Mach ich mir meine Stimme kaputt?

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SaintJimmy
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Hallo,

ich spiele in einer Punkrock-Band und bin dort Sänger, dementsprächend strapaziere ich meine Stimme natürlich Probe für Probe durch Gebrülle und so. Ich bin auch öfters nach den Proben heiser, was aber nicht mehr so stark ist wie am Anfang.

Gleichzeitig mache ich aber auch Solo eigene Akustik-Songs und möchte "guten" Gesang im Stile von Bryan Adams, Nickelback, Robbie Williams usw. erlernen.

Ist das beides miteinander möglich oder mache ich mir meine Stimme durch das Gebrülle in der Band kaputt?

mfg
 
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Hallo, SaintJimmy,

das ist wie bei jeder Frage an Radio Eriwan: "Im Prinzip ja, aber..." Spaß beiseite - ich selbst kenne einen sehr guten klassischen Tenor (früherer Chorkollege), der zum Ausgleich in einer Metal-Band shoutet, ohne daß es der klassischen Stimme bislang geschadet hat. Er weiß allerdings auch genau, was er tut. Außerdem hat er wirklich eine robuste Stimme - jeder Stimmapparat ist ja anders...
"Gebrülle" und "heiser" deutet bei Dir allerdings eher darauf hin, daß Du auf Dauer Deine Stimme überlastest. Regelmäßige Heiserkeit oder gar Schmerzen deuten ggfs. auf falsche Technik hin. Hast Du Dich schon mal im Subforum "Gutturaler Gesang" nach Techniktips umgesehen?

Viele Grüße
Klaus
 
Wenn man Pech hat, hat man auch eine leicht angreifbare Stimme wie ich. Wenn ich mich mal übernehme bei einem Gig und rumbrülle, kann ich die nächsten Tage wirklich schlechter intonieren und klinge viel verklemmter im Hals. Auf der anderen Seite gibts Leute die stecken das Tag für Tag weg, keine Ahnung wieso. Schmerzen jedenfalls oder auch eine verschlechterung der Stimme am nächsten Tag deuten auf Überlastung hin, und ich persönlich rate davon ab. Auch punk-mäßiges rumgebrülle kann man mit einer leichten Fry-Technik gut hinkriegen ohne zu Pressen beispielsweise.
 
Danke für die Antworten. :)

Naja, Schmerzen habe ich nicht wirklich. Ich bin ungefähr 1-2 Stunden nach der Probe etwas heiser. Spätestens am nächsten Tag ist die Stimme wieder normal.
Schmerzen habe ich nur, wenn ich z.B. irgendwas von Bryan Adams singe. Dann fühlt sich meine Stimme auch viel strapazierter an, weil das halt mehr Gesang ist als eintöniges Rumgebrülle aus der Band.

Einen Gesangslehrer braucht mir übrigens niemand zu raten, den kann ich nicht bezahlen.


Also wie gesagt, ich habe keinerlei Probleme mit meiner Stimme. Es passiert eigentlich nicht wirklich was, außer eben die Heiserkeit, was aber kein Problem für mich darstellt. Ich würde nur halt gern wissen, ob da nach 'ner Weile was kaputt gehen könnte oder so. Die Band gibts noch nicht lange.
 
Es gilt das gleiche wie immer: Schmerzen sind nicht gut. Auch nicht, wenn die Heiserkeit schnell verfliegt, sie aber jedes Mal nach dem Singen auftritt.

Lies Dir unsere FAQ zum Thema Stütze durch, besorg Dir mindestens ein Buch über Gesang und schau Dich nach einem guten Chor um, du brauchst etwas Gesangstechnik, sonst kann Dir keiner auf Dauer keiner garantieren, dass es weiterhin gut geht.
 
@Ice: Auch _mit_ Gesangstechnik kann ihm keiner garantieren, dass es gut geht! Immerhin machen sich ja auch viele klassische Sänger, die ja wohl normalerweise eine gewisse Technik haben, ihre Stimme kaputt.
 
Wenn sich ein klassischer Sänger seine Stimme kaputt macht, dann kann es mit seiner Technik ja nicht weit her gewesen sein... ;)
 
Caruso, Villazon, ...
 
hi ich hab ein ganz ähnliches problem.

ich kann zwar recht hoch singen, hab aber regelmäßg probleme mit heiserkeit.

frage: bringt da gesangsunterricht was?
sollte man als bei einem mann unterricht nehmen, oder geht es auch bei einer frau --> in unserem ort gibts nur ne lehrerIN
 
Hallo, schmul,

Grundlegendes zur Frage "Gesangsunterricht ja oder nein" findest Du z. B. bei den FAQs. Vielleicht hilft Dir das schon weiter.

Viele Grüße
Klaus
 
Naja ok. Auch ein Sänger mit guter Technik kann bei einer andauernden Überbelastung Stimmschäden davontragen. Oder wenn er/sie im falschen Fach singt (Callas).
 
Ich hab selbst noch nicht viel Erfahrung mit den ganzen "Stimmeffekten" (da gibt´s ja Menge verschiedener Sachen, die alle in den Topf "Brüllen" geschmissen werden), hab aber (ohne garantie auf Gelingen) ein paar Richtungen, die Du SACHTE probieren könntest:
DVD " The Zen of screaming",
"Complete Vocal Technique" von Caterine Sadolin
Sascha Wienhausen, Lehrer an der German Musical Academy in Osnabrück (hat bei uns letztens einen "scream and shout"- workshop gemacht).
Alles drei sind selbsternannte Quellen für das gesunde Erlernen politisch unkorrekten und Klassiklehrer-verschreckenden Gesangs.:D
Ich würde Dir aber raten, erstmal ohne den Firlefanz eine gute, gesunde Stimmbasis zu schaffen. Für so ein Zeug solltest Du Dein Instrument genau kennen und physiologisch Ahnung haben, mit was Du es zu tun hast. Im übrigen werden Dich auch alle drei Quellen erstmal mit anderen Sachen aufhalten, bevor sie Dich an "Distortion", "Grunt", "Growl" und so weiter ranlassen. Wenn Du schnell heiser wirst, erstmal lernen, das Fehlverhalten( und es ist eines!) abzustellen. ich glaube, ein geschulter wissender Sänger kann in Maßen so ziemlich alles nebeneinander singen.

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und ja, da WIRD was kaputtgehen, wenn du so weitermachst.
 
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