Lyric über eine Psychische Abspaltung

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Maynard
Maynard
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Schönen Abend euch. :)


Ich möchte mal euch meine erste Lyric hier vorstellen; bzw. eine von so vielen von mir.

Zuallererst etwas zu mir: Ich habe die seltenere "Late-Onstep" und "suborientierte" Version von ADS im mittleren bis schweren Fall. Ich habe das ADS (Aufmerksamkeits Defizitssyndrom) von meinen Eltern geerbt, beiderseitig sogar. Zudem leide ich unter einer post-traumatischen Belastungsstörung und habe demnach eine etwas andere Psyche...

Warum bin ich so offen? und warum schreibe ich das? Ich will keine "Rücksichtnahme" oder sowas, zum beispiel "ach ja, der is psychisch [...] und das muss man berücksichtigen" im negativen sinne. Es hat auch seine guten Seiten. Und ich bin deshalb so offen, weil nur die Tatsache, dass so wenig darüber gesprochen wird die Sache für einen selbst oder andere befremdlich macht. (vielleicht klingt das auch etwas diffus ^^ )

Aaaaber nun zum wichitgen:

Der Text heißt "Schism" . Wie der Song von Tool aus dem Album Lateralus... soll aber nicht heißen, dass er daran angelehnt ist. Ist er auch nciht. Name ist Name für einen Song und der passt einfach dazu. Schism bedeuted "Spaltung". Meistens eine Spaltung zweier Gruppen durch eine Meinungsverschiedenheit. Nur dass sich diese Spaltung auf meine Psyche bezieht, ohne dabei eine Sizophrenie zu entwickeln. Und darum gehts in dem Song. Über Fragen, die in einigen dunklen Phasen des Lebens einfach aufkommen. ... wie in den letzten 10 Minuten zum Beispiel.

Aber hier erstmal der Text:


"Schism"


"I. Verse"

everyone has a different way
the situation seems always better

but it's always different
as what you do out of it


"Refr."

take me with you
show me who I am
I don't know myself
I never knew myself

take me with you
show me what I am
but whether postivie nor negative
only what I am


"II. Verse"

everyone distances similar
from what one's doing or not

and understands quiet nothing
coz he never wanted to see a sense


"Refr."

take me with you
show me who I am
I don't know myself
I never knew myself

take me with you
show me what I am
but whether postivie nor negative
only what I am



"Bridge:"

I love what I do
and hate what I am

I don't know why
so many details...


"Refr."

take me with you
show me who I am
I don't know myself
I never knew myself

take me with you
show me what I am
but whether postivie nor negative
only what I am



Musikalisch gesehen möchte ich ihn melodisch regelrecht "träumerisch" einsiedeln, auch wenn man den so machen könnte wie diverse Songs von "As I Lay Dying" o.ä.. So ein wenig wie die Songs von "A Perfect Circle". So als Stilmittel, mit einer so schönen Melodie etwas so nervenaufreibendes zu verarbeiten. Ich habe den Text im Übrigen bewusst nicht "Massentauglich" ausgelegt, sondern rein meine Gedanken und Erinnerungen niedergeschrieben.

Und ich poste den Text hier, weil ich gerne mal hören möchte, wie so ein Text auf euch wirkt, wie ihr ihn interpretiert oder was ihr dazu denkt, an was das euch erinnert oder ob das sogar zu einer bekannten Situation in euren Leben passen könnte.


So, hab genug geschrieben ;),

ihr seid dran! :)


Grüße, Maynard
 
Eigenschaft
 
So dann will ich mal was dazu sagen^^

Erst einmal habe ich ein paar freunde die unter ADS leiden und finde sie sind eigentlich wie normal Menschen bloß halt ein wenig aufgedrehter oder wie soll ich das ausdrücken und ich ich behandle grundsätzlich jeden Menschen gleich von daher gibs kein mitleid. Das mit der Psyche is doch scheiß egal. Ich selbst werde oft von meinen Freunden und co. Als "gestört" oder sowas bezeichnet und das Problem wie es im text steht kenn ich irgendwie. Auf der einen Seite bin ich der ,der wirklich Hart scheint und sich auch so gibt was heist das mich nichts so schnell unterkricht und sowas. Auf der anderen Seite kann ich Weinen wenns emotional wird und sowas (Ja ich stehe dazu). Dann wiederrum bin ich der ,der eigentlich nie so recht was kappiert und auf der anderen Seite schreibe ich Texte und sowas die von einigen Lehrern schon fastt als höhere Lyrik oder sowas bezeichnet werden jaja. Ich kann mich da rein versetzten^^

