Marshall Studio 15 Combo (Röhre!) Review

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Hier kommt mal ein Review über meinen Marshall Studio 15 Combo, Vollröhre.
Marshall hat diesen Zwerg nur 500 mal gebaut und ich hatte ihn schon ne ganze Weile im Blick, konnte bei Ebay aber nie einen erwischen. BIS JETZT!
Wer auch immer die cremige Röhrenverzerrung bei (fast) Zimmerlautstärke gesucht hat...hier ist sie!
Der kleine hat 15 Watt aus 12AX7 und ECC 83 Röhre und als Speaker nen amtlichen Celestion V30.

Aber mal eins nach dem anderen:
Von Aussen her macht er natürlich ein typisches Marshallbild mit dem güldenen Bedienpanel. Sieht sehr stabil aus und das ganze ist laut Seriennummer satte 20 Jahre alt! Klar die Potis kratzen ein bisschen, aber das lässt sich ja beheben. Apropos heben, das gute Stück ist sauschwer, kein Wunder das er die Zeit so gut überstanden hat. Vorn erwarten den geneigten Gitarristen (neben dem typischen Input und On/Off - Standby Schaltern) 5 Potis: "Gain", "Treble", "Middle", Bass und "Output Level". Ich denk die Kameraden erklären sich für uns alle von selbst, oder?
Auf der Rückseite neben dem Stromanschluß und der Sicherung gibts interessantes zu sehen, einen Direct Out, einen Line Out, ext. Speaker und einen Kopfhöreranschluß! Jaaaaa, genau Kopfhörer. Die Rückseite macht den guten zum seltenen Liebhaberstück, denn hier geht echt einiges. Vom Anschluß direkt an die PA, bis zum Üben des Nächtens über Kopfhörer, sehr nett! Hier kann man einfach so den Speaker abziehen und dann bei gedrosselten 1 Watt noch schick um 01:30 früh ne Runde üben und am nächsten Tag das Teil über ne 4x12" zur Band-Probe befeuern. Wenn das nicht flexibel ist...

Aber was ganz anderes, ab zum Sound:
Fender DeLuxe Strat, meine üblichen Trampelkisten davor und los. Mann das Teil singt! Mit dem Volumepoti der Gitarre lässt sich der Sweet Spot gut lokalisieren und die Töne kippen wunderbar um, je nach belieben. Ich hab die typischen Verzerrungsgrade heute mal zu Haus durchgezogen und zwar unter verschärften Bedingungen: meine Frau war nur 2 Zimmer weiter! Und das soll was heissen, Leute!
Clean kann er natürlich mit der Band lautstärkemässig nicht ganz mithalten (je nach Song und Einsatz), aber dafür hat er ja den DI. Ab ins Pult und schon ist alles gut. Natürlich ist auch dieser Cleansound nicht Fender-like aber das wollte ich ja auch nicht.
Verzerrt geht er sehr gut mit und liefert echt mehr als aureichende Reserven. Mal schnell an meine JTM 2x12" Box und da ist schon direkt ne echte Steigerung der Lautstärke drin und an der Vintage TV 4x12" geht dann mal eben die Sonne auf. Amtliche Sounds, gut verträgliche Zerrung und das Rauschen hält sich in Grenzen.
Böse wirds mit dem OKKO oder dem Tube Blower davor denn das gibt ihm mächtig schub und macht ihn dann schon fast zu nem Großen.

Mir hat der Kleine echt viel zu bieten und ich kann ihn nur empfehlen für alle die die auf der Suche nach der "Wohnzimmer-Verzerrung" sind.
Meiner geht zum gründlichen Check im Sommer nochmal zu Onkel FF der wird ihm das Kratzen austreiben und mal nach dem Rechten sehen.:great:

Fotos:

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Eigenschaft
 
AAAAHH falsch! Bitte in den Amp Thread verschieben! Sorry!!!! :(
 
Ja, das is aber wirklich die falsche Untersektion,
hier handelt es sich ja nicht um einen Line6 Amp :D :D
 
Hallo,

ich habe den Amp auch vor ca. einem Jahr gefunden. Es ist wirklich schwer diesen Ausnahme Marshall Amp (läuft mit 2x 6V6 Endstufenröhren!) zu bekommen. Die Preise belaufen sich bei stark steigender Tendenz z.Z. auf 800,-- bis 1000,-- Euro für ein gut erhaltenes Exemplar. Die gesamt Produktionsmenge beinhaltet übrigens auch die 110 V Modelle. In USA ist der Amp auch sehr gesucht und selten.
Ich habe den Speaker durch einen Celestion G12T75 ausgetauscht und als Grundsound einen sauberen Overdrive eingestellt. Dann booste ich das ganze noch mit einem Zoom Tri-Metal und schon isses da:
Das volle Brett!!! Der Sound ist nun sehr vergleichbar mit meinem Peavey 5150.(Head+1960B)
Nur in Zimmerlautstärke (ohne das mein Sohn wach wird wenn ich spiele).

Noch extremer geht es durch den eingebauten Powersoak. Auf 1W (statt 15W) umstöpseln, alles auf englisch drehn und schon hat man Preamp und Endstufenzerrung in Zimmerlautstärke. Wem es dann noch zu laut ist stülpt sich einen Kopfhörer über.:great:
(Ja Kopfhörer bei einem Röhrenamp - dank Powersoak)

Ich war nie ein Fan von Marshallamps, aber dieses kleine Ding hats mir echt angetan.

