Les Paul, untere Gurtaufnahme beschädigt. Reparatur?

Dunix
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Hallo Leute,

Ich habe eine gebrauchte Epi Les Paul gekauft. Beim Versand ist die untere Gurtaufnahme beschädigt worden.

Die Lage ist wie folgt:

Glück im Unglück, die Schraube scheint nichts abbekommen zu haben. Sie ist gerade und war noch fest verschraubt.

Die Hülse hat, wie es scheint, den Lack zerstört und sich durch Druck eingearbeitet. Das Holz scheint ok zu sein, nur der Lack ist geplatzt.

Frage: wie repariert man sowas, bzw. wie gleicht man die Unebenheit aus, damit die Hülse wieder auf festem, geradem Untergrund sitzt?

Siehe auch Bilder im Anhang.

Gruß Frank
 
Eigenschaft
 
Wenn die Schraube noch fest wird, ist es doch eigtl kein Problem. Wenn es auf die Optik nicht so sehr ankommt, kann man eine einfache Unterlegscheibe (M5 oderM6?!) unter den Gurtpin legen. Evtl muss dann allerdings eine etwas längere Schraube rein. Wenn die Schraube schon etwas wackelig sitzt, kann man sich behelfen: Einfach ein kurzes Stück von einem Zahnstocher in die Bohrung und dann die Schraube... Sieht man nichts von und hält gut ;-)

FALLS die Optik doch eine Rolle spielt, muss man den Lack irgendwie reparieren. Aber da bin ich überfragt.
 
Wer hat dir erzählt, dass das ein Transportschaden ist? Da scheint die Schraube kräftig auf Abscheren belastet worden zu sein. Um das ohne Gurt hinzukriegen müsste man schon seitlich auf den Gurtpin einschlagen.

Da ist es plausibler, dass der Schaden mit Gurt bei ausufernder Bühnen / Proberaumaction passiert ist. Die Gute ist ja bestimmt kein Leichtgewicht...

Wie auch immer; Wie der dunkle Donald schon gesagt hat: solange die Schraube hält ist alles gut!

Wenn du Sorge hast dass der Untergrund für den Gurtpin nicht grade genug ist weil der Lack teilweise erhaben ist leg eine Filzscheibe drunter. War im Originalzustand garantiert auch drunter.
 
und wenn die macke ganz weg muss, braucht man geschick, klebeband, spachtelmasse und passenden lack.
 
Hi,

wenn das ein Transportschaden ist muss man an der Verpackung auch ne Beschädigung sehen, denn das muss schon fester auf nen festen Untergrund aufschlagen, obwohl...ich kenne die Lackqualität der Epiphone nicht, kann auch n leichter Schlag reichen, zumal die Schraube und auch das ins Holz von der Schraube geschnitttene Gewinde wohl noch OK ist.

Und das ist auch mein Anliegen: nach zig reparierten Gurtpin Schrauben in Mahagoni-Klampfen usw. muss ich sagen: auf keinen Fall zu fest anziehen! Die Faser von Mahagoni ist recht spröde und bricht ohne Vorankündigung....dann kommen paar Holzbrösel aus dem Schraubloch und nix hält mehr! Im Endstadion hilft oft nur noch aufbohren, Holzdübel setzen.......

Oft weist die nicht so hochwertige Holzqualität günstiger Mahagoniklampfen (Epiphone!) in dieser Hinsicht die gefährliche Mischung aus etwas "matschiger" Weichheit mit erhöhter Spröde auf. Hier ist grösste Vorsicht geboten beim Anziehen der Gurtpinschrauben-oft bricht das Gewinde schon aus bevor die Schraube genügend fest erscheint.

Tipp: wenn du die Schraube irgendwann wieder reinschraubst und vor hast (egal in welchem Zustand) es so zu lassen, gib etwas Holzleim vorher in das Loch. Versuche unbedingt unnötiges rein und rausschrauben der Schraube zu vermeiden!

Gruss,
Bernie
 
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Hallo, danke für die konstruktive Diskussion.
Übrigens, es war definitiv ein Transportschaden, denn die Verpackung befand sich quasi ausgestanzt im Schraubenkopf!

Ich war inzwischen fleißig. Gespachtelt und Lackiert, große Unterlegscheibe drunter und alles ist wieder schick.

Gruß Frank
 
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Na ja, ob das wirklich schick ist? Eher rustikal.
 
"Gurt sei Dank" sieht man das kaum noch. ;)
 
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Hätte auch vor der ´´Reparatur´´ der Gurt verdeckt. Ich hätte die losen Lackteile entfernt, in mehreren Arbeitsschritten Klarlack bis zur leichten Überfüllung, eingefüllt, vorschtig plan geschliffen und dann poliert. Oder ganz so gelassen und nur den Gurtpin wieder ordentlich befestigt. Ich persönlich finde Kampfspuren sexy.
 
