Leslie 147

  • Ersteller Ambrosia800
  • Erstellt am
Hallo zusammen,

vielleicht ist es schon zu spät, dass ich mich hier einlinke, aber das beschriebene Problem ist mir bekannt. Ich habe 5 147er und drei Preamps. der preamp der Baureihe 020875 ist auf 220V ausgelegt und funktioniert mit allen 147ern perfekt.
die anderen Preamps sind modell 022624. beide brummen nur bei langsamer geschwindigkeit.

es erscheint mir also nicht sinnvoll, den Fehler im Leslie zu suchen. er muss im preamp liegen.
wenn da jemand weiter weiß, wäre ich um einen tipp sehr dankbar.

und dann noch eine frage: eine hammond läuft bei mir über lesliekit und klingt damit grandios.
ich habe meine preamps noch nicht aufgegeben, da man an so einen preamp mehrere leslies hängen kann, was mir bei einem kit ohne zusätzliche stromzufuhr zu heiß wäre.
weiß jemand, wie man den signalweg im lesliepreamp umlöten muss, um die transistorverstärkung zu umgehen?
habe mal den lineout der hammond direkt an den signalweg des 6pin ausgangs angelötet, hatte dann aber wieder probleme mit netzbrummen.
 
@Ambrosia800

Ich denke, Dons Vermutung geht in die richtige Richtung:

Es gibt verschiedene Amps für 145er Leslies - teilweise mit 220 oder 115 V Spannung für das Relais - kann man im Preamp irgendwo umlöten wenn ich micht recht erinnere, habe aber grad keine Pläne zur Hand.

Evtl. hast Du ein 115V Relais drin das 220V abbekommt - müsstest Du Fir mal die Schaltpläne besorgen und im Leslie nachschauen.

Schönen Gruß Martin
 
Man kann beim 147er auch getrost auf einen Leslie Preamp verzichten und die Anschlüsse mit schlichten Lüsterklemmen vornehmen, wenn man einen Umbau auf Kaltgerätebuchse etc. scheut.

Die Pins am Leslie Stecker des Verstärker Chassis, sind mit kleinen Nummern beziffert:

1 + 6 = Tonsignal. Einfach ein Klinkenkabel an einem Ende auf Maxi - Lüsterklemmen-Hülsen umrüsten und am Amp festschrauben. Kann nix passieren; weil ist nur Audio-Signaleingang.
4 + 5 = Stromzuführung, gleicher Draht an beiden Pins, z.B. Phase von 220 V (Stromzuführung für amp und Motoren
3 + 2 = Stromzuführung (anderer Draht) z.B. Null-Leiter von 220 V (Öffnen / Schließen) schaltet Slow/Fast

An 4 und 5 mit Lüsterklemmen einen Draht eines Stromkabels anschließen. Den anderen Draht an Pin 3. Dann zwischen 3 und 2 einen Schnurschalter aus dem Baumarkt zum Umschalten von slow auf fast und fertig ist die Laube. Diese Lösung genügt natürlich nicht professionellen Ansprüchen und man muss gut aufpassen, dass man nix durcheinanderbringt. ACHTUNG! 220 Volt, LEBENSGEFAHR!

Elektrik Laien ist diese Lösung nachdrücklich nicht zu empfehlen. Wenn man aber ordentlich arbeitet, funktioniert das tadellos, zumindest für zuhause.
 

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Ein 117V Relais, das falsche (234V) Spannung bekommt, brennt in kurzer Zeit durch. Schau doch bitte mal im Leslieverstärker nach, was tatsächlich für ein Relais drin ist. Möglicherweise flattert das Relais, weil es zu wenig Spannung bekommt oder es ist nicht das Original-Relais drin.
 
Mir geht es mehr um diese warme tiefe Röhrenverzerrung... nicht a la Deep Purple, sondern eher so wie die alten Santana Sachen... nicht Hardcore.
Santana hatte - streng genommen - gar keine richtigen Leslies. Das waren modifizierte Teile mit JBL-Speakern und dafür speziell entwickelten, großen 2-Kanal-Transistorendstufen (!). Wenn Du den Sound als Vorbild nimmst, müsstest Du eine Menge umbauen.
 
Noch zwei Punkte zu dem Thema.

Der Netztrafo eines Röhrenleslies ist eher unterdimensioniert. Ein unnötiges Belasten der Endstufe mit Power Soak u.ä. wird früher oder später zu einem defekten Trafo führen. Was nützt die u.U. ideale Umsetzung der eigenen Klangvorstellungen, wenn das zu einer Art von Betriebsunsicherheit führt? Außerdem sollte man nicht vergessen, wie alt die Teile mittlerweile sind. Daher ist eine kalkulierte Belastung (und gute Wartung) immens wichtig für eine reibungsloses Funktionieren. Bei mir ist an der Endstufe bei 14 Uhr prinzipiell Schluss.

Ich kann nicht verstehen, warum so viele Leute die Reußenzehn-Vorstufen verwenden. Mit einem Leslie-Preamp kommt man ohne Mühe in einen brachialen Zerrbereich. Außerdem besitzt das Vorstufenzerren prinzipiell eine andere Charakteristik als das Endstufenzerren und der Weg in die Sättigung ist bei den Vorstufen viel kürzer und vehementer. Daneben besitzen die Reußenzehn-Teile eine (für mich) sehr harrsche Klangcharakteristik. Und zum Schluss: jedes zusätzliche Teil im Signalweg versuche ich zu vermeiden. Ich möchte den puren Hammondsound und den bekommt nicht durch das Einschleifen von div. Klangverbiegern.
 
