Mandoline in der Rockband

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Wir haben in letzter Zeit mit unserer Rockband ein paar Stücke geschrieben, bei denen ich die E-Gitarre gegen ein Mandoline tausche. Da es jetzt ein erstes Live-Video davon gibt, wollte ich hier mal einen kleinen Thread dazu starten:



Zum einen freue ich mich natürlich über Feedback zum Song und zum Einsatz der Mandoline im allgemeinen und im besonderen, zum andern wäre ich aber auch an Erfahrungen von und Austausch mit anderen interessiert, die ähnliches machen. Gibt's das überhaupt hier im Board, wenn ja, wie sieht es bei euch aus mit Technik, Arrangement...?

Es wäre nett, wenn der eine oder die andere sich hier meldet, auch dann, wenn sie keine eigenen Erfahrungen beisteuern können.
 
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Finde die Mandoline passt sehr gut zu diesem Song. Auch das Stück gefällt mir. Hat mich ein wenig an die Pogues erinnert. Was mir nicht so gut gefallen hat, ist der doch etwas gegrölte Gesang eures Bassisten. Bei dem Verspieler habe ich gerade nicht zugehört.😗 Aber was solls, ist halt Live!
LG Jörg
 
Danke für das Feedback. Die Pogues sind natürlich bei solchen Sachen immer ein bisschen im Hinterkopf, und es gibt ja auch ein paar neuere Acts wie z.B. die Dropkick Murphys, die ähnliche Sachen machen. Singender Basser ist eine andere Baustelle, aber das soll ja nicht unbedingt Gegenstand dieses Threads sein.:);)

Man hört im Video auch, dass das Stimmen der Mandoline noch perfektioniert werden kann, das finde ich aber gar nicht so einfach, denn wenn ich mitten im Set das Instrument wechseln muss und dann auch noch stimme, reißt das doch ein gewisses Loch in den Stimmungsbogen, und wenn der Mando-Block erst nach ca. einer Stunde oder so kommt, dann ist die Stimmung von vor dem Gig oft nicht mehr so ganz perfekt.
 
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Ist ja nur eine achtsaitige Mandoline. Bernhard Lassahn wurde (als schlechtester von drei Gitarristen) von seinen Kollegen Virch und Kuretitsch gezwungen, eine 12-saitige Mandoline zu spielen. Danach löste sich das Trio (okay, nicht unbedingt wegen der Mandoline) auf.
 
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Sicher ne interessante Auflockerung, und der Klang ist in Anbetracht der Umstände nicht schlecht. Vielleicht könnte die Mandoline auch ein paar rhythmische Freiheiten bekommen, um Akzente zu setzen?
 
Mandoline ist für mich durchaus eine interessante Bereicherung des Bandklangs, auch in der Rockmusik.

Vor Jahren hatten wir in einer düsteren Rockband gute Erfahrung damit. Damals mit einer E-Mandoline, teils mit Verzerrer, teils ohne. Das war bei uns klanglich eher eine "höhere Gitarre"und hatte mit einer echten high-gain E-Gitarre gut kontrastiert. Wir hatten sie auch nicht bei jedem Song eingesetzt, nur punktuell.
 
Hier mal mein lieblings Mandolinenspieler aus dem Bluegrass: Sam Bush zusammen mit John Cowan am Bass:

 
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Hier meine Lieblingsmandoline:

und der stimmt noch beim Spielen... :evil:
 
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Hier mal mein lieblings Mandolinenspieler aus dem Bluegrass: Sam Bush zusammen mit John Cowan am Bass:
Das ist schon ziemlich cool! Übersteigt meine Möglichkeiten natürlich bei weitem, aber die Idee, die Mandoline tatsächlich auch als "rockiges" Instrument zu denken, gefällt mir sehr gut.
 
Erlaubt ist was gefällt!
Das extremste Beispiel das mir je untergekommen ist war ein Banjo Solo im Black Metal (bei 3:20 falls euch die Ohren bluten und ihr vorspulen wollt): ;)


Also warum auch nicht mal eine Mandoline. Der Klang passt finde ich auch bei euch gut in den Bandkontext.
 
