Masterkeyboard mit einigen "abers" gesucht! ;)

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patilon
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Hallo,

sicherlich der x-te Beitrag zu diesem Thema.
Habe jetzt schon einiges gelesen, aber die individuelle Situation ist eben doch immer unterschiedlich.
Ich hab ein Klavier zur Verfügung, möchte aber wegen meiner Nachbarn nicht unbedingt länger als
2 Stunden/Tag darauf klimpern und zum anderen auch noch die Möglichkeit haben, auch spätabends/
nachts zu üben.
Da ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen möchte und im Raum auch sonst keinen Platz finde,
soll es mein bisheriges Midi-Keyboard am Computer ersetzen, also auch als Einspielkeyboard für den
Computer dienen.
Als bisherigen Tenor hab ich herausgelesen, dass Tastaturen, die möglichst 1:1 dem Klavier
nachempfunden sind, weniger geeignet sind, um Synthies, Streicher usw. einzuspielen.
Nach bisheriger Recherche bin ich beim Doepfer LMK2+ mit 76 Tasten gelandet.

Für Piano-Sound entweder GEM RP-X oder Pianoteq Standard. Kann der Expander auf irgendne
Weise mit Pianoteq mithalten? Bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich unbedingt Computer-unabhängig
sein will, falls es mit Pianoteq eben doch besser klingt bzw. die Anschlagsdynamik eventuell einfach
überzeugender ist. (das ist jetzt aber eher die untergeordnete Frage..)

Meine eigentliche Frage ist nun, was es zum LMK2+ noch an Alternativen gibt?
Mir geht es sehr um kompakte Abmessungen. Max. Breite 1,35m (daher auch nur 76 Tasten)
nicht höher als 13 cm (da es unterm Tisch angebracht wird) Modulationsrad/Pitchbend sollten
sich möglichst neben der Tastatur befinden, da nur die Tasten unterm Tisch hervorschauen sollen.
Kann es sein, dass diese Begrenzungen nur noch das Doepfer LMK mit 76 Tasten übriglassen?
Gibt es noch andere Masterkeyboards mit weniger als 88 Tasten, die diese Anforderungen
in etwa erfüllen?

Und die zweite wichtige Frage .. da es mir im Moment neben dem Komponieren auch
sehr darum geht, viel zu üben, um die Geläufigkeit der Finger zu verbessern,
ist die Frage, ob das mit dem Doepfer LMK geht oder aufgrund schwächerer Gewichtung
schlicht nicht dafür geeignet ist?

Vielen dank schonmal für eure Meinungen!

schöne grüße
patilon
 
Eigenschaft
 
hat niemand einen tipp?
 
Das Problem ist, daß es am Markt praktisch keine Masterkeyboards mit Tastaturgrößen zwischen exklusiv 61 und 88 Tasten gibt, also z. B. 73 oder 76 Tasten, und dann Synthesizertasten ohne Hammermechanik. Live nutzen nur wenige so eine Tastatur, und wenn, dann ist das eine Workstation. Im Studio hat man entweder eine Pianotastatur mit 88 Tasten und Hammermechanik, oder man braucht maximal 61 Tasten, häufig nicht mal die, weil heutzutage in Studios, in denen am Rechner produziert wird, nur herzlich wenig händisch eingespielt wird, schon gar nicht zweihändig (und wenn, dann Piano auf 88 Tasten), und mehrere über die Tastatur verteilte Sounds, die so eine lange Tastatur notwendig machen würden, erst recht nicht. Der Markt ist also einfach nicht da.

Außer Doepfer ist der einzige mir bekannte Anbieter CME, und die haben zum einen keinen besonders guten Ruf, zum anderen bauen die auch nicht so die Schmalhans-Keyboards wie meinetwegen M-Audio oder Edirol/Cakewalk/Roland, sondern deren Masterkeyboards sind für den Live-Einsatz gedacht und so tief wie eine Workstation oder ein Arranger - sprich, das Paneel oberhalb der Tastatur ist tiefer als die Tastatur.


Martman
 
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Hallo,

ohne jetzt die verschiedenen Breiten alle im Kopf zu haben: Das Doepfer hat die Bedienelemente alle links von der Tastatur, was es erheblich breiter macht, als es eigentlich sein müsste. 88-er Masterkeyboards, die ihre Knöpfchen auf dem Gerät haben, sind also wahrscheinlich nicht wesentlich breiter.

Zu Deiner zweiten Frage: Auch bei "echten" Klavieren kann das Anschlagsverhalten ausgesprochen unterschiedlich sein. Ich habe selbst ein LMK4+, auf dem ich sehr viel spiele und auch übe und habe nicht den Eindruck, mir meine Technik versaut zu haben, wenn ich dann zwischendurch wieder auf einem echten Klavier spiele.

Eine weiterer (sehr wichtiger) Aspekt ist, dass die Dynamikkurve, die vom Masterkeyboard kommt, zu der des Klangerzeugers passen muss. Das sollte man ausprobieren, bevor man sich da unter Umständen unglücklich macht.