Naja jetzt zum Text

Die Stelle :
everyone distances similar
from what he's not doing or not

könnte man doch eleganter so ausdrücken oder ?
everyone distances similar
from what he's doing or not

weil dieses zweifache not ergibt für mich nicht so recht sinn^^. Was er nicht tu oder nicht. Irgendwie seltsam

Aber ansich wirklich ein sehr schöner text. vor allem gefällt mir das die Strophe im vergleich zum Refrain kurz ist. Als würde das den Zwiespalt noch etwas verstärken^^

Kurz und bündig eine sehr schöne Arbeit
 
zu meinem eindruck: ich find den text relativ kurz, einfach und direkt, im vergleich zu der langen erklaerung in der einleitung,,,die haette es eigentlich fast nicht gebraucht, was aber sicher nichts schlechtes ist. die gesamte problematik bringst du meiner meinung nach zwar nicht rueber, aber ein gefuehl des verlorenseins und mit-sich-selbst-nicht-recht-fertigwerden kommt sehr gut durch. achso, und,,,wenig text fuer 10 minuten, klingt ja eher so als wuerde es richtung pink floyd gehn, in kombination mit dem thema ....achso und ein satz war dabei der unverstaendlich war, hab ich aber unten noch angemerkt

"I. Verse"

everyone has a different way
the situation seems always better
always seems better...wobei ich hier glaub ich wissen muesste, was genau du ausdruecken moechtest, weil da vermutlich eher was anderes hingehoert in richtung "whenever ...seems to be improving..."

but it's always different
as what you do out of it
entweder: different from what you make of it
oder: different. as is what you make of it

"Refr."

take me with you
show me who I am
I don't know myself
I never knew myself
i never knew myself find ich irgendwie eine sehr starke zeile :great:
take me with you
show me what I am
but whether postivie nor negative
or statt nor
only what I am
hier muesste man wohl das show me wiederholen,,,,show me only what i am

"II. Verse"

everyone distances similar
from what one's doing or not
was solln das heissen mit dem distances?
and understands quiet nothing
quite
coz he never wanted to see a sense


"Refr."

take me with you
show me who I am
I don't know myself
I never knew myself

take me with you
show me what I am
but whether postivie nor negative
only what I am



"Bridge:"

I love what I do
and hate what I am

I don't know why
so many details...


"Refr."

take me with you
show me who I am
I don't know myself
I never knew myself

take me with you
show me what I am
but whether postivie nor negative
only what I am
 
@Melf:

Thx ^^ .
Ja, die doppelte verneinung ist mir auch erst nach'm Posten aufgefallen und hab dann noch nen Edit gemacht (nur warst du schneller als mein Edit xD) -

@nate:

Da hab ich einen Fehler gemacht, "wie in den letzten 10 Minuten" war eine Andeutung, dass der Text binnen 10 Minuten entstanden ist. ^^

Vielen Dank für die Korrekturen;
Beim 2. Verse hatte ich mich wohl mit dem Übersetzten etwas versemmelt...
Gemeint ist, dass sich jeder "ähnlich" distanziert,

also:
"
jeder distanziert sich ähnlich
von dem was einer macht oder nicht

"
Soll soviel heißen, wie dass wenn man selbst seine eigenen Werke nicht ausstehen kann, immer an andere denkt, wieviel besser die das machen. Dabei denken die einfach nur anders und schreiben anders. Und jeder einzelne distanziert sich so. Jeder Mensch geht seiner eigenen Denkweise, seinen Einflüssen usw. nach. Da ich mit diversen "komorbiditäten" des ADS, eben eine post-traumatische Belastungsstörung und früher Borderline Syndrom hatte, ist mein Denken... naja. merkwürdig.

Der Ganze Text bezieht sich auf die Frage, wo einfach die Ursachen liegen. Die Ursachen für all das Leid, was einem widerfahren ist, ohne zu Jammern. Denn irgendwann (und ich steh jetzt vor 2 Jahren Therapie...) sind die Grenzen erreicht, alle Türen geöffnet und durchgangen. Und der ganze Text spiegelt so eine gewisse Art meiner "Verzweiflung" in der Sache wider, ohne sagen zu wollen, "Ich nehm mir das Leben".