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Man hört im Video auch, dass das Stimmen der Mandoline noch perfektioniert werden kann, das finde ich aber gar nicht so einfach, denn wenn ich mitten im Set das Instrument wechseln muss und dann auch noch stimme, reißt das doch ein gewisses Loch in den Stimmungsbogen, und wenn der Mando-Block erst nach ca. einer Stunde oder so kommt, dann ist die Stimmung von vor dem Gig oft nicht mehr so ganz perfekt.
Hey,
das mit der Stimmung ist so ne Sache...
Ich weiß leider nicht welche Mando du dort spielst...meiner Erfahrung nach sind Mandolinen der unteren Preisklassen so gut wie nicht stimmbar und haben gegriffen meist hörbare Intonationsprobleme.
Gegen diesen rappelig-verstimmten Klang hilft leider nur die Kombi aus gutem Instrument (ich kann da Eastman sehr empfehlen!) plus recht strammen Saiten.

Gruß,
Bernie
 
Obwohl ich selber auch schon lange Mandoline spiele, setze ich sie (leider) kaum ein.
In kleiner Besetzung (Trio) klingt sie irgendwie zu dünn und ist eher eine Bereicherung von Obertönen zusätzlich zu einer Gitarre oder anderen Akkordinstrumenten. Eigentlich schade. Und dann ist die Heimat natürlich Bluegrass (was bei mir nicht so im Programm ist), wobei auch da schon weitere Instrumente nötig sind wie hier. ;)

An Stücken fällt mir das hier ein:


und natürlich der Klassiker :


Daran habe ich mich auch schon versucht ;)

Eigentlich schade, dass die Mandoline bei mir so ein Schattendasein führt, aber neben Gitarre ist bei mir im Trio die Tres Cubano und die Ukulele im Einsatz.
Ansonsten beim so Musik machen war schon eher das Tenorbanjo als Begleitung zum Saxophon gefragt.

meiner Erfahrung nach sind Mandolinen der unteren Preisklassen so gut wie nicht stimmbar und haben gegriffen meist hörbare Intonationsprobleme.
Meine ist eher aus der unteren Preisklasse, aber diese Probleme hat die nicht. Man muss den Steg so positionieren, dass sie oktavrein ist, der Sattel sollte tief genug gekerbt sein (aber das ohnehin, damit man im 1. Bund noch annähernd gut greifen kann bei der Saitenspannung und den kurzen Bundabständen. Neue Saiten sind auch hilfreich.

In eurer Band habt ihr ja eine weitere Gitarre, da passt das schon ganz gut als klangliche Ergänzung. Die anderen Anmerkungen von oben muss ich nicht wiederholen.
 
Die Mandoline passt doch super rein in euren Sound, ich find's immer toll, wenn eine Band ein paar verschiedene Klangfarben neben dem Standard zu bieten hat. Klar, man kennts vor allem vom Bluegrass, aber wenn keiner über den Tellerrand schauen würde, wäre Musik ne fade Angelegenheit.

Mir persönlich ist ehrlich gesagt diese Mandolinenmelodie zu früh und beinahe zu oft drinnen, dadurch nutzt sich der Effekt schnell ab. Warum beginnt z.B. nicht statt der Gitarre die Mandoline mit den Chords und spielt die Melodie erst als Zwischenspiel, nachdem schon der Gesang eingesetzt hat? Damit wäre der Aufbau im Intro effektiver, und die Mandolinenmelodie nicht schon zu Beginn eingeführt. Ist natürlich höchst subjektiv ;)

Zum Leadgesang halt ich mich mal vornehm zurück (kann ja selbst nicht singen...), aber der Song hat bei allen schönen Ansätzen m.E. kompositorisch noch deutlich Luft nach oben. Das was vermutlich der Refrain bzw. das Hauptthema sein soll, hört sich für mich wie eine klassische Bridge an, trägt aber nicht genügend als Chorus. Nach meinem Geschmack fehlt der Nummer die Hook, die die ganze Kneipe mit euch zusammen grölen kann.