Ich möchte den puren Hammondsound und den bekommt nicht durch das Einschleifen von div. Klangverbiegern.

Den "puren" Hammondsound bekommt man mit keinem Leslie. Für Laurens Hammond war das Leslie auch ein verhasster "Klangverbieger". :)
 
Den "puren" Hammondsound bekommt man mit keinem Leslie. Für Laurens Hammond war das Leslie auch ein verhasster "Klangverbieger". :)
Ist ja gut, Du weisst höchstwahrscheinlich, was ich meine. Hat die Firma Hammond trotzdem nicht gehindert, Leslie später zu schlucken.
 
Also, der Preamp hat ein 220V Relais drin... soweit mal dazu.
 
Wenn Du jetzt einen Standard Combo Preamp I verwendest, können wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit falsche Relaisspannung ausschließen, es sei denn, Du hast irgendwas modifiziertes, weshalb ein Blick in den Preamp auch mal ganz gut täte.

Wir sind doch noch bei dem Ursprungsthema "Brumm oder Geräusch bei Chorale"?

Die Motoren hatten wir, glaube ich, auch schon ausgeschlossen, nicht wahr?

Beschreibe das Geräusch vielleicht noch mal und lokalisiere es noch etwas genauer.
 
Hallo ich habe eine knifflige Frage zu einem 147er Leslie.
Ich habe Aussicht auf ein 147er Leslie. Anhang anzeigen 688749 Der Verkäufer hat mir jetzt Bilder zugesendet. Er sagt, es sei alles Original und nichts verändert. Er habe das Leslie schon über 18 Jahre da stehen und hat es damals von einem älteren Mann gekauft.
Mein Problem ist, dass ich denke, dass alle 147er Leslies das gleiche Holzgehäuse haben wie das Leslie 122.
Oben sollten nach meiner Meinung 4 Louvres sein und nicht wie auf den Bildern zu erkennen 2 durchgehende Louvres.
Oder ist doch alles so ok und gab es solche Leslie-Gehäuse für 147er mit nur 2 Louvres ? (siehe Bilder im Anhang) das obere Leslie ist gemeint.
 
Mein 147 hat oben zwei durchgängige Louvres, wie das Leslie auf Deinem Bild oben.

Das 147er hat ja auch einen speziellen 147er Röhrenamp drin, das steht auch auf dem Verstärker,
ich würde mir noch Bilder vom Verstärker schicken lassen. Von außen sieht das Ding ja aus wie neu.

Standschäden gibt es manchmal doch, kannst Du es vor Ort noch ausprobieren ?, bevor Du es kaufst.

Ciao Matze
 
Hi Matze,
der Amp ist auch ein 147er . Von daher ist alles ok.
Wollte nur wissen ob es das Gehäuse des 147er Leslies mit diesen 2 durchgängingen Louvres gab oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die durchgehenden Louvres wurden bei den neueren Modellen l22A und 122XB (HamSuz) verwendet.
Auch neuere in Europa gefertigte Modelle haben die durchgehenden Louvres.

Die europ. Leslies (Broedere Joergensen) erkennt man an der oberen Zierleiste. Die ist etwas ausladender nach oben und schmaler in der Höhe.

Nachtrag, Anm.: Denis hat mir in PN erzählt, daß das Leslie 4cm weniger an Höhe hat als die Standardgröße.
Das stimmt. Leslies aus dieser europäischen Fertigung scheinen alle diese Maße zu haben. Andererseits auch etwas handlicher. Man müßte mal nachmessen, wo ihnen die 4cm "abhandengekommen" sind.

Hoffentlich nicht im Baßvolumen, aber das wäre dann auch vernachlässigbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die ganzen Info´s.
Kann das nun alles so bestätigen. Das Leslie 147 (Broedere Joergensen) ist mit 2 durchgängigen Louvres so hergestellt worden.
Alles ist original so (Leslie ist aus 1969/1970)
merci für eure tolle Hilfe und Unterstützung.
 
Hallo zusammen,

vielleicht ist es schon zu spät, dass ich mich hier einlinke, aber das beschriebene Problem ist mir bekannt. Ich habe 5 147er und drei Preamps. der preamp der Baureihe 020875 ist auf 220V ausgelegt und funktioniert mit allen 147ern perfekt.
die anderen Preamps sind modell 022624. beide brummen nur bei langsamer geschwindigkeit.

Auf die Gefahr hin, dass es sich schon erledigt hat:
Ich hatte zwei Combo Preamps, beide 022624, wenn ich mich nicht irre, und beide waren für 220/240v ausgelegt und gaben für`s Leslie-Relais 117v aus. Meine 147er haben beide 117v Original-Relais.
Soweit ich weiß, kann man aber für den Betrieb eines 220/240v Leslies mit 220v Schaltspannung auch, wie Martin schon sagte, den Combo-Preamp intern umlöten, falls 220v auch für das Relais im 147er benötigt werden.


Relaisspannung.jpg

Das Bild wurde in eine anderen Thread früher schon einmal gepostet, ist jetzt vielleicht hilfreich.
Meine Combos waren genau so verschaltet.
Das orangefarbene Kabel im Plan, das über den Fußschalter das Relais mit 117v versorgt, müsste bei Bedarf eben auf die 220v Lötöse umgelötet werden, vorher aber bitte sicher gehen, dass im 147er ein 220v-Relais drin sitzt!
Viel Erfolg

Manuel
 

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