Mark Harrison, Piano Fitness

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Mark Harrison, Piano Fitness, Hal Leonard 2011, englischsprachige Ausgabe
Das Buch ist auch in einer deutschsprachigen Ausgabe erhältlich:
Mark Harrison, Fit am Klavier
Link zur Notenvorschau bei stretta music:
https://www.stretta-music.com/harrison-piano-fitness-nr-497122.html
https://www.stretta-music.de/harrison-fit-am-klavier-nr-660280.html

harrison_pf.jpg harrison_pf_dt.jpg
Quelle: stretta-music.de

Tonleitern und Akkordbrechungen werden von vielen, vielleicht auch den meisten Klavierspieler/innen als Warmup geschätzt.
  • Informieren kann sich traditionell in den Anhängen verschiedener (gedruckter) Lehrwerke, z.B. in der deutschen Ausgabe Alexander Nikolajew (hrsg. von Julia Suslin), Die Russische Klavierschule Band 2, Sikorski Musikverlag, 2006.
Populäre Ausgaben, die in der Ausbildung zum Spielen der klassischen Klaviermusik bei Unterschieden in den konkreten Übungen ausschließlich Tonleitern und Akkordbrechungen behandeln sind u.a.:
  • ABRSM Piano Scales & Arpeggios Grade 8, Associated Board of the Royal Schools of Music 2009. Die Ausgabe wird alle zwei Jahre neu aufgelegt, bisweilen auch überarbeitet.
  • Willard Palmer, Morton Manus & Amanda Vick Lentho, The Complete Book of Scales, Chords, Arpeggios & Cadences (Alfred's Basic Piano Library), Hal Leonard 1994.
  • The Brown Scale Book, The Frederick Harris Music Company 2002.
Was ich auf Dauer vermisste war eine Erweiterung des Blickwinkels auf Übungen, die in Blues, Rock und Pop nützlich bis unverzichtbar sind, z.B. zur Pentatonik.
Das führte mich zur Veröffentlichung von Mark Harrison, Piano Fitness, das einschließlich der Audio-Aufnahmen sämtlicher Übungen angeboten wird.

Harrison gibt eine kleine Einführung zur Methodik des Übens mit dem Buch und dann geht es los mit den "Scales & Modes", also Tonleitern und Modi.
Modus, Mehrzahl Modi bezeichnet jene Skalen, die auf den verschiedenen Stufen einer Tonleiter aus den Tönen der ersten Stufe gebildet werden können. In deutschsprachigen Veröffentlichungen werden diese Tonleitern auch Kirchentonleitern genannt.
Wer sich dazu interessiert, findet im Musiker-Board im Fachbereich Musiktheorie sowohl einführenden Darstellungen sowie Erläuterungen als auch Diskussionen zu konkreten Fragestellungen.

Zunächst erklärt Harrison die Konstruktion der Durtonleiter. Anschließend wird die Beziehung zum Fingersatz hergestellt. Die Standardfingersätze werden für die Durtonleiter erläutert und in einer gut gestalteten Übersicht gezeigt.

Mit der ersten praktischen Übung zeigt sich anschließend ein Unterschied zur Übungsform im klassischen Klavierspiel. Die Abfolge folgt dem Quintenzirkel, aber in fallenden Quinten (C, F, Bb,...) und über den Noten stehen Akkordsymbole.
In der entsprechenden Audiodatei hört man allerdings keine akkordische Begleitung zum (akustischen) Piano, diese Angaben wie auch die Stilangabe "Pop Ballad" sind für eine Begleitautomatik oder entsprechende Apps gedacht.

Die nun folgende erste Übung zu den "Modes" der Durtonleiter bedeutet, dass man ionisch, dorisch, phrygisch usw. spielt, aber immer ausgehend vom Grundton c. Behandelt werden Modes im popmusikalisch stark überwiegenden Zusammenhang der Funktionsharmonik.
Zum besseren Verständnis folgt ein kleines Beispiel, es gibt auch ein YT-Video von Harrison dazu.
Die Tonleiter c d e f g a h c entspricht dem Modus der ersten Stufe in Dur, der "ionisch" genannt wird. In den meisten Veröffentlichungen folgt der als "dorisch" bekannte Modus der zweiten Stufe dann eben ab dem zweiten Ton. Das ergibt als Tonleiter d dorisch mit den Tönen d e f g a h c d.

