Lohnt eine XK-3? Oder eher TWB oder ähnliches?

  • Ersteller FantomXR
  • Erstellt am
freut mich (wirklich!!), dass wir uns verstehen ;)

und ich finds natürlich auch gut, dass du der c1 noch eine chance geben willst :cool:
optimal wärs natürlich, wenn du einen detaillierten vergleichsbericht schreiben würdest und zu formulieren versuchst, was jeweils gut oder schlecht war...
selbst wenn wir am ende nicht bei der gleichen meinung ankommen wäre das für mich (und wohl auch für manch anderen) sicherlich interessant zu lesen und vielleicht auch ein ansatz, beim nächsten testspielen auf bestimmte dinge besonders zu achten...

übrigens, ich hab die C1 bislang leider nur auf der messe gehört (über phones), fand sie dort zwar wirklich gut, aber konnte noch nicht wirklich deutliche unterschiede zu meinem electro feststellen... ich hoffe ich komm demnächst nochmal dazu, dann werd ich mich auch äußern ;)
 
HeyHo DiStAnCe!

Ja, sowas werde ich wohl mal machen. So im C1 und XK1 im AB-Vergleich. Muss mir nur mal n paar Kriterien aufschreiben, die ich testen werde. Das Problem, das ich sehe, liegt in der Bedienung der beiden Kandidaten (wobei ich hier noch einmal deutlich machen möchte,dass ich mich noch nicht für irgendetwas entschieden habe!). Also ich habe ja das Nord Stage da mal angetestet...und da hab ich mich erstmal in die Bedienung reinfummeln müssen. So wird das, denke ich mal, bei der C1 auch sein. Bei der XK ging das alles viel schneller von der Hand. Aber ich möchte hier jetzt keine voreiligen Schlüsse ziehen.

Wie gesagt, ich versuche demnächst mal da hinzukommen in das Geschäft und die beiden zu vergleichen!

Grüße,
Christian
 
hmm, das kann ich nun garnicht nachvollziehen...
ich find bei clavia die bedienung eigentlich immer erstaunlich einfach verständlich...
speziell bei der orgel, was hat man da schon groß?
zugriegel, chorus/vibrato, percussion, leslie, evtl. nen bisschen effekte, aber das wars eigentlich...

allerdings ist der stage natürlich schon etwas komplexer, weil der ja auch noch die anderen zonen hat und das alles als gesamt-setups speichert und so, vielleicht lags auch mit daran ;)
 
Ja, die C1 werd ich mir nochmals genauer ansehen :)


Mal was anderes:
Wie sieht es mit TWBs aus?
 
@richy:
Toller Beitrag und ich finde du hast etwas ganz wichtiges klar ausgedrückt: Es geht nicht immer nur um das Non-Plus-Ultra "B3" (oder meinetwegen C3 oder A100). Viele wollen das haben, aber z.B. mir ging es weniger darum, eine perfekte B3-Simulation zu haben. Ich wollte lieber eine durchsetzungsfähige Rock-Orgel, die einfach gut klingt. Guter Klang muss nicht bedeuten, dass die Orgel genauso wie eine B3 klingt.

Natürlich spiele ich mit meiner Orgel nicht vor einem Publikum, dass das ganze überhaupt beurteilen kann (geschweige denn eines, dass überhaupt weis, was eine Hammond B3 ist und wie sie klingt), aber ich habe bezüglich des Klanges noch nie einen negativen Kommentar bekommen. Das bedeutet, sie muss irgendwie gut klingen also ist das Ziel erreicht.

Ich gebe zu, wenn man das ganze so betrachtet ist die Bezeichnung "Hammond Clone", die immer benutzt wird schon ein bischen irreführend. Aber nur ein bischen, denn es wird ja tatsächlich versucht eine Hammond zu simulieren. Nur sind sich viele Leute, die einen "Hammond Clone" suchen, nicht der Tatsache bewusst, dass eine (digitale) Orgel auch gut klingen kann, obwohl sie einige Unterschiede zur B3 aufweist.

Das hat zur Konsequenz, dass selber Antesten die einzige Möglichkeit ist, seinen Favoriten zu finden. Ich habe Nord Electro, XK-1 und XK-3, VK8 und neue CX-3 angetestet. Die XK-1 hat meine Anforderungen schon beweitem übertroffen, wozu dann noch mehr Geld für eine XK-3 ausgeben? Über eine PA und in Konkurenz zu Gitarren, Bass und Schlagzeug hört man doch eh kaum noch Unterschiede.
Übrigens: Ich habe noch nie in meinem (bis jetzt auch recht kurzem) Leben eine echte Hammond gespielt. Ich arbeite auch nicht darauf hin, was nicht heisst, dass ich es nicht tun würde, wenn sich die Gelegenheit ergibt ;).
 
