Limiter / Compressor / Equi bei Cubase Aufnahme

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Hi!

Ich nehme schon etwas länger mit Cubase verschiedene Sachen auf (Hardcore, HipHop, Metal). Bisher habe ich solche Sachen wie Compressor, Equi etc. immer erst später auf die Audio-Spuren gelegt.

In vielen Studios wird das aber direkt bei der Aufnahme gemacht.

Jetzt würde ich gerne wissen, ob das per Plugin auch mit Cubase vernünftig geht und ob das sinnvoll ist, wegen Rechenleistung und Latenz. Und wenn es geht, welche Plugins sich anbieten, oder ob man generell besser auf externe Hardware zurückgreifen sollte.

Danke für eure Hilfe. :)
 
Eigenschaft
 
Wenn du in Cubase auf eine Spur aufnimmst, diese Spur bei der Aufnahme mit abhörst und in dem Insert der Spur sich Effekte befinden (welche auch immer), hörst du die auch live bei der Aufnahme. Ob das latenz- bzw. rechenmäßig hinhaut, hängt natürlich von der eingesetzten Hardware ab. Entscheidend ist, ob die CPU (sofern VSTs ohne Hardware-DSP benutzt werden) es schafft, innerhalb der eingestellten Latenz, die Effekte einzurechnen. Wenn ja, ist alles gut, wenn nicht, knackt es oder macht andere komische Sachen. Was für Hardware benutzt du denn?
 
Ich benutze einen PC:

- AMD Athlon64 X2 6400+ (2x 3200 MHz )
- 4 GB RAM
- Alesis IO 26 (Firewire)
- Cubase SX 3

Bei der Variante, wie du sie beschreibst liegen die Effekte quasi drüber und das Material wird unverändert aufgezeichent, oder?
 
das was du ansprichst hat andere gründe. in vielen studios gibts hochwertige kompressoren und eqs und vor allem techniker die meistens wissen was sie da machen. nen (richtig eingestellter) kompressor z.b. beim bass beim aufnehmen kann den grund sound schon mal richtig fett machen. auch eq und kompressor bei vocal aufnahmen können richtig eingstellt schon das rohmaterial richtig fett machen. vorraussetzung is allerdings das man wirklich weiss was man da tut und vor allem wirklich gutes outboard equipment. mit dem 100€ behringerkompressor machst wohl mehr kaputt ;)
bis man wirklich mit analogem outboardeq. an plugins rankommt musst schon wirklich ordentlich geld aufn tresen legen! (die nötige erfahrung und können mal aussen vorgelassen)

also: falls du nicht wirklich gutes zeugs da hast und genau weisst was du tust: lass es weg. grade digital machts kein sinn plugins schon in die aufnahme zu klatschen wenn mans doch eh nachträglich noch reinhaun kann!
 
Hallo,

Ein "plug in" Softwarekompressor bei der Aufnahme zu verwenden hallte ich für sinnfrei. Bei der Nachbearbeitung verbaust Du Dir ja dann viele Möglichkeiten. Besser ist, wenn Du einen unkomprimierten Track zur verfügung hast und erst später komprimierst.

Komprimiren / Effekte bei der Aufnahme mit externer Hardware macht manchmal schon Sinn.
z.B. Um den Gerätetypischen Sound aufzuprägen und dann erst die A/D Wandlung durchzuführen.

Gruß

Fish
 
Genau, das Material wird pur aufgenommen, die Effekte werden nur zu jeder Zeit (also auch schon bei der Aufnahme) mit berechnet auf dem Ausgang ausgegeben. Mit deiner Hardware ist es problemlos möglich, latenzarm mit Effekten auf der Aufnahmespur aufzunehmen. Fraglich ist aber, ob das sinnvoll ist, denn wer sich per EQ, Kompressor oder noch wilderen Sachen schon ganz anders beim Einsingen hört, der weiß ja gar nicht, wie er sich pur anhört, bzw. wie er seine Stimme verändern muss, damit sie von sich aus durchsetzungsfähig, warm, mit crispen Höhen, oder was auch immer, ist. Aber rein technisch ist es kein Problem.
 
Erstmal danke für die Antworten. :)

Generell stimme ich absolut mit euch überein. Es ist immer besser das "originale" Material zu haben.

Ich hatte nur so meine Selbstzweifel, ob es nicht manchmal sinnvoll wäre einen Comressor und Limiter bei der Aufnahme zu benutzen, um das Material von vorne herien gleichmässig lauter zu bekommen.
 