Ich bin einer, der sich total zwiegespalten fühlt, aber nicht in Shizophrenie verfällt. Die eine Seite will was tun, die andere hält dagegen. Ich bekomm selten etwas auf die Reihe, Scuhle geschmissen, nach 1 Jahr wiederholen. (war aber eine weiterführende Schule). Eine Zeit lang nahm ich Medikamente, die mir aber depressive "Flashbacks" in den Weg warfen und somit die gewollte Wirkung wieder zunichte machten. Alles was man selbst weis, wird irgendwann nicht mehr ausreichen um sich weiter "kennenzulernen". Man spaltet sich ab. Die eine Seite verfällt in wahnsinnigem Selbsthass, die andere scheint normal, leidet aber darunter. Und genau das spricht dieser Text an.
 
Hi Maynard,

bei ein paar Zeilen habe ich mich gefragt, was genau Du damit meinst - das sind auch die Stellen, die nate angemarkt hat.

Insgesamt finde ich den Text gut, aber ich behaupte mal, dass die meisten da nicht so viel drin sehen, wenn sie ihn lesen. Du erläuterst sehr viel in Deinen posts und wenn man das liest, mag das auch alles stimmen - aber ein Text steht für sich. Das wäre auch mein Hauptargument dafür, dass mich Deine Einführungszeilen eigentlich eher im Nachhinein interessiert hätten - also wenn so Fragen aufgekommen wären: Weißt Du eigentlich worüber Du da schreibst?

Hätte ich - und ich behaupte: anderen geht es ähnlich - den Text unbeeinflußt gelesen, hätte ich schon auf einen Menschen getippt, der Selbstzweifel hat, sich nicht sicher ist, "mehrere Seelen in seiner Brust hat" und der in dem Song jemanden auffordert, ihm zu helfen, sich selbst zu sehen und zu finden.

Wenn Dir das als Stimmung und Quintessenz reicht, dann ist auch das Ziel des Textes erreicht.
Wenn Du mehr erreichen, mehr sagen willst, mehr - und vor allem Spezifischeres (also was mit Deiner Situation und Deinem Gefühl zu hat, Stichwort ADS) - ausdrücken und rüberbringen willst, dann fürchte ich, ist dieser Text so wie er vorliegt etwas zu allgemein.

Manches hängt aber auch an der Umsetzung. Wenn es beispielsweise zwei Stimmen gäbe, die den song umsetzen, wirkt das schon wieder anders. Dennoch ist mein Haupteindruck: Hättest Du die Erklärungen nicht vor- und nachgeschoben, würde ich den Text generell als einen Text über Selbstzweifel - Selbstfindung einordnen. Wobei nicht näher erläutert oder begründet wird - weshalb dies auch generell auf Menschen zutrifft, die sich in Krisen- oder Umbruchsituationen oder unter dem Eindruck einer starken Gefühlsaufwallung befinden.

Die Kernfrage zu dem Text wäre für mich: Wie offen oder konkret soll der Text sein?

x-Riff
 
Hey :)

@x-Riff:

Allzu konkret ist der Text auch nicht. Allgemein ist das Stück wirklich sehr spärlich. Wie ein Puzzleteil mit den anderen Texten.

Zum anderen habe ich mit meiner Band einen Song in 3 Teile gesplittet und ausgearbeitet. Da stecken dann auch viel mehr Details drin, ohne das ganze unter "kleinigkeiten" leiden zu lassen. Es sind wirklich viele Texte über meine Psyche ^^ - Da könnte man Alben füllen. :D - Die ersten 2 Teile sind schon fertig, alle Drei heißen "Equilibrium". Part I mit dem UNtertitel "Dreamworld", der 2. "Real World" und der Dritte "The Equilibrium". Die Texte, die alle primär meine Psyche behandeln, sind eine Art, wie ich mein bisheriges und jetziges Leben verarbeite.

Wie gesagt, ich habe den Text nicht für die breite Masse "ausgerichtet", allein mein Gedankenbild in der Situation niedergeschrieben. Aber mit einer Sache hast du verdammt recht:

Ich hätt vorher keine Erklärung über den Text machen sollen :D


Gruß,

Maynard
 
Hi Maynard

auf mich wirkte der Text sehr schön...

Ich hatte sofort ne Melodie im Ohr und ich mag Texte, die auch mal nicht jeden ansprechen sondern ganz "egozentrisch" gemeint sind.

Is jetzt nicht sehr "hilfreich" aber ich find lob kann man auch ma aussprechen^^

lg
der dekan

P.S.
kann man euch irgendwo im netz hörn?
dieses dreiteilige Lied würd ich gern mal hören...
solche Spielereien mag ich sehr gern und find ich sehr interessant
 

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