Ich bin der Meinung, dass unsere M3 von damals sehr sehr satt klang und geschrien hat, dass man Gänsehaut bekommen hat. Und genau das möchte ich auch bei einem Hammond Clone erleben.
Das bringt es auf den Punkt, denn das moechten alle erleben :)
Ist dann egal was hinten draufsteht.

Zum Chorus Problem:
Einfach ganz abschalten, nur noch ELP spielen und behaupten :
Das ist ein L100 und kein B3 Clone :)
 
@richy:

Von dem Standpunkt habe ich das ja noch gar nit betrachtet. Dann werde ich wohl mir auch nochmal die VK8 anhören :) Muss ja ein gewisses Spektrum haben !
 
Ja, der Jon Lord Sound ist klasse. Eine C3 oder ?
Wuerde man an ELP Aufnahmen bemaengeln, dass hier der Scanner fehlt ?
Meines Wissens hat Keith Emerson eine L 100 (also ohne Scanner) gespielt.
Bei Genesis, Tony Banks bin ich mir nicht sicher. Auf jeden Fall frueher live eine Spinett Hammond. Ich meine T Modell. Also Transistor.
Und, klingt das schlecht ?
Hatten die kein Geld fuer eine B3 oder war ihnen die Schlepperei zu muehsam ?
Bei Manfred Man bin ich mir sicher, dass er bis heute eine old CX3 spielt.
Dazu kein G4, CLS 222, Reusszehn oder Rotosphere, sondern irgendeinen MRX Chorus/Flanger als Leslie Clone.
Irgendwie auch logisch. So kennt man Full Drawbar "Davies on the road again" . So will man es authentisch hoeren und mit einer Hammond wuerde es eben nicht authentisch klingen.
Kohle und Roadies fuer ne B3 haette Manfred Man sicherlich.

@Fantom
Ich meine nicht, dass du dich entschuldigen musst.
Wenn du den Sound beim Antesten als graesslich empfunden hast ...
Dann bringt es auch wenig wenn du schreibst : Bla Bla Bla
Vielleicht hattest Du auch nur ein falsches Preset erwischt.
In einer Fachzeitschrift wuerde dann stehen :
Bla Bla Bla. Auch nicht sehr hilfreich.
Die alten Suzuki Clones,das alte Ni B4, Oberheim fand ich auch graesslich.
Die Xk1 von bluebox wie gesagt im livebetrieb ueber ORT 100 astrein.

Es ist schon seltsam dass gerade Konsolen Besitzer das Nord Teil so hoch loben. Da muss schon was dran sein. Werde ich vielleicht auch doch nochmal intensiver testen.
Genauso seltsam, dass XK Besitzer staendig an der Peripherie rumscharuben.

Bin recht sicher, dass das Nord mehr zu bieten hat,wenn man sich damit beschaeftigt. Auf der anderen Seite sollte es auch so sein :
Ich lange in die Tasten und merke: Ja, das ist es !

Ein Jammer, dass dein Vater die M3 verkauft hat. Gerade deine Aussage mit der Gaensehaut zeigt mir, dass du weisst worum es bei einem Orgel Sound geht. .
Die Orgel ist dann gut, wenn man gar nicht mehr aufhoeren will damit zu spielen. So ist es mir auch mal bei einer Roland ??? gegangen.
Deren Flaggschiff fuer 30 000 EUR. Stand kein Schild dran:
"Beruehren verboten !"
Die VK8 werde ich auch mal testen, auch wenn die VK7 graesslich war :)
Bin aber mit der new CX3 eigentlich aber auch ganz zufrieden.
Nur das unnoetige Gewicht fuer die Holzteile ist doof.
 
