Masterband im Wav-Format?

ingoHo
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Hallo Leute,
wenn man ein Master erstellt hat und dieses vervielfältigen möcht, wie nennt sich das Master, was die Kopiervorlage darstellt und in welchem Format liegt es i.d.R. vor?

In meinem Fall habe ich ein Master im wav-Format und mit einer Auflösung von 16Bit & 44kHz erzeugt. Die Kopien sollen nicht an meinem Rechner gemacht werden. Wie gebe ich also in dem Fall das Master raus? Wenn ich eine Audio-CD erstelle, die 1 zu 1 kopiert wird ist doch sicher die Gefahr von Kopierfehlern größer, oder?

mfg - Ingo
 
Eigenschaft
 
Auch wenn man über den Begriff MAster streiten kann: Wenn Du eine Audio CD verfielfältigen möchtest, dann muss das "Master" auch eine Audio-CD sein. Du gehst ja zum Presswerk und sagst denen: Bitte macht mir 1000 Kopien von exakt dieser CD. Wnen Du ihnen eine CD mit WAV Files gibst, können die da nicht viel mit anfangen. Sondern müssen erst ein Master erstellen, denn die Daten-CDROM macht ja z.B. keine Aussagen darüber, in welcher Reihenfolge die Songs sind, ob es Pasuen zwischen den Titeln gibt etc.
Wenn ich eine Audio-CD erstelle, die 1 zu 1 kopiert wird ist doch sicher die Gefahr von Kopierfehlern größer, oder?
Ein kopierwerk grabbt ja die CD nicht, sondern macht eine Bitgenaue Kopie. Sollte es zumindest :)
 
hier gibt´s noch was zum thema.

gruß
bd
 
ars ultima schrieb:
Wenn Du eine Audio CD verfielfältigen möchtest, dann muss das "Master" auch eine Audio-CD sein. Du gehst ja zum Presswerk und sagst denen: Bitte macht mir 1000 Kopien von exakt dieser CD.
Das stimmt so nicht ganz. Was die brauchen, ist natürlich schon eine genaue Vorlage für die CD im Ganzen. Das kann eine (Audio-)CD-R sein, oder aber ein Image einer ebensolchen auf einer Daten-CDR oder oder oder.

Im Profibereich verwendet man i.d.R. tatsächlich Bänder im DDP-Format. (Exabyte, U-Matic,...), wo die komplette CD inklusive der Trackinformationen gespeichert ist.
z.T. werden diese Images auch online entgegengenommen.

Im Amateurbereich (Kleinauflagen, Brennstraßen,...) ist oft aber auch eine sauber gebrannte Audio-CD als Vorlage akzeptiert. Wichtig: einen guten Rohling (am besten beim Brenner-Hersteller nachschlagen, welche am besten gehen) und nicht zu schnell brennen.

Welche(s) Format(e) zu welchen Konditionen akzeptiert werden, erfragt man aber immer am besten beim Presswerk, bei der die Vervielfältigung stattfinden soll. Die haben eigentlich immer Spezifikationen für alle anzuliefernden Dinge (also auch Drucksachen) online oder verschicken diese auf Anfrage.


Jens
 
Jungs, vielen Dank!!!
Ihr habt mir sehr geholfen.
Und jetzt schau ich mir noch Eure Links an!
Danke!!!
 
Kann man nicht einfach die Wav Dateien liefern und gleich ein TOC - file beilegen, wo dann alle Trackinformationen gespeichert sein? Damit hat man doch alles.

Erdie
 
Technisch könnte man das sicher. Das werden die Presswerke aber in der Regel nicht oder nur ungern (d.h. gegen Aufpreis) annehmen: Es macht nämlich mehr Arbeit.

Zunächst mal ist mir kein Programm bekannt, was aus den WAV-Files und einem wie auch immer vorliegenden TOC-File ein korrektes Image erzeugt. Zum zweiten bringt es eigentlich keinen Vorteil. Zum Dritten müsste das Presswerk zusätzlich zur Datenintegrität noch prüfen, ob die angelieferten WAV-Files eine gültige Länge haben (nur ganze CD-Frames) und das ggf. durch Anfügen von Stille korrigieren.

M.a.W.: Es würde de facto darauf hinauslaufen, dass im Presswerk erstmal jemand aus den Daten eine Audio-CD brennt (oder zumindest ein Image erzeugt). Und das kann man nun wirklich selbst machen.

