Liegt es an den Pick-Ups, dass eine Les Paul-Kopie nicht den Metalsound hat ?

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Meat Popsickle
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Sehr geehrte Community,

Habe eine Peavey Raptor Special ( ST-Klon ) und seit kurzem eine Donner LP 124 ( Les Paul Klon ). Die LP klingt nicht schlechter als die Peavey, wärmer und voller mit dem Neck PU aber auch twangy/bluesiger mit dem Bridge PU. Subjektiv trifft sie jedoch den Metalsound überhaupt nicht ( zB. der Band Tiamat ). Liegt es an den Pick Ups der LP ? Die ST-Peavey hat mehr Biss und Härte trotz Single Coils und spricht viel besser auf den Gain an - lauter, kaum Rauschen, verwende aber auch den Original Peavey 158 Rage Transtube red stripe Amp .

Liegt es an den Pick Ups, dass die LP nicht den Metalsound trifft ?

Danke
 
Sagen wir mal so... Der kleine Rage ist jetzt nicht sooo der Referenzverstärker. Als Bewertungsgrundlage eines Gitarrensound würde ich den jetzt nicht nutzen.

Ohne jetzt zu tief in die Elektroniktheorie zu springen:

Die Les Paul Kopie hat zwei Faktoren, die den Sound "weicher" machen:
- Humbucker, höhere Impedanz als Singlecoils, Kammfiltereffekt, Wirbelströme im Magnetmaterial. Im ungünstigstem Falle mit Messingkappen und Messinggrundplatte

- Verdrahtung. In einer LP sind vergleichsweise "richtig Meter" an Leitungen (für Euch auch Kabel) verbaut. Günstige geschirmte Leitungen haben nur leider eine immense elektrische Kapazität. Die tötet Höhen/Biss/Agressivität.

Soviel dazu... Das sind schon mal ein paar Faktoren die Du überprüfen kannst. Wenn Du davon etwas in der LP entdeckst, haben wir einen oder mehrere Ansatzpunkte, das ganze ggf. günstiger und vielleicht gänzlich ohne Pickuptausch zu lösen.


Edit: Okay... Hab das Modell jetzt erst gegoogelt. Eher eine LP Junior. Trotzdem mal auf die Grundplatten und die innere Verdrahtung achten.
 
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Hi

also Pickups machen schon einiges aus, aber es gibt soviel mehr was zum Klang einer Gitarre beiträgt:

zum einen wären das schonmal die üblichen Konstruktionsbedingten Unterschiede
geleimter Hals <-> geschraubter Hals
kurze Mensur <-> längere Mensur
unterschiedliche Hölzer
unterschiedliche Hardware
natürlich auch Unterschiedlche Tonabnehmer
und die ganze Summe aller Variablen definiert den Sound den du aus einer Gitarre bekommst
andere Saitenstärke, unterschiedlicher Saitenzug -> siehe auch Mensur
Abstand des Steg Tonabnehmers zur Brücke, hat viel Einfluss auf wie tight oder wie bassig die Gitarre klingt
Abstand der Saiten zum Tonabnehmer
Qualität der Potis und der Verdrahtung
Material der Bünde
Saiten.. wie alt sind die Saiten die drauf sind?

selbst wenn du 2 oder mehrere Gitarren aus der selben Modellreihe hast, ist es oft so das diese etwas unterschiedlich klingen

Wenn du von Single Coils kommst und das sehr gewohnt bist und dein Verstärker auch entsprechend eingestellt ist,, und auf einmal eine Gitarre mit Humbucker hast, ist das schon ein ziemlicher Unterschied, kann auch gut sein das du dich da erst mal dran gewöhnen mußt

Siehe es so, freu dich das deine Les Paul anders klingt als deine Peavy und nutze das zu deinem Vorteil :)
 
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Single Coils sind schon höhenlastiger. Aber meist auch mit etwas weniger Output.