Um c dorisch zu erhalten, müsste man sich daher folgende Frage stellen: in welcher Durtonart steht das c auf der zweiten Stufe? Die Antwort wäre natürlich "Bb", dt. B-Dur.
Im Buch sind dem Übungszweck folgend alle Skalen/Modi ausnotiert, Akkordsymbole lassen den Ausgangspunkt zur Konstruktion des Modus erkennen.
Dazu noch ein Beispiel: der letzte Ton einer Durtonleiter steht auf der siebten Stufe und dort einen Halbton unter der Oktave, daher muss sich c lokrisch auf die Tonart "Db", dt. Des-Dur beziehen.

Für die Meisten mit einem Gefühl von "Neuland" liest es sich wahrscheinlich nicht so, aber diese Übung ist extrem nützlich.
Man tut damit etwas für den längerfristigen Durchblick und erwirbt zügig eine wesentliche Voraussetzung der Improvisation über Akkordsymbole, wie sie in sogenannten "Lead Sheets" und "Fake Books" stehen, aber auch in Improvisationsabschnitten z.B. von Big Band-Arrangements. Das flüssige Spielen von einer Tonart in eine andere wird in der Popmusik und im Jazz recht häufig gebraucht.

Zwei weitere ausnotierte modale Übungen sind ausgesprochen praxisbezogen. Die in dorisch ist dem bekannten Titel Cantaloupe Island entlehnt, die in mixolydisch werden Alle kennen, die schon einmal eine Blues-Session erlebt haben.




Weiter geht es mit den Tonleitern in Moll (natürlich, melodisch, harmonisch) und der Pentatonik. Auch hier zeigt sich wieder der praktische Bezug durch die Erläuterung und Übungen zu Gruppierungen von drei und vier Tönen, was ein weiteres Werkzeug für das Improvisieren zur Verfügung stellt, zusätzlich gibt es tonale Übungen mit pentatonischen Terz- und Quart-Intervallen.
Bekanntlich ist die bekannteste Bluestonleiter eine Erweiterung der (Moll-)Pentatonik, folgerichtig schließen Übungen dazu das Kapitel ab.
Zu den Pentatonik-Übungen gibt es ein YT-Video vom Autor:



Im dritten Kapitel geht es um Dreiklänge und Arpeggios, nach mehreren grundlegenden Übungen auch im musikalischen Zusammenhang von Akkordfolgen. Die Dreiklänge erlauben durch die Erweiterung um einen zugewiesenen Basston auch vierstimmige Akkorde, wie sie im Pop und Jazz üblich sind, z.B. C Dreiklang (c e g) über dem Basston A, der "Slash Chord" ist C/A notiert und meint einen Am7.

Das vierte Kapitel vertieft die vierstimmigen Akkorde wie zuvor mit Erläuterungen und verschiedenen Übungen. Durch die Umkehrungen entstehen bei erweiterten Akkorden verschiedene Möglichkeiten, welche Töne in welcher Schichtung oder Akkordbrechung gespielt werden. Das konkrete Arrangement der zu spielenden Töne eines Akkords wird in der Popularmusik als "Voicing" bezeichnet.

Im fünften Kapitel werden schließlich noch die nützlichen Bud Powell-Voicings samt Varianten eingeführt.

Den Abschluss des Buches bilden Übungen zu Erweiterungen des Dominantseptakkords sowie zu Akkorden, die teilweise in Quartschichtung stehen.


Die Besprechung vermittelt vielleicht schon, dass "Piano Fitness" auf eine häppchenweise Erarbeitung über einen längeren Zeitraum angelegt ist. Beginnen kann man mit dem Buch ab dem Erlernen von Fingerüber- und Untersatz, also relativ bald im ersten Jahr. Dazu passt, dass alle Übungen mit Fingersatz versehen sind.