Übrigens: Anders sieht die Sache aus, wenn man beim "Presswerk" (also eher dem Kleinauflagen-Dienstleister, der das ans Presswerk weitergibt), noch als Zusatzleistung (Pre-)Mastering (also das finale Audio-Editing wie Multibandkompression etc.) gebucht hat, wie es oft angeboten wird. DANN sollte man in der Tat WAVs verschicken, und zwar möglichst mit mehr als 16 Bit Wortbreite...

Jens
 
Jungs, darf ich noch mal?! - Was genau ist denn ein TOC-File? ...und wofür steht TOC?

Ach und was genau ist das Mastern? Jens nach zu urteilen ist das Editieren mit Multibandkompressoren und Masterlimitern ja scheinbar das Premastern, demnach das Mastern tatsächlich nur das Erstellen des Mediums, das als Kopiervorlage für die CDs dienen soll.
 
ingoHo schrieb:
Jungs, darf ich noch mal?! - Was genau ist denn ein TOC-File? ...und wofür steht TOC?


"Table of Contents" = Inhaltsverzeichnis. Steht am Anfang einer jeden CD. Mach dir mal darum keinen Kopf, das sind eben Dinge, die normalerweise jedes Brennprogramm selber rcihtig erstellt. Man kann da zwar drin rumpfuschen, aber das macht keinen Sinn, wenn man nicht genau weiß, was man da tut und was man damit bezwecken möchte (solche Spielereien wie "Hidden Tracks" z.B. erfordern das)...

Frag einfach beim Presswerk nach, was die nehmen und in der Regel dürftest du mit einer sauber gebrannten Audio-CD auf der sicheren Seite sein.

Ach und was genau ist das Mastern? Jens nach zu urteilen ist das Editieren mit Multibandkompressoren und Masterlimitern ja scheinbar das Premastern,
Richtig, auch wenn sich im Sprachgebrauch dafür der Begriff "Mastern" eingebürgert hat.
Früher war das halt mal so, dass die Leute, die die Vinyl-Pressvorlagen geschnitten haben, ohnehin auch noch mal dem Audiomaterial zuleibe rücken mussten (Frequenzgangkorrektur, elliptische Entzerrung) - dann hat man eben praktischerweise denen auch gleich die finale Berabeitung überlassen und das war mal mehr oder weniger ein Arbeitsgang.

Heute im Digitalzeitalter ist das etwas anders und der korrekte Begriff für das, was landläufig "Mastern" heißt, ist eigentlich "Premastering". Deswegen hatte ich das "Pre-" oben in Klammern geschrieben.

demnach das Mastern tatsächlich nur das Erstellen des Mediums, das als Kopiervorlage für die CDs dienen soll.
Jein. Das Mastern ist genaugenommen das Erstellen der tatsächlichen Pressvorlage, also das, was das Presswerk aus deinem angelieferten Rohling macht.
Das, was du zuhause tun kannst, nämlich finale Audioberabeitung, Titelreihenfolge festlegen, Pausen setzen etc., das ist Premastering - auch wenn du gar keinen Masterlimiter etc. mehr einsetzen möchtest oder das bereits beim Mischen getan hast...

Jens
 
.Jens schrieb:
(solche Spielereien wie "Hidden Tracks" z.B. erfordern das)...

... und selbst da gibt´s mittlerweile brenn-programme, mit denen man solche sachen einstellen kann!

gruß
bd
 
...hast du mal ein Beispiel?

Die nächste Frage wäre dann, ob diese Programme das standardkonform machen (also so, dass das auch bei einer gepressten CD noch funktioniert bzw. im Presswerk richtig den Weg auf den Stamper findet und nicht als fehlerhaft aussortiert wird).

Übrigens, noch ganz vergessen: eine "Master"-CD für's Presswerk muss IMMER im Disc-at-once-Modus (DAO) gebrannt werden. TAO wird meistens nicht akzeptiert, weil es da technische Probleme gibt...

Jens
 
.Jens schrieb:
...hast du mal ein Beispiel?

Übrigens, noch ganz vergessen: eine "Master"-CD für's Presswerk muss IMMER im Disc-at-once-Modus (DAO) gebrannt werden. TAO wird meistens nicht akzeptiert, weil es da technische Probleme gibt...