Und schließlich noch: Wenn man sich in die Doepfer-Preisregionen schwingt, dann sollte man im Musikgeschäft vielleicht auch mal das ein oder andere e-Piano anspielen.
 
Das Problem ist, daß es am Markt praktisch keine Masterkeyboards mit Tastaturgrößen zwischen exklusiv 61 und 88 Tasten gibt, also z. B. 73 oder 76 Tasten, und dann Synthesizertasten ohne Hammermechanik. Live nutzen nur wenige so eine Tastatur, und wenn, dann ist das eine Workstation. Im Studio hat man entweder eine Pianotastatur mit 88 Tasten und Hammermechanik, oder man braucht maximal 61 Tasten, häufig nicht mal die, weil heutzutage in Studios, in denen am Rechner produziert wird, nur herzlich wenig händisch eingespielt wird, schon gar nicht zweihändig (und wenn, dann Piano auf 88 Tasten), und mehrere über die Tastatur verteilte Sounds, die so eine lange Tastatur notwendig machen würden, erst recht nicht. Der Markt ist also einfach nicht da.
Das stimmt IMHO nicht ganz - gewünscht war ja gerade keine leichtgewichtete Tastatur, sondern eine "kurze" Hammermechanik, wenn ich den OP richtig verstehe. Da gibt es schon einiges an Auswahl bei den 76ern.

ohne jetzt die verschiedenen Breiten alle im Kopf zu haben: Das Doepfer hat die Bedienelemente alle links von der Tastatur, was es erheblich breiter macht, als es eigentlich sein müsste. 88-er Masterkeyboards, die ihre Knöpfchen auf dem Gerät haben, sind also wahrscheinlich nicht wesentlich breiter.
Wenn das LMK mit 76 Tasten passt, dann wäre das dennoch eine Alternative. Zumal man bei den Doepfers aufgrund der Bauweise auch herrlich tricksen kann. Wenn das Ding nachher ausschließlich als "Einbaumöbel" genutzt wird, kann man z.B. mit etwas handwerklichem Geschick die Elektronik in ein separates Gehäuse verfrachten oder in die Schreibtischplatte einlassen, und das Gehäuse der Tastatur noch einkürzen. Das ist mit der Stichsäge und einer Handvoll Poppnieten schnell erledigt.

Dass die Elektronik neben der Tastatur sitzt, ist zwar für die Breite ein Nachteil, aber der OP will ja nun gerade keine Knöpfe auf der Oberseite, insofern wird's bei Alternativen zum LMK dünn. Zu überlegen wäre, ob die (schmalere) Elektronik der LMK2+ - Variante ausreicht, auch da gibt es ja noch ein paar Restposten.

Grundsätzlich würde ich sagen: Bei diesen Anforderungen und wenn die Maße passen, beim 76er zuschlagen, solange es noch welche gibt. Für Geläufigkeitsübungen wird man auch so einfach nicht "viel bessere" Hammermechaniken als die von Fatar finden. So richtig einen Sprung nach vorne macht man Tastaturtechnisch IMHO nur noch mit den KAWAI MP4 o.ä., aber das sind echte Trümmer, die man nicht unter einen Schreibtisch montiert kriegt...
 
sorry für meine Verzögerung und vielen dank für die Antworten!!

Das Kurzweil SP-2 sieht grundsätzlich ganz interessant aus, aber sofern spielerisch nichts gegen die Doepfer-Tastatur
spricht, spricht mich dessen minimalistisches Konzept am ehesten an. Die Ansprüche an die Masterkeyboard-Funktionalität
sind sehr bescheiden, daher bin ich mir sicher, dass mir die reduzierterte Elektronik des LMK2+ genügt.

Richtig. Problem ist, dass unter dem Schreibtisch nur noch die Tasten hervorschauen sollen, daher müssen Modulationsrad/Pitchbend
rechts angebracht sein. Da ich im Moment nicht ganz so viel Geld für eine Tastatur übrig habe, suche ich nach einer gebrauchten
Tastatur. Grad beim 76er scheint es, dass man da noch etwas mehr Geduld mitbringen muss.
Lassen sich die montierten LMK-Modelle denn auseinanderbauen, so dass man sie noch im Nachhinein noch selbst irgendwo reinbauen kann?
Ist bisher noch nicht entschieden, ob die Tastatur eventuell auch für live herhalten soll, dann wäre der Umbau natürlich kontraproduktiv,
wenn ich die immer inklusive Studiotisch mitnehmen müsste :)

>Zu Deiner zweiten Frage: Auch bei "echten" Klavieren kann das Anschlagsverhalten ausgesprochen unterschiedlich sein. Ich habe selbst ein LMK4+,
>auf dem ich sehr viel spiele und auch übe und habe nicht den Eindruck, mir meine Technik versaut zu haben, wenn ich dann zwischendurch wieder
>auf einem echten Klavier spiele.
Danke für die Info! Das mit dem unterschiedlichen Anschlagsverhalten stimmt natürlich, habe aber bisher zu 99 Prozent nur Erfahrung mit
meinem eigenen Klavier und das daher auch völlig außer acht gelassen. Somit vielleicht ganz gut, dass die Finger sich nicht zu sehr auf eine
einzige Tastatur einspielen.