Ist man dann zumindest bei qualifiziertem Unterricht gegen Ende des zweiten oder im dritten Jahr soweit, ein erstes Bandprojekt zu starten, hat man mit dem Stoff dieses Buchs einige ordentliche Werkzeuge für einfache Improvisationen erworben. Diese wären allein durch "Stücke spielen" und traditionelle Lehrbuchübungen der Art "Tonleiter rauf, Tonleiter runter" nicht verfügar.

Sicher lassen sich vergleichbare Übungen für die praxisbezogene Spieltechnik auch von einer handvoll YT-Kanälen beziehen. Ich mache das gelegentlich und dabei fällt mir auf, welchen Aufwand das bedeutet. Das Spielen zur Bildschirmdarstellung ist anstrengend, zumal wenn man für das Verständnis fortgeschrittener Spieltechniken mehrfach vor- und zurückspringt oder gar eine Ausführung ohne Noten aus den Fingerbewegungen lesen und ggf. genau hinhören muss. Eine einzelne Übung selbst aufschreiben geht noch, aber als ständige Arbeitsmethode kostet es viel wertvolle Übungszeit.
Daher bevorzuge ich ein gelungenes Lehrbuchs zum Durcharbeiten der Kapitel oder dem Üben nach Interessenschwerpunkten.

Gruß Claus
 
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opa_albin
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Eine einzelne Übung selbst aufschreiben geht noch, aber als ständige Arbeitsmethode kostet es viel wertvolle Übungszeit.
Daher bevorzuge ich ein gelungenes Lehrbuchs zum Durcharbeiten der Kapitel oder dem Üben nach Interessenschwerpunkten.
Ich bin da eher skeptisch ... früher dachte ich auch, geil, ein Buch mit Technik, musst Du nur alle Übungen durchspielen und danach kannst du alles.

Aber meine persönliche Erfahrung ist eher: erstens lässt die Motivation nach, zweitens ist es fraglich, ob man das, was im Buch steht, auch wirklich anwenden kann, und drittens kann man solche Übungen dutzendweise aus dem Ärmel schütteln. Dann aber spezifisch für das Stück, was man grade spielt. Vielleicht nicht als Schüler im Selbststudium, aber ein Lehrer sollte sowas doch können.

Eine einzelne Übung selbst aufschreiben geht noch, aber als ständige Arbeitsmethode kostet es viel wertvolle Übungszeit.
Für mich fühlt sich das genau andersrum an.
Klar dauert es ein paar Sekunden, bis man raus hat, was man genau üben muss, um in dem Stück / mit der Passage voranzukommen, wo es hakt.
Dafür nützt es aber auch mehr, weil man genau an dem Problem übt, was man hat, und nicht Standardübungen hoch und runterspielt.

Trotzdem danke für die auführliche Rezension. Es gibt bestimmt auch Leute, die mit der Methode gut klarkommen.
Und gewisse Sachen sind natürlich Standard; II-V-I kann man wohl nie genug üben ;)
 
Claus
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Die Übungen im Buch von Harrison lassen sich bearbeiten, wenn der Fingerunter- und Übersatz gelernt wurde, also je nach Fortschritt bereits nach einigen Wochen oder sonst Monaten im ersten Jahr einer systematischen Ausbildung.

Damit sollte klar sein, dass es um ein Angebot zum Üben spieltechnischer Grundlagen für Klavieranfänger/innen geht.
Es ist keine Klavierschule, allenfalls deren Begleitung und auch kein Improvisationskurs, allenfalls dessen Voraussetzung.
Es ist ein Grundlagentraining wie andere in der Besprechung genannten Alternativen, hier aber mit Orientierung am "popularmusikalischen" Bedarf.