Voll geil!!!!!!
 
bin auch glücklicher besitz eines Marshall studio 15, baujahr 85! einer der ersten :) zum glück habe ich erfahren dass er als einziger die 6V6 Röhren drin hat und einen klasse cleansound haben soll, sonst hätte ich ihn verkauft, wegen sehr verkartzten potis, somit schlechtem sound und verlorener lust aber heute hab ich ihn mal wieder in schuss gesetzt, potis mit kontaktspray in ordnung gebracht, gereinigt, paar lötstellen nachgebessert und jetzt geb ich das teil nie wieder her! *verliebt*
Gruß
Dennis
 
mich würde ein vergleich gegen zBsp. den Peavey Classic 20 der seeehr ähnliche features hat... interessieren... 15 watt vollröhre, 1kanaler, ext.speakerjack, kopfhöreranschluss (is da denn der powersoak?*nichgehaunwerdenwill*) tendiert stark in die britische richtung allerdings mit 10"jensenspeaker (was aber bei den ext.speakerout ja weniger wichtig is... man könnte ja auch nen anderen speaker einbaun...) klingt für mich sehr ähnlich... hat die jemand zufällig verglichen?...

mfg- joey
 
Jaaa... nach langem Kampf hab ich meinen für nen vierstelligen Betrag verkauft um mir den Mesa leisten zu können ...
Und? Ich vermiss ihn trotzdem! :(
 
Ich habe nach langen Jahren gestern meinen zweiten "Little Fatty" gekauft, nachdem ich der ersten vor Jahren wieder verkauft hatte (keinen Ahnung, warum überhaupt!?) Bin mal gespannt wie er klingt, wenn er da ist.
 
Ich konnte vor paar Tagen einen Litte Fatty von 1986 ergattern.:rolleyes:
Der Zustand.....na ja, er sah ziemlich abgestanden aus. Wurde die letzten 10 Jahre kaum benutzt.
Der Arme kleine Kerl hatte wohl ein trauriges einsames Leben. Die Kiste brauchte mal eine ordentliche Reinigung.
Immerhin ist der Frontbezug schön geblieben. Das Tolex hat einige kleine Schäden, also nicht's weltbewegendes.
Die Plastikecken sind allerdings teils gebrochen und die Messingnieten völlig oxidiert. Mal sehen ob man die ersetzen kann.
Das Verstärkerchassis sieht hingegen wirklich super aus. Alles ist original, nix verbastelt. Pottis kratzen auch nicht. Alles funzt einwandfrei. Der Sound ist entgegen meiner Erwartungen sowas von unglaublich. Ich hatte mehrere Combos aus der JTM Serie, aber was da rauskommt ist wie Tag und Nacht, einfach kaum zu glauben. Die Röhren sind alle noch Original. Morgen bekommt einen Satz neue spendiert und vlt. spendier ich ihm irgendwann noch nen Greenback, dann geht hoffentlich die Post richtig ap.:engel:
Der Bluesfreak hat sich mir ja mit Rat und Tat angenommen. Danke Bluesfreak!!:great:
 
Oops? Interessante Kiste. Kannte ich überhaupt nicht... :gruebel:

Täte mich mal interessieren, wie er vergleichsweise zum Haze 15 klingt, der hat ja auch 6V6 drin.
 
Der Haze bietet natürlich viel mehr Features und somit mehr Flexibilität. Zum Klang vergleich kann ich leider nichts sagen.:nix:
Der Studio 15 Bietet ausser ausser einem Kanal, Gain Treble Middle Bass und Output Level nichts. Ausserdem ist die Kiste für ein 12" Chassis imho zu klein.:gruebel:
Dagegen ist mein H&K Tube 50 Combo fast ein Riese. :rolleyes: Mit dem OCD oder gar dem Tubefactor, hat man im Handumdrehen einen 2 oder 3 Kanaler und damit geht dann die Post voll ap.:rock:

Mein Little Fatty hat gerade nen Satz neue Röhren spendiert bekommen. Als Endröhren konnte ich zufällig gerade ein Päärchen limitierte "Summer-of-69 Special) 6V6GT-69-Special TAD PREMIUM Matched ergattern. :great: Jetzt bekommt er noch neue schöne Plastikecken mit neuen Nieten. Dann ist er fast wieder wie neu.:D
Der Studio 15 ist sowohl direkt als auch klanglich sehr offen und spritzig. Mit dem integrierten möchtegern Powersoak kann man in bei Zimmerlautstärke in der Sättigung voll am Limit fahren. Das wird wohl der einzige Vorteil zum Haze sein.

Was ich allerdings etwas fehl am Platze finde, ist der noch nicht mal frequenzkorrigierten mono Headphone-Output. Den hätte Marshall sich wirklich schenken können. Das ist bestenfalls ein schlechter Witz. :facepalm1: Reverb hätte der Kiste sehr viel besser gestanden.
 
Ich habe Ende der 80er in Venlo auf einer mittelgroßen Blues-Rock Veranstaltung eine Band mit einem überragenden Gitarrensound gesehen und gehört, wie ich selten erlebt habe...:gruebel:

Nach Vorkämpfen in die vordersten Reihen, sah ich einen Gitarristen mit wunderschöner Haar-Strat Relic, einen Marshall Studio 15 mit 1x12" Box und einen Fender-Champ mit 1x12" Box, mit jeweils Mikro davor.

Vor ihm ein Tube-Screamer und eine A/B-Box zum Umschalten der beiden Amps > 'Clean' (Crunch), Overdrive (High-Gain).

Ist kar, wie die Rollen der Amps verteilt waren, ne?

Es war einfach nur göttlich anzuhören...:great: :great: :great:

:hat:
 

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