Marshall-Type 18 Watter (Cream, TAD, Ceriatone)

achim1
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Hallo Freunde des gepflegten Tons ;)
seit längerem geht mir schon ein warmer Marshall-(JTA?) sound im Gehörgang herum, clubtauglich und mit schöner, cremiger, Volumenregler-abhängiger Zerre. Ins Auge stechen mir da die entsprechenden Amps von Ceriatone, TAD, und Cream. Wobei rein klanglich der Cream JTA 15 bei mir die Nase vorn hat, zumindest was die Soundfiles und Youtube-Filmchen angeht.
Frage an euch: Wie unterscheiden sich den die 18 watt Modelle dieser Hersteller? Alles JTA 45 Kopien im weitesten Sinne? Welche Alternativen gäbe es noch?
 
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Hi,

also habe den TAD TMB 18w und bin absolut begeistert!
Kann dir leider nicht viel über die anderen sagen...
... neben dem TAD spiel ich nen Friedman BE, Marshall 1959 modded und einen Div/13 - ich vergleich den TAd also durchaus mit tollen Amps.

clean klingt er wunderbar und der crunch sound ist sowieso der Hammer.
Kann dir gerne soundsamples schicken... (keine Ahnung ob ich die hier hochladen kann...)
 
Hi Achim!

Erstmal - der Cream war tatsächlich der letzte in der Runde, also wäre der wohl eher eine Kopie der Ceriatone, TAD etc. Modelle ;)

Es ist übrigens wichtig JTA 15 und JTA 45 (bzw. 1974 und 1962/JTM 45) nicht zu verwechseln - das sind schon sehr verschiedene Amps.


Sorry, zu den Detail-Unterschieden der verschiedenen Angebote kann ich dir nichts sagen... ich würde einfach den nehmen der mir klanglich (und preislich) am besten gefällt ;)

Der Marshall 1974 klingt übrigens auch sehr gut und man findet ihn inzwischen auch zu attraktiven (Gebraucht)-Preisen.


cheers - 68.
 
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Danke, goldtop! Wer jetzt wen kopiert hat, ist mir letztlich wurscht-mir gehts um den Klang. Wie unterscheiden sich denn JTA 15 und 45, klanglich? JTM und JTA? Und was meinst Du mit 1974 Marshall, ist das ein Plexi? Was ich nicht will, ist diese typische "Marshall-Säge", deswegen find ich den Cream auch recht interessant.
 
Hallo Achim!

Mir ist das nicht ganz "wurscht"...
Die Fa. Cream es inzwischen durch recht massive Werbung geschafft hat den Eindruck zu erzeugen SIE hätte sich irgendwelche "Lorbeeren" in Sachen "Marshall-type 18 Watter" verdient - obwohl sie tatsächlich erst recht spät auf diesen "Zug" aufgesprungen ist. Das finde ich gegenüber den Mitbewerbern - und auch gegenüber der Firma Marshall - ein bisschen unfair ;)

Der "1974" war der ursprüngliche 1x12" 18-Watt Combo den Marshall Mitte der 60er Jahre für kurze Zeit im Programm hatte.
In den 2000ern wuchs - besonders in den USA - eine Fan-Gemeinde für diesen Amp heran, und viele Leute haben sich an verschiedenen Versionen eines Nachbaus versucht, da die Originale extrem selten, und entsprechend extrem teuer geworden waren.

Eine besonders populäre Variante des Amps wurde dann die, bei der man den - für viele Spieler nutzlosen - Tremolo-Effekt gegen eine T/M/B-Klangregelung austauschte. Auf dieser Variante basierte dann auch später das Cream-Modell.

Marshall selbst brachte bereits vor ca. 10 Jahren den 1974x als Reissue des Original-Amps auf den Markt.


Der JTM 45 (das Combo-Modell dieses Amps, schrieb später als "Bluesbreaker" Rockgeschichte...), war Marshalls erster Amp, der 1962 als "Clone" eines ´59er Fender Bassman veröffentlicht wurde.
Der Amp leistete etwa 30 Watt aus zwei 6L6 (bzw. damals KT66) Röhren und sollte den aufstrebenden englischen Musikern ein qualitativ gutes, aber finanziell erschwinglicheres, Gegenstück zu den, damals sehr teueren, Fender-Amps bieten.

Der Amp ist erheblich leistungsstärker/lauter/cleaner als der 18 Watter - ist aber weit entfernt davon eine "typische Marshallsäge" zu bieten ;)


cheers - 68.
 
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Servus Achim
Ich hab mir den 18Watt Marshall nach den Plänen und Layout von Ceriatone selbst gebaut.
D as ist ein Top-Amp. Bis jetzt war jeder der den Amp anspielte begeistert. Er ist so schön direkt und Old-School.Aber 18 Watt sind mit der entsprechenden Box auch tierisch laut. Der Amp deckt auch sofort auf wenn die Pickups nichts taugen. Zu den anderen Amps kann ich dir nichts sagen. Es gab da auch mal vom Plusmarkt einen Röhrencombo der dem Normalkanal des 1974 entspricht. Also nur Volume und Toneregler.Der klingt auch sehr gut.Wird glaube ich von Streetlife verkauft.