Aber es wird bestimmt bald auch Leute geben, die Digitalpiano spielen und noch nie an einem richtigen Klavier oder Flügel gesessen sind.
Dazu moechte ich auch noch etwas sagen. Nehmen wir an mir stehen 1500 bis 2000 EUR zur Verfuegung. In dem Preissegment wuerde ich jedem zu einem Digitalpiano, Clavianova raten. Einfach weil man fuer den Preis als richtiges Klavier nur ne Sperrholzkiste bekommt. Die man dazu noch staendig warten, stimmen muss.
So ab 3000, 4000 EUR klingt ein richtiges Klavier dann vielleicht besser.
Die stehen aber nun mal nicht jedem zur Verfuegung.
Den Faktor "akustisch", "nicht elektronisch" sollte man nicht zu sehr ueberbewerten.
Wenn ich auf Kochtoepfen als Schlagzeugersatz rumklopfe ist das eine nette
akustische ehrlich Angelegenheit.
Ein Elektonisches Drumset wird dennoch mehr Freude bereiten.

ciao
 
Sorry Leute, aber ich kann dieses unendliche "welches ist der beste Clone" Geschwafel echt nicht mehr hören und lesen. Wenn man zu bequem ist, sich mal vor Ort zu zu begeben und selber rauszufinden, was einem besten gefällt....
Den Lord/Emerson/Auger und überhaupt AMTLICHEN Clone gibts nun mal nicht, da helfen letztendlich nur die eigenen Finger und Ohren. Punkt.
Meine TWB 5 hab ich mir gekauft, weil ich dran gesessen hab und ein gutes Gefühl hatte, das ersetzen auch 100seitige Threads nicht.
Gruss Birdy
 
@birdy
Fand meine letzten Threads auch zu lang. Ansonsten stimme ich dir zu.
So viel wie moeglich ausprobieren und dann trifft man vielleicht auf ein
Instrument wo man spontan sagt: Ja das isses.
Keyboards mit Gaensehaut Effekt werden aber leider auch immer seltener.
 
Sorry Leute, aber ich kann dieses unendliche "welches ist der beste Clone" Geschwafel echt nicht mehr hören und lesen.


Darum ging es mir beim Erstellen des Threads gar nicht. Leider hat sich die Diskussion so entwickelt, dass es anscheinend doch wieder darauf hinaus läuft.

Meine eingehende Frage war ja, ob es sich überhaupt lohnt sich solch eine XK zuzulegen. Ich bin mir durchaus bewusst, dass diese beiden Themen eng beieinander liegen, jedoch nicht das gleiche sind.

Zum Beispiel eine Frage die mir dazu noch einfällt: Hier wird ja oft gesagt, dass die Röhre in der XK3 nicht besonders dolle klingt. Das ist aber wohlgemerkt eine Röhrenvorstufe, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Macht das nun einen Unterschied, dort eine Röhrenvorstufe zu haben oder ich habe eine XK1 mit dem H&K Crunchmaster als Endstufe? Also klanglich ist es denke ich mal schon was anderes, aber vom Sinn her meine ich. Wo liegen da die Unterschiede?
 
@lenin
Sehe es genauso wie du.

Die Roehre im HK Rotosphere glueht auch nur lustig vor sich hin.
Bringt meiner Meinung nach absolut nichts.
Am Ende nimmst du dein Leslie mit zwei Mikrophonen ab und schickst
das Signal ueber eine PA. Was dort letzendlich herauskommt ist der
Maßstab fuer einen Bandmusiker. Wie der Sound zustande kommt
ist voellig wurscht. Um dem gesamtem Publikum bei einer groesseren
Veranstaltung am Leslie Erlebnis teilhaben zu lassen muesstest du alle
3 Meter ein solches aufstellen.
Bei einem Klavier, Fluegel im Bandbetrieb waere es genauso.
Das Signal, dass die Pa liefert zaehlt letzendlich.
Und das ist nun mal leider immer elektrischer Natur.
Was du mit einem geilen Buehenorgelsound, einer Waterfalltastatur, Zugriegeln erreichen kannst ist damit deine Spielfreude zu steigern. Das kannst du dann ans Publikum weitergeben. Und die merken das. Auch wenn sie nicht wissen was eine B3 ist:)
Ich meine das ist ueberhaupt der einzigste sinnvolle Faktor einen Orgel
Clone zu verwenden. Vom Sound her kann man eine B3 auch locker auf
jedem Synthesizer emulieren. Das ist ueberhaupt keine Frage.
Soll ich das Triton Hammond Demo hier nochmal reinstellen ?
Das Nord Konzept ohne Zugriegel fuer mich daher auch bischen fragwuedig.
Hammond ohne Zugriegel. Das kanns nicht sein.

Einen Clone der wie eine M3 klingt wirst du niemals finden.
Sampel ist Sampel. Nur virtuell geht da noch bischen mehr.