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Ich finde, die Reparatur hat auch Charakter. ;) Geht ja auch als "Kampfspur" durch und ist trotzdem nicht zu präsent. Cool gemacht, wenn's hält! Sobald der Gurt drüber ist, sürfte man sowieso nichts mehr davon sehen. :)
 
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Übrigens, es war definitiv ein Transportschaden, denn die Verpackung befand sich quasi ausgestanzt im Schraubenkopf!

So ein Paket hätte ich schon gar nicht angenommen… Aber immerhin hast du das für dich jetzt soweit gelöst.
 
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Ich würde auf jeden Fall auch ein ernstes Wort mit dem Versender reden - schliesslich war die Gitarre offensichtlich nicht sicher verpackt. Da war wohl kein Puffer zwischen dem Gurtpin und dem Karton.
 
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Leider lässt heutzutage das handwerkliche Geschick und Verständnis zu wünschen übrig, ich finde die Reparatur mehr als laienhaft.
 
Naja, es ist halt nicht jeder gleich handwerklich begabt.
Ich wäre froh, wenn ich eine derartige Reparatur alleine so hin bekommen könnte, wie der Threadersteller!!

Mir würde daher eher nur der Gang zum Handwerker bleiben, obwohl ich es schade finde, dass ich mir selber schlecht helfen könnte bei sowas.
Von mir könnte so mancher Profihandwerker noch was verlernen, glaube ich.
 
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Ist halt ein Wandel der Zeit, den Computer, smartphone usw. beherrschen die meisten spielend, bringen aber keinen Nagel in die Wand, so ist das nun mal. Aber Übung macht den Meister, in allem, man muß halt seinen persönlichen Schwepunkt ausmachen.
 
@makkohille, ich hatte schon vor der Erfindung des Smartphones und des Internet zwei linke Hände. Ich kann einen Nagel in die Wand schlagen, ich hab mir beigebracht eine Gitarre neu verkabeln und löten zu können. Aber bei Holzarbeiten falle ich eher in die Kategorie Grobmotoriker, von Metallarbeiten oder Lackieren will ich gar nicht reden. Ich kann eine Wohnung ausmalen, aber zB keine Fliesen legen.
Mag sein, dass man das schöner hätte reparieren können, aber da die Stelle eh vom Gurt verdeckt wird - who cares? Der TE muss damit zufrieden sein.
 
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Ich kann, was Du nicht kannst, das ist doch prima, so ergänzt sich das Ganze, leider ist es nicht mehr ausgewogen, es gibt halt immer weniger Handwerker, mehr wollte ich nicht ausdrücken. Der TE muß zufrieden sein und das ist er offensichtlich, das ist gut so!
 
Ich denke aber, dass deine Behauptung schlicht nicht wahr ist. Gerade im Gitarrenbereich wurde früher viel gepfuscht, schon lange vor den Smartphones. Ich finde die Reparatur nicht soo schön, sie erfüllt aber den Zweck und ist an einer eher unauffälligen Stelle. Ich verweise auf die "Guitar that killed Folk Music". Eine kurze Suche wird ähnliche Ergebnisse von vor der Präsentation des ersten I-Phones 2007 geben...

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Mag sein, dass man das schöner hätte reparieren können, aber da die Stelle eh vom Gurt verdeckt wird - who cares? Der TE muss damit zufrieden sein.

Aus dem Grund müsste man dazu nichts sagen und trotzdem:
Ich hätte es einfach so gelassen, Vintage und so, bei älteren Klampfen ist das quasi normal und wenn der Gurt drüber kommt sieht man es ohnehin nicht mehr! Wenn das Bohrloch kein Schraube mehr hält, wird gedübelt, fertig. Hätte ich den Schaden oben begradigen sollen, hätte die Stelle entfettet, 2k Epoxy draufgemacht, per Feuerzeug die Luftblasen darin entfernt und es mit einer Rasierklinge abgezogen- aber wie gesagt, für meinen Geschmack wäre das schon zuviel gewesen.

Ich denke, dass man auch bei Klampfenreparaturen einiges falsch machen kann und viele Amateurhandwerker (bin selber einer) die Neigung haben, weit über das Ziel hinaus zu schießen, während wirklich gute Gitarrenbauer alte Instrumente mit Samthandschuhen reparieren- lieber zu wenig als zuviel. Schlechte gibt es allerdings auch und die hätten gleich die Klampfe neu lackiert ;)
 

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