Marshall JVM 410C für zuhause/ kleiner Raum

giba
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Guten Abend zusammen,

ich suche für zuhause einen neuen Amp.

Ich spiele aktuell wieder meinen alten Blackstar HT-5 R. Klingt nicht schlecht, ist für crunch aber nicht so gut zu gebrauchen und klingt irgendwie „klein“.

Ich kann zuhause so laut machen, wie ich möchte, da der Raum aber recht klein ist, wackeln irgendwann die Wände.
Den Blackstar spiele ich meistens mit Volume auf 9 Uhr, maximal bis Volume kurz vor 12 Uhr.

Ich habe zuhause recht lange Zeit den Bluguitar Amp1 an der Fatcab gespielt, das klang wirklich gut und vielleicht würde ich dahin wieder zurückkehren.
Ich habe zuhause noch eine Orange 2x12er mit V30 Speakern.
Diese ist wahnsinnig laut.
Getestet mit dem Blackstar HT-5 , Orange Micro Terror, Rocker 15 und Amp1 musste ich den Volumeregler immer sehr stark zurückdrehen.

Nun ists ja so, dass der JVM 410C ebenso über 2x12er verfügt.
Kann jemand von euch einschätzen, wie sich das dort mit der Lautstärke verhält? Die Speaker sind ja zumindest eine Mischbestückung, ob das was mit der Lautstärke zu tun hat, weiß ich leider nicht.

Wenn ihr mir vom JVM als Combo abratet, denke ich darüber nach mir einen JVM 410 als Topteil + 1x12er zu kaufen, oder eben auf Bluguitar zurückgreifen.
Bis auf die Fatcab haben mir 1x12er nur noch nie gut gefallen.

LG

Christian
 
Ich kenne jemand hier im Forum (@DirkS ) der JVM spielt und auch einen Engl SE. Vielleicht kann er dir mal einen Vergleich von beiden ziehen. In einem kleinen Raum würde ich lieber einen kleineren Amp spielen, den Engl SE hatte ich auch, inzwischen ist es jedoch die Morse Version davon geworden. Spielen tue ich übrigens an einer V30 Engl 112 Pro.

Der JVM ist dafür bekannt, dass er sich sogar an einer 412er gut leise spielen lässt.
 
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Das FatCab (wie auch das NanoCab) hat eine Leistungsaufnahme von 60 Watt. Den Schalldruckpegel/die Empfindlichkeit konnte ich bislang nicht ermitteln. Ich antizipere aber 100 dB.

Der 410C kommt mit einem 30 Watt (Heritage) und 60 Watt Speaker (Vintage) und wird mit 100 Watt insgesamt angegeben, Schalldruckpegel 100 dB.

Ich spiele zu Hause einen Amp 1 (Iridium Edition) an einer 250 Watt Box (Ausnahme) oder an einer 450 Watt Box (Regel). Das funzt wunderbar bei Zimmerlautstärke.
Insofern schlage ich Dir Amp 1 + FatCab vor.
 
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Der JVM 410 ist für mich die sprichwörtliche eierlegende Wollmilchsau. Klar sehe ich seine Hauptstärke im Rock. Aber im Gegensatz zu den meisten Rock-Amps kann er zusätzlich eigentlich jeden Sound (er kommt sogar an "fendriges", was man bei einem Marshall eigentlich nicht erwartet, nah heran und an die "mesarigen" Scoop-Sounds) und klingt noch dazu laut und eben auch leise - auch dafür ist er bekannt- super.
Allerdings würde ich mich aus Felxibilitäts- und Gewichtsgründen (schon das Head ist echt schwer) nie für den Combo, sondern immer für das Top entscheiden.

Aber die Geschmäcker sind ja verschieden. Ich komme z.B. selbst nicht so recht mit dem Amp1 klar, obwohl ja auch auf den viele hier schwören.
Mein persönlicher absoluter Lieblingssound kommt aus einem Engl Ironball SE. An den kommt der JVM gefühlt zu 90 % heran, was im Grunde sehr viel ist, da er ja um Klassen vielseitiger ist, als der SE.
Ähnliches gilt, wenn ich den JVM mit meinem JCM 800 vergleiche.
Im Bandkontext spielen diese letzten Prozente dann eh keine Rolle mehr.

Fazit: Mit dem JVM kann man wirklich so ziemlich alles sehr gut spielen, die Bandbreite wirklich guter Sounds ist unglaublich.
Will man nur einen einzigen ganz bestimmten Sound und kann auf andere verzichten, dann kann es sein, dass den ein spezieller Amp noch ein Quäntchen besser kann. Zumindest in meinen Ohren.
 