@birdy
Orgel Clones sind teure Musikinstrumente. Und yepp bis heute gibt es keinen
optimalen Clone. Leider. Denke schon es ist schon sinnvoll die Vor und Nachteile der einzelnen Modelle zu dikutieren.
In 10 Jahren wird es den optimalen Hammond Clone geben.
Bin gespannt welche Firma das Rennen machen wird.
Ich tippe auf Roland oder Korg .
 
Am Ende nimmst du dein Leslie mit zwei Mikrophonen ab und schickst
das Signal ueber eine PA. Was dort letzendlich herauskommt ist der
Maßstab fuer einen Bandmusiker. Wie der Sound zustande kommt
ist voellig wurscht. Um dem gesamtem Publikum bei einer groesseren
Veranstaltung am Leslie Erlebnis teilhaben zu lassen muesstest du alle
3 Meter ein solches aufstellen.

@ Richie:
...da bin ich aber schon ein bischen anderer Meinung:
Du hast mit dieser Theorie natürlich soweit Recht, dass das räumliche Signal der rotierenden Lautsprecher über die PA nur zweidimensional wiedergegeben wird. Trotzdem bleibt ein himmelweiter Unterschied zu jeder Simulation.
Wäre das anders, dann würde man auch auf stereophonen Aufnahmen von Hammonds (also von jeder LP, CD) kaum einen Unterschied zwischen Original und Simulation hören.
Sind es aber nicht genau die (zweidimensionalen) Aufnahmen von Jimmy Smith, Santana, Winwood, Jon Lord usw. die unser Ohr als "den wahren Sound" identifiziert ?
Irgendwo im Netz gibt´s ja einen Vergleichstest der Lesliesimulationen (hab die Adresse hier im Büro grad nicht zur Hand - aber zuhause). Dort haben wir jede Menge an Lesliesimulationen mit meinem 147er verglichen. Das Ergebnis ist so eindeutig, dass selbst ein absolut ungeschultes Ohr die Unterschiede deutlichst wahrnimmt. Den "wahren Hammondklang" gibt´s nur über ein echtes Leslie !
Es ist also bei weitem nicht so, dass die Reduktion des räumlichen Leslieklanges auf zwei Kanäle die Unterschiede zu den Simulationen verringert !

Manne
 
Du hast mit dieser Theorie natürlich soweit Recht, dass das räumliche Signal der rotierenden Lautsprecher über die PA nur zweidimensional wiedergegeben wird. Trotzdem bleibt ein himmelweiter Unterschied zu jeder Simulation.
Wäre das anders, dann würde man auch auf stereophonen Aufnahmen von Hammonds (also von jeder LP, CD) kaum einen Unterschied zwischen Original und Simulation hören.
Sind es aber nicht genau die (zweidimensionalen) Aufnahmen von Jimmy Smith, Santana, Winwood, Jon Lord usw. die unser Ohr als "den wahren Sound" identifiziert ?

Oh bitte, jetzt macht mir mal hier einen Punkt. Wenn wir schon anfangen, über "PA" zu diskutieren (ich teile die Auffassung, dass vieles, in was man viel Herzblut legt, über PA deshalb schrottig klingt, weil man's für den Einsatz in der Band über PA einfach anders aufbereiten muss als für Solospiel am Studioabhörer), dann sollte man sich einfach mal die Frage stellen: "Für wen"?

Außerdem macht es einen riesigen Unterschied, ob du diese LP oder CD über eine PA jagst und damit einen Saal beschallst, oder ob du sie an einer High-End-Studioanlage oder einer Schrabbel-Kompakt zu Hause hörst. Für die PA müssen Höhen und hohe Mitten her, ein abgenommenes Leslie hat erst mal nicht unbedingt das Frequenzspektrum, das man sich für eine PA wünschen würde, und man muss das mikrofonierte Signal noch durch gscheite Filter jagen, damit's nicht alles zumatscht.

Die alten Platten klingen im übrigen umso "authentischer", je mehr man die typische S-Verzerrung der Nadel des Plattenspielers hört (was ein paar zusätzliche Höhen so alles ausmachen ...). Mach diesen Vergleich mal mit den ersten, auf CD gemasterten Platten von ZZ-Top. Das "konnte man sich nicht anhören". Da "fehlte was", das war "viel zu transparent". Heut würd man wahrscheinlich sagen, die Platte war zu matschig, die Höhen zu verschmiert, da wir's anders gewöhnt sind. Wer könnte sich heute noch Daniel Boone's "Beautiful Sunday" ohne die typische Plattennadel vorstellen? Das wär kein "cooler 70er Pop-Song" mehr, sondern nur noch ein "englischsprachiger Alt-Schlager". Im übrigen machen Leute, die die Nadel nie gehört haben, diesen Unterschied nicht, weil sie sich nicht an die "alten Hörgewohnheiten" und damit verbundenen "Weltverbesserungsgefühle" nicht erinnern.

