Marshall TSLC212 bzw JVMC212

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Hi Leute,
ich habe ein Angebot für eine 2x12er Box von Marshall.

Das Modell:
TSLC212
(es ist das damalige Pendant zur JVMC212)


Ich wollte fragen ob jemand diese Box (oder die JVMC212) kennt?
Sind die in euren Ohren gut? Was können sie besser, was schlechter?
Vielleicht hat ja jemand eine Vergleich zu anderen Boxen?

Ich kenne leider keine der beiden Boxen. Die Mischbestückung reizt mich allerdings, außerdem ist sie so schön klein. Ein eindeutiger Pluspunkt.
Andere Boxen kenne ich auch ganz gut, daher helfen Vergleiche immer gut. Leider hat mein lokaler Musikstore keine der beiden Boxen und zum nächsten der die hätte wäre eine ganze Tagesfahrt nötig.
Hab im Moment leider weder das Auto noch die Zeit für. Müsste also einen Blindkauf tätigen.

Wäre super wenn hier ein paar ihre Meinungen kundtun könnten.
Und wie gesagt, bitte keine Tipps von wegen "Spiel sie an"... Würde ich gerne, ist aber unmöglich. Bis ich sie anspielen kann ist es zu spät (stehe im Moment nämlich ohne Box da, anstehen tun aber leider Gigs;))

Viele Grüße und eine gute Nacht,
Mantas

Edit:
Mein Amp ist übrigens ein Marshall JCM 2000 DSL 100 Watt <3
 
Eigenschaft
 
Habe eine JVMC212 seit ein paar Jahren in meinem Live-Equipment. Nachfolgend meine Meinung dazu:

- Die V30 + G12-65 Speakerkombi ist eine der guten V30-Mischbestückungen: 2 x V30 alleine können etwas kratzig/harsch klingen. Der G12-65 rundet den Klang meines Erachtens sehr ausgewogen in den unteren Frequenzbereichen ab.
- Mit dieser Speakerkombi und Boxenkonstruktion können Clean- , Crunch- bis Gainsounds sehr gut abgebildet werden. Insbesondere cleane Sounds mit einer Strat werden besonders gut abgebildet.
- Ihre Grenzen hat die Box bei HiGain-/Metal. Das liegt auch an der open back-Konstruktion (ich habe auch eine closed back Palmer mit V30 und einem g12-K100: das ist eine sehr gute Speakerkombi für HiGain-Sounds, schiebt ganz anders und ist im
Bassfundament auch bei größeren Laustärken präziser/prägnanter).
- Die Box is open back: sie ist daher lauter als eine closed back. Für kleine Gig-Lokations sehr gut geeignet, da sich der Sound besser nach allen Richtungen verteilt (für Band und Publikum positiv).
- Die Box selbst ist überraschend leicht. Die Dimensionierung wurde aber für eine JVM-Combo als Extension-Cabinet ausgerichtet, d.h. dass normal dimensionierte Heads größer sind und das dann rein optisch nicht unbedingt sexy aussieht.
Aber das ist ja bekanntlich Geschmacksache.

Grüße aus Franken - wolbai.
 
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Super danke dir! :)

Puh gerade im Highgain würde sie Verwendung finden.
Also wir spielen kein Metalcore und kein Nu Metal aber guten Punkrock/Alternative Metal. Daher auch das Marshall Topteil. Muss nicht super tight und glattgebügelt sein sondern einfach nur rotzig rocken.

Was macht die Box denn für eine Figur bei Highgain und Palmmutes? Was typisch Punkiges eben.
Schiebt sie wenigstens ein bisschen oder klingt das alles wie ein 5.1 System ohne angeschlossenen Subwoofer?

Ich meine garnicht mal den Bass, eher die Tiefmitten. Habe an meiner Closed Back 4x12 beim Marshall den Bass auf 0, und bei Palmmutes gibt es trotzdem etwas in die Magengrube.. Ich hoffe du weißt was ich meine. Nicht das ganz tiefe sondern eher das zaka zaka zaka was auch auftritt wenn ich auf der D Saite Palmmutes spiele.
 
@mantas:
jetzt wird es schwierig, mit Worten alleine noch in der Spur zu bleiben, ohne dass das in eine falsche Richtung abgeht ... ich versuche es mal:

Die Box ist erst einmal auch geeignet PunkRock/Metal abzubilden. Aber da hat sie eben auch ihre Grenzen. Das liegt m.E. an der open back Konstruktion der Box (und nicht an den Speakern):
Eine open back 2x12 bringt palm mute Riffs nicht ganz so druckvoll und präzise rüber wie eine closed back 2x12. Diesen Unterschied nehme ich bei Bandlautstärke persönlich schon war, bei Zimmerlausträke jedoch nicht.
Das Thema geht jetzt aber in ein generelles über, weil es kein JVMC212 spezifisches ist.