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Ich danke vielmals für eure Antworten.
Ich mag schon immer Marshall Sounds, habe früher bei meinen Modellern, Kopfhörerverstärken etc. unbewusst immer die Ampsimulationen ausgewählt, die in Richtujg JCM800 oder Hot Rodded JCM gehen sollen.
Den Amp1 Mercury habe ich zu 80% im Classic Mode mit Tone Schalter ganz Links gewählt -> JCM 800. Die Anderen 20% waren ebenfalls Classic Mode mit Toneregler auf 13 Uhr, ist dann auch sehr marshallesque, nur moderner.

Den JVM habe ich mal laut gespielt und war sehr begeistert, Crunch und Od1 waren genau meins.

Ich hab wirklich nur die Befürchtung, dass die 2x12er Combo zu laut ist, sonst spräche bei mir nichts gegen die Combo.
Aber vielleicht schaue ich auf Nummer sicher doch nach Top + Box.

LG

Christian
 
Kannst gerne mal rumkommen für Top + Box, @giba.

Ich bin der Auffassung, dass der JVM 410C als 2×12 nicht lauter klingen wird aufgrund seiner Konstruktion. Es hieß in Bauphysik im Bauingenieurstudium: Kommt zu einer Schallquelle eine gleichlaute Schallquelle hinzu, steigt der Schalldruckpegel um 3 dB, subjektiv wird das Signal nun doppelt so laut empfunden.
Die beiden unterschiedlich leistungsstarken Lautsprecher bilden hier zusammen eine Schallquelle. Gerüchten zur Folge braucht der Vintage jedoch ein "bisschen" Leistung, damit er klingt.
 
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Schallquelle eine gleichlaute Schallquelle hinzu, steigt der Schalldruckpegel um 3 dB, subjektiv wird das Signal nun doppelt so laut empfunden.
Das ist falsch.

Pegel-
Änderung
Lautstärke
Lautheit
Spannung
Schalldruck
Schallleistung
Schallintensität
+40 dB1610010000
+30 dB831,61000
+20 dB410100
+10 dB2,0 = Verdopplung3,16 = √1010
+6 dB1,52-fach2,0 = Verdopplung4,0
+3 dB1,23-fach1,414-fach = √22,0 = Verdopplung
- - - - ±0 dB - - - -- - - - 1,0 - - - - - - - - - - - 1,0 - - - - - - - - - - - 1,0 - - - - -
−3 dB0,816-fach0,707-fach0,5 = Halbierung
−6 dB0,660-fach0,5 = Halbierung0,25
−10 dB0,5 = Halbierung0,3160,1
−20 dB0,250,1000,01
−30 dB0,1250,03160,001
−40 dB0,06250,01000,0001
Log. GrößePsychogrößeFeldgrößeEnergiegröße
dB-
Änderung
Lautstärke-
faktor
Amplituden-
faktor
Leistungs-
faktor

Geklaut mit freundlichen Grüßen bei "Sengpielaudio" ;)
BDX.
 
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Da hast du recht. Das Problem ist, dass die meisten Menschen nicht die Begriffe bzw. die Unterschiede der Begriffe "Lautheit", "Lautstärke", "Schalldruck" und "Schallleistung" kennen. Da die Erklärungen hierzu recht komplex sind, kann man sich einfach merken, dass +10dB etwa eine (gefühlte) Verdoppelung der Lautstärke bedeutet.
 
Zitat aus deinem verlinkten PDF:
"Eine Erhöhung des Schalldruckpegels um 10 dB wird als Verdoppelung der Lautstärke wahrgenommen."
;)
 
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Ja, die grauhaarigen Synapsen... Warum schrieb ich Schallquelle, obwohl in der Quelle dB stand? Nachträglich korrigiere ich den Fehler nicht mehr. Erhöht sich der Schalldruckpegel um 10 dB, klingt es doppelt so laut.
 
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Das ist einfach das alte, verwirrende Problem der Benennung.
Du liegst ja gar nicht so falsch mit den 3dB, meßtechnisch passt das (Lautstärke, Schallleistung).
Nur arbeitet unser Gehör leider so überhaupt nicht linear, deshalb wurde ja die "Lautheit" erfunden, die die gefühlte (!) Laustärke beschreiben soll.

  • Lautstärke ist die physikalische Intensität des Schalls.
  • Lautheit ist die individuelle, psychoakustische Wahrnehmung dieser Intensität.
 
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Dieser Lehrsatz des Professors vor 24 oder 25 Jahren hatte sich eingebrannt.
 