Aber zurück zum anderen Aspekt von "PA": Wie viel Promille des Publikums können bitte unterscheiden, ob sie da grade ne Cx3, ne Xk3, ein NI Orgelmodul, ein abgenommenes Leslie, einen Röhrenamp, eine Simulation, ein en Leslie-Nachbau hören? Für den Live-Einsatz kann man ganz einfach sagen: 99% dem Publikum ist das schnuppe, weil es grad keine Referenz gibt. Und ich würd auch behaupten dass viele von denen, die nach dem optimalen Orgelsound suchen, wenn sie ein paar Tage ihre "Referenz" nicht gehört haben, auch ganz schön ins Rotieren kommen, wenn sie mehrere Typen davon über eine PA hören.

Bei der Diskussion um die "perfekte" Orgel geht's wohl in erster Linie um die Orgelspieler, und nicht um's Publikum, genauso wie bei der Diskussion um das "perfekte Piano", und damit nicht um das Thema "PA", und auch nicht um das Thema "live", sondern um Klangekstase im Orgelkeller. Wir suchen einen Orgel-Sound, der schön rotzig-rockig klingt, mit nem spät-60er Flair. Tschuldige, wenn du heut wirklich authentisch spät-60er klingst, dann wird die Hälfte des Publikums die Nase rümpfen, weil sich die Hörgewohnheiten seit Anfang der 80er schon drastisch geändert haben. Übrigens auch beim Orgeleinsatz, man braucht sich nur mal die typischen Registraturen ansehen, die z.B. Steve Winwood gespielt hat (der mit seiner Musik auch in moderne Stile gewandert ist).

Musik entwickelt sich, und vor allem Hörgewohnheiten entwickeln sich. Und mal ganz nebenbei war der Sound früher so, wie er war, weil man nicht anders konnte, und man "alle Register gezogen" hat, um noch irgendwie gegen die Gitarre ankommen zu können, der schieren Lautstärke wegen. Wer weiß, wie die Arrangements geklungen hätten, hätte man das Rhodes oder die Orgel auf anderem Weg durchsetzungsfähig machen können. Vielleicht wären wir sehr erstaunt. Hier wird etwas zum Ideal erhoben, das vielleicht gar keinen solchen Anspruch auf ein Ideal hatte, dem heute nur einige Leute nachtrauern. Meine Erfahrung ist: 99% der Zuhörer tun das aber nicht, die sind sehr zufrieden mit ihren Hörgewohnheiten. Wenn man also an PA und Publikum denkt, dann sollte man heute auch mit einem etwas an modernere Hörgewohnheiten angepassten Orgelsound aufwarten. Wenn ich bei einem Alternative-Rock oder New Metal-Stück die zweite Gitarre durch eine Orgel ersetze, dann ist zu viel "retro" einfach fehl am Platz. ;)

Liebe Grüße

Dana
 
Hi,

ihr redet hier ständig von Sound emulieren, sampeln und was weiss ich was. Natürlich kann man das mehr oder weniger gut, mit mehr oder weniger Zeit und Technikaufwand mit fast jedem Sampler oder Synth hinbekommen. Die Zusammensetzung eines Orgelsounds besteht nunmal nur aus mindestens einem Sinus. Viel wichtiger ist allerdings. Das eine Orgel ein Typisches Spielgefühl vermittelt. Genau wie das Klavier etc auch.

Die Tatsache das einige "grosse Künstler" auf kleineren Instrumenten Spielen beispielsweise L100, M100 kann ich nachvollziehen. Selbst die M100 spielt sich mit nachgerüstetem Foldback anderst als ein Konsolenmodell. ich finde egal was für ein Instrument man spielen will. Es gibt nur eine Möglichkeit das richtige für sich auszuwählen und diese ist einfach AUSPROBIEREN.

Ich spiele auf einer CX3 genausogerne wie auf meiner B3 oder auf einer neuen Hammond. Ich verstehe bei diesen Diskussionen allerdings nie, wieso die Orgeln gleich klingen sollten. Ich finde es ehrlichgesagt sogar Super das eine CX3 klingt wie eine CX3 und eine XK3 wie eine XK3. Eine B2 klingt ja auch andest als eine B3 und eine BC oder BV nochmals. Obwohl diese sich Optisch sehr nahe kommen, sind es dennoch eigenständige Instrumente.