>Eine weiterer (sehr wichtiger) Aspekt ist, dass die Dynamikkurve, die vom Masterkeyboard kommt, zu der des Klangerzeugers passen muss.
>Das sollte man ausprobieren, bevor man sich da unter Umständen unglücklich macht.
Da hoff ich mal auf Pianoteq, da ich gelesen hab, dass sich das ziemlich komfortabel einstellen lässt.

Falls jemand also ein 76er LMK2+ zu verkaufen hat, ich wäre interessiert ;)

vielen dank euch!

patilon
 
Richtig. Problem ist, dass unter dem Schreibtisch nur noch die Tasten hervorschauen sollen, daher müssen Modulationsrad/Pitchbend
rechts angebracht sein. Da ich im Moment nicht ganz so viel Geld für eine Tastatur übrig habe, suche ich nach einer gebrauchten
Tastatur. Grad beim 76er scheint es, dass man da noch etwas mehr Geduld mitbringen muss.
Das könnte zu einem wackligen Spiel werden. Die 76er gab es gar nicht so lange - die wurden nicht nur jetzt wieder eingestampft, sondern sind meines Wissens auch erst seit ein oder zwei Jahren auf dem Markt gewesen. Und eingestellt werden sie anscheinend mangels Nachfrage. Ob es da jemals einen nennenswerten Gebrauchtmarkt geben wird, wage ich anzuzweifeln.

Lassen sich die montierten LMK-Modelle denn auseinanderbauen, so dass man sie noch im Nachhinein noch selbst irgendwo reinbauen kann?
Ja, mechanisch sind die recht simpel aufgebaut.

Ist bisher noch nicht entschieden, ob die Tastatur eventuell auch für live herhalten soll, dann wäre der Umbau natürlich kontraproduktiv,
wenn ich die immer inklusive Studiotisch mitnehmen müsste :)
Selbst das wäre kein großes Problem. Die Innereien ließen sich im Zweifel auch wieder in das Case einbauen - zerstört wird da nichts. Wenn es aber günstiger als neu sein soll und du möglicherweise ohnehin an eine reine Einbaulösung denkst, dann könntest du überlegen, ob du dir eine nackte Fatar-Tastatur besorgst und die Elektronik bei doepfer einzeln kaufst. Die LMK-Elektronik als solche gibt es dort zwar nicht mehr regulär, aber die haben eine ganze Latte von Elektronik-Modulen für den Selbstbau im Angebot - die MKE könnte für dich schon reichen.
 
danke jens!

bzgl. mke hab ich allerdings folgendes auf der Produktseite gelesen:
>An MKE können folgende Einheiten angeschlossen werden:
>Standard-Tastaturen des Herstellers FATAR mit 2, 3, 4 oder 5 Oktaven
somit passt es mit 76-Tasten nicht zusammen, aber ich glaub, das ist mir doch zu fummelig.
Bzgl. wackelig: ich hab im Moment zb. eine Keystation 61 unter dem Schreibtisch angebracht.
Das funktioniert eigentlich ganz gut sogar mit rein/rausschieben. Klar.. die Doepfer-Tastatur
ist natürlich deutlich schwerer, aber dann muss ich eben gucken, dass die Auflagefläche stabil genug ist
und bringe dann einfach auf den unteren Kanten des Doepfer-Gehäuses selbstklebende Gummiauflagen an,
damit nichts klappert ;)

>Und eingestellt werden sie anscheinend mangels Nachfrage. Ob es da jemals einen nennenswerten Gebrauchtmarkt geben wird, wage ich anzuzweifeln.
Schade. dann werd ich mich mal noch eine Weile in Geduld üben und wenn das nicht hilft, versuchen eine andere Lösung zu finden.
 
Ups, OK. Das mit der MKE müsste man sich nochmal genauer anschauen. Der Grundgedanke bleibt aber: Für so eine Custom-Lösung, wie sie dir vorschwebt, ist es unter Umständen sinnvoller, sich die Einzelkomponenten zu besorgen und passend zusammenzusetzen - zumindest wohl sinnvoller, als ein fertiges Masterkeyboard dafür zu zerlegen.
 
klar, aber die gebrauchten Doepfer LMKs sind doch bzgl. Preis/Leistung relativ anständig
und ich bräuchte das eh erstmal in meinem Besitz, um einschätzen zu können, wie gut sich
das unterm Schreibtisch anbringen lässt. Eventuell würde das so schon völlig ausreichend sein.
 

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