Ich habe es jetzt mit meinem 8040 auch noch einmal probiert. Es klappt. Den "Line Out" habe ich ignoriert, da er ein gefiltertes Signal ausgibt.
Zuerst bin ich vom "Preamp Out" in den Hi-Z meines Steinberg UR12 gegangen. Mir fehlt noch ein Kabel, dass auf der einen Seite eine 6,5mm Klinke und der anderen einen XLR-Male-Stecker hat. Ich habe nur XLR Male auf Female und 6,5mm Klinke auf XLR-Female hier und das UR12 hat keine Kombibuchsen, die sowohl XLR-Male als auch Klinke aufnehmen können.
Das Signal rauscht ziemlich stark, also nicht zu empfehlen.
Dann bin ich einen Umweg gegangen und bin vom "Preamp Out" in meine Palmer PAN 02 (aktive DI-Box) und von dort aus weiter per XLR-Kabel in den Mic-Eingang beim Interface. Gespeist wurde die Box mit Phantomspannung. Die Volume-Regler (der Clean hat nur einen Gain-Regler und der Boost-Channel ein Master Volume) sind nicht außer Kraft gesetzt. Je lauter, desto höher das Signal, was beim Interface ankommt. Damit der Amp still bleibt muss man noch ein Kabel in den "Power Amp In" stecken. Ganz still wird der Amp nicht, das Signal was noch rauskommt ist aber sehr, sehr leise und ist nur leicht wahrnehmbar.
Nachdem ich alles eingepegelt habe, habe ich LeCab als Insert-Effekt eingefügt und eine Impulsantwort geladen.
Das Ergebnis ist je nach Qualität und "Passgenauigkeit" der IR ziemlich gut. Aufgenommen habe ich leider nichts, aber mit etwas Rumtüfteln und Einstellen kann man da gute Ergebnisse rausholen.
Der Umweg ist natürlich größer als wenn man ein "Headphone Out" hätte, allerdings ist man auch flexibler, da man die unterschiedlichsten IRs nutzen kann. Viele Kopfhörer-/Aufnahmeausgänge haben ja nur eine feste Boxensimulation integriert oder sind teilweise gar nicht frequenzkorrigiert.
Wenn man diesen Weg geht, kann man auch gleich eine digitale Marshall-Simulation nehmen. Genauso klingen wie der Valvestate wird es nicht, es gibt da aber nette Sachen, auch kostenlose Lösungen. HyBrit von LePou oder JCM 800 Preamp bzw. JCM 800 Hot Preamp von Mercuriall fallen mir da ein.