Leute geht einfach in den Laden und spielt den Kram an für den ihr euch interessiert. Oder hört ihn euch bei nem Kumpel an. Kaufen auf gut Glück finde ich in dieser Preisklasse mehr als Fraglich.

Grüsse
 
@ Dana:
wir wollen hier absolut nicht über PAs diskutieren.
Was ich ausdrücken wollte ist folgendes:
Ein abgenommenes Leslie klingt auf zweidimensional (also über PA oder Stereoanlage) immer noch ganz anders (in meinen Ohren auch besser) als ein - über die selbe Anlage wiedergegebene Lesliesimualtion.
Im Beitrag von Richy kam es für mich so rüber, als ob die Verstärkung über eine PA den Unterschied zwischen einem abgenommen "echten" und einer Simulation vollkommen zunichte macht. Und das ist - das glaube ich mit Fug und Recht behaupten zu können - nicht so !
Und ganz ehrlich: wieviel Prozent des Publikums Unterschiede zwischen Original und Emulation höre ist mir persönlich so was von schnuppegal... dann bräuchte nämlich auch kein Gitarrist mehr auf einer Les Paul oder einer Strat über einen Marshall oder Fenderamp zu spielen, weil das Publikum ohnehin nicht im Stande ist, einen Klangunterschied zu einer Kaufhausgitarre für 200 Euro über ein Pod Line 6 zu realisieren !

Manne
 
Im Beitrag von Richy kam es für mich so rüber, als ob die Verstärkung über eine PA den Unterschied zwischen einem abgenommen "echten" und einer Simulation vollkommen zunichte macht. Und das ist - das glaube ich mit Fug und Recht behaupten zu können - nicht so !

Ein geschultes Ohr wird immer in der Lage sein, Unterschiede wahrzunehmen. Die Frage ist, ob man mit dem Wahrnehmen des Unterschieds nicht irgendwann ziemlich alleine da steht.

Was mir bei der Diskussion ein bisschen zu kurz kam ist einfach der Musikstil, für den man die Orgel "braucht", wenn ich mich recht entsinne ging's um ein Bühnen-Setup. Und dann kann ich auch die aktuellen Hörgewohnheiten zumindest nicht ganz außer acht lassen, denn auch die Band-Kollegen klingen heute zumeist anders als noch in den 60ern und 70ern, das fängt schon bei den Drums an (gegen die modernen, harten und lauten Rock-Sets muss man anders angehen) und geht bis zum Gesang (der heute viel weiter nach vorne gemischt wird), und den Mischpulten bzw. Misch-Gewohnheiten weiter so. Letztendlich ist es auch oft Sitte, dass die Keys/Orgel heute weiter nach "hinten" gemischt werden als früher (weil das Instrument in der Rock-Musik heute nicht mehr gleichberechtigt neben der Gitarre steht, man vergleiche nur mal den Anteil an Soli). Schon die Tatsache, von weiter "hinten" anzukämpfen bedingt, dass der Sound anders abgestimmt sein muss, damit vorne noch das ankommt, was man gehört haben möchte.

Letztendlich hat man Live selten wirklich im Griff, wie man "unten" klingt, wenn man vom umgeschulten Bühnenschlepper abgemischt wird.

Liebe Grüße

Dana
 
@Dana:

Ich habe aber schon bereits in einem Beitrag, glaub ich, auf der ersten Seite dargelegt, für was ich dir Orgel brauche. Rock-Musik steht erstmal nicht auf der Liste!
Mal ganz davon abgesehen, denke ich, dass das n bissl OT ist. Aber dennoch interessant.

Grüße,
Christian
 
Ja, der Jon Lord Sound ist klasse. Eine C3 oder ?
Wuerde man an ELP Aufnahmen bemaengeln, dass hier der Scanner fehlt ?
Meines Wissens hat Keith Emerson eine L 100 (also ohne Scanner) gespielt.

Keith Emerson hatte zwar auch eine L100, die meisten Orgelparts hat er aber auf seiner C3 gespielt. Die stand unter/vor dem Moog Modularsystem. Die L100 gegenüber war mehr für die Showeinlagen und effektvolles auf zwei Orgeln dazwischenstehend Spielen.;)

Habe das Glück gehabt, ELP in den 70igern dreimal live erlebt zu haben.:)

Stefan
 

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