Ich hatte nur so meine Selbstzweifel, ob es nicht manchmal sinnvoll wäre einen Comressor und Limiter bei der Aufnahme zu benutzen, um das Material von vorne herien gleichmässig lauter zu bekommen.

Dafür ist das das falsche Mittel. Für sowas gibt es Gain-Regler (an Pre-Amps) und Eingangsempfindlichkeiten (an Soundkarten).
 
also ich muss da mal wiedersprechen

das macht sehr wohl sinn plugins bei der aufnahme zu benutzen. allerdings mach ich da ein "richtiges" plugin recording (wobei ich nicht weiss wie und ob das in cubase funktioniert, wegen der eingeschränkten routingmödlichkeiten) also quasi einen "input track" machen in dem das processing statt findet und den ausgang auf eine andere spur routen, wo dann der "fertige" sound aufgenommen wird.
klar kann man das im nachhinein dann nicht mehr verändern, was aber zugleich auch genau der beweggrund ist, sowas zu machen. ich hab mich inzwischen dazu zwingen können, nichts mehr aufzunehmen, was nicht schon gut klingt. und warum sollte ich eine frequenz, die mich stört nicht schon bei der aufnahme rausziehen, wenn ichs beim mix so oder so machen würde? is zwar schön wenn man sich immer möglichkeiten offen lässt, aber ich für meinen teil schränke mich da gerne bewusst ein, weil ich mich sonst eh nur verfrickel. also entscheide ich mich lieber gleich für einen sound mit dem ich dann arbeiten will, als dass ich mir bis zum schluss alle möglichkeiten offen lasse und dann zum schluss vor lauter bäumen den wald nicht mehr sehen kann.
 
Aber wer kann bei der Aufnahme schon wissen, welcher Sound der richtige ist bzw. welche Frequenzen nachher im Gesamtmix gebraucht werden? Wenn man sich da von vornherein was hinbiegt, was man hinterher nicht mehr verändern kann, ist man schon ziemlich eingeschränkt, z.B. auch dann, wenn man noch einen Insert-Effekt einbauen will, der vor die anderen gehört hätte.

Aber es ist ja wie gesagt auch möglich bzw. sogar standardmäßig aktiviert, die Effekte nur zu "hören", sie aber nicht mit aufzunehmen. Dann verbaut man sich nichts, kann aber trotzdem mit seinem gewünschten Sound aufnehmen und den ja bei Bedarf einfach so lassen.
 
ich denke mal, gute Offboard Sachen ja, 'nen dezenten Kompressor, ein wenig EQ und all das, was den AD-Wandler 'entlasten' kann - also besseres S/N-Verhältnis durch Kompressor, Frequenzen da anheben/absenken wo evtl. vom Equipment/Raum her Fehler drin sind.

PlugIns dann doch lieber erst nach der Aufnahme bzw. auch während der Aufnahme - nen leichten Reverb für des Sängers Kopfhörer, aber nicht ins Signal eingerechnet.
 
Ich sehe es genauso wie Pico!

Stimmen + Livemittschnitte nehme ich immer mit Hardwarekompressor auf. Meine Nachbearbeitung ist aber immer nur Feintuning. Ich suche mir die Mikrofonstandorte und die Technik lieber schon im vorfeld sorgfältig aus.

Gruß

Fish
 
Aber wer kann bei der Aufnahme schon wissen, welcher Sound der richtige ist bzw. welche Frequenzen nachher im Gesamtmix gebraucht werden? Wenn man sich da von vornherein was hinbiegt, was man hinterher nicht mehr verändern kann, ist man schon ziemlich eingeschränkt, z.B. auch dann, wenn man noch einen Insert-Effekt einbauen will, der vor die anderen gehört hätte.

Aber es ist ja wie gesagt auch möglich bzw. sogar standardmäßig aktiviert, die Effekte nur zu "hören", sie aber nicht mit aufzunehmen. Dann verbaut man sich nichts, kann aber trotzdem mit seinem gewünschten Sound aufnehmen und den ja bei Bedarf einfach so lassen.

ja das is glaub ich ein stück weit persönliche philosophie...

ich mag gern eine klare trennung zwischen recording und mix. was ich für nen sound will weiss ich ja in der regel schon vorher, weil ich mir ja vorab gedanken mach und eine klare vorstellung davon hab, wie der song klingen soll. beim recording versuche ich dann einfach alles so aufzunehmen, dasses so klingt, wie's klingen soll. sei's jetzt outboard gear oder plugins... mein ziel ist es einfach am ende des recordings spuren zu haben, die schon richtig gut klingen. ich hasse solche fix it in the mix geschichten nämlich abgrundtief. es soll einfach so klingen, wie man das beabsichtigt, bevor ich auf record drücke.
das ist dann auch ein total anderes arbeiten wenn man ein paar tage später dann mit dem mischen anfängt und es schon gut klingt. dann kann man nämlich wirklich das machen, wofür man sich hingesetzt hat, nämlich mischen, und nicht erstmal die fehler vom recording ausgleichen und schadenbegrenzung machen.