@toni12345
Bitte nicht als haten missverstehen, auch wenn man die Kritik fremder Leut nicht gerne liest. Ich hoffe, du siehst es wie ich als konstruktives Feedback, zumindest hoffe ich, dass es so rüberkommt.
 
Bitte nicht als haten missverstehen, auch wenn man die Kritik fremder Leut nicht gerne liest. Ich hoffe, du siehst es wie ich als konstruktives Feedback, zumindest hoffe ich, dass es so rüberkommt.
Auf gar keinen Fall, drum poste ich ja hier. Vielen Dank für deinen Input, da sind ein paar interessante Ansätze für mich dabei.
meiner Erfahrung nach sind Mandolinen der unteren Preisklassen so gut wie nicht stimmbar und haben gegriffen meist hörbare Intonationsprobleme.
Das ist auch bei mir eher weniger das Problem. Meine Mando ist zwar nicht besonders hochwertig, aber von der Intonation und Bespielbarkeit her ganz in Ordnung, Auch das Stimmen an sich ist nicht das Problem, aber wenn man vor dem Gig in einer fast noch ungeheizten Kneipe stimmt und dann nach ca. einer Stunde mit Licht, Menschen und einem deutlichen Temperaturanstieg loslegt, ist es vielleicht nicht verwunderlich, wenn es ein bisschen schief klingt. Eine Lösung wäre vielleicht, die Gitarre noch ein bisschen länger den Anfangsakkord strummen zu lassen und nochmal in Ruhe zu stimmen.
 
....habe jahrelang mit meiner Hauptband "Going to California" von Led Zep als Zugabe gespielt und hatte nie Stimmprobleme.
Die Mando hatte ich davor während der gut zwei Stunden vorher auf der Bühne stehen und hab sie in der Pause nochmal nachgestimmt...
 
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Der Mandolinist stimmt immer, die Mandoline nimmer.
 
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Klar, man kennts vor allem vom Bluegrass, aber wenn keiner über den Tellerrand schauen würde, wäre Musik ne fade Angelegenheit.
Ich kenn die Madoline ja eher aus dem Folkbereich und aus der Klassik, jedenfalls älter als Bluegrass. Vor allem Erich Schmeckenbecker (ehemals Zupfgeigenhansel) ist ein hervorragender Mandolinespieler (wird sogar im Wikipediaeintrag zur Mandoline erwähnt). Ich hab zwar mal auf einem Festival Bill Monroe live erlebt, erinnere mich aber nur noch an die blauen Hemden.
Rock gibt es ja in allen möglichen Ausprägungen mit Anleihen an andere Genres und deren Instrumentarium. Wenn man natürlich genau so klingen möchte, wie eine typische Metal Band, sollte man sich auf die entsprechenden Instrumente beschränken, sonst klappt das nicht.
 
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Da fällt mir ja immer das hier ein, auch wenn es nicht ganz Eurer Musikrichtung entspricht:



Und klar, warum keine Mandoline im Bandsound? Ist mal was anderes, mMn eine willkommene Abwechslung.
 
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Wir haben „Losing My Religion“ bei der letzten Bandprobe gespielt - mit Mandoline 😊 Unser Bassist hat eine und wir wollten das einfach mal ausprobieren. Hat echt Spaß gemacht und der Sound ist wirklich eine Bereicherung.

@toni12345 Gefällt mir gut euer Song 😊 Ich finde, die Mandoline passt toll dazu!
 
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Mal ganz von der Mandoline abgesehen, würde ich verstärkt am Bandplay und insbesondere am Timing arbeiten und dann erst solche Gimmicks einbauen (die natürlich auch vorher geübt und beherrscht werden sollten!), vielleicht wäre hier ein Bandcoaching sinnvoll? Und ihr könntet euch auf jeden Fall einen echten Sänger besorgen, die Intonation und auch die Stimmfarbe des Bassisten lassen einem (mir) die Haare zu Berge stehen :oops:
Nicht böse sein - das soll als konstruktive Kritik zu verstehen sein!

PS: wenn ihr natürlich so zufrieden seid - dann bitte diesen Beitrag ignorieren!
 
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