Ich habe nie erlebt, dass Hobbymusiker beim frühen Ausbildungsstand weniger Wochen bis Monate in der Lage sind, sich unverdrossen eigene Übungen aus Musikaufnahmen zu transkribieren und nutzbringend aufbereiten zu können.
Das Buch von Harrsion wendet sich aber auch gar nicht an Wunderkinder und deren kreativ motivierte Lehrer, die alles Nötige aus dem Ärmel schütteln können.

Profitieren können vom Buch durchschnittliche Anfänger/innen - und besonders die Autodidakten unter ihnen - bei Interesse am strukturierten Üben einiger wesentlicher Bausteine der Klavierspieltechnik, nämlich Tonleitern, Akkordbrechungen und (einführenden) Akkordbegleitungen.
Zur angespochenen "Anwendung", es geht dem Buch um Kennenlernen und Üben der Voraussetzungen für alles Weitere, das finde ich schon sehr praxisrelevant.
Es wird nämlich aufwendig bis frustrierend, die in (tonalen) Improvisationen üblichen flüssig bis schnell zu spielenden Skalenfragmente, Akkordbrechungen, Akkordtonumspielungen und chromatischen Ornamente "am lebenden Objekt" eines musikalischen Stücks zu üben, wenn es bereits am Spielen der Akkordskalen und Akkordbrechungen an sich hapert, das Spielen der Techniken in allen Tonarten wäre noch höher gegriffen, aber mit dem Rüstzeug des besprochenen Buchs kein Thema.
Was die Motivation betrifft, so halte ich Erfolgserlebnisse für einen sehr mächtigen Faktor. Die sind m.E: geradezu unvermeidbar, wenn man täglich übt und das Buch Übung für Übung im Warmup spielt. Die Sicherheit hinsichtlich des Materials und die zunehmende Fingerfertigkeit vollziehen sich deutlich schneller als mit Spielstücken, die gerne auch mal zu schwer gewählt werden.

Natürlich sollte niemand dieses Buch oder sonst ein Lehrbuch kaufen, die/der nichts zum persönlichem Nutzen darin vermutet oder andere Quellen bevorzugt. Die in der Besprechung verlinkte Notenvorschau bei Onlinehändlern, die Klangbeispiele und das Video in der Besprechung sollten eine Einschätzung erlauben und ich kann auch weitere konkrete Fragen zum Buch beantworten.

Wer mag, kann bei weniger Erfahrung als Hobbyklavierspieler/in mit Harrisons Buch typische Lücken schließen, die nach meinen Beobachtungen auf Workshops chronisch offen bleiben.
Mit dem rein spieltechnischen Rüstzeug lässt sich dann z.B. bei Interesse an Jazz "locker vom Hocker" mit den bekanntesten Bänden der Aebersold Play-Alongs oder einem Spielbuch aus der Rockmusik weitermachen.
Anders herum betrachtet wird man aus dem Aebersold Vol. 3 Supplement oder der in Jazzstandards einführenden Ausgabe Vol. 54 ohne flüssig spielbare Akkordskalen und Arpeggien deutlich weniger Freude am Üben von Improvisationstechniken anhand der begleitenden Aufnahmen haben.
https://www.thomann.de/de/advance_music_aebersold_ii_v7_i_verbindung.htm
https://www.thomann.de/de/jamey_aebersold_volume_54_maiden_voyage.htm

Gruß Claus
 
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opa_albin
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Ich habe nie erlebt, dass Hobbymusiker beim frühen Ausbildungsstand weniger Wochen bis Monate in der Lage sind, sich unverdrossen eigene Übungen aus Musikaufnahmen zu transkribieren und nutzbringend aufbereiten zu können.
Das Buch von Harrsion wendet sich aber auch gar nicht an Wunderkinder und deren kreativ motivierte Lehrer, die alles Nötige aus dem Ärmel schütteln können.
Ich hoffe, Du fühltest Dich nicht irgendwie kritisiert oder angegriffen durch meinen Beitrag. So war es überhaupt nicht gemeint.
Ich kann gern erklären, was ich damit sagen wollte, will den Thread aber auch nicht "missbrauchen". Ich bin noch nicht so lange hier im Forum und weiß nicht, ob das bei Rezensionen hier so üblich ist. Falls dem so ist, kann ein Mod meinen Beitrag gern rausschmeißen und ich entschuldige mich. 🙇‍♂️

Damit sollte klar sein, dass es um ein Angebot zum Üben spieltechnischer Grundlagen für Klavieranfänger/innen geht.
Es ist keine Klavierschule, allenfalls deren Begleitung und auch kein Improvisationskurs, allenfalls dessen Voraussetzung.
War mir vollkommen klar.