Gruß Michael
 
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Schau dir mal dieses Kit an, ist an den WEM Dominator angelehnt (angeblich der "Urvater" aller 18 Watt Plexi's):

http://www.ampmaker.com/store/PP-18-18W-vintage-plexi-amplifier.html

Ist recht preisgünstig & scheint auch nicht allzu kompliziert im Zusammenbau zu sein. Ich bin jedenfalls am überlegen mir den (samt Cab) zu Weihnachten zu schenken.
 
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Hallo an alle,
erstmal vielen Dank für eure Antworten!
Dass die Fa. Twinsound (Cream) erst recht spät auf den 18W-Zug aufgesprungen ist, weiß ich. Allerdings finde ich jeder kann soviel Werbung betreiben wie er will ums seine Produkte zu featuren. Solange kein unlauterer Wettbewerb dabei ist. Cream behauptet ja nicht, sie hätten den 18 Watter "erfunden".
Tatsächliche finde i c h, daß der Cream klanglich alle anderen 18W-Kollegen schlägt, zumindest was die Files und youtube-Videos im Netz angeht. daher ja auch meine Frage: Wie unterscheiden sich TAD, Ceriatone und Konsorten. Das Ceriatone über alle Zweifel erhaben ist (ebenso TAD), weiß ich. Mein Haupt-Amp ist ein Ceriatone OTS 50.
Vielleicht hat ja Cream irgendwelche Modifikationen an der "Ur-18W-Schaltung" gemacht, um den Sound so dermaßen weich und rund hinzubekommen!?
Der Ampmaker (Thx Igor) ist recht interessant, auch preislich (270€). Was allerdings schon etwas die Frage nach der Bauteil-Qualität aufkommen lässt. TAD liegt da preislich deutlich drüber...

Edit: Was mich etwas stört, ist, dass Ampmaker ja keinerlei Klangregelung hat (TMB), so wie ich das sehe.
Edit die zweite: @Guitathunder: Das sind die Golden-Ton Amps, die wurden mal von Plus vertrieben. Nachdem sie von Larry "refined" wurden, hatte streetlife den Vertrieb übernommen. Ich hab vor geraumer Zeit ein VH30-Top in der Bucht für recht wenig Geld ersteigert (mein momentanes Übungsbesteck). Der klingt in der Tat nicht übel, er brummt etwas im Overdrive-Channel. Und er klingt bei höheren Gain-Einstellungen etwas undifferenziert wie ich finde. Aber für das Geld...
 
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Moin,

ich denke das Cream halt die Bauteile und Werte selektiert hat, bei einem so puristischen und direktem Ampdesign wie dem 18W machen sich da klein(st)e Änderungen direkt bemerkbar. Ich hab einen 18W mir aufgebaut der ursprünglich mal ein MadAmp MA15Mk II war aber inzwischen im zweiten Kanal eine 1959er Vorstufe hat (der erste ist immer noch unverändert). Gravierend im Sound war der Wechsel von den NoName MKS Kondensatoren auf Roedersteins, damit wurde er schön rotzig aber nicht fizzelig. Mit SoZos wurde der Sound deutlich weicher, SolenFast hab ich aufgrund Erfahrungen meinerseits und auch anderer nicht ausprobiert (klingen deutlich HiFi Mässiger, keinerlei Schmutz mehr im Ton, optimal hintenraus für einen HighGain Amp weil sehr Nebengeräuscharm aber halt auch ohne Charakter). Momentan fahr ich einen Mix aus SoZos und Roedersteins und bin damit glücklich. Ein weiterer Schritt war der Wechsel des AÜ von Hammond auf einen von Ingo (Shinrock/IG) , im verzerrten Bereich wurde der Sound etwas komprimierter und nochmals ein bisschen weicher (was ich dann mit dem Rückbau von voll SoZo auf Mix aus Roederstein und Sozo kompensiert habe). Einzig der Netztrafo is noch original, da kann ich leider keinen von Ingo einbauen da ich die 20V Wicklung des originalen für meine Kanalumschaltung missbrauche...
Irgendwann will ich nochmal den selben Amp mit komplett Shinrock aufbauen, den Widerling im Netzteil dann durch ne Drossel ersetzen und ein etwas kleineres (18W typisches) Chassis nehmen und statt der Lötleisten ein Turretboard verwenden..
Achja, bevor jetzt wieder jemand schreit dass die Kondensatoren aufgrund der Toleranz unterschiedlich..blablala: ich mess und selektiere diese mittels eines kalibrierten LRC Meters aus, die verbauten Werte liegen unter 5% vom Sollwert entfernt, dito mit den Widerständen und da hab ich Blasphemie betrieben, der Amp ist rein mit Metallschicht ausgestattet, ich hasse die Rauschorgien der CCRs...
 
(...)Edit: Was mich etwas stört, ist, dass Ampmaker ja keinerlei Klangregelung hat (TMB), so wie ich das sehe.(...)

Das muss nicht immer ein Nachteil sein, so eine Klangregelug kann erstaunlich effektiv sein. Ausserdem hat man weniger im Signalweg, was den Sound der Gitarre weniger verfälscht/negativ beeinflusst. Ich bin jetzt nicht sooo ein Technikfreak, erklären (oder widersprechen :D) müssen das andere, ich denke hier an Physikmatze oder Bierschinken (oder Andere mit Ahnung, die mir gerade nicht einfallen). Das gilt auch für die Beurteilung der Qualität der verwendeten Teile.

Gruß,

Igor
 

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