Jenachdem muss man bei Humbucker mehr Höhen reindrehen und etwas Bässe rausdrehen. Ich kenne den Peavey Rage nicht wirklich. Viel lässt sich bei Pickups ohne Biss mit einem Booster, zB SD1 oder TS erreichen, ohne gleich die Pickups zu tauschen. Die kompensieren output schwache Humbucker, räumen unten den Bass auf und geben obenrum den extra Bite.

Aber keine Ahnung, wie sich die beiden oben genannten Klassiker mit dem Rage vertragen. Müsstest du ausprobieren. Gibt es ja gebraucht meist zum schmalen Kurs.
 
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Erst mal Zustimmung zur @Adrenochrome .

Wenn man einen bestimmten Sound haben will, muss man die Gitarre und die restlichen Bestandteile des Signalweges danach aussuchen und zusammenstellen. Informationen für ein bestimmtes Ziel kriegt man z.B. auf Bandseiten, allgemein im Internet unter geeigneten Schlagwortsuchen, bei youtube und dort ggf. in Rig-run-down Beiträgen, in Interviews etc.

Wenn man Erfahrung hat, kann man sich sicher bestimmte Sounds auch selbst erklären und mit diversem Equipment erstellen. Gute Gitarristen können auch fast jeden Sound mit beliebigem Equipment mehr oder weniger genau hinkriegen. Aber letztlich gibt es beim Einstellen eines bestimmten Sounds dann doch Hardware-Grenzen und schließlich gibt es bei Tiamat auch nicht nur einen Sound.

Es kann natürlich sein, dass Dein Equipment für Metal-Sounds nicht optimal ist. Kriegst Du denn den gewünschten Sound mit der Peavey Raptor Special?

Eine Band Tiamat sagte mir jetzt gar nichts. Also hab ich mal ein Bisschen gegoogelt, auch nach Johan Edlund. Bands, die nicht so im Mainstream liegen, findet man natürlich weniger, auch auf youtube mit Infobeiträgen. Scheinbar haben die auch keinen eigenen Web-Auftritt, sondern nur eine facebook-Seite. Auch ansonsten gibt es sehr wenig; in zwei Interviews habe ich zum Equipment nichts gefunden. Da hilft dann nur, alle möglichen Videos von Songs und Konzerten durchzusehen.

Zum Einstieg wäre es jetzt schon mal wichtig, dass Du @Meat Popsickle mal ein Video oder Soundfile postest, damit man hört (erahnen kann), welchen Sound Du meinst.

Eine Les Paul ist jetzt keine klassische Metal-Gitarre und da wird oft viel "nachgeholfen", damit sie nach Metal klingt. Aktive Tonabnehmer sind für den angesagten Zweck nie schlecht, wie auch irgend welche Booster. Metal ist halt meist durch High Gain gekennzeichnet (auch wenn ich ja nicht wirklich weiß, wie der von Dir gesuchte Sound ist).
 
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Ich kenne den Amp auch nicht aus eigener Erfahrung, aber wenn Du keinen "Metal-Sound" hinbekommst, wird das eher am Amp, als an der Gitarre liegen. High-Gain ist mit vielen (modernen) Amps auch mit Pickups im Medium-Output-Bereich kein Problem, auch mit einer Les Paul.
(Tiamat gibts glaube ich auch schon länger nicht mehr, oder? Die frühen Platten haben aber ja auch einen anderen Gitarrensound, als die späteren. Dieser volle, warme Sound der "Wildhoney" ist im Woodhouse-Studio in Hagen entstanden, produziert von Waldemar Sorychta auf analogen Bandmaschinen. Edlund hat damals, soweit ich mich erinnere, Godin Gitarren und Marshall Amps gespielt.)
 
Es kann natürlich sein, dass Dein Equipment für Metal-Sounds nicht optimal ist. Kriegst Du denn den gewünschten Sound mit der Peavey Raptor Special?

