich achte bei jeder meiner Gitarren bei der Anschaffung darauf, dass werksseitig vernünftige Hardware verbaut ist, so dass ich nicht noch an die Tuner, den Sattel oder die Brücke muss, bevor natürlicher Verschleiß vielleicht Jahre später mal einen Austausch nötig macht. Und ich wusste vorher, wohin ich damit ungefähr klanglich will. Zwischen dem Sound von z.B. Pearl Jam, Peter Green oder Neil Young liegen Welten. Den einen LP-Sound gibt es nicht. Die eine LP gibt es nicht. Mit einem SD SH-4 klingt die Gitarre nun mal anders als mit einem Gotoh 59, EMG oder einem Gibson 57 Humbucker.

Es gibt durchaus genug günstige Gitarren, die auf einer gesunden Holz- und Hardwarebasis stehen, so dass man sich wirklich auf klangliche Nuancen konzentrieren kann. In meiner 2010er Epi LP werkeln immer noch die Original- Potis, sitzen immer noch die Original-Kondensatoren. Wozu etwas tauschen, wenn es funktioniert? Es mag für Sammler von Bedeutung sein, ob da ein Bumblebee oder Orange Drop in einer historischen Gibson verbaut ist. Für den Gitarrenschüler oder den Gitarristen in einer Wochenendband, der die Gitarre als Arbeitsgerät braucht, ist es vollkommen Wurst. Elektrisch zählen nur Werte und Toleranzen von Bauelementen, nicht deren besonderes Aussehen.

Mit dem "Ausweiden" bin ich schnell in der Preiskategorie von guten Epis, koreanischen DBZ oder PRS SE oder im unteren Gibson Preisbereich.....oder bei gebrauchten japanischen Tokai, FGN usw. und da reden wir bei den Japanerinnen dann über über einen Maßstab an Basisqualität oder auch banal technisch unterstützter Handwerkskunst, den ich mit Umbauten von Billigstgitarren nie erreichen kann.
 
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