ich sag nicht dass man so arbeiten muss, und als anfänger ist's sicher auch nicht empfehlenswert, wenn man nicht so wirklich weiss, was man grad tut. aber sachen von denen ich von anfang weiss, dass das signal diese bearbeitung braucht (lowcut auf der hihat, expander auf rauschenden gitarren, liebevolle kompression bei den vocals...) kann man doch guten gewissens gleich machen. klar, ich kann nen scheiss zusammen EQen, aber da wird man doch früher oder später das selbstbewusstsein aufbringen können um zu sagen: so wie ich das jetzt mach klingts besser als vorher.

ich mach das jedenfalls so, weils für den mix einfach eine vorarbeit ist und ich einfach glaube bessere qualität zu liefern, wenn ich mir beim mischen die spuren rein lade und ohne irgendwas gemacht zu haben schon sagen kann:"so ist der song zu verstehen, so solls klingen, darauf muss ich hin arbeiten." anstelle von "hilfe was isn das für ein brei, da hab ich noch einiges zu tun"
 
Entweder hab ich's überlesen oder das wichtigste Argument gegen Software-Kompression bei der Aufnahme kam noch gar nicht:
Egal wo das Plugin im Sequencer hängt, es kommt IMMER nach der A/D-Wandlung und hat somit 0 Auswirkung auf das Wandlerverhalten.

Auch ist es nur Hörensagen, dass alle Studios vorkomprimieren! Von denen die ich kenne tut es dir Mehrheit nicht. Was hingegen von fast allen praktiziert wird ist ein Kompressor im Abhörweg von Vocalspuren.

Wenn's also unbedingt mit Software-Kompressor bei der Aufnahme sein soll, dann schmeißt ihn nicht in den Input-Bus, sondern in den Ausgangs-Bus. Macht für die Wandlung keinen Unterschied und ist nicht fix mit drin.

EDIT: dass sich einige einreden, dass mit Kompressor die Aufnahme besser klingt mag auch daran liegen, dass sie bei Vergleichen nicht mit gleicher Lautstärke abhören.
 
Entweder hab ich's überlesen oder das wichtigste Argument gegen Software-Kompression bei der Aufnahme kam noch gar nicht:
Egal wo das Plugin im Sequencer hängt, es kommt IMMER nach der A/D-Wandlung und hat somit 0 Auswirkung auf das Wandlerverhalten.

Auch ist es nur Hörensagen, dass alle Studios vorkomprimieren! Von denen die ich kenne tut es dir Mehrheit nicht. Was hingegen von fast allen praktiziert wird ist ein Kompressor im Abhörweg von Vocalspuren.

Wenn's also unbedingt mit Software-Kompressor bei der Aufnahme sein soll, dann schmeißt ihn nicht in den Input-Bus, sondern in den Ausgangs-Bus. Macht für die Wandlung keinen Unterschied und ist nicht fix mit drin.

EDIT: dass sich einige einreden, dass mit Kompressor die Aufnahme besser klingt mag auch daran liegen, dass sie bei Vergleichen nicht mit gleicher Lautstärke abhören.

ich habe ja auch in keiner weise von irgendeinem qualitätsgewinn gesprochen... das ist ausschließlich meine arbeitsweise. vocals gehören in den meisten fällen eben komprimiert, etc... wann und wo ist ja dann irgendwo zweitrangig. bei mir isses halt so bald wie möglich ;) ... kann gut sein dass sich jemand weigert so zu arbeiten und es als totalen blödsinn empfindet, aber ich für meinen teil sage halt, dass ich nichts aufnehme, was nicht schon "fertig" klingt. mit allen dazu gehörenden konzequenzen.
 
Hallo und guten Morgen,

interessante Diskussion. Ich benutze meinen Hardwarekompressor bei der Aufnahme von Vocals aus 3 Gründen:

1. Die Einstellung ist am Hardwaregerät für mich einfacher und Intuitiver als beim Softwarekompressor.
2. Mein analoger Kompressor klingt besser alls mein digitaler
3. Ich habe an meinem Kompressor einen Limiter, der mir -im Notfall- bei Livemitschnitten den Pegel im Zaum hält.


Gruß

Fish
 
Was für einen Kompressor benutzt du?
 

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