Danke Jens, wieder was dazugelernt!
 
@Jens: Du wolltest ein Beispiel - cdrdao wäre eines und es arbeitet immer mit Toc files. BTW: Gibt es ein Image einer AudioCD? Ich glaube kaum, denn wie soll ich ein Image erstellen, wenn es gar kein Dateisystem gibt, wie bei Daten - CDs. Das ist doch die Crux bei Audio: Die Wavs sind quasi das Image mit den fehloenden TOC Informationen und die werden bei cdrdao eben in ein separates xxx.toc - file geschreiben. Ich weiß nicht wie das andere Brennprogramme machen aber cdrdao ist auf Audio spezialisiert. Wie macht Ihr das denn wenn Ihr eine Wav Vorlage habt und an beliebigen STellen Track und Index Marker setzen wollt? Ich kenne dafür nur cdrdao.
 
Erdie schrieb:
@Jens: Du wolltest ein Beispiel - cdrdao wäre eines und es arbeitet immer mit Toc files.
Danke, das wusste ich noch nicht (also cdrdao kenne ich schon, aber dass man da _alles_ reinschreiben kann, noch nicht...).

BTW: Gibt es ein Image einer AudioCD? Ich glaube kaum, denn wie soll ich ein Image erstellen, wenn es gar kein Dateisystem gibt, wie bei Daten - CDs.
Es gibt kein ISO-Image - das ist richtig. Es gibt aber durchaus Images im .CUE/.BIN - Format (.CUE ist dann sowas wie TOC), CloneCD arbeitet ähnlich, es gibt aber auch noch das RAW-Format, wobei sich das Laufwerk einfach überhaupt nicht drum kümmert, was da für Daten drauf sind. Die werden einfach blind 1:1 bit für bit behandelt. Das können dann Daten oder Audio oder auch irgendwelche proprietären Formate (AKAI-Sampler z.B.) sein...

Das ist doch die Crux bei Audio: Die Wavs sind quasi das Image mit den fehloenden TOC Informationen und die werden bei cdrdao eben in ein separates xxx.toc - file geschreiben.
Nicht ganz. Du kannst AFAIK ein Audio-CD-Image nicht einfach durch mergen der Wavs erzeugen und umgekehrt.
Das TOC-Format in CloneCD oder cdrdao ist auch nicht identisch mit dem, was physisch auf dem Datenträger nachher ist. TOC und CCD oder CUE sind "human readable", die "echte" TOC auf der CD ist das nicht. Insofern sind das nur Steuerdateien für die jeweiligen Brennprogramme, nicht ein binäres Abbild der TOC.

Soll heißen: Wenn du einem Presswerk die Wavs und das TOC-File schickst, musst du hoffen, dass die cdrdao (also Linux) haben oder zumindest eine Brennsoftware, die dieses Format akzeptiert.

Genausogut könntest du denen auch ein Nero- oder K3B-Projekt schicken und hoffen, dass sie damit was anfangen können. Das ist im Grunde auch nichts anderes.

Wie macht Ihr das denn wenn Ihr eine Wav Vorlage habt und an beliebigen Stellen Track und Index Marker setzen wollt? Ich kenne dafür nur cdrdao.
Wavelab kann das und Nero kann es (bis auf Indexmarken, die aber sowieso fast niemand benutzt) auch...

Jens
 
Äh, was ist denn der Unterschied zwischen Index- und Trackmarkern?
 
Trackmarker sind die, die üblicherweise auf jeder CD drauf sind, mit denen man eben die einzelnen Titel anspringt. (Sub-)Indizes sind nochmal Unterteilungen eine Ebene drunter. In der Klassik z.B. könnte man damit die einzelnen Sätze markieren (und macht das gelegentlich auch). Vergleichbar mit den "Title" (=Track) vs. "Chapter"(=Index)-Marken einer DVD.

Es gibt aber AFAIK kaum (noch) CD-Player, die mit Indexmarken vernünftig umgehen, und es wird auf CDs auch kaum eingesetzt.

Jens
 
Feurio gibt es auch noch.

Dort hat man auch die Möglichkeit "Index-0-Musik" zu erstellen. Ich hab aber keine Ahnung, ob das RedBook-kompatibel ist...?
 

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