Eine Band Tiamat sagte mir jetzt gar nichts. Also hab ich mal ein Bisschen gegoogelt, auch nach Johan Edlund. Bands, die nicht so im Mainstream liegen, findet man natürlich weniger, auch auf youtube mit Infobeiträgen. Scheinbar haben die auch keinen eigenen Web-Auftritt, sondern nur eine facebook-Seite. Auch ansonsten gibt es sehr wenig; in zwei Interviews habe ich zum Equipment nichts gefunden. Da hilft dann nur, alle möglichen Videos von Songs und Konzerten durchzusehen.

Zum Einstieg wäre es jetzt schon mal wichtig, dass Du @Meat Popsickle mal ein Video oder Soundfile postest, damit man hört (erahnen kann), welchen Sound Du meinst.

Eine Les Paul ist jetzt keine klassische Metal-Gitarre und da wird oft viel "nachgeholfen", damit sie nach Metal klingt. Aktive Tonabnehmer sind für den angesagten Zweck nie schlecht, wie auch irgend welche Booster. Metal ist halt meist durch High Gain gekennzeichnet (auch wenn ich ja nicht wirklich weiß, wie der von Dir gesuchte Sound ist).
Danke, hier ist ein Lied der Band Tiamat ( live ) "Cain" mit Les Paul Gitarren
View: https://www.youtube.com/watch?v=aUCNt-OdOP8 oder etwas härter im Musikvideo
View: https://www.youtube.com/watch?v=YjIg5lrbEwU

Die Peavey Special klingt bei Leadchannel mit Gain richtig gut, ich erreiche Iron Maiden, Blind Guardian, Rainbow und teilweise Cradle of Filth Klänge ( subjektiv, bin Anfänger ).

Sollte man sich als Anfänger Booster/Pedale holen oder lieber den aktuellen Sonicake Pocket Master ( der gerade so viel wie zwei Pedale von Behringer kostet ca. 60 Euro ) ?
 
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Ich habe mir tatsächlich als Anfänger so ziemlich direkt in meine Epi Les Paul den Gibson 500T reingebaut, weil mir der Pickup nicht genug Dampf hatte. Würde ich heute ehrlich gesagt nicht mehr als Anfänger machen.

Als erstes würde ich mit Gain und EQ ein bisschen rumprobieren, ob ich nicht doch in die Nähe des Wunschsounds kommen kann. Wenn dann noch das Quäntchen fehlt, kann man es immernoch mit einem EQ im FX-Loop oder einem Booster davor probieren. Ist weniger Aufwand. Wer natürlich Spaß am Basteln hat, kann sich trotzdem neue Pickups einbauen. Für Metal gibt es schon ein paar Klassiker, wie zB SD SH4, SH5, SH6, EMG 81 (aktiv), Gibson 500T, 498T usw. Mit den Pickups macht man zunächst nicht viel falsch, hat aber keinen so mega riesigen Einfluß auf den Sound und man ist natürlich nicht so flexibel beim Ändern, wie mit einem Booster vor dem Amp (Gain-, Tone-Control und ganz wichtig Level). ;-)

Einen ganz neuen Amp am besten vorher mal ausprobieren und noch besser mit deiner Gitarre, wenn möglich.
 
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@Meat Popsickle : danke für die Beispiele. Das ist alles gar nicht so High Gain. Vielleicht experimentierst Du am falschen Ende des Verzerrbereiches? Schau/Hör Dir mal den Bereich von nur leichter Verzerrung und dann langsam weiter an. Ich bleib dabei, dass da auch Effektpedale im Einsatz sind. Auch geb ich den obigen Meinungen Recht, dass da sehr viel am Amp liegt. Um mit Effekten und Amps experimentieren zu können, wäre vielleicht ein Modeller als quasi "All-in-One"-Lösung nicht schlecht. Aber da kennen sich andere hier viel besser aus als ich.
 

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