Wie gesagt, überhaupt keine Kritik an Dir, danke dass Du Dir die Mühe machst für die Rezension.

Ich halte es nach den Notenbeispielen und Aufnahmen einfach nur für nicht so sinnvoll. Aber das ist meine persönliche Meinung.
ZB eins von den Notenbeispielen
1678732411987.png

ist absolut kein Anfängerniveau und auch - alles wie gesagt meine Meinung - nicht wirklich für die Improvisation sinnvoll. Da könnte man aus dem Stand ein Dutzend pentatonischer Motive aufschreiben, die für ein Impro-Beginner lernen kann und dann auch anwenden.

Und dafür

1678732606153.png

würde ich das Buch auch nicht kaufen. ;)

Aber nochmal, das ist jetzt nur mein Eindruck aus den Noten- und Klangbeispielen. Vielleicht füllt das Buch ja wirklich eine Lücke und ich habe nur ein paar Haare in der Suppe kritisiert, dann nehme ich das gerne zurück.
 
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Das ist absolut kein Anfängerniveau...
Geschrieben habe ich, dass sich Harrisons Buch relativ frühzeitig ins Üben einbeziehen lässt.

Natürlich sind die einzelne Übungen unterschiedlich "schwer" und nicht allesamt direkt spielbar, wenn man auf dem Ausbildungsstand Heftmitte Heumann steckt. Genau das soll sich durch das Üben mit dem Buch neben der Bearbeitung der bevorzugten Klavierschulen natürlich ändern.
Als Zeithorizont ging ich im Review von 2-3 Jahren aus, individuelle Bearbeitungszeiträume können auch anders aussehen.

Da könnte man aus dem Stand ein Dutzend pentatonischer Motive aufschreiben, die für ein Impro-Beginner lernen kann...
Du könntest das, aber Du bist schließlich auch kein Autodidakt auf der Elementarstufe des Klavierspiels.

Wenn man das aber ist bzw. nicht schon ein gutes Stück weiter, dann muss man den Inhalt des Buches wie z.B. Tonleitern inklusive Pentatonik und Akkorde samt Umkehrungen samt den dazugehörigen Fingersatzen erst einmal kennenlernen und durch Üben für das eigene Spielen verfügbar machen.

Noch einmal: das Buch ist keine Improvisationsanleitung, sondern es lässt spieltechnische Voraussetzungen üben.

Gruß Claus
 
mrtheo
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Hallo @Claus

ich mag deine Beiträge über Lehrwerke extrem gerne, sehr informativ. Falls du das kennst würde ich mich sehr freuen wenn du auch mal "Total Keyboard Wizardry" von Jordan Rudess unter die Lupe nehmen könntest. Das ist scheinbar sehr angesagt, und die ersten Übungen pro Kapitel sind auch als relativer Anfänger machbar.

Ansonsten finde ich an dem Buch von Harrison sehr gut, dass da auch Modes eine größere Rolle spielen. Für meinen Geschmack werden Modes oft vernachlässigt.
Mit der ersten praktischen Übung zeigt sich anschließend ein Unterschied zur Übungsform im klassischen Klavierspiel. Die Abfolge folgt dem Quintenzirkel, aber in fallenden Quinten (C, F, Bb,...) und über den Noten stehen Akkordsymbole.
Das habe ich bei Schulen oder Übungsbüchern, die sich eher an Blues oder Jazz orientieren schon öfter gesehen. Die folgen dem Quintenzirkel, aber eher in die entgegen gesetzte Bewegung.
 

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