Der JVM ist ein flexibler Amp, der auch leise gut spielbar ist. Fürs Wohnzimmer (in der Mietswohnung) ist er aber trotzdem zu laut, bzw. kann seine Soundqualitäten nicht wirklich entfalten.
Deswegen ließ ich beim Captain (in Emmering) den sog. "Master Mod" einbauen lassen; da werden lediglich die zwei Mastervolumepotis gegen andere Potis mit einer anderen Regelcharakteristik ausgetauscht. Jetzt lässt sich der Amp bei kleinen Lautstärken besser und genauer regeln., aber auch live auf der Bühne, wenn er laut sein darf.


Master Mod (Quelle: www.captain-guitar-lounge.com )

"In der Vergangenheit kamen oft Anfragen, ob wir den JVM mit einem Powersoak ausstatten können – vielen ist er anscheinend einfach zu laut!
Und das stimmt: Mit Master auf 9 bis 10 Uhr ist es eigentlich schon zu laut für das Musikzimmer, oder den Keller.
Und darunter tut man sich echt schwer, die richtige Lautstärke einzustellen, das liegt an der Charakteristik der Master-Regler selbst!
Die regeln zwischen 0 und 5 gefühlt 80% der Lautstärke, alles über die Hälfte verändert den Pegel nur noch geringfügig. Aber so weit kommt man nie, weil einem schon die Ohren abgefallen sind.
Wir korrigieren das! Mit neuen Potentiometern erweitert sich der untere Regelbereich, so dass die normale 9Uhr Stellung erst bei 12 Uhr erreicht wird – heißt:
Bessere Dosierbarkeit bei geringeren Lautstärken! Die Endlautstärke bleibt natürlich unverändert.
Und die Regler funktionieren echt gut, der JVM klingt auch leise kraftvoll und dynamisch!
Preis: 47,- € "





Bitte nicht vergessen, für einen "amtlichen" Gitarrensound müssen die Speaker schon ein bißchen (mehr) arbeiten! Deswegen klingt im Wohnzimmer ein, mit einem Speakersimulator/ IR abgenommener Amp authentischer als ein "niedergeknüppelter" 100Watt Amp.
Wobei der XLR-Line Out Sound des JVM wirklich gut klingt; aber es geht noch besser. Ich ließ bei meinem Amp auch den ELO-Mod durchführen.

"JVM ELO-Mod Master Mod (Quelle: www.captain-guitar-lounge.com )

Nein, hier geht’s nicht um Soundanpassung nach den Geschmäckern von Phil Bates oder Jeff Lynne – es geht um den Emulated-Line-Out des JVM.
Von der XLR-Buchse am Amp kann man ein frequenzangepasstes Gitarrensignal direkt ans Mischpult, den Recorder, oder sonstige Geräte schicken.
Angedacht war es als Alternative zur gängigeren Methode, den Amp an einer Lautsprecherbox zu betreiben und mittels Mikrofon den Ton ins Mischpult zu schicken.
Der ELO besitzt eine vorgeschaltete Frequenzanpassung, welche einen Speaker „emuliert“, d.h. bestimme Frequenzen werden verstärkt oder abgeschwächt, ebenso wie es ein Speaker tun würde.
Zwei Schwachstellen haben sich beim Test des ELO’s herausgestellt:

  • Das Signal ist durchaus brauchbar, bei genauerem Hinhören fallen aber die überdimensionierten Bässe unangenehm auf. Das Signal wirkt schnell matschig, so dass viel Nacharbeit am Pult nötig wird – wenn die Spur überhaupt noch zu retten ist.
  • Der Abgriff des ELO liegt vor den beiden Master-Reglern. Somit ist eine Lautstärkenanhebung mittels Umschalten der Master im ELO-Signal nicht möglich, Außerdem ist der Pegel des ELO-Signals recht hoch, das Mischpult übersteuert schnell.
Da gibt es doch auch was beim Captain!
1) ELO-Tone Mod
Reduzierung der Bässe im Emulated Line Out. Das Signal wird transparenter und matscht nicht mehr.
Preis: 37,-€
2) ELO-Master Mod
Der Abgriff des ELO wird mittels Kippschalter an der Rückwand umschaltbar vor oder nach den Master-Reglern (Pre/Post).
Bei Post hängt der Ausgangspegel vom aktiven Master Regler ab, in Stellung Pre ist der Pegel von den Master Reglern unabhängig.
Preis: 67,-€
3) ELO Komplettpaket
Tone- und Master-Mod mit Pre/Post Schalter
Preis: 97,-€ "

Kann beide Mods wärmstens empfehlen und nein, ich bekomme keine Provision.

Viele Grüße,
Bowhunter
 
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