Diese Speaker-Kombination wird meines Wissens auch gerne als Mischbestückung in 4x12er Boxen gekreuzt im Metal-Bereich eingesetzt. Der V30 hat einen durchsetzungstarken Midrange-Punch. Der G12-65 hat weniger Mitten und ist weniger kratzig in den Höhen. Damit ergänzen sich diese beiden Lautsprecher recht gut. Ich empfehle sie daher auch für HiGain/Metal.

Ob diese Box mit Deinem Amp harmoniert, ist eine andere Sache. Bei Amps, die z.B. ohnehin höhenlastig sind (wie mein JVM410H) sollte man keine Box mit Lautstprechern einsetzen, die dies eher noch verstärken (nur g12-75 Lautsprecher in MArshall-Boxen können mit der JVM-Serie m.E. kratzig/harsch klingen)). Ich denke am Ende hast Du nur Gewissheit, wenn Du es halt doch selbst einmal antestest. Das sind hier nur ergänzende Hinweise.

Die JVMC212-Box Bestückung wurde von Marshall sehr überlegt ausgewählt, da sie die große tonale Bandbreite der JVM-Amps recht gut abbildet (jedoch mit einer bedingten Einschränkung - aus meiner Sicht - wie gesagt im HiGain/Metal-Bereich aufgrund der open back Konstruktion)

Nachfolgend noch ein paar "Entscheidungshilfen", die helfen können:

Speaker-Test:



Frequenzspektrum V30/G12-75/G12-65:

celestion_freq_resp.jpg

Grüße aus Franken - wolbai
 
Hi Wolbai,

okay vielen Dank!

Ich werde mir die Box einfach kaufen und berichten. Sollte sie nicht das sein was ich im bandgefüge will dann kommt sie zu mir nach Hause als Übungsbox.
Bei den Speakern mache ich mir absolut keine Gedanken, kenne beide und kenne meinen JCM mittlerweile auch ziemlich gut. So höhenlastig (teils fizzelig) wie der JVM ist er auf keinen Fall, ich bin mir fast sicher dass das super klingen wird.
Werde hier dann mal ein kleines Review reinschreiben (nächstes Jahr erst).

Vielen Dank nochmal, das Video ist übrigens sehr interessant :great:


Gruß
Fabi
 
So ok hab ihn doch schon gekauft und mit meiner Band getestet.
Kann nur sagen: TOP! Für 250€ in top Zustand und klingt trotz Blindkauf genau wie ich es gewollt habe.

Ist meine erste 2x12er und meine erste Openback.
Da ich oben wissen wollte ob es dasselbe "Chugga Chugga" machen kann wie eine 4x12er (nicht die tiefen Frequenzen! Ich meine diese pfundige Mitten die auftreten wenn man über die A oder D Saite Palmmutes spielt).
Meine Antwort:
So ein bisschen.
Man hörts im Ansatz.
So pfundig klingen wie eine Closed Back 4x12er wird sie aber nie, dafür klingt sie durch die OpenBack Konstruktion aber irgendwie voluminöser.

Es ist schwer zu beschreiben.. Wenn man mir meine 4x12er in Ohrenhöhe iwo hinstellt und danach die Marshall 2x12er klingt die Marshall doch "größer". Und direkter.
Die 4x12er klingt wie gesagt nur pfundiger. Allerdings auch nur im Highgain:
Wenn ich im Clean Channel einen offenen E Moll Akkord anschlag kann das Ding den raum zudröhnen, ich dachte erst ich hätte noch meine 4x12er angestöpselt. An Fundament fehlt es ihr also nicht, nur am "Pfund".

Mein Fazit:
Klare Kaufempfehlung. Aber vorsicht: Sowohl die TSLC212 als auch die JVMC212 sind etwas kleiner als normale Marshall Tops.
Allerdings nicht sooo klein wie befürchtet. Man muss schon 2x hingucken wenn man auf gedimmter Bühne sehen will dass das Top seitlich etwas rausragt.
Ich finde es sehr gut. Klar BESSER würde eine 1936 Aussehen, der Grund diese nicht zu kaufen war aber der dass die fast so groß wie eine 4x12er ist. Da kann ich auch gleich meine 4x12er behalten und HABE eine 4x12er anstatt eine 2x12er die nach 4x12er klingen will.
Mein Einsatzzweck für die TSLC212 sind Gigs, wobei ich die Box in meinem kleinen Fiat Punto neben Verstärker unterbringen kann. Auf der Bühne stelle ich sie senkrecht auf (klappt übrigens auch super), sodass sie zumindest von der Höhe her die gleichen Maße wie eine 4x12er hat, zwecks Abstrahlwinkel.

Gruß
Mantas
 

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